Das verbotene Lachen
Das Lachen ist doch etwas besonders. Man soll freundlich aussehen und etwas fröhliches ausstrahlen. Doch wie würde das Leben aussehen, wenn das Lachen verboten wäre? Was würde das mit einem selber machen, wenn man immer dazu angeherrscht wird, keine Regung des Glückes und der Freude äußern zu dürfen. Ich für meinen Teil bin sehr gerne glücklich. Wenn ich lache, dann kann ich meine Freude mit anderen teilen.
Um so schlimmer muss es doch sein, wenn man dieses Recht der Freude verwehrt bekommt....
Ava ist anderes als andere. Schon immer war sie anders. Die Gelehrten ihres Stammes meinten sogar sie sei besonders. Doch Ava kann beim besten Willen verstehen, was an ihr besonders sein soll.
Klar, auch sie unterscheidet sich von den anderen in gewisser Weise. Aber wer tut das nicht? Es wäre doch schließlich seltsam, wenn alle gleich wären. Doch für gewöhnlich sind diese Unterschiede entweder normal oder eben anders. Aber keinen Fall besonders.
Und dennoch scheint jeder in ihrem Stamm überzeugt zu sein, dass sie eine ganz besondere Erziehung genießen muss. Abgeschieden von den anderen wächst Ava im Schutz der Palmen der Oase im Wüstenpalast auf.
Dort lernt Ava viele Regeln kennen, doch die wichtigste ist es nicht zu lachen.
So vergehen die Jahre, Ava wird älter und hat noch nie die Mauern des Palastes verlassen. Dafür erhält sie mit erreichen der Volljährigkeit die Aufgabe der Beraterin. Von dort an sollte sie als die eiskalte Beraterin des Wüstenvolkes bekannt sein, die niemand zum lachen bringen kann. Die aber mit ihrer geradlinigen Strickheit dem Herrscher bei Seite steht und den Stamm zu mehr Reichtum und Wohlstand bringt.
Aber all dies soll sich an einem einzigen Tag ändern. Der Palast wird überfallen und der Herrscher stirbt. Plötzlich ist Ava für alles verantwortlich. Die Fremden zerstöre ihre ganze Arbeit und besetzten die Burg. Und noch immer hat ihr niemand verraten, warum sie so besonders sein soll. Was steckt nur hinter ihrem lachen? Denn im Gegensatz zu ihrem Volk scheinen die Besetzter nichts gegen das lachen zu haben. Trotz ihres brutalen Überfalles behandeln sie die Gefangenen mit Respekt und scheinen eine unerschütterliche Fröhlichkeit auf ihren Gesichtern mit sich herum zu tragen. Doch so sehr Ava versucht ihren Mund zum lächeln zu bringen, scheint es ihr einfach nicht gelingen zu wollen. Hatte man ihr wirklich durch diese jahrelange Einsamkeit und Erziehung das Lächeln genommen?
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Was glaubt ihr versteckt sich hinter dem Verbot des Lachens?
Meine möglichen Ansätze, was man aus diesem Anfang machen könnte, wären folgende:
1. Ava ist eigentlich ein gestohlenes Kind der Besetzter, das gesucht wurde. Durch ein lachen, würde jeder in der Wüste erkennen, zu welchem Stamm sie zugehörig wäre.
2. Ihr lachen hätte eine Wirkung auf ihr Umfeld. Vielleicht besitzt sie die Gabe, jedem mit ihrem Lachen um den Finger zu wickeln und für ihre eigene Zwecke zu missbrauchen. Dies war dem Wüstenvolk zu gefährlich weswegen man sie in eine andere Umgebung brachte
3. Ihre angeborene Fröhlichkeit, hätte unter den armen ihres Stammes Zuversicht und Hoffnung geschürt, was der böse Herrscher unterbinden wollte.
4. Vielleicht liegt das besondere gar nicht in ihrem Lachen, sondern in ihrer Art. Das Lachen, wäre der Auslöser diese Besonderheit in ihr hervorzurufen.
5. ach, mir fällt nichts mehr ein. Man könnte natürlich die Oben genannten Ideen untereinander verbinden. Vielleicht fallen euch ja noch mehr Ideen ein.
Ich bin gespannt, was ihr glaubt, was hinter ihrem Lachen stecken könnte.
Liebe Grüße und viel Spaß beim gedanklichen kreativ werden.
eure Oma
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