Chapter 12

Hey ihr ^^ lange ists her, entschuldigt, dass so lange in der Story nichts kam, meine Prüfungsphase hat mich sehr eingenommen, allerdings werd ich versuchen hier wieder etwas aktiver zu werden. Solltet ihr Interesse haben, hab ich mittlerweile eine kleine Black Widow FF, bei Interesse könnt ihr da ja mal reinschnuppern. Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß bei dem Kapitel ^^

In eines der typischen asischen Gewänder für weibliche Krieger gehüllt, stehe ich vor der Treppe zu den Kerkern. Meinen Bogen habe ich, wie auch sonst, umgehängt. Ein Köcher mit Pfeilen ist an meiner Hüfte befestigt und zusätzlich ist der Stoff mit goldenen Platten an den Unterarmen und Schienbeinen geschützt, die Stabilität und Schutz im Kampf gewähren sollen. Es ist definitiv angenehmer zu tragen, als die Ledersachen in denen Natasha und ich oft rumrennen, aber ich vermisse meinen schwarzen Mantel, der in meinen Gemächern hängt, als auch mein kleines Ziel-Gadget von Tony, das mit das Treffen in der Schlacht gegen die Chitauri wahrlich erleichtert hat.

Ich hab mich wohl oder übel sehr an die Ausrüstung gewöhnt, besonders beim Training mit Natasha und Clint. Wie es ihnen wohl ging ? Mir war es noch immer nicht gelungen sowas wie WLAN hier oben zu errichten und ich glaube, dass das auch eher ein Ding der Unmöglichkeit war, selbst mit meinem Grad an Intelligenz. Asgard war technisch nicht so rückschrittlich, wie es immer schien, sie hatten teilweise hochmoderne Waffen, legten aber viel Wert auf die kulturelle Kampfkunst. Allerdings hinderte es mich daran Kontakt zu meinen Freunden zu haben.

Thor hatte bereits versprochen, dass wir demnächst mal einen Abstecher zur Erde machen würden, er selbst wollte auch seine Freundin mal wieder besuchen. Ich hoffte dann auch die Gelegenheit zu bekommen die Wissenschaftlerin persönlich zu treffen. Ich hatte einige ihrer Arbeiten gelesen, als auch welche von Erik Selvig und ein paar Fragen hatte ich immer noch zu deren Theorien. Wären Tony und Bruce hier könnte ich mit ihnen jetzt ein wenig in die Welt der Wissenschaften abtauchen.

Generell war ich Tony jetzt schon dankbar dafür, dass mein Handy über Solarenergie nutzbar war. Tatsächlich war die Sonneneinstrahlung der asischen Sonne ähnlich zu der auf der Erde und erzielte die gewünschte Wirkung, sodass ich genügend Fotos machen konnte. ich hatte sogar hin und wieder ein paar Gesteinsproben gesammelt, oder ein paar Kerne von Früchten aus der Götterwelt. Dafür hatte ich mir sogar extra die Erlaubnis von Odin geholt, der mir das Forschen erlaubt hatte. Generell wirkte der Allvater überraschend zugänglich und nicht so harsch wie Thor ihn immer beschrieben hatte.

Doch nun wartete ich auf Frigga. Sie wollte mich zu Loki begleiten, damit die Wachen mich durchließen und mich später abholen kommen. Sie hatte mir bereits erzählt, dass Loki noch nicht von meiner Anwesenheit in seiner Heimat wusste, wodurch der Überraschungseffekt eindeutig auf meiner Seite war. „Felicity.", die Blonde begrüßte mich mit ihrem typisch herzlichen Lächeln, das fast schon mütterlich auf mich wirkte. Somit war es mir praktisch unmöglich nicht auch die Lippen zu einem Lächeln zu verziehen und leicht den Kopf als Begrüßung zu senken.

„Dir tut es gut heute frei zu haben, oder ?", wollte sie wissen, während wir bereits mit dem Abstieg in die Kerker begannen. „Definitiv, der Muskelkater lässt nach.", gestehe ich mit einem Lächeln. „Du lernst schnell und bist sehr geschickt was den Umgang mit Schwertern und Dolchen angeht. An deiner Deckung müssen wir noch Arbeiten, das Verwenden des Schildes fällt dir schwer.", ich musste leicht lachen. Natasha und Clint waren mit mir immer auf Konfrontationskurs gewesen. Bei ihnen galt das Motto sich garnicht erst treffen zu lassen. Vielleicht hätte ich öfters mal mit Cap trainieren sollen, er könnte mir bestimmt ein Lied darüber singen, wie man in Deckung ging.

„Aber das bekommen wir bestimmt auch bald hin.", versprach die Göttin und berührte kurz mutmachend meine Schulter. Ein leichtes Bitzeln schoss bei der Berührung durch meinen Körper und auch sie zuckte kurz erschrocken zurück. „Entschuldigung.", lachte ich verlegen und rieb mir leicht die betroffene Stelle. Vermutlich war der Stoff des Kleides dafür verantwortlich gewesen. Kurz musterte die Göttin mich, ehe sie sich an den Eingang zum Zelltrakt wandte.

