Kapitel 1 (2023)

Ja am Anfang war ich noch sehr motiviert, doch es ist gar nicht so einfach. Eine Fernbeziehung zu führen ist manchmal ganz schön schwer und sehr nervenaufreibend. Doch Niklas war es wert. Niklas ist mir sowieso alles wert, denn er ist mein Traummann und das war er schon lange. Ich habe mir das selber nicht unbedingt eingestanden, aber das alles hat nichts daran geändert. Mo, mein bester Freund, wusste es schon lange und auch die Mannschaft wusste es. Sie hatten recht, schon die ganze Zeit und tief in meinem Inneren wusste ich schon lange, dass sie recht haben. Zugegeben hätte ich es trotzdem nie, aber es schien auch alles sehr unrealistisch. Niklas in Augsburg und ich in Dortmund. Wie hätten wir uns also begegnen sollen, außer durch Zufall einmal. Aber es gab ja die Mannschaft und die konnte denken, wenn auch manchmal etwas zu viel. Ich muss auch sagen, ich war lange Zeit sauer auf die Mannschaft, doch jetzt im Nachhinein bin ich ganz froh über die Aktion. Mo ist wahrscheinlich auch froh, von meinem Sinneswandel, denn dieser hatte schon nach der Autofahrt vom Stadion heim keine Lust mehr und ich habe ihn nicht nur dass eine Mal darauf angesprochen und mich beschwert, sondern immer. Jedes Mal aufs Neue, wenn das Gespräch auf Niklas gefallen ist, habe ich mich über die Aktion aufgeregt. Sogar noch an dem Tag, bevor ich nach Augsburg gefahren bin um Niklas zu besuchen, wo wir dann auch letztendlich zusammengekommen sind.

Flashback
Gerade war ich in das Auto von meinem besten Freund eingestiegen, da er mich zum Essen abgeholt hatte. Die Mannschat hatte sich entschieden essen zu gehen und für Mo, und auch den Rest, war die Mannschaft auch ich. Somit konnte ich gar nicht anders, als mitzukommen und ich mach es eigentlich auch echt gerne. Es war immer lustig die Abende mit der Mannschaft zu verbringen und ich hatte mich auch auf den heutigen Abend lange gefreut. Doch ich hatte eine Sache vergessen. Niklas! Seit dem Spiel von Dortmund gegen Augsburg gibt es kein Treffen ohne das Thema Niklas und ich bin es mittlerweile satt. Nicht Niklas selbst, immerhin fahre ich Morgen für eine Woche zu ihm, aber das Thema nervt mittlerweile. Jedes Mal die gleichen Fragen und jedes Mal werden meine Antworten als Lüge verkauft. Wieso fragen die dann überhaupt, wenn die mir nicht glauben, habe ich mich selbst schon oft gefragt und trotzdem beantworte ich die Fragen jedes Mal mit der Wahrheit, auch wenn es der Mannschaft nicht passt. Die werden es schon rechtzeitig erfahren, wenn sich zwischen Niklas und mir was geändert hat, immerhin ist die Mannschaft wie eine Familie für mich.

Trotzdem wäre ich am liebsten direkt nach der ersten Kurve wieder aus dem Auto gesprungen, was ich dann aber doch nicht tat. Immerhin wollte ich Niklas morgen wiedersehen und die Aussicht auf die Zeit mit ihm, war in dem Moment wahrscheinlich das einzige, was mich daran gehindert hat, einfach während der Fahrt auszusteigen. Gut Niklas war irgendwo auch der Grund, wieso ich überhaupt aussteigen wollte, denn ohne ihn hätte ich die ganzen Fragen nicht und wäre nicht so genervt von der Mannschaft. Doch Niklas kann immerhin auch nix dafür, dass die Mannschaft so neugierig ist und mir schon fast keine Luft mehr zum Atmen lässt. Also nein. Niklas ist der Grund dafür, dass ich nicht ausgestiegen bin und mir das Gespräch angetan haben, aber nicht der Grund dafür, dass ich aussteigen wollte.   

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