Kapitel 53

Sezuna schenkte ihm ein Lächeln. "Ich wollte damit nur sagen, dass ich dich liebe, egal was du mir schenkst oder nicht schenkst, solange du mich auch liebst", erklärte sie leise.

„Würde ich dich nicht lieben, würdest du neben Akira liegen", erinnerte er sie daran, wie nervig beide sein konnten.

Sezuna lachte laut los und war so fröhlich, wie schon lange nicht mehr. Dieser Tag war einfach besonders für sie und sie würde ihn ewig in Erinnerung behalten.

Genau das hatte Haru auch damit bezweckt. Er wollte, dass Sezuna gute Erinnerungen hatte und sich freute. Die Straßen waren mit dichtem Schnee belegt, als sie zurück zum Schloss gingen. Mittlerweile war es außer den Lichtern der Stadt sehr dunkel. Wahrscheinlich würde Sezuna sich erst einmal in einem heißen Bad aufwärmen wollen.

Diese dachte jedoch schon daran, dass eigentlich Haru baden sollte und Haruto ihm Blut abnehmen wollte. Das würde dem wunderschönen Tag ein weniger schönes Ende verpassen und sie machte sich Sorgen darum.

Haru öffnete das schwere Eisentor des Schlosses, um Sezuna hinein zu lassen. Auf dem Weg zu ihrem Schlafzimmer begegneten sie Akira und Belynia, welche gerade auf dem Weg zur Bibliothek waren.

Sezuna strahlte noch immer bis über beide Ohren und konnte sich einfach nicht auf andere Dinge, als den Ring konzentrieren, den sie anstarrte.

„Hallo ihr beiden. Ihr seid aber lange weg gewesen", stellte Akira fest und begann zu grinsen, als er Harus Gesicht und Sezunas Blick sah. „Wollt ihr noch zu uns in die Bibliothek kommen?", fragte er die beiden und Belynia sah sofort, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hatte.

"Vielleicht später", murmelte Sezuna, die noch immer den Ring betrachtete und zufrieden grinste.

„Hast du es endlich getan, Haru?", fragte Akira breit grinsend. Dafür gab ihm seine Frau einen Boxer in die Seite.

„Ihr Männer seid unmöglich. Sprecht mal Klartext und nicht immer in Rätseln", tadelte sie die beiden und wandte sich direkt an Sezuna.

„Du siehst glücklich aus", stellte die Prinzessin fest.

"Haru hat mir einen Heiratsantrag gemacht", plätzte es freudestrahlend aus ihr heraus und sie lies den Blick nur kurz von dem Ring, um Belynia anzusehen. Dabei strahlte sie noch immer.

Das Gesicht der Prinzessin begann zu strahlen, so sehr freute sie sich für Sezuna. Sie umarmte das rothaarige Mädchen vorsichtig und flüsterte ihr ins Ohr, dass sie glücklich sein konnte, so einen Mann an ihrer Seite zu haben.

Sezuna erwiderte die Umarmung leicht und nickte strahlend. Da hatte sie Recht.

„Das sollten wir bei nächster Gelegenheit feiern, wenn ihr wollt", meinte Belynia zu ihr und warf Haru einen Blick zu, der ihm sagte, was sie von ihm hielt.

Sezuna nickte ein wenig, bevor sie einen Laut von sich gab, der zeigte, dass sie etwas vergessen hatte. "Das wäre mir fast entfallen", meinte sie und holte den Kuchen aus dem Rucksack. "Der ist für euch."

Akiras Augen begannen zu strahlen. „Das ist der Honigkuchen von dem ich dir erzählt habe! Sezuna macht ihn besser als die Leute in Fenua", sagte er begeistert und nahm den Kuchen entgegen. „Los komm, wir sollten uns beeilen, bevor Haru auf die Idee kommt, uns den wegzuessen", meinte Akira verschwörerisch zu seiner Frau, die ihn amüsiert anblickte.

"Geht ruhig schonmal vor. Ich würde mich gern noch aufwärmen vorher", erklärte Sezuna mit einem schiefen Lächeln.

„Genau, wir waren sehr lange draußen heute", bestätigte Haru und zog Sezuna mit sich mit. Der blonde Magier wollte, dass sie so schnell wie möglich ins warme Wasser kam, um sich entspannen zu können.

"Es hat sehr viel Spaß gemacht", meinte sie, während sie Haru in ihr Zimmer folgte und begann sich auszuziehen.

Der Magier verschwand lächelnd im Bad und ließ ihr schon mal das Wasser ein, bevor er zurückkam und sich aus den Stiefeln kämpfte. Diese stellte er neben den Kamin und hängte seinen Mantel ebenfalls dort auf, damit die Sachen trocknen konnten. Erst jetzt stellte er fest, dass auch seine Hosen nass waren, da er im Schnee gesessen hatte, um dem kleinen Jungen zu helfen.

Seufzend zog er diese aus, um sich neue und trockene anzuziehen. „Dein Badewasser ist gleich fertig", informierte er das Mädchen.

"Super", grinste diese und war bereits nackt, als Haru zurück ins Zimmer kam.

„Dann geh dich mal schön entspannen, meine Kleine", lächelte er sie liebevoll an, bevor er sie Richtung Bad schob. Dabei kam er nicht umhin, ihre weiche Haut zu liebkosen.

