1) Leider glauben hier viele nicht an Gott, was mich betrübt.

2) In allen möglichen Themenbereichen kommentiere ich vielleicht mitunter dieses Buches würdig, aber das hier muss auf jeden Fall fester gehalten werden. (Jetzt habe ich nach dem Urlaub auch wieder meinen Laptop und damit die Möglichkeit, bereits abgegebene Kommentare zu markieren und zu kopieren.)

3) Ich erwähne alle, die mitdiskutiert haben, weil es ja sowieso öffentlich war und ich das zugehörige Buch hier empfehle. In der Kommentarsektion wären sie eh zu finden gewesen. Wenn sich jemand beschwert, werde ich ihn umgehend anonymisieren, also sobald ich es sehe (und ich bin auf Wattpad zur Zeit hyperaktiv).

4) Der Einfachheit halber definiere ich - sofern nicht durch den Username zu Anderem gezwungen - alle User als maskulin, um das Ganze halbegs neutral zu halten und damit sich am Ende niemand unnötig ärgern muss.

Es ging um die Frage "Glaubst du an Gott?" im Buch "Philosophische Fragen" von @Girl_of_Hate ; es ist allemal interessant, das zu lesen. Sie verneinte.

Antwort eins:

Ich weiß es nicht. Ich glaube aber an Gott und hoffe auf sein Reich.

@SucheMaedels zeigt sich überrascht ob der irrationalen Meinung meiner; er hatte sie bei mir nicht erwartet. Ich antworte:

Ich behaupte nicht, einen starken Glauben zu haben.Aber wer Gott nur rational sieht, bewertet ein Gedicht rein nach äußerlichen Merkmalen.

@Lacrima-la-Saoirse gibt zu bedenken, "Gott" als Name sei schon eine unzulässige Einschränkung des Transzendenten, an dessen Existenz er auch glaube. 

@Girl_of_Hate argumentiert, der vom Menschen erdachte Gott sollte wegen seines menschlichen Ursprungs auch mit menschlichen Mitteln - sprich Rationalität - bewertet werden.

Ich schreibe an Erstere gerichtet:

Ja. Wir dürfen nicht nur an ein heruntergebrochenes Bild glauben, denn das wäre ein Götze. Gottes Unendlichkeit und seine Liebe sollen die Merkmale sein, die wir jeweils nicht erfassen können, aber an die wir glauben.

Ich verstehe es dann nicht ganz, ich zeige den Screenshot:

Es ist auch jetzt einfacher für mich und auch besser, auf einen Screenshot zu setzen.

@Lacrima-la-Saoirse stimmt Feuerbach zu, QGirl_of_Hate ach. Allerdings verweist diese auf Atheismus und Nihilismus; sie sagt, nicht jeder Mensch schaffe sich einen Gott. Dann floss aus mir Folgendes heraus:

Feuerbach hätte Recht, wenn er nicht eines außer Acht gelassen hätte. - Nein, er hat Recht, denn es ist nach anthropologischen Maßstäben eine gültige Argumentation. Zwar haben die drei großen "Atheisten" - es GIBT nicht die Möglichkeit, die Nichtexistenz eines inaktiven Transzendenten zu beweisen - Feuerbach, Freud, Marx - alle den vermeintlichen Grund in dem ihrigen Gebiet geehen, aber das will ich jetzt mal außer Acht lassen.
Wichtiger: Feuerbach kann den Glauben auf einen menschichen Trieb oder so was zurückführen, ja. Aber was seine Argumentation für die sichere Nichtexistenz eines Gottes null und nichtig machen würde, wäre, woran ich glaube: Gott hat diesen Trieb selbst geschaffen. Er will den Menschen zu sich kommen lassen, auf die Probe stellen, ob er denn glauben bzw. vertrauen kann. Rational denken kann der Mensch bis af Weiteres; das ist kein Problem. Das Vertrauen, von dem festen Boden in den vermeintlichen Abgrund in die offenen Ame des ewig liebenden, gesuchten Vaters (der gleichermaßen Mutter ist bzw. Henne, ein halbwegs bekanntes Gottesbild) zu springen oder zu fallen - das ist, was der Mensch sich trauen kann - oder eben nicht. Dieser hört oft, dass der Vater da ist, aber die Augen sind blind.
Und ein Gottesbild ist wie ein Genre auf Wattpad: Das hat die Plattform, sie hat das Genre so wie Gott sein Bild ist - aber ich darf nur nicht sagen, dass zum Beispiel Wattpad nur philosophische Gedanken bringe, die formlos geäußert werden - @Girl_of_Hate so würde ich dieses Buch beschreiben - denn dann täte ich der Platform unrecht. Nun stellen wir uns ein unendliches Wattpad vor - dann kann niemand, der der Menschheit angehört, je Wattpad ganz erfassen.
Das musste ich beides noch einmal lowerden.