nine

Fertig geduscht und angezogen, lief ich runter.
Das Wohnzimmer war voll mit Models und ich hatte Angst ich würde bei dem Anblick anfangen zu sabbern.
Mussten die Männer dieser Gang alle so gut aussehen?!
Gab es extra ein Casting für Gangmitglieder in denen die Monteiros nur die hübschen auserwählten?
Felipe war der erste der mich sah.
Er hob sein Glas.
"Da ist sie ja", sprach er mit einem stolzen Unterton.
Warum sah er so glücklich aus?
Und warum zur Hölle klang er stolz?! Als ich ihn das erste Mal getroffen hatte wollte er mich noch umbringen. Ich bemerkte die Frau an seiner Seite und meine Augen wanderten zu ihr. Sie war blond und unglaublich hübsch.
Klassisch angezogen, in einem knielangen Kleid. Ich hatte das Gefühl der ganze Raum würde erstrahlen als sie lächelte. Jay stellte sich neben mich und begleitete mich den restlichen Weg vor zu Felipe und seiner Frau.
"Ich habe gehört du hast gestern einen Job erfolgreich abgeschlossen", gab Felipe von sich.
"Scheint so als hätte Alec nicht umsonst so hoch von dir gesprochen“, fügte er dann hinzu.
Warte.
Spanischer Mafiosi sagt was?!
Ich sah ihn mit leicht geöffnetem Mund an was ihn und seine Frau zum Lachen brachte.
"Ich bin Lorena", stellte sie sich vor und streckte mir ihre schmale Hand hin, die ich unsicher schüttelte. "Melodie“, sagte ich etwas schüchtern und sie lächelte wieder.
"Du hast bestimmt Hunger. In der Küche ist bereits ein Buffet vorbereitet", sprach sie sanft. Ich konnte nur nicken und verließ dann sprachlos den Raum.
Wieso um alles in der Welt waren die so nett?
Ich umging die ganzen Männer, die wie griechische Götter in ihren Anzügen aussahen und lief in die Küche. Kaum betrat ich sie, bereute ich meine Entscheidung.
Alec und Caleb saßen am Buffet und aßen. Ich vermied Alecs penetranten Blick auf mir, der jeden meiner Bewegungen beobachtete und legte mir diverse Sachen auf einen Teller. Dann setzte ich mich auf den weit entferntesten Stuhl von den beiden Brüdern.
Ich sah kurz auf und unsere Blicke kreuzten sich. Alec nahm ein Schluck von seinem Wasser ohne den Augenkontakt zu brechen.
Als es mir zu intensiv wurde, wandte ich mich zu meinem Essen.
"Weißt du, du warst gestern ziemlich heiß, wie du den Typen verführt hast...", kam es ganz nebensächlich von Caleb, weshalb ich zu ihm sah. "Hat mich ziemlich hart gemacht..." Ich verzog mein Gesicht und nahm schnell eine Serviette und spuckte das Essen aus.
EW.
Alecs zuvor wütender Gesichtsausdruck wurde zu einem amüsierten.
"Bitch", murmelte Caleb unter seinem Atem als er meine Reaktion sah. Alec warf ihm daraufhin einen bösen Blick zu und Calebs Augen weiteten sich. "Was denn?", fragte er wie ein kleiner pubertierender Junge, woraufhin Alec genervt ausatmete.
"Gut, ich verpiss mich ja schon", gab Caleb auf einmal von sich und stand dann auf.
Kluger Junge…
Nun war ich allein mit Alec und die sonst riesige Küche schien zu schrumpfen.
Doch kein kluger Junge.
Caleb komm zurück!
Spontan entschied ich mich dazu, dass ich doch kein Hunger hatte und verließ das Zimmer. Kurz darauf hörte ich feste Schritte hinter mir. Witzig, wie ich schon an seinem Gang wusste das es Alec war.
Meine Schritte wurden schneller und ich versuchte ihn irgendwie abzuhängen während ich im Slalom zwischen den ganzen Männern lief. Mir war die ganze Sache, die oben im Badezimmer passiert war unglaublich unangenehm.
Als ich dachte, ich hätte ihn abgelenkt blieb ich stehen und atmete erleichtert aus.
"Hab dich", flüsterte er plötzlich an mein Ohr. Erschrocken quietschte ich auf als ich seine tiefe Stimme hörte. Ich drehte mich mit einem bösen Blick zu ihm.
"Lass mich in Ruhe Monteiro", fuhr ich ihn leise an, um keine Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. "Das würdest du nicht wollen Princesa", antwortete er ebenso leise und ich hatte das Gefühl, dass er extra seinen spanischen Akzent benutzte.
Und ob extra oder nicht, es turnte mich an.
Gott… kann mich bitte jemand mit einer Pfanne verprügeln?
Ich antwortete nicht und starrte ihn mit dem finstersten Blick an, den ich machen konnte. Seine Mundwinkel zuckten hoch.
"Wenn mich das einschüchtern soll Princesa, klappt es nicht", sprach er amüsiert, weshalb ich frustriert ausatmete und einfach an ihm vorbeilief.
Beim Vorbeigehen, klatschte er mir auf einmal auf den Po und ich drehte mich empört um.
Er zuckte unschuldig mit den Schultern.
"Ich konnte nicht widerstehen", verteidigte er sich. Mit einem gespielt angepissten Kopfschütteln drehte ich mich wieder um.
Aus irgendeinem Grund schlich sich ein Lächeln auf meinen Mund als ich zum Esstisch lief. Dort setzte ich mich Xavier gegenüber, der wie immer in sein schwarzes Buch schrieb.
Ich hatte ihn bei meinem ganzen Aufenthalt hier kein einziges Mal reden hören. Sein Kopf war immer in diesem Buch und der Junge schrieb, als gäbe es kein Morgen.
Und während er schrieb dachte ich über das Verhalten von Felipe und Alec nach.
Wieso zur Hölle waren die so nett? War das irgendein Trick oder war ich in einem Paralleluniversum gelandet, in denen die Monteiros plötzlich liebe Menschen waren?

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