Kapitel 5
Der Morgen brach für beide nicht so früh an wie sonst und es war schon weit nach Mittag, als Sezuna sich endlich bequemte ihre Augen zu öffnen.
Haru neben ihr schlief noch tief und fest und schnarchte sogar ganz leise. Man merkte ihm an, dass er immer noch sehr müde war und nun wohl jede Möglichkeit nutzte, zu schlafen. Doch sobald sich Sezuna auch nur ein wenig bewegte, wachte er auf.
Sezuna drehte sich wieder zu seiner Brust und vergrub ihr Gesicht an dieser, damit die Sonne sie nicht störte und sie noch eine Weile liegenbleiben konnten, um zu kuscheln.
„Wie spät ist es?", murmelte er verschlafen und drehte sich zu ihr um, um seinen anderen Arm um sie zu legen und fest an sich zu drücken. Haru spürte nicht die geringste Lust, jetzt schon aufzustehen. Aber mit ihr zu kuscheln, war auf jeden Fall angenehm. Vor allem ihr Geruch hatte es ihm angetan. Unbewusst fing Haru an, Sezunas Rücken zu streicheln und seine Finger glitten von ihrem unteren Rücken hinauf zu ihrem Nacken und wieder zurück.
Sezuna gab ein zufriedenes Seufzen von sich. „Ich weiß nicht", murmelte sie verschlafen und genoss es sehr, wie Haru sie streichelte. Wenn es nach ihr ginge, würden sie heute gar nicht aus dem Bett kommen.
Das mussten sie aber auch gar nicht, denn solange Akira nicht sagte, wann er gehen wollte, hatten sie viel Zeit für sich. Wahrscheinlich würde der Prinz in der Stadt noch einige Dinge erledigen. „Egal ... lass uns die Zeit genießen", murmelte Haru noch immer leise und es hörte sich an, als würde er wieder einschlafen, doch er hörte nicht auf, Sezunas weiche Haut zu streicheln.
Nickend stimmte sie ihm zu und blieb einfach wo sie war, während sie Harus Streicheleinheiten genoss.
Doch auch sie selbst wollte ein wenig erkunden und begann damit seinen Arm zu streicheln.
Sofort stellten sich seine feinen Haare am Arm auf und er gab ein leises Stöhnen von sich. Ein zufriedenes, glückliches Stöhnen. Auch wenn er am Bauch und Brust sehr kitzelig war, an den Armen war er es nicht, deshalb fühlte es sich auch so gut an, dass er eine Gänsehaut bekam.
Zufrieden damit lächelte Sezuna und machte weiter, doch immer dann, wenn er ihren Nacken leicht kraulte, hörte sie für einen Moment auf, um seine Berührungen zu genießen.
„So könnte es lange weitergehen ...", sagte er leise. Längst war er wach, aber er weigerte sich, Sezuna und ihre Berührungen zu verlassen.
„Ja, finde ich auch", murmelte diese, die ganz entspannt in seinen Armen lag und einfach nur den Moment genoss.
Nach einiger Zeit wanderten seine Hände ebenfalls an ihren Armen entlang und grinste, denn sie schien genauso eine Gänsehaut zu haben wie er. Allerdings blieb er nicht dabei, sondern fuhr von von ihrem Arm zu ihrem Gesicht hinauf, um ihre Konturen nachzufahren und ihren Kopf zu streicheln.
Sezuna gab wieder diese schnurrenden Laute von sich und entspannte sich, wenn das überhaupt möglich war, noch mehr. „Ich liebe es, wenn du das machst", murmelte sie leise.
„Und ich liebe es, wenn du es bei mir machst", flüsterte er ihr gegen die Stirn und küsste sie dort zärtlich. Auch wenn er es nicht gewollt hatte, doch nun wollte er ihre Berührungen, vor allem, nachdem sie endlich Zeit für sich hatten. Haru war seit langem wieder mal entspannt und fühlte sich gut.
