Der neue Alpha
Als Silber und Dämmerwind durch den Eingang traten bemerkten sie das etwas nicht stimmte.
Die Stimmung im Lager war merkwürdig. Kalter Wind blies durch das Lager. Silber Schauderte und schaute zu den Wolken die sich vor die Sonne schoben.
„Was passiert hier?" Rief sie Dämmerwind zu.
„Es gibt einen neuen Alpha." Seine Stimme klang fassungslos.
„Meine Mutter ist tot." Seine Stimme brach Weg.
„Sie hat Funke getötet."
„Es war ihre Pflicht, okay?!" Fuhr Dämmerwind sie an.
„Schimmernder Fluss hat Funke auch in einen Vampir verwandelt. Sie hatte nicht das Recht ihn umzubringen."
Dämmerwind stutzte.
Flashback
„Ach, mein Sohn. Es ist so schön dich wieder zu sehen." Schimmernder Fluss leckte ihm sanft über die Wange. Dämmerwind schnurrte. Eine Weile herrschte schweigen.
Dämmerwind lag eine wichtige Frage auf der Zunge aber er traute sich nicht sie zu stellen. Schließlich gab er sich jedoch einen Ruck.
„Was ist eigentlich damals mit meinem Bruder passiert?" Sie erstarrte. Und auf einmal zeichnete so viel Schmerz ihr Gesicht. „Dein Vater hat ihn mitgenommen, an einen besseren Ort als bei uns."
„Ich verstehe das nicht."
Schimmernder Fluss lächelte müde. „Ich weiß, mein kleiner. Du wirst ihn wieder sehen. Mein Tod wird euch wieder zusammen führen. Er wird mich töten."
Einen Moment herrschte Stille.
„Aber, wie soll ich ihn lieben mit dem Gewissen das er dich getötet hat?" Fragte Dämmerwind verzweifelt. Schimmernder Fluss strich ihm sanft mit der Schnauze über die Wange.
„Ihr wart damals so unzertrennlich. Er hat immer versucht dich zu beschützen und du hast ihn zum Lachen gebracht." Sie lächelte traurig. „Es sind meine schönsten Erinnerungen und ich möchte nicht das diese zerstört werden. Du wirst ihn lieben, das weiß ich."
Flashback ende
Der Wind blies heftiger und die Katzen rannten zu ihren Bauen. „Bist du dir sicher das Funke tot war?"
„Ja, das bin ich."
„Hast du seinen Leichnam gesehen?" "Nein, aber...könnte es sein das du dich die ganze Zeit geirrt hast?"
„Vielleicht." Nachdenklich runzelte sie die Stirn während beide Katzen zum Anführerbau rannten. Kaum waren sie im Inneren fing es an zu regnen.
Erschöpft ließ Silber sich in ein Nest am Höhlenrand fallen. „Darf ich heute Nacht bei dir schlafen?"
„Ja, gerne." Dämmerwind legte sich in sein Nest, das ein Stückchen von ihr entfernt angerichtet war.
„Ich werde Funke heute Nacht fragen was Sache ist." Silber seufzte. „Obwohl ich Angst vor der Wahrheit habe."
„Das brauchst du nicht. Er liebt dich doch."
„Du hast Recht. Gute Nacht, Dämmerwind."
„Schlaf gut, Silber. Wenn ich merke das es dir beim Traum nicht gut geht wecke ich dich, okay?"
„Ja, danke." Silber schloss seufzend die Augen und Stille umgab sie.
„Silber." Wisperte eine Stimme. Sie schlug die Augen auf und blickte in eisblaue.
Wie schon die Male zuvor befanden sich Funke uns Silber auf einer dunklen fast schwarzen Lichtung. Nervös setzte sie sich auf.
„Alles in Ordnung?" Sorgenvoll verzog Funke das Gesicht. „Erzähl mir alles, was bedrückt dich?" Silber schaute auf den Boden um nicht seinem Blick zu begegnen.
„Es gibt da so einen Kater." Bei diesen Worten wurde Funke sofort aufmerksam. „Sein Name ist Dämmerwind. Sagt dir der Name irgendetwas?"
Funke runzelte die Stirn. „Ja". Er zuckte mit den Schultern.
„Heute war in unserem Lager und eigentlich überall so ein Sturm. Der Himmel hat sich verdunkelt und die Stimmung im Lager sank von einem Moment auf den anderen. Alle waren unglücklich."
Silber beobachtete genau seine Reaktion, er erwiderte ihren Blick ahnungslos.
„Dämmerwind meinte es gäbe einen neuen Alpha."
Einen Moment war es Still. Silber hob den Blick und sah gerade noch wie Funkes Gesichtszüge entgleisten. Plötzlich starrte er sie feindselig an.
„Ich weiß was du Fragen willst also frag mich und ich werde dir antworten. Bedenke aber wie grausam die Wahrheit sein kann."
