Kapitel 7
Haru knurrte in ihrem Mund und das Grollen wurde von ihrer Kehle verschluckt. Seine Zunge wurde fordernder und seine Hand griff in ihren Nacken, um sie noch näher zu sich zu ziehen, während er sich am Kopfteil des Bettes anlehnte.
Sezuna keuchte in den Kuss hinein und musste gestehen, dass sie es toll fand, wenn er nicht so vorsichtig, sondern fordernder war.
Seine Zunge wurde kräftiger dabei, als seine Magie anfing, aus ihm zu strömen. Haru keuchte mehr als einmal in den Kuss. Dennoch war er noch immer vorsichtig, weil er ihr nicht weh tun wollte. Seine Hände wanderten bereits wieder an ihrem Rücken entlang, dieses Mal jedoch in die Richtung ihres Hinterns, den er kräftiger massierte als das erste Mal.
Ein Stöhnen war der Dank dafür uns Sezuna ließ nun auch ihre Hände auf Wanderschaft gehen. Sie fuhren fordernder über seinen Rücken und sie kraulte auch ein wenig seinen Nacken.
Sein Knurren glich dem eines Tigers, der sein Fressen gefunden hatte. Als er ihre Finger am Nacken spürte, wurde sein Griff an ihrem Hintern fester und er knetete sie fordernder dabei. Allerdings musste er sich mehr als zurückhalten, sie nicht gleich zu überfallen und rückwärts auf das Bett zu werfen.
Dass sie sich noch enger an ihn schmiegte und ihre Brüste förmlich an ihn drückte, machte es ihm nicht leichter.
Außerdem fuhren ihre Finger fast so über ihren Rücken, als wolle sie ihn kratzen, doch da sie kaum Fingernägel hatte, tat sie ihm dabei nicht weh.
„Wildkatze ...", keuchte er und drückte sie plötzlich leicht von sich. Sein Gesicht hatte sich qualvoll verzogen und er lächelte kläglich. „Keine gute Idee, weiterzumachen", atmete er hektisch und versuchte sich zu beruhigen.
Auch Sezunas Atem ging hektisch und widererwartend hielt sie sich wirklich zurück. Stattdessen versuchte sie wieder zu Atem zu kommen.
„Wir sollten nicht spielen, das bekommt uns beiden nicht gut", seufzte er, als er endlich wieder ruhiger atmen konnte. Er hatte vorgehabt, sie zu reizen und zu necken. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass sein eigener Körper ihm einen Strich durch die Rechnung machte, indem er verrückt spielte.
Sezuna lachte. „Ich fand es sehr schön", sagte sie. „Warum also aufhören. Aber ich habe nichts gegen eine Pause", schlug sie vor und klang noch immer ein wenig heiser.
„Wenn wir weitermachen, falle ich über dich her, egal ob du gerade dein Problem hast oder nicht", erwiderte er und rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht, als wollte er die Gedanken damit auslöschen.
„Ich wäre froh, wenn du dich noch ein paar Tage gedulden würdest", bat sie und kam nun selbst langsam wieder zu Atem. „Ich gehe jetzt aber trotzdem kalt duschen", murmelte sie und erhob sich, wobei sich ihre Beine ein wenig träge anfühlten und ihr Körper noch nicht so ganz damit einverstanden war, dass sie jetzt aufhörten.
„Mach das, Sezuna", sagte Haru und küsste ihre Finger der Hand, bevor sie aufstand. Es war gut, dass sie ging, so konnte er sich erholen und wieder herunterkommen. Sobald sie im Bad verschwunden war, stand er auf und trat an das Fenster. Haru gab zu, dass das Meer noch viel schöner aussah, wenn die Sonne schien. Die Wellen schlugen gegen die Felsen und die Möwen umkreisten den Hafen. Wohl auf der Suche nach Fressen.
Gleichzeitig herrschte aber auch ein sehr reges Treiben. Die Schiffe kamen, wurden entladen und dann wieder beladen, bevor sie davon fuhren. Nicht alle, aber viele von ihnen schienen ständig in Bewegung zu sein.
Haru hörte die Dusche und lächelte. Doch seine Gedanken kamen zurück, wo sie wirklich standen und wo es hinführen würde. Er wusste nicht, ob sie wirklich alles zusammen durchstehen konnten. Nachdenklich kaute er auf der Unterlippe. Ständig lag ihm die Frage auf der Zunge, aber er brachte sie einfach nicht heraus. Haru bekam sogar Angst, dass sie ihn verlassen würde, wenn er das fragte und sie dachte, er vertraue ihr nicht.
Es war das erste Mal, dass er solche Erfahrungen sammelte und er konnte die Anzeichen nicht sehen. Hatte sie immerhin schon einmal übersehen. Das machte es für ihn nicht einfacher. Wie sollte er mit der Sache umgehen?
Er fühlte sich deswegen sogar reichlich dumm für sein Alter. Was waren die Anzeichen, dass es eine gute oder eine schlechte Beziehung war? Allerdings müsste er sie das fragen, doch dann würde Sezuna, das wunderschöne Mädchen wohl sauer werden. Und er konnte das sogar verstehen. Aber der blonde Junge mochte es nicht, ständig in der Dunkelheit deswegen zu stehen. Nicht zu wissen, was sie selbst darüber dachte.
