Kapitel 12
Langsam öffne ich meine Augen, sie schmerzen durch das schrecklich helle Licht, das direkt in mein Gesicht strahlt. Ich versuche aufzustehen doch es gelingt mir nicht. Meine zarten Hände und Fuße sind an einem silbernen Tisch festgebunden.
„Ach, du bist auch endlich wach?", die unglaublich dunkle Stimme lies mich erschaudern. Ein Mann machte einen Schritt auf mich zu und beäugt mich, doch durch das Licht kann ich ihn nicht erkennen.
„Wie alt bist du nochmal?", er legt seinen Kopf schief.
„Drei", meine Stimme zittert.
„Gut!", zischt er bevor er sich wieder von mir abwendet. Er nimmt eine kleine Spritze aus einer Schublade und gibt eine klare Flüssigkeit hinein. Er drückt auf einen roten Knopf und eine Metalltür hinter ihm öffnet sich. Meine Schwester kam herein und als sie mich sah wollte sie sofort zu mir rennen.
„Tiara!", ihre Stimme war kaum hörbar.
„Bleib stehen", mit einem Ruck blieb meine Schwester stehen. Aus ihren klaren blauen Augen rinnen Tränen.
Ich will nach ihr rufen, aber ich kann mich nicht an ihren Namen erinnern. „Setze dich auf den Stuhl dort!", der Mann deutet auf einen Stuhl in der hintersten Ecke. Sie versucht stehen zu bleiben, aber ihre Füße tragen sie ohne ihren Willen zu dem kleinen Hocker. Der Mann kommt wieder auf mich zu, mit der Spritze in der Hand. Er beugt sich direkt über mich. Als plötzlich eine laute Sirene ertönt. Nun ist sein Gesicht direkt über meinem.
„Tommo?" ich bin nicht mehr das kleine Mädchen. Aus einer der Ecken beobachte ich alles der Mann reißt sich von dem Mädchen weg und rennt in die Nische in der die Schwester sitzt er packt sie an der Hand und zerrt sie aus einer versteckten Luke aus dem Raum her raus. Kurz bevor er geht schaut er sich nochmal um seine schwarzen Haare, die große Statur, die Stimme.
Er schnellt mit dem Mädchen an der Hand aus der Luke, genau rechtzeitig, bevor mehrere Männer bewaffnet durch die eiserne Tür reinstürmen.
„Tommo!", sofort stürzte ich auf.
„Was ist los?", verschlafen rieb sich Amelia die Augen.
„Ach, nichts", verlegen schaute ich weg. Ich musste nachdenken, also lief ich zu meinem Spind und holte mir die neue Kleidung daraus und lief zu den Waschbecken.
Ich schaute in dem Spiegel. Das musste ich in dem Traum gewesen sein, das festgeschnallte Mädchen. Dann musste das andere Mädchen meine Schwester sein. Doch desto mehr ich versuchte mich an das Gesicht des Mädchens zu erinnern, desto mehr schien die Erinnerung zu verschwinden. Also hörte ich damit auf und rief mir den Mann, der mit uns im Raum war, in Erinnerung. Das musste Tommo gewesen sein, die schwarzen Haare, die tiefe Stimme, die Augen. Aber er musste damals schon um die 20 Jahre gewesen sein.
Und jetzt ist er tot, also selbst wenn er es war bringt mir das jetzt nichts mehr.
„Hey, alles okay? Du warst so plötzlich weg", Amelie stellt sich neben mich.
„Jaja, alles gut", immer noch in Verdanken versunken wende ich mich an Amelie.
„Denkst du Tommo ist tot?"
„Das war doch dieser Junge, der mit dir in einer Gruppe war, oder?", ich nicke.
„Ich habe ihn nicht mehr gesehen, also vermute ich schon. Hast du ihn gemocht?", traurig schaute sie mich an.
„Nee", ich schüttelte heftig den Kopf und ging dann um mich umzuziehen.
------------------------------------------------
Hallo^^,
und was denkt ihr. Wer hat es mit der Schwester auf sich und war dieser Mann wirklich Tommo?
Die letzten Kapitel waren jetzt wieder etwas kürzer, ich versuche die nächsten wieder länger zu halten
Bis dann
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top