Kapitel 21 (2023)

Sicht von Niklas Dorsch
Jetzt war ich also hier und wartete auf Lena. Mein Plan hatte geklappt und dank der Hilfe der Mannschaft konnte das ganze relativ zügig in die Realität umgesetzt werden. Ich musste dafür leider die letzten Tage die Telefonate absagen und auch aufpassen, dass ich mich nicht verrate. Jetzt da ich in Dortmund bin seit einigen Tagen, war das ganze noch schwieriger, weil ich Lena überall über den Weg hätte laufen können. Vor allem in den Tagen, welche ich nun in Dortmund bin, war die Mannschaft mein absoluter Lebensretter. Sie haben immer ein Auge auf Lena gehabt, auch wenn sie nicht unbedingt immer darüber Bescheid wusste, aber anders war das nicht möglich. Ich wollte die Überraschung immerhin auch nicht zerstören und gleichzeitig musste ich alles herrichten und vorbereiten, damit alles so perfekt wird wie nur möglich. Und tatsächlich hatte ich es auch geschafft und stand nun hier, während die Stimmen immer lauter wurden und ich somit wusste, dass die Mannschaft samt Lena gleich eintreffen wird. Meine Nervosität war gar nicht zu beschreiben und ich glaube, dass ich noch nie in meinem Leben so nervös war oder jemals noch sein werde. Außer vielleicht eines Tages beim Heiratsantrag, doch das dauert noch. Darüber haben Lena und ich immerhin noch nie geredet und ich weiß somit auch gar nicht, ob sie überhaupt heiraten möchte. Für mich steht aber schon fest, dass wenn ich heirate, Lena die Braut sein wird. Eine andere will ich nicht heiraten, doch jetzt muss ich erst einmal geradebiegen, was ich verbockt hatte, denn die ganze Mannschaft samt Lena kam geradewegs auf mich zu und blieb stehen. Lena schaute mich erwartungsvoll und verwirrt an, während die Mannschaft mir aufmunternde Blicke zuwarf um mich etwas zu beruhigen. Jetzt hieß es Augen zu und durch. Hoffentlich wird alles gut werden.
Sicht von Niklas Dorsch Ende

Gerade waren wir, die Mannschaft und ich, auf den Weg in den Signal Iduna Park. Die Mannschaft hatte ihre Trainingseinheit beendet und ich wurde von allen schon fast dazu gezwungen mitzukommen und beim Training zuzuschauen. Ich wusste nicht, warum das denen vor allem genau heute so wichtig war und wir das ganze nicht verlegen konnten, aber ich habe dann eben doch nachgegeben und mir das Training angeschaut. Immerhin konnte ich mich so etwas von dem verwirrenden Verhalten von allen ablenken. Das wir nach dem Training noch ins Stadion gehen, davon war allerdings nie die Rede und auf mein Nachfragen, was wir dort wollen, erhielt ich natürlich keine Antwort. Wie sollte es auch anders sein, wenn man das Verhalten der letzten Tage betrachtet. Lustigerweise wird genau Mo mit jedem Schritt den wir machen nervöser und grinst immer mehr wie ein Verrückter. Ich war mir sicher, und das zu mehr als nur 100%, dass hier irgendetwas faul war. Doch bevor ich erneut nachfragen wollte und zwar dieses Mal so lange, bis ich eine Antwort bekomme, sind wir auch schon im Inneren angekommen und ich staunte nicht schlecht. Der ganze Innenraum ist mit Lichterketten geschmückt und leise dröhnt Musik durch das Stadion. Ich fühlte mich wie in einem Film und als ich dann noch Niklas sah, welcher im Mittelkreis stand, war ich wirklich in einem Film. Ich konnte nicht glauben, dass das die Realität sein sollte und kniff mich selber unauffällig in den Arm. Doch Niklas stand immer noch da und hatte sich nicht entfernt. Immer weiter liefen wir auf ihn zu und ich bin dann vor ihm stehen geblieben. Die Mannschaft stand etwas hinter mir und ich war jetzt schon den Tränen nahe. Wie hatte ich so einen perfekten Menschen wie Niklas überhaupt in meinem Leben verdient. Mir war jetzt auch klar, wieso sich alle so seltsam verhalten haben. Alles ergab auf einmal Sinn und ich schlug mir innerlich selber gegen die Stirn, weil ich da nicht draufgekommen bin. Bevor ich selber allerdings irgendetwas sagen oder tun konnte, hörte ich Niklas Stimme, welche etwas zitterte und ich seine Hände daraufhin in meine nahm um ihn etwas zu beruhigen, was auch klappte. 

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