Kapitel 42

„Sucht euch aus, welches Schlafzimmer ihr haben wollt, ihr seid zu zweit und meine Gäste. Wenn die Räume fertig sind, dann das Badezimmer, damit wir uns Frischmachen können und dann die anderen Räume", schlug er ihnen vor. Er freute sich auf ein heißes Bad und hoffte, dass Sezuna genug Kraft besaß, ihnen wieder etwas leckeres zu kochen.

Sezuna nickte begeistert. Sie hatte schon eines der Schlafzimmer im Blick, welches ihr sofort gefallen hatte. Schon allein, weil es einen wunderbaren Ausblick auf das Meer hatte.

Haru überließ es ihr, dann solange er ein bequemes Bett hatte, war es nicht so wichtig, wo so schliefen, weil sie wohl tagsüber mehr in der Stadt sein würden. Akira nickte zu ihrer Auswahl und meinte, dass das Zimmer sehr beliebt sei.

Grinsend trat Sezuna ein. „Dann machen wir es uns gemütlich und machen uns frisch. Sollen wir dann in die Stadt etwas essen oder soll ich kochen?", fragte sie und richtete die Frage an beide Männer.

„Zur Feier des Tages, dass ihr wieder gesund sei, sollten wir eigentlich essen gehen. Aber ich gebe zu, ich habe mich schon sehr an dein Essen gewohnt, dass es mir schwer fallen wird, wieder normales Essen zu essen. Aber die Entscheidung liegt bei euch, ich kenne auf jeden Fall einige sehr gute Restaurants", sagte er und dachte insgeheim, dass Haru wohl eher nicht gehen würde, weil er sich immer dafür schämte, dass er so viel aß. Dabei war das für Akira kein Problem.

„Es ist Harus Entscheidung", legte Sezuna mit einem Lächeln fest.

„Essen gehen", entschied er, denn er war gespannt, was es hier an Spezialitäten gab. Wer wusste schon, wie lange sie hier bleiben würden. „Und für danach darf Sezuna kochen", grinste er frech.

Die Blonde lachte. „War ja klar", sagte sie augenverdrehend und verschwand dann ins Bad. „Ich mach mich fein", rief sie ihnen noch zu, dann schloss sie die Tür.

„Was war klar?", sah er Akira fragend an. Zwar war das Badezimmer noch nicht sauber, aber er war sich sicher, dass sie das tun würde, solange sie sich frisch machte. In der Zwischenzeit reinigte Haru die Küche und das Wohnzimmer. „Schade, dass ich kein Magier bin. Ihr könnt alles so schnell reinigen. Magie kann so praktisch sein", seufzte Akira.

Wenn es nach ihm ginge, hätte er das Haus selbst sauber gemacht, weil er nicht wollte, dass seine Gäste arbeiteten, aber er konnte es leider nicht.

Davon abgesehen würden Haru und Sezuna wohl keine Ruhe geben, bis sie helfen konnten. Akira schätzte es sehr an den beiden, dass sie nie mit ihrer Magie angaben, sondern immer hilfsbereit waren.

Schließlich kam Sezuna aus der Tür. Sie trug ein feines Kleid, das Haru so noch nie bei ihr gesehen hatte. Es war schwarz und besaß einen langen Rock und lange Ärmel mit Schlag. Die blonden Haare waren hochgesteckt und sie grinste.

„Du siehst sehr elegant aus", staunten beide gleichzeitig. Haru ging auf sie zu und küsste sie zärtlich. Er fand, dass sie die schönste Frau der Welt war und das Kleid perfekt zu ihr passte.

„Ich wollte mich einfach mal schön machen, wenn wir schon essen gehen", gestand sie und wurde bei ihren Kommentaren ein wenig rot.

„Musst du eigentlich nicht, weil du eine natürliche Schönheit bist", lächelte Haru und ließ Akira zuerst ins Badezimmer. Als er verschwunden war, wandte sich der blonde Magier an Sezuna und fragte sie, was sie von dem Haus hielt.

„Es ist schön. Nicht zu übertrieben und praktisch", sagte sie leise und spielte mit einer losen Strähne, die aus ihrer Frisur hing.

„Finde ich auch. Obwohl ich damit aufgewachsen bin, finde ich das hier um einiges schöner", gestand er und fasste ihre Hände, die er an seine Brust legte. Dabei zog er sie an sich heran und küsste sie sanft.

Sezuna erwiderte den Kuss mit einem gewissen Verlangen, das sie jedoch versuchte zurückzuhalten.

„Nicht so stürmisch, Wildkatze. Oder willst du, dass der Prinz plötzlich auftaucht?", fragte er sie frech grinsend. Er freute sich sehr, dass er so ein hübsches und intelligentes Mädchen hatte. „Hier gefällt es mir wirklich. Ich könnte mir sogar vorstellen hier zu leben. Eine fantastische Aussicht auf das Meer, eine fantastische Frau an meiner Seite", zählte Haru verträumt auf.

„Und wenn du auf die Idee kommen würdest, dich auf einer Müllkippe nieder zu lassen, weil es dir dort gefällt, wäre ich an deiner Seite", flüsterte sie und streichelte seine Brust. „Wo immer du bleiben möchtest."