Er legte den Kopf schief. „Frag mich!"
Silber schluckte und holte tief Luft. „Bist du jetzt der Alpha?"
„Willst du das wirklich wissen?" Sein boshaftes Grinsen jagte Silber einen Schauer durch ihren Körper. Sein Gesichts Ausdruck wurde sanfter.
„Ja, ich bin der König der Vampire."
„Aber...aber,... dann bist du nicht tot!"
„Nein." Er seufzte.„ Aber ich wünschte ich wäre es."
„Sag so was nicht! Du lebtst und das ist unglaublich...ich meine...ich dachte...ich dachte du wärst tot!"
Es kostete Silber viel Mühe diesen Satz zu vormulieren. „Aber, warum bist du dann nicht zurück bekommen, zu mir? Wolltest du mich mit unseren Jungen allein lassen?"
„Nein, ich..."versuchte Funke zu erklären. „Ist dir auch nur Ansatzweise klar wie sehr ich gelitten habe?"
„Ja, denn mein Schmerz war mindestens genauso groß wie deiner. Silber ich liebe dich aber es geht nicht. Wir können nicht zusammen sein. Das ist Unmöglich."
„Warum?"
„Mensch, Silber ich bin der Alpha, blutrünstig, hinterhältig und ich bin bereit jeden zu töten. Letztendlich wäre ich nur eine Gefahr für dich...und unseren Jungen."
„Aber wie kann es sein das du lebst?"
„Ganz blöde Geschichte. Es war mehr Zufall daß ich noch lebe, auch daß ich Alpha geworden bin und die mörderischen Schmerzen der Verwandlung durchleben musste. Schimmerder Fluss hatte das alles geplant"
„Wir kriegen das hin! Komm nur wieder zu mir zurück! Morgenrot hat versprochen das er mich findet." Vor Verzweiflung hatten sich Tränen in Silber's Augen gebildet.
„Hey, nicht weinen." Funke trat auf Silber zu und leckte ihr sanft die Tränen von den Wangen.
„Du willst mich schon wieder verlassen? Du hast mich einfach vergessen."
„Oh, nein, wie könnte ich dich vergessen. So sehr wie ich dich liebe...Wirst du aufhören zu weinen, wenn ich verspreche das ich dich holen werde, irgendwann." Silber entging nicht das er das letzte Wort leise ausgesprochen hatte.
Seine Augen bohrten sich in ihre. „Ich verspreche das ich einen Weg für uns beide finden werde für immer zusammen zu bleiben."
Funke hob den Kopf und schien zu lauschen. „Du musst gleich gehen."
„Nein, ich will dich aber nicht verlassen." Silber drängte sich näher an ihn rann.
„Du musst, aber vorher darf ich dir zwei Geschenke machen. Das eine ist nichts materielles.
Schatten und Frost sind auf dem Weg zu euch, ihr müsst sie abpassen.
Das zweite Geschenk ist ein Fußband." Verwirrt legte Silber den Kopf schief.
„Du wirst dieses Fußband immer tragen, erst wenn ich losgehe um dich zu suchen wird es Abfallen, vorher wird keiner es abkriegen.
Damit du weißt das ich komme und rechtzeitig um dich zu verabschieden. Das ist zum Schutz für Dämmerwind und sein Lager. Wenn meine Alpha Seite durchdringt will ich nur noch töten und wenn ich dann weiß wo sie sind wäre es für deinen Freund nicht sehr vorteilhaft."
„Jetzt geh!"
„Warte, eine Sache noch."
„Ja?" Sein Blick war sanft und Silber fuhr fort.
„Was ist wenn die Jungen kommen? Ich möchte nicht alleine sein." Betreten schaute Silber auf den Boden.
Funke lachte leise. „Keine Sorge ich werde da sein, warum sonst können wir uns hier treffen. Auf Wiedersehen, meine Schöne, bis wir uns wiedersehen."
„Bis bald Funke, ich liebe dich!" Silber hörte noch ein: „Ich dich auch."
Dann war sie wieder bei Dämmerwind. Inzwischen war es dämmrig geworden. Silber spürte etwas an ihrem rechten Vorderbrin und schaute nach unten.
Ein dünnes, filigranes Band Wand sich um ihr Bein. Sie schnupperte daran und riss sofort den Kopf wieder hoch. Das Band bestand aus dem Fell von Funke.
Hallo, ein Weinachtskapitel für euch und pünktlich zu Weihnachten kommt Funke wieder (ich habe ihn manchmal vermisst😂😅)! Ich hoffe ihr habt viel Freude damit! Ich wünsche allen Frohe Weihnachten und falls ich dieses Jahr kein Kapitel mehr schaffen sollte: Guten Rutsch ins Jahr 2020🎉🎉🎉! Lg KathyDaemon 💚
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