✖Game 41✖

Taehyung Pov


In letzter Zeit finde ich mich selber immer wieder in Situationen wieder und weiß nicht wie ich rein gelangt bin. Im einen Moment ist alles in Ordnung, die Gedanken sind das schlimmste was einen plagt. All die Befürchtungen, die dir durch den Kopf gehen, all die 'was-wäre-wenn' - Fragen und die Szenarien, die du dir ausmalst sind dann nichts im Vergleich zu den Gedanken, auftauchen wenn du dich dann tatsächlich in der Lage befindest, die du dir so oft vorgestellt hast.

Jungkook zu sagen das ich Zeit für mich zum Nachdenken brauche war wahrscheinlich das dümmste was ich jemals hätte tun können, denn er war eigentlich das einzige, was mich am Leben gehalten hat. Ich dachte, ich hätte einen Vorteil meinem Gegner gegenüber, weil ich bereits wusste wer er war. Ich dachte, dass er sich nicht einmal auf die Suche nach mir begeben hat würde bedeuten, dass er kein Interesse an einem Kampf hat, aber jetzt vermute ich, nein, ich bin mir sogar sicher, dass Jungkook der einzige Grund war warum er sich mir nicht genähert hat. Gegen ein As würde ein Jack nicht antreten wollen, aber gegen einen anderen, einen schwachen Jack, besteht eine gute Chance zu gewinnen.

Alles, was mich die Zeit in der ich vom Parkplatz des Parkes hierher auf den Spielplatz geflohen bin, am Leben gehalten hat, sind meine Beine, aber selbst die geben jetzt unter meinem Gewicht nach. Er hat mich 6 Kilometer durch die Gegend gejagt, mit seinem Trumpf immer wieder mit mir geredet obwohl er einige Meter weit entfernt war. Seine Stimme befand sich in meinem Kopf, hat mich verunsichert und beinahe in den Wahnsinn getrieben, bis mein Körper aufgegeben hat.

"Schon fertig?", höre ich seine Stimme erneut in meinem Kopf, kann mich aber nur auf das glitzern seiner Waffe im Schein des Mondes konzentrieren. Ich bin ein Idiot, ein solcher Idiot dafür ein weiteres mal nicht auf Jungkook gehört zu haben als er mir vorschlug es für mich zu erledigen, aber ich wollte es einfach nicht.

Erstens, hätte das bedeutet erneut vor meiner Verantwortung zu fliehen. Es klingt dumm das töten als solche zu bezeichnen, aber ich habe dieses Spiel angefangen, ich habe diesen Kampf gestartet und als dieser sollte auch ich derjenige sein, der es beendet. Ich kann nicht jemand anderen die drecksarbeit erledigen lassen während ich mich zurück lehne, was mich zu dem zweiten Punkt bringt wegen dem ich mich dagegen entschieden habe. Ich wollte nicht das Jungkook meinetwegen noch mehr Blut an seinen Händen kleben hat, noch ein Leben, das er beenden muss, aber es selber tun kann ich auch nicht, nicht nachdem ich den Jungen gesehen habe.

Vielleicht hätte ich mein Hirn einschalten und mich statt auf meine Augen auf mein Bauchgefühl verlassen sollen, das mir gesagt hat, dass etwas mit dem Jungen nicht stimmen kann. Er wirkte unschuldig, nett und von allen Menschen so unglaublich geliebt, aber niemand der dieses Spiel spielt ist unschuldig und kein Mensch auf dieser Welt ist nur gut. Ich hätte wissen müssen, dass das nur eine Maske ist, dass er derjenige war der mit uns spielte und das er wusste, dass wir ihn verfolgen.

Während ich geflüchtet bin, hat er es mir gesagt. Er sprach in meinem Kopf, machte sich lustig darüber wie wir dachten wir wären ihm Überlegen, dabei wusste er die ganze Zeit über das wir ihn verfolgen und er hat unser Spiel mitgespielt. Es war nichts weiter als etwas worüber er sich amüsiert hat während ich mit meinem Gewissen zu kämpfen hatte.

"Dachtest du wirklich, du wärst der Löwe in diesem Spiel?", fragte er. "Du warst der Hase, du wirst immer einer sein. Hast du jemals von einem Hasen gehört, der einen Löwen getötet hat?"

Ich denke an seine Stimme, an sein Lachen und den Spaß, der jedes seiner Worte begleitet hat. Ich denke an all die Fehler, die ich begangen habe und schließe die Augen als er die Waffe hebt und sie auf mich richtet. Er hat den Zeigefinger bereits am Abzug, bereit zu drücken, aber er liebt das spielen. Er würde es niemals so einfach enden lassen.

"Ich gebe dir Zeit zum beten. Ich zähle von drei herunter, vielleicht reicht es um den Teufel zu bitten dir einen warmen Platz in der Hölle frei zu halten." Einen Platz in der Hölle... Wenn es Gott wirklich gibt, dann ist das wohl der einzige Ort den ein Mensch wie ich nach seinem Ableben erwarten kann.

"Drei."

Aber selbst wenn ich Vergebung erwarten könnte, wäre es kein Gott den ich darum bitten würde, meine Gedanken sind bei etwas ganz anderem. Ich denke an Jungkook, an seine Stimme, sein Gesicht, seine Hände. Ich denke an alles von ihm, an das, was ich sehen durfte und das was ich nicht mehr sehen dürfen werde, aber vor allem denke ich daran wie traurig es mich macht sterben zu müssen ohne mich richtig von ihm verabschiedet zu haben. Ich hatte nicht einmal die Chance ihm zu sagen das ich ihm dankbar bin und das ich ihn vermissen werde.

"Zwei."

Der Tod ist endgültig, niemand kann ihn rückgängig machen und der Gedanke Jungkook nie wieder sehen zu dürfen macht mich verrückt. Er sagte einmal, dass er nicht bereit ist zu sterben, weil er nicht einmal das Leben kennenlernen durfte, aber ich habe einen ganz anderen Grund weswegen ich nicht sterben möchte. Ich möchte an keinen Ort gehen, an dem es ihn nicht gibt. Selbst wenn es einen Platz im Himmel für mich gäbe, wäre er die Hölle für mich, weil ich dort ohne ihn wäre.

Ich bin noch nicht bereit zu sterben, nicht jetzt.

Ich reiße die Augen auf und sehe ihm in seine als ich die Hände gerade vor meine Brust strecke.

"Eins."



















× × × × ×

Ich reise von Sonntag bis nächsten Samstag mit meiner Klasse nach Wien, weiß also nicht inwieweit ich es schaffen werde zu schreiben, aber ich werde mein bestes geben, vor allem im Zug und Nachts im Bett 😄
Sonntag kommt aufjedenfall ein Kapitel, da wir erst um 20 Uhr los fahren, habe ich vorher noch Zeit 😊

Ps: lebt jemand von euch in Wien?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top