Kapitel 62

„Wirklich? Gute Idee. Es wird dir gut tun", bestätigte Haru ihr lächelnd und prüfte das Wasser, welches aus dem Hahn kam, damit es nicht zu heiss, aber auch nicht zu kalt war.

„Nur wirst du mir danach die Ohren wieder voll jammern, dass dir alles wieder weh tut", neckte er das Mädchen. „Nur damit du extra Massagen bekommst."

Sezuna grinste. "Wie ich sehe hast du herausgefunden was ich geplant habe", lachte sie und zog sich langsam aus.

„Als ob ich dich nicht schon genug massiere", schnaubte er entrüstet, konnte aber ein Lächeln nicht verstecken. „Wie soll das nur werden, wenn du meine Frau bist? Dann werde ich gar keine Zeit zum arbeiten haben, weil ich dich massieren soll. Das könnte dir so passen. Vielleicht wird dann die Arbeit mein Erholungsort", grinste Haru sie frech an.

Sezuna murrte. "Du willst doch nicht sagen, dass mich Massieren Arbeit für dich ist", empörte sie sich gespielt.

„Was glaubst du denn? Du bist fordernd, nervig, aufreizend und was weiß ich noch alles", zählte er an den Fingern ab. Dabei warf er ihr freche Blicke zu, die trotz allem liebevoll waren.

"Ach, wenn es nur das ist", sagte sie grinsend. "Fordernd und nervend bin ich doch schon immer. Aber aufreizend bekommst nur du von mir", gab sie zu und kam langsam und nackt auf ihn zu.

Warnend schüttelte er den Zeigefinger und ging einen Schritt rückwärts. „Ab mit dir in die Wanne, Sezuna", befahl er ihr. Seine Augen musterten gleichzeitig jeden Zentimeter ihres Körpers sehr genau. „Wenn du so weiter machst, bleibe ich den ganzen Tag bei der Arbeit", warnte er sie lächelnd.

"Das glaube ich eher nicht", lachte die Rothaarige und stieg langsam und aufreizend in die Badewanne.

„Sei dir nicht so sicher, Sezuna", kam es plötzlich rau von hinten, als sich Haru zu ihr hinabbeugte und auf den Kopf küsste. Seine schlanken Finger fuhren an ihrem Schlüsselbein hinab und bekam einen hauchzarten Kuss.

Sezuna erschauderte und seufzte zufrieden auf.

Haru kam langsam um sie herum, sodass sie ihn von vorne ansehen konnte. Er setzte sich zu ihr auf den Wannenrand, nahm ihre Hand mit seinem Ring und küsste ihre Finger langsam. Und sehr verführerisch. Dabei sah er ihr tief in die Augen und lächelte.

„Ich bin mir sicher, dass Haruto eine Menge Erholung für mich finden wird, wenn du für mich Arbeit bedeutest."

Sezuna lachte bei diesem Vergleich auf. "Nun, dann hoffe ich, dass du sehr viel arbeiten wirst", sagte sie grinsend.

„Ich würde mal Harutos Arbeit als Erholung bezeichnen. Vielleicht komme ich dann gar nicht mehr zu meiner stressigen Frau nach Hause", neckte er sie und ließ ihre Hand in das heiße Wasser sinken.

"Na das will ich aber nicht hoffen, sonst muss ich mit Haruto ein ernstes Wörtchen reden", sagte sie und tippte Haru ans Kinn.

„Wieso denn?", fragte Haru sie mit einem unschuldigen Augenaufschlag. Das hatte er bei ihr abgeschaut und fand es oft witzig, aber auch süß, wenn sie es tat. Nur jetzt fand er es lustig, weil er sie damit ärgern wollte.

Sezuna senkte ein wenig die Wimpern. "Du willst meine Schwangerschaft sicherlich nicht verpassen", sagte sie und legte seine Hand auf ihren Bauch.

„Deine Stimmungsschwankungen hingegen schon", lachte Haru und streichelte ihren Bauch zärtlich. „Was es wohl wird ...?", überlegte er.

"Ich bin schon gespannt", gestand sie leise. "Ich weiß aber nicht, was ich lieber hätte."

„Ich auch nicht, beides hat seine Nachteile. Entweder es wird so nervig wie du oder wie ich", meinte er schulterzuckend und stand schließlich auf, um sich den Pullover auszuziehen.

Sezuna lachte leise und beobachtete ihn dabei. "Willst du lieber eine kleine Prinzessin oder einen Krieger?"

„Gute Frage. Beides wird wohl darauf hinlaufen, dass es nervig und anstrengend wird. Allerdings würde ich am liebsten dieses eine hübsche Kleidchen kaufen", schwärmte er mit funkelnden Augen. Das Kleid für ein Mädchen. welches sie in dem Kinderladen gesehen hatte, war noch immer in seinem Kopf.

Sezuna lächelte weiter glücklich. Ob sie Haru sagen sollte, dass sie sich bereits über einen Mädchennamen Gedanken gemacht hatte? Oder sollte sie ihn überraschen? Es war schwierig, da sie nicht wusste, ob es wirklich ein Mädchen wurde.

„Letztendlich ist es doch egal, was es wird. Solange es gesund ist, soll mir beides Recht sein", kam es schließlich heiser von ihm. Seine Finger streichelten noch immer über ihren Bauch. Sie hatten Ähnlichkeiten mit Zeichnungen, doch so richtig erkennen konnte man das nicht.

