Das Leben nach dem Tod... oder das Leben einer Toten

Um die Fragen der Existenz aus dem letzten Kapitel aufzugreifen, ist mir mal wieder etwas eingefallen.

Frederika hat einen schweren Unfall hinter sich, nachdem sie sich nach langer Zeit endlich erholt hat. Doch der Unfall hat sie verändert, geistig als auch Körperlich.
Als sie nun wieder nach Hause zurück kehrt muss sie feststellen, das man sie für Tod hält. Niemand erkennt sie mehr. Aber will sie das überhaupt, in ihr altes Leben zurückkehren?
Vielleicht war der Unfall ja ein Zeichen und sie hat nun die einmalige Chance etwas zu ändern und sich als jemand völlig neues ein besseres Leben auf zu bauen.

Als einfache Kellnerin und unter falschen Namen beginnt sie ihr neues Leben und muss feststellen, dass sie in den letzten Jahren vor ihrem Unfall und dem Tod viel zu sehr in einen langweiligen Alltagstrott gefallen war. Jetzt, so kurz nach ihrer Nah Tod Erfahrung will sie das Leben in vollen Zügen genießen. Anstatt sich zu Hause -das sie nicht mehr hat- auf dem Sofa in eine kuschelige Decke viele Serien Abende nach einander zu veranstalten und sich vor dem Leben zu verstecken, nimmt sie nun jede Einladung offen an. Ihr neues Lebensmotto: Sag 'JA!' zu Herausforderungen und Abendteuer.

Dennoch hat sie nicht nur positive Erlebnisse in ihrem neuen Leben zu verbuchen. Erst recht nicht, als sie mit der Zeit, ihr altes Leben wieder einzuholen versucht. Aber nicht nur sie, scheint sich mit den Jahren verändert zu haben.

Denn was wäre, wenn sie plötzlich als neue Person, dem Klassenstreber und Nerd von früher begegnet, der plötzlich ihr ganzes Leben und ihre neuen Vorsätze auf den Kopf zu stellen droht. Dabei, hatte sie doch mit allen Mitteln und Wegen versucht zu verhindern, dass ihr altes Leben, ihr neues Leben beeinflussen wird.

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Nun, dieses Mal fällt mir nicht so viel dazu ein. Und ich glaube eigentlich interessiert es euch auch wenig, was ich hier noch einmal zu sagen habe ;) Aber gut:

Ja, dieses mal habe ich eine leichte Andeutung einer möglichen Liebesgeschichte mit eingebracht.

Ja, ja...(*Oma schwelgt im Schaukelstuhl wippend und mit Strickzeug in der Hand vor sich hin*) ohne die Liebe und ihre Tücken, läuft eben kein richtiges Drama. Schließlich, sollte Frederika ihr neues Leben nicht einfach ohne ihre Vergangenheit ausleben dürfen. Denn das lasst euch mal als Oma zu ihren Enkeln und zu allen, die sie für solche hält gesagt sein:

*vom hohen Alter und der vom Leben gezeichneten kratzigen und leicht wehleidige, belehrende Stimme (Naja, ihr wisst sicher, was ich damit meine)* "Die Vergangenheit, wird immer ein Teil von euch sein. Sie wird euch niemals loslassen und euch immer dann einholen, wenn ihr am wenigsten damit rechnet."

Na gut, das war ein Spaß. Im wahren Leben habe ich noch keine großwiegenden Falten gesammelt und bin auch noch nicht Alt genug, als dass ich behaupten könnte; das Leben habe mich schon mit genug Weisheiten für zukünftige Enkelkinder gefüttert. Dennoch -so würde es jetzt meine Oma ausdrücken- bin ich zweistellig Alt und würde soviel sagen wie: "Es bringt nichts davon zu rennen. Früher oder später wird dir die Puste ausgehen!"

