Kapitel 42


Es ging sogar ein bisschen schneller als davor. Allerdings hatte Haru mit einem nicht gerechnet. Seine Magie, die Sezuna ihm zurückgeben wollte, konnte er trotzdem nicht in seine Quelle aufnehmen, obwohl diese zur Hälfte geleert war. Stirnrunzelnd öffnete er die Augen und schüttelte den Kopf. „Es geht nicht. Wir müssen es wieder wie davor machen", japste er nach Luft.

Sezuna runzelte die Stirn. "In Ordnung", meinte sie und begann ihn die Magie so zu geben, dass er sie speichern konnte, bevor sie nach seiner Magie griff und sie aus ihm zog.

Das ging wunderbar und ohne Probleme. Als Haru keine Magie von ihr mehr spüren konnte, öffnete er wieder seine Augen und ließ ihre Hand los. Sofort legten sich seine Finger an die Gewichte und verringerten das Gewicht wie es vorher war.

Haru schwitze und sah blass aus, genauso wie beim ersten Mal.

Sezuna führte ihn sofort zum Sofa, wo er sich hinsetzen sollte. "Ist dir wieder schlecht?", fragte sie besorgt.

Ein schwaches Nicken war zu sehen und Haruto half ihm, sich hinzulegen. „Das liegt daran, dass er viele Vitamine auf einmal bekommt. Auch scheint er nicht sehr gut auf den Transfer zu reagieren, wenn er sie nur so aufnehmen kann", meinte Haruto nachdenklich und fühlte die Temperatur des Jungen. Diese war nicht erhöht zum Glück nicht erhöht.

"Ich hoffe, dass er sich genau so schnell wie das letzte Mal erholt", murmelte Sezuna und strich ihm durch die Haare.

„Bestimmt. Ich sehe, dass ihm eine Infusion wohl um einiges mehr zusetzen würde. Sein Körper ist ausgehungert nach den Vitaminen und kommt mit einer höheren Dosis noch nicht ganz klar. Das sollte sich ändern, je öfter ihr das macht", erklärte Haruto ihr.

"Das ist beruhigend", murmelte Sezuna und hoffte wirklich, dass es helfen würde.

„Kommst du bitte mit mir kurz mit, Sezuna? Ich brauche deine Hilfe", bat der Arzt sie mit einem bittenden Blick. Wahrscheinlich wollte er mit ihr über das Kommende sprechen.

Sezuna strich Haru noch einmal durch die Haare. "Natürlich. Ich bin gleich wieder da", sagte sie zu Haru, bevor sie auf Haruto zu lief und ihm folgte.

Sobald sie alleine waren, kam Haruto auf dem Punkt. „Was meinst du wie gefährlich es ist, ihm Blut zu nehmen?", fragte er sie.

"Sehr", kam die nüchterne Antwort von der Rothaarigen. "Ich würde vorschlagen es zu machen, wenn er nicht damit rechnet", erklärte sie. "Vielleicht, wenn er schläft", fügte sie hinzu und erklärte dann, dass ihre Massagen ihn ab und an zum Schlafen brachten und er so nicht viel mitbekommen würde.

Bei ihren Worten rieb sich der Leibarzt des König nachdenklich das Kinn. „Deine Massagen bringen ihn also wirklich zum schlafen? Aber Tränke und Schlafzauber nicht?", vergewisserte er sich.

"Das weiß ich nicht. Ich denke, dass das sehr gefährlich ist, weil seine Magie ihn schützt", erklärte sie leise und nachdenklich.

„Ok wenn es das ist, was vielleicht hilft, sollten wir einen Versuch wagen. Hier", sagte der Arzt und gab ihr ein kleines Gerät, welches er aus seiner Tasche holte. Sobald er schläft, drücke den Knopf. Ich werde das Signal bekommen und komme dann vorbei", schlug er vor.

Sezuna besah sich dieses kleine, magische Gerät. "Das ist gut", murmelte sie und steckte es sofort weg. Sie hoffte wirklich, dass Haru davon nichts bemerkte.

„Ich hoffe nur, er wird nichts spüren. Es wäre fatal, wenn etwas passieren würde", kam es nachdenklich von ihm. Denn Haruto wusste nicht, was passieren konnte, wenn Harus Magie verrückt spielte und explodierte.

"Das hoffe ich auch. Aber wir werden das schon schaffen. Das letzte Mal hat es auch funktioniert", sagte sie leise und hoffnungsvoll.

„Geh am besten zu ihm zurück. Wenn es ihm besser geht, könnt ihr gehen. Versuche ihn morgen Nachmittag oder Abend zum schlafen zu bringen", bat er sie und verschwand.

Sezuna nickte und kehrte zu Haru zurück. "Wie geht es dir?", wollte sie wissen und setzte sich zu ihm auf das Sofa.

„Schwindelig ... und mir ist schlecht", gab Haru zu und fragte sie, was Haruto von ihr gewollt hatte. Es wunderte ihn, denn sie vertraute dem Arzt nicht und er schien das zu respektieren.

"Es ging darum, wann wir morgen hier sein sollen", erklärte sie leise, auch wenn es nicht ganz stimmte.

Sofort wurde er noch blasser und fing wieder an zu zittern. „Ich will nicht ...", klagte er und versuchte, aufzustehen.