Sezuna lächelte sanft und begann wieder seinen Arm zu streicheln, wobei sie ebenfalls nach oben glitt und langsam sein Kinn streichelte. Sie spürte die leichten Stoppeln seines Barts, doch das gefiel ihr.
„Ziemlich störend, nicht wahr?", grinste er, denn er fühlte, wie es kratzte. Haru mochte das überhaupt nicht, aber er hatte nicht mehr daran gedacht, die wegzumachen.
„Ich mag das", murmelte sie und strich darüber. „Wegen mir muss das nicht weg."
„Achja?", fragte er und fuhr mit den kratzenden Kinn sanft über ihre Haut im Gesicht und am Hals. Er würde die Krise kriegen, weil es durchaus kitzeln konnte. Er empfand es so, als wäre er ein Igel damit.
„Ja", meinte Sezuna und rieb sogar ein wenig ihre Wange an seinem Kinn.
Erstaunt sah Haru sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Das kann doch nicht dein Ernst sein, oder? Für mich fühlt es sich so an, als würde man mit einer Eisenbürste über das Gesicht fahren."
Sezuna lachte. „Du spürst es ja anders, als ich. Ich find es ab und an ganz angenehm", meinte sie und lachte. „Ich weiß, das klingt komisch."
„Ist es auch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich angenehm ist, wenn ich dich an deinen Brüsten küsse", schüttelte er ungläubig den Kopf.
Sezunas Augen funkelten. „Für mich schon", meinte sie leise. „Ich find das interessant."
„Bring mich nicht auf dumme Gedanken, Sezuna", warnte er sie, vergrub aber sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, um sie dort sanft zu küssen. „Das Teil kommt weg", entschied er.
„Das ist auch okay, ist ja deine Entscheidung", murmelte sie leise. „Wobei ich schon gern wüsste, wie sich das an bestimmten Stellen anfühlt."
„Was meinst du? An welchen Stellen?", fragte er neugierig. Wenn sie es unbedingt so wollte, konnte er es auch lassen. Vielleicht würde er sich daran gewöhnen, allerdings hatte er nicht vor, später wie ein wilder Bär damit auszusehen. Aber vielleicht konnte er es für einige Zeit so lassen, wenn sie es wollte.
„Überall", meinte sie mit einem Lächeln und fragte sich, ob er ihr den Gefallen tat.
Haru runzelte die Stirn. „Überall? Wie meinst du das?", fragte er sichtlich verwirrt.
Sezuna lachte. „Ich möchte, dass du mich überall küsst. Dort, wo du es magst", erklärte sie leise und küsste sein Kinn.
„Mal schauen, je nachdem ob du brav oder böse bist", grinste er schelmisch. „Wäre ein Versuch wert, dich zuerst zu fesseln, damit du völlig wehrlos bist und ich machen kann, was ich will."
Sezuna rann ein angenehmer Schauer über den Rücken, was Haru dadurch spürte, dass sie leicht erzitterte.
Sein Lächeln wurde dabei noch breiter. „Ich sehe, der Gedanke allein lässt deine Fantasie springen", stellte er zufrieden fest.
„Ja, tut er", stimmte sie zu und ihre Stimme klang rau vor Lust, während ihr Körper sich ganz auf ihn einstellte.
„Hört sich gut an. Dann lass mich an deinen Fantasien teilhaben", flüsterte er ihr heiser zu, wobei er seinen Kopf hob.
Sezuna grinste ein wenig und kam zu seinem Ohr, um ihr ein wenig was zuzuflüstern.
„Lauter", forderte er sie grinsend auf. Er hatte es durchaus verstanden, aber er wollte, dass sie es nicht nur flüsterte. Außerdem machte es ihm Spaß, sie damit zu necken.
Ein wenig rot um die Nase, hob Sezuna leicht den Kopf. „Ich stelle mir vor, dass du mich an meinen intimsten Stelle leckst und küsst", sagte sie, wobei sie immer noch leise sprach. „Und ich will nicht nur deine Finger in mir spüren."