"Kommst du mit ins Bad?", fragte sie, weil sie noch ein wenig mit ihm sprechen wollten.

„Willst du nicht lieber alleine sein und dir alles durch den Kopf gehen lassen? Es war vielleicht ein bisschen viel für dich", vermutete er. Natürlich hatte Haru nichts dagegen, bei ihr zu sein, aber er wollte sie auch nicht überfordern.

"Ich bin einfach nur glücklich", gestand sie mit einem Grinsen, das ihr heute scheinbar gar nicht mehr aus dem Gesicht gehen wollte. "Überfordert vielleicht ein bisschen."

„Genau deswegen dachte ich, dass du Zeit für dich brauchst. Aber wenn du darauf bestehst ..." Haru beendete nicht den Satz, sondern grinste nur leicht, als er ihr folgte und sich auf den Wannenrand setzte.

Sezuna ließ sich seufzend ins Wasser gleiten. "Ich möchte jetzt nicht alleine sein", gestand sie leise. "Erzählst du mir, wie du den Ring gemacht hast?"

„Naja den goldenen Ring hab ich mit Akira zusammen gekauft. Er wusste, wo es gute gab. Das mit den Drachenschuppen war das größere Problem", begann er zu erzählen. Lange hatte er sich überlegt, wie er den Ring speziell für Sezuna machen konnte, die Drachenschuppen, welche er gehabt hatte, wurden dafür geopfert, auch wenn sie noch so schön gewesen waren. Die ersten Male gingen dabei gehörig schief, deshalb hatte er das Buch gebraucht um zu erfahren, wie man mit den Schuppen umgehen musste und welche Zauber benötigt wurden.

„Anfangs hatte die Asche gar nicht gehalten, wenn ich sie in den Ring verarbeiten wollte", gab er zu.

"Du hast dir so viel Mühe damit gemacht", sagte sie anerkennend und hatte das Bedürfnis sich dafür zu revanchieren.

„Mir hat es Spaß gemacht, etwas Neues und Unbekanntes zu probieren", gestand er. „Schwieriger war es eher, dass du es nicht mitbekommst."

"Ach, das hast du die ganze Zeit gemacht", lachte sie nun, da es endlich Sinn ergab.

Haru nickte leicht verlegen. „Zieh den Ring mal aus und schau auf der Innenseite nach", bat er sie lächelnd. Ihren Namen hatte er eingraviert, genauso wie seinen.

Sezuna tat, wie er ihr sagte und betrachtete die Innenseite. Als sie die Gravuren entdeckte, strahlte sich noch mehr. "Wie schön."

Dann machte der Magier sie aufmerksam auf einen kleinen Punkt, der daneben war und lächelte noch breiter.

Sezuna betrachtete es genauer. "Was meinst du?", fragte sie leise, weil sie nicht ganz durchblickte.

„Sobald das Kind da ist und einen Namen hat, wird der Name automatisch eingraviert", erklärte er ihr. Noch wussten sie keinen Namen oder welches Geschlecht es hatte. Deshalb hatte er einen Zauber eingearbeitet, welcher den Namen des Kindes eingravieren würde, wenn es an der Zeit war.

Sezuna strahlte. "Das ist eine sehr schöne Idee", gestand sie lächelnd. Sie hatte sich bereits Gedanken um einen Namen gemacht, doch sie würde ihn Haru noch nicht mitteilen.

„Dank der Drachenschuppen war es möglich den Zauber so zu formen. Aber frage mich bitte nicht, wie ich es getan habe. Du weißt, dass ich sowas nicht erklären kann", sagte Haru zu ihr und wurde leicht rot dabei. Das Problem würde er wohl sein Leben lang haben.

"Das musst du auch nicht", grinste Sezuna, die einfach nicht mehr damit aufhören konnte, so glücklich war sie.

„Das ist gut", sagte er liebevoll und begann, Wasser über ihre Haare zu schöpfen, damit er diese waschen konnte.

"Ich habe mir dir wirklich einen perfekten Fang gemacht", murmelte sie leise und genoss es deutlich. "Ich hab wirklich glück, du bist so liebevoll."

„Warte nur bis zu meinem nächsten Anfall, da wirst du sicherlich nicht mehr so denken", kicherte er leise, während er das Shampoo in ihren Haaren verteilte und ihre Kopfhaut massierte. Allerdings stand auch Ernst dahinter, denn Haru genau wusste, dass sie von mal zu mal schlimmer wurden.

"Ich glaube, dass du niemals lernst, dass mich deine Anfälle nicht stören, weil ich damit umzugehen weiß", seufzte sie und entspannte sich. Sie hatte das Bedürfnis unter seinen Berührungen einzuschlafen, doch das konnte sie nicht. Immerhin musste sie ihn noch zum Schlafen bringen.

„Mag sein, das liegt aber auch daran, dass ich mich ständig Sorgen mache, wenn dir wirklich etwas zustoßen sollte", gab er zurück. Seine Finger glitten zu ihrem Nacken, um sie dort kräftig zu massieren, genauso wie sie es mochte. Haru hatte angefangen, diese Dinge gerne zu tun, zumindest bei ihr.

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