Wenn aus Freund Verräter wird

Funkelsee Pov

Stumm sah Funkelsee dabei zu wie Morgenrot zwischen den Bäumen verschwand. Sie schüttelte den Kopf und kehrte in die Höhlen des Alphas zurück und lief durch die Eingangshalle mit hängenden Kopf.

„Warum so früh zurück?" Dämmerwind war auf sie zu getreten.

„Ist kompliziert." Murmelte Funkelsee und wollte sich an ihm vorbei schieben.

„Vergiss es." Er stellte sich ihr in den Weg.

„Was ist passiert? Was hat Morgenrot getan?"

Funkelsee hob den Kopf und begegnete seinem ehrlich besorgten Blick. War es mit ihm nicht einfacher gewesen? Dämmerwind hatte sie immer gut behandelt. Aber war es wirklich Liebe gewesen? War sie so schlecht?

Auf einmal fing sie an zu schluchzen, beinahe lautlos und ohne Tränen. Überrascht zuckten Dämmerwinds Ohren. Er hatte sie noch nie "weinen" sehen. Es Tat ihm weh.

„Bin ich so schlecht? Zwei Kater haben mich schon verlassen."

„Nein." Antwortete Dämmerwind sanft. Warum hast du mich denn verlassen? Sie hob den Kopf und schaute ihn mit ihren glassklaren Augen an.

„Erst wollte ich dich nur schützen, doch dann habe ich durch Funke und Silber erkannt was wahre Liebe ist, das wir zwar wie eine Familie gelebt haben aber nicht wie ein Paar. Es war eine tiefe Freundschaft und das ist es immer noch."

Funkelsee schaute zu ihm hoch.

„Wirklich?"

Er lächelte.

„Außerdem hast du deine große Liebe bereits gefunden."

Sie schluckte nickte dann aber.

„Ich weiß."

„Na, prima du gibst es wenigstens zu." Dämmerwind dachte kurz nach.

„Ich habe eine Idee. Wir geben uns wieder als Gefährten aus." Seine Augen glitzerten.

„Es rüttelt ihn vielleicht wach."

Funkelsee schaute ihn unsicher an. Sie hatte ein komisches Gefühl bei der Sache.

„Ich habe aber Angst das Morgenrot dann wütend wird und Vampire die wütend und verletzt sind, sind gefährlich."

Dämmerwind nickte.

„Aber, ich habe noch nie einen so beherrschten Kater wie Morgenrot gesehen. Er ist nicht so impulsiv wie zum Beispiel Funke."

Funkelsee wiegte nachdenklich den Kopf hin und her.

„Sollte ich nicht vielleicht vorher nochmal mit ihm reden? Morgenrot hatte eine schwere Vergangenheit. Vielleicht fällt es ihm dadurch einfach schwer sich auf Katzen einzulassen."

Dämmerwind seufzte.

„Vielleicht hast du Recht. Wir geben ihm nur einen Impuls. So offensichtlich müssen wir unsere
"Beziehung"...Dämmerwind grinste... ja nicht inszenieren. Aber auf kuscheln bestehe ich."

Funkelsee lachte und schlug ihm mit ihrer Pfote aufs Ohr.

„Aua." Dämmerwind lachte.

„Das Tat weh." Sie schmiegte sich an ihn und lächelte.

„Komm. Wir gehen zu Funke und Silber."

Die beiden liefen Seite an Seite zu dem Gemach der beiden.

Als sie eintraten, war es ungewöhnlich still. Funkelsee sah die Jungen, die sich an Silbers Bauch schmiegten.

Alle schliefen ganz friedlich. Ab und zu zuckt einer von ihnen aber ansonsten war alles ruhig.

„Ja, sie schlafen endlich." Miaute Funke leise. Silber antwortet nicht sondern beobachtet ihre Jungen besorgt.

Morgenrot Pov

Morgenrot war zurückgekehrt. Er hatte gejagt und fühlte sich wieder ruhig. Sturmfalke sahs vor Funkes Höhle und wusch sich sein Gesicht.

Als er Morgenrot kommen sah zuckte ein bedauerndes Lächeln über sein Gesicht.

Der rote Kater beachtete ihn nicht sondern ging einfach in die Höhle. Was er dort sah war ein Schock für ihn.

Dämmerwind lag neben seiner Funkelsee und sie schien es zu genießen.

„Morgenrot. Was willst du? Fragte Funke freundlich. Er lag neben Silber während Schatten und Wind auf ihm rumkrabbelten. Seine Augen glänzten blau aber er schloss entspannt die Augen.

„Die Vampire möchten ihre Prinzen und Prinzessinen kennenlernen." Funke tauschte einen Blick mit Silber und richtete sich auf.

„Dann werden wir sie ihnen zeigen müssen. Die Vampire werden uns nicht viel Zeit geben. In zwei Tagen treten wir mit ihnen in Kontakt."

Morgenrot neigte den Kopf und ging.

Er hielt es einfach nicht mehr aus zu sehen wie Dämmerwind und Funkelsee zusammen da liegen. Er sollte dort liegen, nicht dieser Idiot.

„Schwer nicht wahr?" Sturmfalke hatte sich neben ihn gesetzt.

Morgenrot antwortete nicht.

„Zu sehen wie Dämmerwind sie berührt, sie liebt und was er hat, was du nicht hast. Eine Familie."

Wut flammte in dem roten Kater auf.
„Was willst du, eigentlich?" Fauchte er.

„Wir beide haben ein ähnliches Schicksal. Wir haben beide das wichtigste in unserem Leben verloren, durch die Pfote einer anderen Katze auf ähnliche Weise."

Morgenrot zuckte mit den Schultern.

„Na, und?" Sein genervter Tonfall brachte Sturmfalke zum schmunzeln.

„Ich könnte dir helfen das zu bekommen was du willst."

„Wie willst du das bitte anstellen?" Sturmfalke grinste.

„Ich könnte Dämmerwind verschwinden lassen." Morgenrots Ohren zuckten bei seinen Worten.

„Ich wusste das dir dass gefallen würde." Sturmfalke schnurrte.

„Ich kann das aber nicht tun. Es wäre ein Verrat gegen Funke." Morgenrot war hin und her gerissen.

„Der ehrenhafte Morgenrot. Ewiger Beschützer der Alpha Familie. Nur ein einziges Mal darfst auch du egoistisch sein. Ich Verspreche Dämmerwind wird nichts passieren. Er wird dir nur nicht mehr im Wege stehen."

Einen Moment war es still bis Morgenrot das Schweigen brach.

„So wie ich dich kenne willst du etwas als Gegenleistung."

Sturmfalke lächelte. „Ich habe mich schon gefragt wann du das sagst. Natürlich, müsstest du eine Kleinigkeit für mich Erledigen. Leider bin ich selbst dieser Aufgabe nicht gewachsen. Das Ziel der Aufgabe befindet sich im engsten Kreis des Alphas. Du kannst nicht sterben, ich schon."

Morgenrot kämpfte mit sich. Auf der einen Seite gab es die Treue gegen über der Alpha Familie, den Drang Silber zu beschützen. Jedoch spürte Morgenrot auf der anderen Seite die Sehnsucht nach Funkelsee stärker aufwallen als sonst. Ihren Duft, ihre Nähe...

„Was soll ich tun?" Sturmfalke grinste.

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