28. Kapitel
Wütend ging ich in die Küche. ‚Ich könnte mich manchmal stundenlang über ihn aufregen! Wie kann Eliot es nur mit ihm aushalten? Er ist die wohl provokanteste Person, die ich je getroffen habe! Immer dieses nervige Lachen und auf die Pelle rücken..'
Als ich schließlich genervt die Küche betrat, verzog ich überrascht das Gesicht. Das Bild, das sich mir bot, war erschreckend. Eliot und Violet unterhielten sich leise und Gabriel saß lächelnd am Küchentisch und starrte mich an. Einerseits freute es mich, dass Violet sich so schnell, so gut mit jemandem verstand, aber andererseits... Warum musste es Eliot sein? Es war zwar auf jeden Fall besser, dass sie sich mit ihm, anstatt dem Psycho gut verstand, aber trotzdem. Man konnte ihn und seine Absichten nicht einschätzen.
Als Violet mich immer noch nicht bemerkt hatte, hustete ich gekünstelt auf. Erschrocken wich sie zurück und erwiderte meinen Blick. »Wollen wir in meinem Zimmer essen?«, fragte ich vorsichtig. »Alleine?« Meine Augen huschten kurz zu Gabriel, der sich seelenruhig zurücklehnte. Als Violet nickend auf mich zukam, stieß ich erleichtert den Atem aus. Ich wollte sie keinesfalls alleine diesen Mördern aussetzen. Obwohl ich auch eine Mörderin war..
Eliot und ich tauschten unauffällig einen Blick aus, weshalb ich eine kleine Handbewegung machte. Er nickte kurz und sprach die beiden an, die unverschämterweise einfach wieder verschwinden wollten. »Ich bitte euch. Ich bestehe darauf, etwas für euch zu kochen«, meinte er und lächelte. Das war sein Standardsatz und ich liebte ihn. Er war einfach genial! Wenn man nicht unhöflich sein wollte, konnte man sein Angebot wirklich schlecht abschlagen.
Ich wusste, dass er Jills kleine Freundin direkt am Haken hatte, aber nicht meinen süßen Sturkopf. »Komm schon Jill, wir haben lange nicht mehr zusammen zu Mittag gegessen« Schmunzelnd erwiderte ich ihren wütenden Blick und stützte meinen Kopf auf einer Hand ab. Immer wenn sie wütend guckte, funkelten ihre Augen so schön. ‚Es ist wie eine unausgesprochene Kampfansage'
Mein Blick glitt für einen kurzen Moment zu Eliot. Es war interessant, dass er so schnell gefallen an Violet gefunden hatte. Seit damals, als das Massaker in der Armee geschah, war er eigentlich ziemlich zurückhaltend was Frauen anging.
Gerade als ich genervt verneinen wollte, griff Violet zögerlich nach meiner Hand. Fragend sah ich in ihre dunklen Augen und wusste direkt, dass sie doch hier bei Eliot bleiben wollte.
»Bist du dir sicher?«, fragte ich leise und musterte ihr gebräuntes Gesicht.
»Ja, aber nur wenn es auch für dich in Ordnung ist«, erwiderte sie vorsichtig, weswegen ich gezwungen lächelte. »Ja, ist schon okay.. dann geh mal deinen... Prinzen erobern«, lachte ich leise, wodurch sie leicht rot wurde.
Nun unsicher stand ich noch immer an der selben Stelle, bis Gabriels Stimme meine Aufmerksamkeit auf sich zog. »Komm schon her, Schatz« Lachend klopfte er auf seinen Schoß.
Angenervt lief ich auf seine dämlich lächelnde Gestalt zu und ließ mich auf seinen Schoß ziehen. »Kluge Entscheidung, Honey«, murmelte er mir ins Ohr und legte bestimmend seine Arme um meinen Bauch. Sein warmer Atem streifte meine Wange. Genervt schloss ich die Augen und versuchte mich zu beherrschen.
»Sie wären ein süßes Paar, oder?« Wurde ich plötzlich leise gefragt, weshalb ich kurz nach hinten guckte. »Halt doch die Klappe«, murmelte ich leise zurück und blickte wieder zu den beiden Turteltauben. ‚Ich habe Eliot noch nie so lange lächeln gesehen'
»Aber nicht so süß wie wir« Man hörte deutlich sein Lächeln heraus. Genervt presste ich die Lippen zusammen. »Wir sind kein Paar«, erwiderte ich langsam und ignorierte, wie er mich mit seinen Beinen leicht hoch und runter wippte. »Noch nicht«, flüsterte er, doch ich beachtete ihn nicht länger. Mein Blick schweifte wieder zu Eliot und Violet. ‚Gabriel hat leider recht. Sie sind wirklich schön anzusehen. Sogar ihre verfluchten Namen passen zusammen'
Ich konzentrierte mich wieder auf die Person, die mich schon beinahe dominant festhielt. Der Psycho summte mir seit einigen Sekunden ins Ohr, weshalb ich genervt das Gesicht verzog, aber nichts dazu sagte.
»You come on like a dream, peaches and cream, lips like strawberry wine«, sang er plötzlich leise und wippte mich dabei weiterhin hoch und runter. Auch wenn sein gesang nicht schlecht war, hätte ich am liebsten sein unfair perfektes Gesicht weggedrückt. »You're sixteen, you're beautiful and..« Er stoppte. »...you're mine«
»Ich bin nicht sechzehn« Genervt sah ich auf seine kräftigen Arme, die mich fest im Griff hielten. »Manchmal verhältst du dich aber so«, erwiderte er und pustete mir ins Ohr. »Das sagst ausgerechnet du?« Ungläubig drehte ich meinen Kopf von ihm weg.
Er verhielt sich so gut wie immer wie ein nerviges kleines Kind! Doch, dass schien er gekonnt zu ignorieren. Gabriel stieß wieder ein leises Lachen aus und sang weiter.
»You're my baby, you're my pet. We fell in love on the night we met. You touched my hand, my heart went pop..« Genervt biss ich auf meine Unterlippe und trat gegen sein Schienbein. »Klappe«, presste ich leise hervor und sah stur nach vorne.
Sein nerviges Lachen ertönte wieder. ‚Wie kann ein Mensch nur so viel und oft lachen?'
»You walked out of my dreams and into my arms. Now you're my angel divine. You're sixteen, you're beautiful and you're mine«, sang er trotz meines Angriffs weiter und stützte sein Kinn auf meiner Schulter ab.
Meine Augen huschten angenervt zu Violet. Sie erwiderte lächelnd meinen Blick und hielt kurz einen Daumen nach oben. Wegen ihrem Lächeln verbesserte sich meine Stimmung sofort wieder und ich streckte genau wie sie, grinsend einen Daumen aus. ‚Immer wenn sie in meiner Nähe ist, fühle ich mich gleich viel besser. Sie lenkt mich von allem ab'
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