Ich hasse es,allein zu sein. Nein,warte,das ist falsch. Ich hasse es,mich allein zu fühlen. Allein sein,ist in Ordnung,das braucht der Mensch manchmal. Doch wenn man unter Menschen ist,eigentlich bei Freunden,sich aber dennoch einsam fühlt,dann ist irgendetwas falsch.
Wie das bei mir angefangen hat? Ich weiß es nicht wirklich,kann nur spekulieren. Eigentlich hat alles mit den stärker werdenden Gefühlen für Nuri angefangen.... Ich traute mich nicht,irgendjemanden davon zu erzählen. Fraß alles in mich hinein. Ich wollte einfach nicht,dass sie mich hassen,mich beleidigen. Vor allem wollte ich auch nicht riskieren,dass Nuri es so irgendwie herausfand. Ich wollte diese Freundschaft nicht zerstören. Obwohl ich das eigentlich gerade selber tat. Denn ich zog mich immer mehr zurück.

Natürlich fiel das auf. Natürlich fragten die anderen nach. Doch wie gesagt,ich würde es nicht erzählen. Es geht einfach nicht.

In meinen Gedanken verloren,ging ich gerade zu meinem Auto. Aber als ich diesem näher kam,erkannte ich eine Person,die davor stand. Nuri. Meine Schritte verlangsamten sich. Ich überlegte kurz,einfach umzudrehen und so zu tun,als hätte ich was vergessen. Jedoch würde das wahrscheinlich zu nichts führen. Darum seufzte ich leise und überwand die letzten paar Meter auch noch.

"Hey Nuri..." "Erik.... Bitte,es kann so nicht weiter gehen." "Ich weiß nicht wovon du redest." erwiderte ich einfach ohne ihn anzusehen. "Doch das weißt du! Wo ist der gut gelaunte Erik Durm hin? Der mit den funkelnden Augen und dem strahlendem Lächeln?" Darauf schwieg ich,schmiss meine Tasche in den Kofferraum. "Bitte Erik...kann ich dir nicht irgendwie helfen? Ich höre dir gerne zu. Bitte..." flehte Nuri schon fast. Ihn so zu hören brach mir das Herz. Dennoch murmelte ich:"Dir kann ich es am wenigsten erzählen." "...was? Wieso? Ich dachte wir wären gute Freunde." "Sind wir auch,genau deswegen ja! Das würde alles verändern!" "Aber manchmal ist Veränderung was gutes." erwiderte Nuri nach kurzem Schweigen. "Manchmal..." "Weißt du was? Ich glaube,ich ahne was los ist." Ängstlich sah ich ihn an. Meinte er das ernst? Konnte das wirklich sein. Bitte nicht. "Warum machen wir Menschen es uns eigentlich immer so kompliziert." murmelte er,was mich ziemlich verwirrte. Doch dann legte er eine Hand auf meine Wange und küsste mich.