„Aber bestimmt nicht jetzt", grinste er hinterhältig und schelmisch. Da sie wohl noch ihre fraulichen Probleme hatte, konnte er sie wohl ein wenig reizen, um diese Momente erstreckt später auszukosten. „Da wirst du wohl noch warten müssen. Aber sei dir sicher, dass du nicht davon verschont bleiben wirst. Ich kann mir gerade vorstellen, wie du wimmern unter mir liegen und mich anflehen wirst, dich zu erlösen", sagte er verführerisch zu ihr.
Erneut erschauderte sie bei der Vorstellung und senkte ein wenig die Lider, um ihn lustvoll an zusehen. „Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich schon darauf freue", sagte sie rau und küsste ihn sanft. Ihr Körper war bereit für ihn und es ärgerte sie selbst, dass sie im Moment nicht konnte oder eher sollte.
„Vorfreude ist die schönste Freude. Glaub nur nicht, dass ich es dir so einfach geben werde. Verlange nur nicht, dass ich ständig diese grässlichen Stoppeln tragen soll." Harus breites Grinsen wurde noch breiter, falls das überhaupt möglich war, aber seine Augen sahen sie liebevoll an.
„Verlangen werde ich von dir gar nichts", sagte sie mit einem liebevollen Schmunzeln. „Es ist deine Entscheidung, ob du sie trägst oder nicht. Ich mag dich mit und auch ohne."
„Wenn du sie nicht so dringend spüren würden wolltest, wären die schon längst wieder weg", erwiderte er. Zwar konnte er sich selbst nicht vorstellen, dass es in irgendeiner Weise erregend war, wenn man damit gekratzt wurde, aber da er keine Frau war, empfand er es wohl als anders. „Und da du zurzeit verhindert bist, so etwas zu genießen, werden wir weiter an deiner Vorfreude arbeiten", beschloss Haru.
Sezuna wirkte ein wenig überrascht, aber auch neugierig. „Wie willst du denn daran arbeiten?", fragte sie und streichelte seine Wange.
„Dich solange reizen, bis du mich anbetteln wirst", sagte er schelmisch. „Dich solange darauf hin zu reizen, dass du es kaum erwarten kannst, dass es geschieht." Haru klang dabei verführerisch aber auch spitzbübisch.
„Ich sehe schon, du willst es mir heimzahlen", flüsterte sie und küsste seine Lippen.
„Natürlich", sagte er leichthin. „Gerade dann wirst du es erst recht genießen, wenn du bereits Fantasien darüber hast. Allerdings gebe ich zu, getan habe ich es noch nicht", sagte Haru plötzlich verlegen, doch er schien nicht dagegen komplett abgeneigt zu sein.
„Es gibt immer ein erstes Mal", gab Sezuna leise schnurrend von sich. „Und sieh es so: Du kannst alles ausprobieren, was du gerne schonmal versuchen wolltest."
„Du siehst aber auch alles positiv", meinte er kopfschüttelnd, wobei er lächelte. „Du wirst mir wohl dann nur sagen müssen, was dir gefällt und was nicht", bat er sie und richtete sich schließlich doch auf, um sich hinzusetzen. Er schien darüber nicht so nervös zu sein wie davor, wohl auch, weil er selbst schon darüber nachgedacht hatte, ob sie das mögen würde oder nicht.
„Das sowieso", lachte sie und setzte sich ein wenig widerwillig ebenfalls auf.
„Denke aber nicht, sobald du deine Probleme weg hast, dass ich dir dann gebe, was du willst", grinste er schon wieder frech. Haru genoss es, sie zu ärgern, aber wenn er richtig darüber nachdachte, freute er sich schon darauf.
„Nicht?", fragte sie mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck und großen Augen, während sie ihm sanft über den Arm streichelte.
„Wenn ich jedes Mal nach deiner Pfeife tanzen würde, hätte ich wohl keine Zeit mehr für etwas anderes. Reicht es nicht, dass du mich schon in dein Netz gefangen hast?", wollte er wissen.
Sezuna grinste. „Nein, ich muss dich doch auch noch mit Haut und Haaren fressen", sagte sie gut gelaunt und küsste ihn erneut sanft.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top