seventeen

"Es ist ein privates Catering und überall werden Wachleute stehen. Alfonso geht nie ohne Bodyguards raus. Also ist dein Job ihn aus dem Saal zu locken und ihn zu sich nach Hause zu begleiten. Dort werden dann Roy, Pascal und ich warten", erklärte Jay, weshalb ich den Kloß in meinem Hals runterschlucken musste.
Dieses Mal musste ich mit einem Mann sogar nach Hause gehen.
Jay sah mein besorgtes Gesicht. "Keine Sorge, Tiger. Alec und Caleb werden am Ausgang warten und eingreifen, wenn etwas ist. Das einzige wo du auf dich allein gestellt bist ist die Autofahrt und im Ballsaal", versuchte er mich zu beruhigen. Ich nickte aber das schlechte Gefühl in meinem Bauch verging nicht.
Ich hoffte nur alles würde glatt laufen...

Jay überreichte mir das Kleid, welches ich heute Abend anziehen würde.
In meinem Zimmer packte ich es dann aus der schwarzen Verpackung und geriet ins Staunen. Das Kleid war lang und rot, es war elegant und der Stoff war ein Traum. Das Catering war voll scheiße-edel.

Nachdem Mittagessen ging ich wieder hoch ins Zimmer und machte mich fertig.
Ich saß gerade am Schminktisch und trug einen roten Lippenstift auf als Alec ins Zimmer kam. Er stellte sich hinter mich und legte seine Hände auf meine Schultern. "Nervös?", fragte er mich sanft. Es war komisch, ihn so sanft sprechen zu hören und doch flatterte etwas in mir auf.
Ich schüttelte den Kopf, obwohl ich mehr als nur nervös war.
Er lächelte und küsste meine Wange. "Ich warte unten auf dich"
Mein Herz machte einen Sprung als ich nickte und meine Haare dann zusammensteckte.
Ein letzter Check vor dem Spiegel und ich ging runter.
Alec musterte mich von oben bis unten und fing an zu lächeln. Ein warmer Schauer lief mir den Rücken runter als ich seinen Blick sah.
"Du siehst atemberaubend aus", kommentierte Jay lächelnd.
Ich lächelte mit geröteten Wangen zurück. Bevor ich aber etwas sagen konnte, kam Alec an meine Seite und legte seinen Arm um meine Taille.
"Das tut sie und jetzt verschwindet", gab er plötzlich harsch von sich und Jay gehorchte ohne mit einer Wimper zu zucken.
"Ist mein kleiner Alec etwa eifersüchtig?", fragte ich provokant, so wie er mich gestern beim Essen gefragt hatte.
Er lehnte sich vor und hauchte an mein Ohr, "und wie", dann biss er leicht auf mein Ohrläppchen und sah mich mit einem Grinsen an als er meine roten Wangen und meinen leicht geöffneten Mund sah.
This Bitch.
"Gehen wir Princesa?"
Ich nickte nur, da ich meiner Stimme in dem Moment nicht traute und er lenkte mich mit seiner Hand an meinem Rücken aus der Tür und ins Auto.

Angekommen, atmete ich tief ein und aus.
Gott, ich werde sterben...
Alec sah mich an. "Das schaffst du. Wir werden hier vor dem Eingang warten und wenn ihr im Auto seid, folgen wir euch. Dir wird nichts passieren", versicherte er mir. "Und vergiss nicht du bist Anastasia Gold"
Ich nickte und stieg aus obwohl mein Unterbewusstsein sich dagegen sträubte.
Lasst die Spiele beginnen, Bitches.
Ich lief mit einem Lächeln an den Eingang. Der Security-Typ checkte mich aus bevor er nach meinem Namen fragte.
"Anastasia Gold", sagte ich lächelnd. Er guckte auf seine Liste und blickte dann wieder hoch. Er nickte nur ehe er einen Schritt zur Seite trat.
Ich lief in den Ballsaal und sah mich solange um bis ich Alfonso sah.
Er war leicht zu erkennen durch die Augenklappe. Jay hatte mir erzählt, dass er sein rechtes Auge durch einen Kampf mit Felipe verloren hatte.
Er saß an einem Tisch mit mehreren Bodyguards.
Shit.
Wie sollte ich ihn bitte rauslocken?
Schließlich ging ich an einen Tisch der gegenüber von Alfonso war. Am Tisch saßen bereits zwei Männer und eine Frau. Ich lächelte die Frau höflich an und sie erwiderte es.
"Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich mich hierhersetze?", fragte ich an alle drei gerichtet.
"Nein, nein setz dich nur Darling", antwortete mir die Frau freundlich und ich setzte mich dankbar zu ihnen.
Mein Blick schweifte zu Alfonso und unsere Blicke kreuzten sich. Sein Auge scannte meinen ganzen Körper bevor er wieder hochsah und grinste. Ich lächelte ihn an und wandte mich dann von ihm weg.
Gut, vielleicht würde es doch leichter sein ihn rauszulocken.

