Kapitel 1

In der kalten Luft lag der Duft von Zimt, Glühwein und Crêpes. Die Bäume um den Platz waren mit Lichterketten geschmückt . Sofort schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht . Louis liebte Weihnachten und die Adventszeit .
Sein Blick glitt über die Stände des Weihnachtsmarktes bis er an der Eisbahn in der Mitte hängen blieb . Ein altes Paar zog  Hand in Hand seine Runden und ein kleines Mädchen machte gerade vermutlich ihre ersten Erfahrungen auf dem Eis . Ansonsten war die Fläche leer wie Louis zufrieden feststellte.

Er war extra früh kommen um nicht in den Trubel des Weihnachtsmarktes zu geraten . Deine Arbeitszeiten erlaubten es ihm auch unter der Woche morgens zu kommen und die Chance hatte er genutzt und den großen Menschenmengen zu entgehen . Er hatte seine eigenen Schlittschuhe über der Schulter und setzte sich an der Eisbahn auf eine der Bänke um die anzuziehen. Er liebt Schlittschuhlaufen und es war noch kein Jahr vergangen in dem er nicht auf dem Eis gestanden hatte . Sobald er die Schuhe gebunden hatte und seine Schuhe in eie Schließfach gestellt hatte, betrat er die Eisbahn . Die ersten Schritte waren noch unsicher, doch er hatte sich schnell an den rutschigen  Boden gewöhnt . Die Lichter und Kerzen leuchten mit seinem Lächeln um die Wette .

Langsam fühlte sich die Eisfläche und er musste sein Tempo drosseln, weil ihm immer häufiger Kinder vor die Füße schlitteterten. Gerade purzelte vor ihm wieder ein Kind aufs Eis und er musste ausweichen um mich darüber zu fallen . Just in diesem Moment drängte sich jemand grob an ihm vorbei und brachte ihn ins Straucheln. Er verlor das Gleichgewicht und taumelte nach vorne. Doch statt auf dem Eis zu landen, spürte er eine warme Brust unter seinen Händen .

Sofort stieg ihm die Hitze in die Wangen .
Als er die Augen öffnete wurde das Schamgefühl nicht weniger, im Gegenteil. Vor ihm stand der wohl schönste Mensch der Welt und er rempelte ihn an und betatschte  ihn. Und jetzt grinste der auch noch und hatte Grübchen. Louis' Knie wurden weich und er starte den Mann mit offenem Mund an . "Oops", der warme Bass der fremden Stimme riss Louis aus sein Gedanken und er schüttelte leicht den Kopf, bevor er die Augen aufriss und seine Hände schnell löste. "Oh shi-. Es tut mir so leid. Ich wollte nicht... ich wollte nicht starren und betatschen, äh- rempeln? Sorry, ich wollte echt nicht. Es tut mir lei-d.". Seine Stimme brach etwas. " Hey, es ist alles gut. War ja keine Absicht,  oder?" "Ja, also nein. Also schon, ich meine es war keine Absicht.", murmelte Louis leise.

Der Fremde ließ ein Lachen hören und sofort errötete Louis noch etwas mehr. "Du bist ja süß! Und du bist gut. Im Eislaufen,  meine ich.", mit gesenktem Blick murmelte Louis' einen Dank. Jetzt machte der hübsche Mann ihm auch noch Komplimente,  der Wuschelkopf wusste gar nicht wohin mit sich.

"Wie heißt du?" "Louis.", er wusste nicht warum der Fremde mit den tollen, grünen Augen überhaupt noch mit ihm redete, aber gleichzeitig wollte er für immer zuhören und schauen, oder vor Scham im Erdboden versinken.  Gegebenenfalls auch hier ihm Eis. Egal wie kalt das wäre. Er sollte sich dringend zusammen reißen.

"Louis, hört sich schön an. Ich bin Harry.", Louis nickte nur. Er wusste nicht was er damit anfangen sollte. Er hatte sich seinen Namen ja gar nicht ausgesucht. Wobei... erwartete Harry jetzt auch ein Kompliment? "Dein Name ist auch schön.", sagte Louis also mit roten Bäckchen. "Danke.", antwortete Harry. "Also ich finde für das anrempeln schuldest du mir was. Crêpes oder gebrannte Mandeln?" "Oh..  Ja klar. Sorry.", Louis war enttäuscht. Er hatte zumindest gehofft, dass Harry sich etwas für ihn interessieren würde. "Oh Gott ich meinte das doch nicht ernst. Eigentlich würde ich dich gerne einladen." "Oh.", direkt lächelte Louis wieder.

Was passiert hier eigentlich mit ihm? Er war noch nie eingeladen worden,  aber er wollte nicht das Harry ging. Harry nahm seine Hand und zog ihn zurück auf die Eisfläche. "Wolltest du nicht Crêpes holen?", fragte Louis verwundert. "Erst können wir hier noch etwas bleiben, meinst du  nicht?", Harry grinste ihn breit an.

"Wie alt bist du eigentlich? Du siehst ziemlich jung aus.", fragend hob Harry seine Augenbraue. "Ich bin 21, aber nicht mehr lange. Du?", antwortete Louis abgelenkt von Harrys Grübchen. "Ich bin 22, auch nicht mehr lange. Hast du Familie? Einen Partner?", neugierig borte Harry weiter nach. "Ich habe die beste Familie der Welt. Meine Mum ist unglaublich toll. Und der liebste Mensch den ich kenne. Außerdem habe ich sechs Geschwister.  Fünf Schwestern und einen Bruder. Aber die sind alle jünger als ich.", Harry beobachtete Louis' liebevollen Gesichtsausdruck,  während er von seiner Familie erzählte. "Bei dir?", aus seinen Gedanken gerissen brachte Harry nur ein hohles "Hmmm?", zustande. "Wie ist deine Familie so?", Harry strahlte Louis an. "Gehen wir vom Eis, da kann ich mich besser konzentrieren und dir etwas zu Essen kaufen.", schlug Harry vor und Louis nickte. Sie verließen das Eis und Harry begann zu erzählen.

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