Sie.

Ich habe lange überlegt, ob ich das hochladen soll. Das ist viel zu spät in der Nacht entstanden und ich weiß nicht mal einen passende Titel, aber dann dachte ich mir, dass es sich in diesem Buch um meine Gedanken, Gefühle und alles, was mich so beschäftigt geht. Also habe ich mich schließlich doch dazu entschieden, es mit euch zu teilen.

Leere, von dunklen Schatten hervorgehobene Augen starren dich an, als würden sie direkt in deine Seele hineinschauen. Der Rest des Gesichts ist kaum zu erkennen, eine Kapuze verdeckt den größten Teil. Sie trägt einen weiten, dunklen Hoodie, die Hände sind tief in die Taschen vergraben. Das schwach flimmernde Licht am Ende des Raumes verleiht ihr eine gespenstische Aura. Sie sieht nicht glücklich aus, die Schultern sind gekrümmt und beim genaueren Hinsehen kannst du erkennen, dass sie am ganzen Körper zittert. Nicht einen Moment können ihre Beine stillhalten, jeden Moment würden sie unter ihrem Gewicht nachgeben. Die abgewetzten Sneaker, in denen die kleinen Füße stecken, runden ihren heruntergekommenen Look ab. Du fragst dich, warum sie so mitgenommen aussieht, warum hat sie sich so gehen lassen? Was ist passiert, dass sie so traurig wirkt?
Aus der Kapuze quillen dunkle Locken hinaus, die wild über die Schultern fallen - gekämmt wurden diese schon lange nicht mehr. Erst jetzt fallen dir die kleinen Tränen auf, die sich in ihren Augen angesammelt hatten und sich nun ihren Weg über die eingefallenen Wangen bahnen. Du spürst, wie Mitleid aber auch Missverständnis in dir aufsteigt. Du kämpfst mit dir selbst, du willst ihr helfen, aber willst du das wirklich? Ist es nicht vielleicht nur die Neugier, die dich dazu treibt? Zögerlich streckt du eine Hand nach ihr aus, du hast dich entschieden, du möchtest sie in den Arm nehmen, ihr beruhigend über den Rücken streichen und dabei flüstern, dass alles wieder gut werden würde, aber alles, was du berührst, ist ein kalter Spiegel.

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