"Erst morgen abend", beruhigte Sezuna ihn und hielt ihn zurück. Es war nicht gut, wenn er jetzt aufsprang und vielleicht stürzte, wenn es ihm nicht gut ging.

„Ich will weg von hier ...", murrte er und befreite sich von ihr. Wenn er es schaffte, konnte er vielleicht die Stadt heute noch verlassen. Haru war bereit, wirklich wegzulaufen, nur um der Nadel zu entkommen.

"Jetzt reiß dich zusammen", knurrte sie und hielt ihn fest. "Du machst das, damit du ein guter Vater für dein Kind sein kannst", erinnerte sie ihn. "Es ist nur ein Test, ob dieser Transfer etwas bringt."

„Es geht nicht ... Panik ...", fing er an und versuchte noch immer, sich zu befreien. Seine Panik nahm überhand, dabei war es noch nicht einmal der nächste Tag. Haru war jemand, dessen Panik schnell überhand nahm und ihn nicht mehr klar denken ließen.

"Okay, gut, dann gehen wir zusammen nach draußen", sagte sie und ließ ihn ein wenig los. Vielleicht konnte sie ihm das Gefühl geben, dass alles gut war.

Haru glaubte wirklich, dass sie nachgab und ihm helfen würde, zu fliehen. Mehr schwankend als aufrecht gehend hielt er sich an ihr und an der Wand fest, um laufen zu können.

"Mach langsam. Wir haben noch Zeit", beharrte sie und hoffte, dass er sich zuerst ins Zimmer führen lies, damit sie ihre warmen Sachen holen konnten.

„Keine Zeit ...", murmelte er nur und musste eine kurze Pause machen. Ihm kam die Übelkeit hoch, die wahrscheinlich die Panik auslöste, sodass er würgen musste. Dennoch kam nichts hoch.

Haruto bog gerade um die Ecke und blieb stehen. Verwirrt und entsetzt sah er Sezuna an, die bei Haru war, aber er wagte nicht, einzugreifen.

"Doch, die Zeit hast du. Wir werden beide nicht in diesen Sachen rausgehen", sagte sie streng und unnachgiebig.

Haru murrte etwas Unverständliches und tastete sich schrittweise an der Wand entlang. Noch schien er den Arzt nicht zu bemerken. Dieser beeilte sich, nicht gesehen zu werden, obwohl er gerne wissen wollte, was los war.

Sezuna hielt Haru weiter fest und führte ihn in Richtung Zimmer. Sie hoffte wirklich, dass sie es schaffte ihn ein wenig zu beruhigen.

Sobald sie dort angekommen waren, griff Haru nach den Stiefeln und dem Mantel, welche er verbissen versuchte, anzuziehen. Das war allerdings nicht so einfache. Haru hatte es eilig, wegzukommen, doch gerade, als er den zweiten Stiefel anziehen wollte, sackte er in sich zusammen und begann hemmungslos zu weinen, wobei er sein Gesicht in den Händen vergrub.

Sofort war Sezuna bei ihm und hielt ihn fest in den Arm, während sie ein leises Lied anstimmte, in der Hoffnung ihn zu beruhigen. Es sollte ihm zeigen, dass alles gut war.

Harus Verzweiflung schien groß zu sein, so sehr, wie er weinte. Er schwitzte sehr, sein Körper war heiß durch den Stress, den er sich selbst verursachte.

Erst ihre Stimme fing an, ihn zurück in die Gegenwart zu holen. Harus schluchzen wurde weniger, aber ganz versiegten die Tränen noch nicht.

Sezuna streichelte ihn weiter und sang ebenfalls weiter. Sie hoffte, dass sich Haru ein wenig beruhigen konnte, auch wenn sie dafür am Boden sitzen bleiben mussten.

„Ich will weg von hier Sezuna. Ich kann es nicht machen ... bitte lass uns von hier verschwinden", stotterte er zwischen ein paar Schluchzern, während sie sang. Tatsächlich beruhigte sich Haru soweit, dass er wieder sprechen und auch seine Umwelt wahrnehmen konnte.

Sezuna wusste nicht, was sie tun sollte. Sie konnten nicht einfach weg gehen, auch wenn Haru das wollte. Es ging um seine Gesundheit und sie musste wissen, ob der Transfer ihm geholfen hatte oder nicht.

"Warum nur muss ich solche Angst vor einer lächerlichen Nadel haben?", fragte er kläglich. Dabei sprach er mehr zu sich selbst als zu dem rothaarigen Mädchen. Sein Kopf legte er an ihre Schulter und seufzte leise.

Sezuna kraulte ihn im Nacken und sang leise weiter. Sie wollte ihm zeigen, dass sie da war. Egal was passierre.

Langsam wurde er ruhiger und ruhiger, bis er schließlich völlig erschöpft war. Haru weinte auch nicht mehr, sondern seufzte nur leise. "Was sollen wir nur machen?", fragte er leise. Ihre Stimme war so beruhigend für ihn. Der blonde Magier zerrte an seinem Stiefel und zog ihn wieder aus. Er hatte das Gefühl, dass es nichts bringen würde, wegzulaufen.

Sezuna hielt kurz mit ihrem Gesang inne. "Beruhig dich erstmal ein bisschen. Du bist in Sicherheit", sagte sie sanft.

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