"Da hast du recht", stimmte Sezuna zu und schloss nun die Augen, um das Wasser und Harus Berührungen zu genießen.

Ein paar Minuten später zog er seine Hand zurück und stand auf. „Ich gehe nach dem Essen schauen. Soll ich es vom Herd nehmen?", fragte er sie.

Sezuna öffnete die Augen und gab unzufriedene Laute von sich. "Na gut", murmelte sie. "Ja, du kannst es runter nehmen."

Musternd sah Haru sie an und fragte sie, was los sein. Gerade eben war sie noch entspannt gewesen, nun schien sie unzufrieden zu sein. Mit hochgezogenen Augenbrauen warf er ihr prüfende Blicke zu und versuchte, aus ihr schlau zu werden.

"Du streichelst mich und hörst damit auf, um zu fragen, was los ist?", fragte sie ungläubig und murrend.

Sein leises Lachen klang rau. „Ich sagte doch, du bist fordernd." Sanft wuschelte er ihr durch die roten Haare und verschwand, um das Essen vom Herd zu nehmen. Genau wie Sezuna füllte er es in die Schüsseln ab, damit sie für den morgigen Tag bereit waren.

In dieser Zeit war Sezuna dabei sich zu waschen, doch sie stieg noch nicht aus der Wanne. Sie entspannte sich und versuchte ein wenig zu ruhen.

Haru gönnte es ihr, da sie wirklich den ganzen Tag gearbeitet hatte. Es war gut, wenn sie sich ausruhte. Er vermutete, dass sie müde war und wohl keine Lust mehr hatte, den Abwasch zu machen. Also entschloss er sich, das für sie zu tun.

Schließlich erhob sich Sezuna irgendwann aus der Badewanne. Sie fragte sich, ob das wohl jetzt jeden Tag so gehen würde. Vielleicht sollte sie nicht zu häufig an ihren Stand gehen. Doch solange das Kind noch nicht da war, konnte sie die Zeit nutzen, um Geld zu verdienen und zu sparen. Außerdem konnte sich Haru so erholen.

Dass dieser jedoch wohl jede Gelegenheit nutzen würde, um zu arbeiten, war ihr durchaus bewusst. Haru war niemand, der einfach nur faul herumsaß und nichts tun wollte. Für ihn war es oft richtige Erholung, wenn er etwas tun konnte. Dabei schien er sich wohl zu fühlen. Außerdem half es ihm, dann wenigstens ab und zu seine Sorgen zu vergessen.

Die Frage war nur, ob er in seinem aktuellen Zustand überhaupt arbeiten sollte. Wahrscheinlich konnte er es, doch Sezuna glaubte nicht, dass es im Moment so gut war.

Wie so oft schon davor würde er wohl versuchen, sich durchzusetzen. Das lag an seiner Natur. Haru kam gerade in das Badezimmer, um die leeren Töpfe auszuwaschen. Er warf ihr einen liebevollen Blick zu und erkundigte sich, ob ihr das Bad geholfen hatte.

"Ich fühl mich entspannt und müde", gab sie ihm Auskunft und betrachtete dann neugierig, was er machte.

„Dann solltest du ins Bett gehen. Du hast hart gearbeitet und verdienst die Erholung", gab er zurück und fing an, die Töpfe zu reinigen. Dabei erwähnte er beiläufig, dass er das Essen in die Schüsseln getan hatte.

Sezuna bedankte sich und kam auf Haru zu, um ihn von hinten zu umarmen und ihm kurz auf den Rücken zu küssen. "Komm dann zu mir, ja?", bat sie leise und rieb ihre Wange an seinem Rücken.

„Das überlege ich mir noch stark", spottete Haru leicht. Mit einer Genauigkeit wusch er die Töpfe, da sie noch lange haltbar sein sollten.

Sezuna stupste ihn ein wenig in die Seiten, bevor sie sich von ihm löste und ins Bett ging.

„Sei du nur froh, dass du schwanger bist. Sonst würde ich mich and dir sehr lange rächen", rief er ihr hinterher und lachte.

"Das kannst du doch immer noch", bemerkte sie aus dem Schlafzimmer, klang aber eindeutig müde und als würde sie schon halb schlafen.

Schmunzelnd schüttelte Haru den Kopf und beendete seine Arbeit. Dann wusch er sich, denn das hatte er davor machen wollen. Nur ist ihm dann der Gedanke gekommen, dass es besser war, das danach zu tun. Als Haru wieder mit den sauberen Töpfen in das Schlafzimmer kam, schlief Sezuna bereit. Zumindest sah es so aus, da sie gleichmäßig atmete.

Haru stellte die Töpfe ab, verkleinerte den Stand und alles, was sie wieder brauchte, um danach zu ihr ins Bett zu krabbeln. Liebevoll nahm er sie in den Arm und flüsterte ihr ein Gute Nacht noch zu.

"Ich liebe dich", war die leise gemurmelte Antwort, doch Haru war sich nicht ganz sicher, ob sie wirklich wach war, oder nur auf seine Nähe reagierte.

Leise flüsterte er diese Worte zurück und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er anfing sie zu streicheln, damit sie schlafen konnte. Schon bald war er sich sicher, dass sie schlief und Haru begann, sich auszuruhen.

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