Ich sah wieder zu Alec, der mich seit zwei Stunden ignorierte.
Da ist jemand wohl angepisst...
Ich lächelte in mich hinein als ich an seine Reaktion dachte.
"Wollen wir Monopoly spielen?", fragte ich die Jungs, als wir alle gelangweilt auf der Couch saßen. "Seit wann haben wir Monopoly?", kam die Gegenfrage von Caleb.
"Jay hat es mir heute gekauft", gab ich glücklich ich von mir und kniff Jay neben mir in die Wange.
Er war zu süß, wie ein kleines Baby. Na ja, zumindest war er süß geworden.
"Lass das", murmelte er genervt und runzelte die Stirn aber das machte ihn noch süßer.
"Aww mein süßer Jay-Jay", provozierte ich ihn.
Er versuchte sich das Lächeln zu verkneifen, was mich wiederum zum Grinsen brachte.
Ich spürte das mich jemand anstarrte und drehte mich zu Alec. Der Blick den er mir und Jay zuwarf hätte töten können.
"Also spielen wir jetzt?", fragte ich und sah dabei zu Caleb, um Alecs Blick zu entgehen.
"Klar wieso nicht"
Also fingen wir an zu spielen. Natürlich ohne Alec, er stand auf und lief hoch in sein Zimmer.
Gosch, er führte sich auf wie ein Kleinkind.

"YESSSSS BITCHES!!! Ich bin der Sieger und ihr die LO-SER!", schrie ich triumphierend und warf meine Arme in die Luft. Xavier rollte amüsiert seine Augen während Caleb wütend das Spielbrett vom Tisch warf.
"Du hast geschummelt!", behauptete er.
"Gar nicht wahr! Jay-Jay sag was dazu!"
Ich drehte mich auffordernd zu ihm. "Mel hat fair gewonnen", verteidigte mich Jay gelangweilt.
"Siehst du!" Ich streckte Caleb meine Zunge raus.
"Damit kannst du meinen Schwanz lutschen du Schummler!", gab er von sich.
"Das, hast du jetzt nicht gesagt", drohte ich und starrte ihn dabei mit einem einschüchternden Blick an.
Er ging ein paar Schritte nach hinten und redete erst dann weiter.
"Doch das habe ich"
Pussy.
Ohne lang zu überlegen griff ich ihn an.
"DUUU!"
Ich wollte ihm sein Gesicht zerkratzen. Ich hatte fair gewonnen, er war nur ein mieser Spieler!
Jay hielt mich an meiner Taille fest. "Reicht jetzt Tiger", versuchte er mich zu beruhigen.
"Nein ich muss meine Ehre verteidigen Jay! Lass mich ihm seine Augen auskratzen!", kreischte ich.
Ich hörte Jay genervt ausatmen und ein paar Sekunden später hatte er mich über seine Schulter geworfen und trug mich nach oben.
"Lass mich runter! Jay!"
Ich fing an zu lachen als er mit einer Hand meine Seite kitzelte.
Gott, kitzeln war die schlimmste Folter.
Plötzlich wurde Alecs Tür geöffnet und er starrte uns wütend an.
Jay legte mich langsam zu seiner Seite ab und schaute etwas ängstlich zu Alec.
"Ich geh dann jetzt mal runter", sagte er schnell und rannte förmlich die Treppen runter.
Ich sah ihm Schulterzuckend hinter her und drehte mich wieder zu Alec der immer noch wütend aussah. Ich grinste ihn an.
"Ich habe bei Monopoly gewonnen", teilte ich ihm mit.
Er antwortete jedoch nicht und knallte seine Zimmertüre zu.
Gut, dann gönn mir meinen Sieg halt nicht...
Ich zog mir schnell Shorts und ein lockeres Shirt an und ging ins Bett.

Ich wusste nicht wie spät wir es hatten aber ich konnte einfach nicht einschlafen.
Seit einer halben Ewigkeit wälzte ich mich im Bett herum.
Irgendwas fehlte...
Ich drehte mein Kissen um damit ich auf der kühlen Seite schlafen konnte aber das nützte mir auch nichts.
Wo war Alec?
Eigentlich kam er in der Nacht zu mir, wenn er im Haus war.
Ich starrte in die Dunkelheit und stand dann entschlossen auf.
Leise lief ich in Alecs Zimmer und tappte zu ihm ins Bett.
"Ich wusste, dass du eventuell kommen würdest"
Seine Stimme war tiefer und rauer als sonst und ich bekam unwillkürlich eine Gänsehaut.
"Halt die Klappe", flüsterte ich peinlich berührt.
Er lachte kurz auf aber sagte dann nichts mehr dazu.
Ich lag also im Bett neben Alec aber es fehlte trotzdem irgendwas...
Alec war mit seinen geschlossenen Augen zu mir gedreht und schlief. Wieso konnte ich nicht endlich schlafen?!
Ich bewunderte kurz seine Schönheit im Mondlicht. Dann rutschte ich näher zu ihm und tat seinen Arm um mich.
Ah viel besser.
Ich kuschelte mich an ihn und schloss meine Augen. Als ich noch einmal kurz aufschaute sah ich ihn mit geschlossenen Lidern und einem Schmunzeln auf den Lippen.
Dieser Wichser.
Er war also die ganze Zeit wach gewesen und hatte nichts gesagt...