Es war ein langer Gang mit weißlich gehaltenen Räumen, die durch eine art Elektrizitätsfeld geschützt schienen. „Loki hat gleich die erste Zelle hier vorne.", sie wies auf die Zelle links und bedeutete den Wachen, dass ich passieren durfte. „Ich hole dich später, Felicity.", versprach sie. Einverstanden nickte ich, da war sie auch schon verschwunden. Nun etwas zögerlicher und eher unschlüssig näherte ich mich den ersten Kapseln. Auf der rechten Seite waren mehrere skurrile Kreaturen eingesperrt, die mich schon fast mordlustig anstarrten und sofort machte sich Unruhe in mir breit. Unbewusst griff ich meinen Bogen fester.

Als ich mich nach Links wandte konnte ich sofort erkennen, dass der Halbgott hier einen anderen Stand hatte, als die anderen Insassen. Vermutlich war seine Mutter dafür verantwortlich. Er schien mich nicht zu bemerken, ausgestreckt lag er auf seinem Bett und hielt ein ledergebundenes Buch in den schmalen Händen. Seine Kleidung sah komplett anders aus als damals. Ein dunkelgrünes Leinenhemd, eine weite, eher rissige, braune Stoffhose, keine Socken oder ähnliches. Sein Haar wirkte etwas strähniger als üblich, generell schien er mehr abgemagert und noch blasser, als ich ihn in Erinnerung hatte. Ich würde seine Erscheinung nicht als erschreckend bezeichnen, aber es war ungewohnt.

Das Bild von dem mordlustigen, psychopathischen Gott in meinem Kopf verschwand und wurde ersetzt zu dem ruheausstrahlenden Häftling, der nun nur noch halb so mächtig wirkte, wie damals. Vorsichtig trat ich näher an das gelblich schimmernde Spannungsfeld heran. Nun schien auch er mich im Augenwinkel wahr zu nehmen. Er musste zwei mal hinsehen, ehe er das Buch zuklappte und energisch aufstand. Auf langen Beinen lief er direkt auf mich zu, sodass ich fast schon unbewusst ein paar Schritte zurück machte. Hämisch grinste er.

„Starks Schützling.", er grinste, doch trotz allem sah ich ihm die Verwunderung an. Er hatte vermutlich mit vielen Besuchern gerechnet, aber nicht mit mir. „Na, Psycho ?", wagte ich meine ersten Worte. Ob es eine gute Entscheidung war ihn direkt zu beleidigen, war mir noch unklar, aber hier standen dutzende Wachen, was sollte er mir groß anhaben ? „Wie kann es sein....", er machte eine bedrohlich wirkende Kunstpause. „, dass du noch lebst...?" „Du hättest deinen Job richtig machen sollen. Die nächsten, die versucht haben mich umzubringen waren darin auch nicht talentiert genug.", kontere ich und schenke ihm ein falsches Lächeln.

Kurz habe ich das Gefühl, dass seine Mundwinkel anfangen ebenfalls zu einem Lächeln zu verziehen, doch so schnell der Ansatz kam, so schnell war er auch schon wieder weg. „Was machst du in Asgard ?", wollte er wissen, während er seine Angriffshaltung etwas sinken ließ, sich umdrehte und auf einen der gemütlich aussehenden Sessel setzte. Ich folgte ihm am Rand ein wenig, damit wir uns besser unterhalten konnten. „Ich trainiere.", auffordernd, dass ich weiterreden sollte, sah er mich an. Ich kannte Loki nicht gut, aber anscheinend musste ihm wirklich langweilig zu sein, dass er solches Interesse an meinen Aktivitäten zu haben schien. „Frigga, lehrt mich eure Kampfkünste." „Und Odin gestattet das ?", er hob überrascht eine Augenbraue. „Dein Bruder war genauso überrascht.", schmunzelte ich belustigt.

Interessiert lehnte er sich nach vorne und stützte dabei die Unterarme auf den Oberschenkeln ab. Seine Augen betrachteten mich eindringlich, fast schon suchend nach irgendwas, das mich besonders genug machte, dass Odin mich bleiben ließ. Erkenntnis flackerte in seinem Blick auf. „Was schaust du so blöd ?", wollte ich eher ungehobelt wissen. „Ich finde es interessant, dass Odin und meine Mutter das nicht zu sehen scheinen.", gibt er zu und lehnt sich genüsslich zurück. „Was nicht sehen ?", er winkt lässig mit einer Hand ab.

„Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, wie es dir gelang mich bei unserer ersten Begegnung zu täuschen.", erneut machte er eine dramatische Pause. „Eine sterbliche, die es schafft dem Gott des Schabernacks etwas vorzuführen.", kurz grinste er, ehe mich wieder sein kalter Blick traf, der mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte. „Mittlerweile verstehe ich es." „Ich bin nicht hier, damit du anfängst mit meinen Gehirn zu spielen, wie mit Clint." „Ach stimmt, euer Bogenschütze.", bösartig grinste er. „Pass auf, eines Tages wird er angreifen, wenn ihr es am wenigsten erwartet." „Halt die Klappe, Loki.", fauche ich leise, damit die Wachen nicht das Gefühl bekommen eingreifen zu müssen.

„Aber nun gut, warum bist du hier ?", er legte erneut seine bedrohliche Seite ab und lächelte mich sogar fast schon freundlich an. Er sah wirklich verdammt gut aus. Sowas sollte für Menschen mit einem so schlechten Charakter verboten sein. Kurz strich ich mir durchs Haar. „Ich wollte sichergehen, dass du nicht wieder planst meinen Planeten zu unterwerfen." „Wer sagt, dass mein Plan zu Ende ist ?" „Du wirst dich niemals ändern, oder ? Du wirst immer versuchen mich einzuschüchtern, mir Angst zu machen und mich niemals aus meinen Albträumen befreien.", stelle ich fest. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich sein Charakter verändern würde, aber irgendwo hatte ich es gehofft um friedlicher schlafen zu können. „Manchen ist es nicht vergönnt gutes zu leisten. Wenn es nur gute Taten gäbe, wären sie nichts besonderes mehr.", sprach er mit ruhiger und ehrlicher Stimme.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn an. „Ist Thor hier ?", wollte er neugierig wissen. „Ja, er trainiert glaube ich gerade mit Sif.", bestätige ich seine Frage um gleichzeitig auch seinen Themenwechsel zu akzeptieren. Alles war mir lieber als mit ihm eine Diskussion über gut und böse zu führen.

„Felicity ?", Loki Mutter kam bei der Zelle zum stehen. „Hallo Mutter.", sein Blick wurde sofort etwas weicher. Auch sie schenkte ihm ein mildes Lächeln. „Felicity, Thor fragt, ob du mit ihnen ausreiten wirst. Sie warten bei den Stallungen." „Ich komme mit.", verspreche ich ohne lange zu überlegen. Ein wenig Ablenkung täte mir sicherlich verdammt gut nach der Unterhaltung. Freundlich weist die Blonde Richtung Treppe. Ich werfe noch einen schnellen, intensiven Blick zu Loki, ehe ich mich beeile zu den Stallungen zu kommen.

Das Gespräch hat mehr Fragen aufgeworfen, als geplant, allerdings fühlte ich mich nun etwas sicherer. Loki war zwar hier, schien aber nicht die Absichten zu verfolgen ausbrechen zu wollen, aber das hatten wir schonmal gedacht und lagen damit mehr als nur falsch...

Umso glücklicher war ich den blonden Hünen zwischen den Pferden zu entdecken. An der einen Hand hielt er meines an den Zügeln, an der anderen seines.

„Du warst bei Loki ?", rief er mir fragend entgegen. Ich hatte es ihm nicht erzählt, allerdings hatte er es vermutlich durch seine Mutter erfahren, weshalb ich bestätigend nickte. „Ja. Dein Bruder hat Langeweile, wir sollten mal zum Kartenspielen vorbeikommen.", lachte ich schmunzelnd, als der Gott mir mit einer Räuberleiter half mich aufs Pferd zu schwingen. „Da betrügt er nur.", sein grollendes Lachen erklang, als auch er sich in den Sattel setzte. „Wie wärs mit Gott ärgere dich nicht ?", schlug ich witzelnd vor.

„Gott ärgere dich nicht ?" „Bei uns Menschen heißt es Mensch ärgere dich nicht. Man hat vier Figuren, die man über ein Feld spielen muss. Wenn man mit allen eine Runde geschafft hat, hat man gewonnen." „Sowas ähnliches haben wir auch, es heißt Ase ärgere dich nicht." fast schon etwas ungläubig machte ich große Augen. „Was habt ihr denn noch so für Spiele ?", wollte ich begeistert wissen. Asische Spiele klangen eindeutig nach spaß. Vielleicht konnten die anderen mir ja ein paar davon zeigen ? „Yggdrasil. Dabei muss man so viele bekannte Orte der Neun Welten kaufen, bis andere kein Gold mehr haben." „Das nennt man bei uns Monopoly." „Monopoly ?", der Gott sah mich eher irritiert an, während er sich bemühte sein Pferd ruhig zu halten, das es wohl kaum noch erwarten konnte übers Feld zu galoppieren. „Klingt bescheuert.", damit gab er das Kommando zum Start und lachend folgte ich ihm.

Mit einem Affenzahn jagten wir um die Kurve und an den anderen vorbei, die uns unter lauten Protesten sofort zu folgen begannen. Der frische Wind, der durch meine Haare wehte und die schillernde, bald untergehende Sonne ließen mich freier fühlen als sonst und besonders verjagten sie die Fragen, die sich durch Loki angehäuft hatten. 

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