thirty
Melodies P.O.V
Ich rannte als wir angekommen waren direkt nach oben und schmiss ein paar meiner Klamotten in den Koffer.
"Was zur Hölle machst du da?!", ertönte Alecs Stimme hinter mir ehe er mir die Klamotten aus der Hand riss.
"Wonach sieht's denn aus? Ich verpiss mich!", fuhr ich ihn an und nahm meine Kleidung wieder zurück.
Als ich die wichtigsten Sachen in meinen Koffer geworfen hatte, eilte ich ins Badezimmer um meine Schminke zu holen während mir Alec folgte.
"Du wirst nicht gehen!", schrie er mich nun an.
"Wirklich?! Dann sieh mir mal gut zu!", antwortete ich ihm wütend.
Mit einem letzten provokanten Blick nahm ich den Koffer und joggte die Treppen herunter.
Der Wichser konnte mich mal.
"Wohin willst du überhaupt?!", fragte er angepisst als er mir den Koffer aus meiner Hand riss.
"Geht dich nichts an!", gab ich bissig von mir und nahm meinen Koffer wieder an mich.
Unser Geschrei hatte wohl Xavier geweckt denn er kam schlaftrunken runter und starrte uns perplex an.
Ich ergriff die Initiative und packte ihn unsanft am Arm.
"Komm mit du musst mich wohin fahren", forderte ich ihn auf.
Xavier blickte nur hilflos zu Alec während Alec so aussah als würde er sich die Haare aus dem Kopf reißen wollen.
Ohne weitere Argumentationen, stiegen Xavier und ich in sein Auto und ich konnte endlich durchatmen. Ich wusste nicht wohin ich gehen sollte und die einzige Person die mir im Moment einfiel war Kelsey.
"Fahr mich bitte zu Kelsey", bat ich. Meine Stimme war nun sanfter.
Er nickte nur, immer noch verwirrt.
45 Minuten später hielt er vor einer etwas kleineren Villa an.
"Danke", bedankte ich mich bevor ich ausstieg.
Er lächelte nur traurig und fuhr schließlich weg.
Ich würde diese Nacht bei ihr verbringen bis ich zurück in mein altes Zuhause konnte, um mein Erspartes zu nehmen und meinen Brüdern nach Frankreich zu folgen.
Kelsey fiel mir förmlich um den Hals und ich konnte meine Tränen nicht länger zurückhalten.
Wir saßen in ihrem Bett eingekuschelt und aßen Schokoladeneis bis es wieder hell wurde.
Wir hatten die ganze Nacht nicht geschlafen und Kelsey ist auch, obwohl sie todmüde war, wach geblieben, um meinem Drama zuzuhören.
"Wie wär's wenn wir in die Stadt gehen? Das wird dich ablenken", schlug sie vor als sie sich schminkte.
Ich zuckte nur mit meinen Schultern und fing ebenfalls an mich fertig zu machen.
Wir saßen mit Alessandro im Coffee Fellows und redeten.
Die beiden versuchten ihr Bestes um mich abzulenken, wofür ich Ihnen wirklich dankbar war.
Ein Typ der mir schon länger Blicke zugeworfen hatte machte sich nun auf den Weg zu unserem Tisch, weshalb ich meine Augen rollte.
Bitte nicht.
"Hey, kann ich mich zu euch setzen?", fragte er höflich.
Bevor ich es verweigern konnte, mischte sich Kelsey ein.
"Klar, setz dich", antwortete sie lächelnd.
Oh Gott, ich hatte wirklich gar keine Lust auf den Typen.
Er zog den Stuhl neben mir nach hinten und setzte sich hin.
"Ich bin Jace", stellte er sich vor.
Ich musterte ein gezwungenes Lächeln ehe ich antwortete.
"Melodie", sprach ich.
Er nickte und ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
"Ein schöner Name für eine noch schönere Frau", gab er von sich und ich hätte fast gekotzt.
Ich musste mich zusammenreißen nicht meine Augen zu rollen stattdessen lachte ich nur etwas falsch auf.
Es lag nicht an ihm, er sah gut aus mit seinen blonden Haaren und blauen Augen, doch ich stand eben auf einen gewissen Idioten mit dunklen Haaren und braunen Augen.
Oh God damnit, warum?!
Alessandro tippte nur auf seinem Handy herum während wir uns unterhielten.