„Wenn du möchtest kannst du jetzt auch duschen", bot Sezuna an, die mit Handtuch bekleidet in den Raum kam und Haru so aus seinen Gedanken riss.
„Nein, erst heute Abend", gab er gedankenverloren zurück, drehte sich aber nicht zu ihr um. Erstaunlicherweise half ihm das Meer ein wenig, seine aufgewühlten Gedanken zu beruhigen.
„In Ordnung. Magst du dann mit mir in die Stadt gehen?", wollte sie wissen und suchte sich ein paar Sachen zum Anziehen aus dem Rucksack.
„Sehr gerne. Vielleicht finden wir hier mehr Kleidung für die See und den Winter. Ich möchte nicht unbedingt unvorbereitet sein. Und die Vorräte müssen sowieso aufgefüllt werden", meinte Haru und drehte sich erst um, als sich Sezuna angezogen hatte. Haru hatte sich ebenfalls umgezogen und trug das gleiche wie am Abend zuvor. Seine muskulösen Arme strahlten eine große Stärke aus. Da er jedoch nicht wusste, ob es kalt oder warm war, nahm er seinen Pullover mit.
Auch Sezuna hatte eine Strickjacke dabei, die sie sich aber noch nicht anzog. Ansonsten trug sie jedoch recht einfache Sachen, auch wenn es wieder ein Kleid war. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was man auf hoher See für Kleidung braucht", gestand sie, weil sie sich bisher nie so sonderlich für Schifffahrt interessiert hatte.
„Ich schätze mal wasserfeste Kleidung. Wenn es stürmisch ist oder regnet, ist das auf jeden Fall hilfreich. Aber wenn du willst, können wir Akira fragen, wenn wir ihn finden", schlug Haru vor und öffnete ihr die Tür, damit sie gehen konnten.
„Ich denke ein Zauber ist da sicherer, als Kleidung", meinte Sezuna nachdenklich. „So richtig wasserfest wird sowieso keine Kleidung sein."
Die Blonde verließ den Raum und atmete den Duft von frischem Kaffee ein, der sie seufzen ließ. Sie hatte schon lange keinen mehr getrunken und irgendwie hatte sie Lust darauf.
„Das schon, aber ich setze ungern Magie ein, wenn andere dabei sind. Schon allein weil wir nicht wissen, wie die Leute dort sind", erwiderte Haru und anstatt das Gasthaus zu verlassen, steuerte er den Speiseraum an. Ohne Essen würde er nicht gehen, denn er hatte schon wieder einen großen Hunger.
Sezuna folgte ihm und nickte nachdenklich. „Dann machen wir es heimlich, es sollte nicht so sehr auffallen", murmelte sie und besorgte sich einen Kaffee und ein wenig Kuchen, da es bereits kein Frühstück mehr gab, Sezuna aber keine Lust auf warmes Essen hatte.
„Wir werden sehen", sagte der Junge und legte sich von allem etwas auf zwei Teller. Vollgehäuft balancierte er diese an einen freien Tisch und war froh, dass wohl nicht so viele Leute zu der Tageszeit da waren.
Sezuna gesellte sich zu ihm und hielt nach Akira Ausschau, doch dieser war gar nicht zusehen. Sie konnte aber auch nicht erwarten, dass dieser hier im Speiseraum war. Vielleicht war er schon längst in der Stadt.
„Wo willst du zuerst hin?", fragte er sie. Eigentlich war es das wichtigste, die Vorräte erst einmal aufzufüllen. Wie lange wohl die Schifffahrt dauern würde?
„Keine Ahnung. Wir können entweder erst Vorräte auffüllen oder zuerst Kleidung besorgen", meinte sie und genoss ihren Kaffee, der sie erst einmal richtig wach machte.
„Sag bloß du bist immer noch müde?", spottete er leicht. „Erst Vorräte auffüllen und dann schauen, wie spät es ist. Ich würde auch gerne schauen, wie es Eric und seiner Familie geht. Ob sie schon Pläne haben", meinte Haru und schob sich Kuchenstück um Kuchenstück in den Mund.
Sezuna nickte. „Klingt nach einem Plan und wie du bemerkt haben solltest, kann ich durchaus dauermüde sein", grinste sie leicht und bediente sich dann an ihrem Kuchen. Sie musste zugeben, dass das Essen hier wirklich lecker war.
„Und ich dachte, ich bin immer so müde. Übrigens ... damit du wirklich müde wirst und heute Abend nichts anstellst ...", fing er an und griff in seine Hosentasche, um etwas herauszuholen. „Du hast deine Gewichte noch nicht an. Sie sind ein bisschen erschwert, aber nicht dramatisch", erklärte Haru und hielt sie ihr hin.
„Nach dem Essen", meinte Sezuna mit Gabel im Mund und einem leichten Grinsen im Gesicht. Sie hatte schon darauf gewartet.
„Gut, aber du hattest genug Pause davon", stimmte er zu. Er verschwieg ihr, dass er seine eigenen wieder erhöht hatte, als sie duschen war. Haru wusste, dass sie es nicht immer mochte und dass sie sich Sorgen machte. Aber er musste stärker werden, wenn er sie beschützen wollte.
Sezuna nickte zustimmend, wirkte aber nicht so, als würde sie sich darum reißen sie anzuziehen. Sie verstand den Nutzen davon, doch sie waren teilweise so umständlich, dass sie die Gewichte lieber aus ließ.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top