Es wurden Appetizer verteilt während sich ein Mann auf die Bühne stellte. Er schien wichtig zu sein.
"Ich möchte gerne einen Tost aussprechen. Bitte hebt eure Gläser zu Ehren von meinem geliebten Freund Alfonso Gunzilius"
Wir hoben unsere Champagner Gläser und der Mann auf der Bühne redete weiter aber ich hörte nicht zu, stattdessen hielt ich den Augenkontakt zu Alfonso.
Plötzlich fing jeder an zu klatschen und er selbst lief hoch auf die Bühne.
"Vielen Dank für die Rede Marques. Und vielen Dank, dass Ihr so zahlreich erschienen seid. Ich freue mich Euch mitteilen zu können, dass die A.G. Company nun auch Zweigstellen in ganz Europa hat"
Während er die Rede hielt sah er immer mal wieder zu mir.
Yes, ich hatte ihn am Haken!
"Und nun genießt den Abend"
Die Menge klatschte wieder und Alfonso lief an seinen Tisch. Er zwinkerte mir noch kurz zu bevor er sich hinsetzte.

Ich aß etwas vom Salat um nicht aufzufallen aber mein Magen zog sich zusammen, weil ich so angespannt war.
Bitte lieber Gott lass alles gut gehen...
Nach dem Essen wurde leise Musik von einer Live Band gespielt.
Als ich mich wieder zu Alfonso drehen wollte war er bereits aufgestanden und lief in meine Richtung.
Holy Moly.
"Gestatten Sie mir die Ehre und tanzen mit mir?", fragte er höflich und hielt mir seine ausgestreckte Hand hin.
Ich legte meine lächelnd in seine. "Gerne", log ich.
Fuck me, jetzt würde es losgehen.
Er zog mich mit auf die Tanzfläche und legte seine Hände an den unteren Bereich meines Rückens. Als wir uns langsam zu der Musik bewegten fing er an zu reden.
"Wie heißen Sie, Liebste?", hakte er charmant nach.
"Anastasia Gold", verriet ich meinen falschen Namen.
Er wiederholte meinen Namen, testete es auf seiner Zunge.
"Anastasia Gold... Sie wissen ja wohl wie ich heiße", sprach er lächelnd. Ich lachte kurz falsch auf und betrachtete sein Gesicht näher.
Er war gutaussehend auch wenn die Augenklappe einen Piraten-Vibe abgab.
"Sie sind ledig Miss Gold?"
Ich nickte.
"Und Sie Mister Gunzilius?", hatte ich die Autorität zu fragen.
Nun lachte er kurz auf. "Ich bin kein Beziehungstyp, eher ein One Night Stand Typ", sagte er schelmisch und grinste.
"Na dann ist es ja gut, dass ich die selbe Interesse habe", antwortete ich anzüglich und sah auffällig auf seine Lippen, bevor ich wieder in seine Augen, beziehungsweise in sein Auge blickte.
Sein Grinsen breitete sich.
"Na dann könnten wir ja im Prinzip die kleine Fete hier verlassen?", kam er zum Punkt. Der Typ war definitiv thirsty as fuck.
Ich nickte und sah ihn verführerisch an.
"Zu gerne", ...würde ich die Fete alleine verlassen...
Damn, war das einfach gewesen.
Er nahm meine Hand und zog mich in eine andere Richtung anstelle des normalen Ausgangs. "Mister Gunzilius der Ausgang ist in der anderen Richtung", gab ich nervös von mir und stoppte. Er drehte sich zu mir.
"Wir gehen durch die Hintertür, Liebste"
Mein Mund wurde trocken als ich langsam aber sicher in Panik geriet.
"Wieso das?", fragte ich mit einem falschen Lächeln, wobei ich am liebsten weggerannt wäre. Er antwortete nicht und zog mich stattdessen weiter.
Ich versuchte seinen Griff von mir zu lösen doch er packte nur fester zu. Mein Herz fing an unnormal schnell zu schlagen.