Anders ausgedrückt: du wirst dich auf Grund deiner Flucht vor dem Leben einmal ordentlich hinlegen. (Tipp: Sieht nicht nur unelegant aus und wird ordentlich Wehtun. Nein, du hast dem Leben auch eine Chance gegeben über deine Tollpatschigkeit zu lachen.)

Mal wieder komplett vom Thema abgewichen, wollte ich eigentlich nur sagen, dass die Chance eines neuen Lebens viele Möglichkeiten offenbaren kann seine eigene Person noch einmal neu zu entdecken und vielleicht, Situationen besser zu handhaben. Ich würde es betrachten, wie ein unbeschriebenes Blatt Papier. Man steht am Anfang und kann alles besser machen, was man zuvor falsch gemacht hat. Dies stellt dich aber auch vor vielen Schwierigkeiten. Denn du wirst dir jeden Strich, jeden Farbklecks, den du auf das Papier bringst genau überlegen, um dieses Mal alles richtig zu machen. Außerdem fehlt es dir an Wissen, das du sonst von beschriebenen Blättern kennst.

Alles hat somit eine positive und eine negative Seite. Und obwohl die Entdeckung und Weiterentwicklung der Identität ein lebenslanger Prozess ist; wir ständig reifen und uns am Neuen ausprobieren, so wird die Vergangenheit, immer ein prägender, nie vergesslicher Part unserer Geschichte sein. Das Vergangene ist die Basis zur Gegenwart. Und wie die Gegenwart die Basis der Zukunft ist, so prägt jeder Moment unseres Lebens die eigene Identität.

Und genauso wie ich hier jetzt eine Spur zu philosophisch versucht habe zu erklären, wie ich mir den Ablauf des Lebens vorstelle, so würde es auch Frederika in meiner Geschichte ergehen. Beeinflusst und geprägt durch die Vergangenheit, hat sie eine Chance gesehen etwas an sich zu ändern. Der Erste große Schritt! Dennoch wird sie vermutlich bald merken, dass so eine neue Person gar nicht so einfach auszufüllen ist. Eine Rolle zu entwickeln, in der sie sich wohl fühlen kann. Und obwohl sie sich vermutlich ausprobieren wird, wird sie merken, dass ihr einiges nicht liegen wird. Denn das Jetzt würde ohne die Vergangenheit nicht stattfinden. Vielleicht erlebt sie traumatisierende Flashbacks aus ihrem früheren Leben, die sie verdrängt hat. Ihr Verlobter, der sich eigentlich doch nur einen Dreck um sie geschert hat. Und obwohl Frederika dies alles schon früher wusste, wird ihr es erst mit ihrer neuen Identität klar. Doch Fehler sind da, um es das nächste Mal besser zu machen. Die Frage ist nur, ob es ihr schwer fallen wird, nicht wieder in alte Gewohnheitsmuster zurück zufallen, wenn sich erst einmal der erste Optimismus gelegt haben soll. Besonders, wenn die Vergangenheit plötzlich leibhaftig vor ihr steht.

Ich glaube an dieser Stelle mache ich erst ein mal ein Cut. Heute bin ich vielleicht ein bisschen zu Philosophisch drauf. Viele Gedanken geistern dort oben in meinem Kopf herum und wollen anscheinend gerade alle auf einmal raus. Dennoch hoffe ich, dass ich die Grundlage meiner Idee hier ganz gut wieder geben konnte. Und ja, vielleicht könnte ich mir irgendwann sogar mal vorstellen aus diesen paar Zeilen eine komplette Geschichte zu machen. Aber momentan fehlt mir einfach die Zeit.

Was würde Frederika in eurer Fantasie erleben? Mit welchen Problemen würde sie konfrontiert sein? Und wo würde sie wohl die erste Zeit, ohne Freunde, ohne festen Wohnsitzt und ohne Arbeit verbringen?

Ich bin gespannt auf eure Ideen. Lasst von euch hören

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