"Hey Mel siehst du den Bücherladen gegenüber von uns?", gab er plötzlich von sich als Jace mich gleichzeitig nach meiner Nummer fragte.
Ich sah auf die andere Straßenseite und nickte.
"Wollen wir kurz rein und du berätst mich? Ich will einer Freundin von mir nämlich ein Buch zum Geburtstag schenken", erklärte er.
Mit einem unsicheren Blick guckte ich von Alessandro zu Jace.
Auch wenn Jace ein netter Typ war, hatte ich keine Lust auf ihn, also nickte ich und stand auf, wobei ich seine Frage nach meiner Nummer ignorierte.
"Wir werden gleich da sein, ihr könnt euch ja derweil unterhalten", teilte ich Kelsey und Jace kurz mit ehe ich Alessandro in die Bücherei folgte.
Während ich mich nach interessanten Büchern umschaute, starrte Alessandro immer wieder nach draußen und dann wieder auf sein Handy.
Was zum Teufel war los mit ihm?
"Oh das sieht doch ganz interessant aus oder nicht?", sprach ich und hielt ihm ein Buch vor sein Gesicht, was er nicht mal richtig anschaute.
"Uh... ja... sicher", antwortete er kurz und blickte danach wieder auf sein Handy.
Bitch.
Genervt von ihm durchstöberte ich die Regale weiter.
Aus heiterem Himmel zog er mich plötzlich an meinem Arm zum Ausgang.
"Was soll das denn jetzt schon wieder?!", maulte ich ihn an.
Ehrlich jetzt, was war los mit ihm?!
Er antwortete nicht.
Und er ließ mich erst los als ein mir allzu bekannter Jeep vor uns hielt.
Wütend schüttelte ich meinen Kopf als Roy und Pascal ausstiegen.
Ernsthaft?
"Ihr wollt mich wohl komplett verarschen!", gab ich angepisst von mir.
Pascal und Roy teilten erst einen komischen Blick bevor sie mich an meinen Armen packten und ins Auto zogen.
Oh for fucks sake.
"Lasst mich los ihr Penner!", wehrte ich mich und zog somit ein paar Blicke auf uns.
Im Auto versuchte ich dann wie wild die Tür aufzumachen doch sie hatten sie bereits abgesperrt und fuhren kurz darauf los.
"Ich schwöre es euch, wenn ihr mich hier nicht sofort rauslässt kicke ich euch so fest in die Eier, dass sie aus eurem Mund wieder rauskommen!", drohte ich den beiden wütend.
"Tut uns leid Miss. Wir hatten eine klare Anweisung von Herr Monteiro", erklärte Pascal monoton.
Herr Monteiro, my ass!
Der würde von mir noch etwas zu hören bekommen!
Ich presste meinen Kiefer fest zusammen, doch schnallte mich dann dennoch an.
Es hatte keinen Sinn mit den beiden zu streiten.
Sie taten eben nur ihren Job.
"Wann sind wir endlich da?", fragte ich jetzt wahrscheinlich zum 50. Mal
Aber wer konnte mir das schon verübeln? Man hatte mich einfach in ein Auto geschmissen und fuhr mit mir seit zwei verdammten Stunden durch die Pampa.
Als wir endlich anhielten war es bereits dunkel und ich sah müde auf die Uhr vom Auto.
21:16 Uhr.
Wir waren an einem großen Strandhaus und ich musste zugeben es sah wunderschön aus.
Am Tag war es wahrscheinlich noch schöner.
"Was jetzt?", fragte ich die beiden Männer in einem zickigen Ton.
"Herr Monteiro erwartet Sie drinnen", antwortete Roy knapp.
Oh und Herr Monteiro kann von mir ein Tritt in die Eier erwarten!
Widerwillig lief ich die Stufen zur Haustüre hoch.
Die Türe stand bereits offen also trat ich ein.
Das einzige Licht im Haus kam von den vielen Teelichtern die wie ein Weg angereiht waren.
Dazwischen lagen überall Rosenblätter und ich verfluchte gerade die Schmetterlinge in meinem Bauch die im Moment eine Fiesta hatten.
Nein du bist sauer auf ihn Mel!
Mein Herz fing jedoch an immer schneller zu schlagen als ich den Rosenblättern und Teelichtern vor eine Zimmertüre folgte.
Ich stupste die Türe vorsichtig auf und mein Atem stockte als Alec in dem Raum stand.
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