Holy Shit.
Kaum waren wir draußen, stieß er mich gegen eine Wand und fing an mich zu küssen, wobei er versuchte mein Kleid aufzumachen.
"Lass das! Nicht hier!", fuhr ich ihn mit bebender Stimme an und versuchte ihn von mir wegzustoßen.
Mit einer schnellen Bewegung zückte er eine Pistole und hielt sie mir an meine Stirn.
"Denkst du ich bin so blöd?! Meinst du ich check nicht, dass dich jemand auf mich gesetzt hat?!"
"Ich weiß nicht wovon Sie da sprechen", stellte ich mich auf blöd.
"Schluss mit dem Scheiß!", wurde er lauter.
Er drückte mich noch fester an die Wand, sodass sich all die Unebenheiten davon in meinen Rücken bohrten. Dann zog er energisch mein Kleid hoch und fuhr mit seiner Hand darunter. "Hör auf!", befahl ich, doch konnte das Zittern in meinem Ton nicht unterdrücken.
Er lachte humorlos auf.
"Ich werde dich erst mal gegen diese Wand knallen bevor ich dir dein Hirn weg puste"
Seine Hand näherte sich meiner Scheide, weshalb ich ihm reflexartig in die Eier kickte.
Mein Herz schlug noch schneller gegen meinen Brustkorb als Adrenalin durch meinen Körper pulsierte.
Ich fing an zu schreien und versuchte wegzurennen aber er packte mich an meinen Haaren und zog mich nach hinten.
"Gut dann ziehen wir die ganze Hirn-wegpusten-Sache nach vorne", spuckte er mir an mein Ohr.
"ALEC!", kreischte ich panisch.
Meine Stimme war so laut, dass es ein Wunder war, dass Alfonso nicht aus den Ohren blutete. Er zog mich noch fester an den Haaren und ich schrie erneut auf.
"Du arbeitest also für die Monteiros", stellte er fest, worauf ich ihm keine Antwort gab.
Wir hörten feste Schritte die sich in einem schnellen Tempo näherten und kurz darauf standen Alec und Caleb vor uns mit den Waffen auf Alfonso gerichtet.
Alfonso drückte mir seine Pistole noch fester an meine Schläfe während mir einzelne Tränen runterrollten.
Ich wusste, dass heute etwas schlimmes passieren würde.
"Legt die Waffen runter oder sie ist tot!", drohte Alfonso den beiden.
Caleb und Alec tauschten etwas zögerlich Blicke aus.
"LOS JETZT!", schrie Alfonso ungeduldig und die beiden näherten ihre Waffen langsam zu Boden.
Doch bevor Alec seine Pistole ganz runter gelegt hatte, schoss er unerwartet auf Alfonsos Bein, welcher mich vor Schmerz losließ.
Ohne darüber nachzudenken stieß ich Alfonso weg und rannte zu Caleb während Alec ein zweites Mal auf ihn schoss und ihn diesmal an seiner Brust traf.
Alfonso fiel zu Boden, wobei der Aufprall durch die gesamte Gasse hallte.
Mein ganzer Körper bebte als ich in Calebs Armen schließlich komplett in Tränen ausbrach. Er strich mir tröstend über den Rücken, doch das brachte nicht wirklich viel, stattdessen wurde mein Weinen stärker.
"Gib sie mir", forderte Alec ihn auf. Caleb trennte meine Arme langsam von sich und Alec nahm mich daraufhin per Brautstyle hoch.
Ich schluchzte unkontrolliert an seine Brust. Ich war einfach zu geschockt und mir wurde alles zu viel.

Im Auto setzte mich Alec auf seinen Schoß und küsste meinen Kopf während ich mich an seine Schulter lehnte.
Was würde ich jetzt nur alles tun, um wieder zurück bei meinen Brüdern zu sein...

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