„Ach der Dämonenwald wäre sicher auch eine Möglichkeit", neckte er sie und spielte nun mit ihrer Haarsträhne. „Weißt du, ich finde an Akira faszinierend, dass er sich so einfach anpassen kann als Prinz. Ich meine, wir hatten nicht immer die besten Unterkünfte und Schlafgelegenheiten, doch Akira hat sich nie beschwert."

Sezuna nickte nachdenklich. „Ich denke gerade auf einem Schlachtfeld ist das wichtig. Wahrscheinlich hat sein Vater darauf geachtet ihn so zu erziehen", murmelte Sezuna leise und streichelte seine Brust weiter.

„Was ich allerdings sehr lobenswert finde. Nicht viele Könige tun das. Ich freue mich darauf, Auris zu erkunden", erwiderte er und sah ihr tief in die Augen.

„Ich freue mich auf das Essen", gestand sie mit einem schiefen Grinsen. „Das in Cuan nicht sonderlich geschmeckt", bemerkte sie und fühlte sich sogar ein wenig unwohl dabei. Sie wollte ungern die Hafenstadt ihres Heimatkontinentes schlecht machen, doch die Gewürze dort, hatten ihr gar nicht zugesagt.

„Für mich war es gut, aber du kennst mich ja", grinste er verlegen. Trotzdem war er sehr gespannt auf das Essen hier.

„Ist ja auch okay, jeder hat einen anderen Geschmack", sagte sie liebevoll und streichelte seine Wange.

„Ihr zwei Turteltauben, ich unterbreche eure Träumerei nur ungern, aber Haru kann nun ins Bad", sagte Akira plötzlich hinter ihnen. Musste er sich eigentlich anschleichen und im falschen Moment auftauchen? Haru war nahe dran gewesen, Sezuna zu einem Zungenkuss aufzufordern. „Ach Haru, kannst du bitte meine Haare wieder schwarz färben? Hier ist es besser, damit sie mich erkennen", fragte er ihn. „Dafür, dass du uns immer störst, sollte ich sie dir grün färben, genau wie ein Frosch", erwiderte Haru lachend.

Die Blonde lachte leise. Sie konnte sich genau vorstellen, wie Akira mit grünen Haaren aussehen würde.

„Machst du meine eventuell auch wieder rot?", wollte Sezuna wissen und kam einfach mit den blonden Haaren nicht so ganz klar.

„Nichts da, blond steht dir besser", weigerte er sich, nachdem er Akiras Haare wieder zurück gefärbt hatte. „Aber du kannst rote Strähnen haben wenn du willst", bot er ihr einen Kompromiss an.

„Ja, okay", gab sie sich geschlagen. Immerhin konnte sie sowieso nichts machen, wenn Haru es nicht wollte. Er hielt den Zauber aufrecht.

Frech grinsend küsste er sie. „Natürlich färbe ich sie dir wieder rot, wobei ich deine blonden Haare sehr gerne mag", gestand er und ließ seine Hand sanft über ihre Haare gleiten, die sich nach und nach wieder in ihr Kirschrot färbten.

„Es ist sehr ungewohnt", gestand sie zögerlich. „Ich mag das Rot, aber wenn du das Blond magst, können wir immer mal wieder wechseln", bot sie an.

Haru schüttelte den Kopf. „Was auch immer du lieber magst. Die Haarfarbe ist egal, es ändert deinen Charakter nicht", meinte er und gab ihr noch einen Kuss, bevor er im Bad verschwand.

„Hätte er sie mir wirklich grün gefärbt?", fragte Akira sie schaudernd.

Sezuna lachte leise. „Vielleicht, für einige Zeit. Ich traue es ihm zu", sagte sie zwinkernd. „Aber nur, um dich zu necken.

„Er hat echt nur Flausen im Kopf. Es wird Zeit, dass du sie ihm austreibst", verlangte Akira lachend. Bei Haru wusste man das nie so genau, denn er konnte durchaus solche Dinge tun, um sich zu rächen.

Sezuna schüttelte den Kopf. „Ich bestimmt nicht. Dazu finde ich es zu lustig", gestand sie grinsend.

„Schade, es würde ihm guttun. aber du willst doch ja bloß auf meine Kosten amüsieren", seufzte er theatralisch mit den Händen in der Höhe.

„Ihr wisst schon, dass ich euch hören kann?", rief Haru vom Bad aus. Er hatte die Tür nur angelehnt und dabei jedes Wort verstanden.

Sezuna lachte. „Ja, das weiß ich", rief sie zurück und zwinkerte Akira zu, um ihn zuzuflüstern. „Ich gebe mein bestes."

„Ich glaube, die Hoffnung ist jetzt schon gering, ihn überhaupt zu ändern", wisperte Akira ihr zu. Er hatte sich erschrocken, denn er hatte nicht gedacht, dass Haru es hören konnte. „Beschütz mich vor ihm, falls er mir wirklich die Haare färben will", bat der Prinz sie und es hörte sich flehend an, wobei er jedoch grinste. „Du bist die Einzige, auf die er hört."

Sezuna hob theatralisch die Hand. „So viel Verantwortung", sagte sie, als wäre ihr alles zu viel, doch sie grinste dabei.

„Klar, einer muss ihn doch in die Schranken weisen", lachte Akira, als plötzlich die Tür zum Badezimmer aufsprang.

„Verschwört ihr euch etwa wieder gegen mich? Du weißt, ich muss mich dafür noch rächen", sagte Haru, während er seine Haare trocknete.

Sezuna lachte. „Akira möchte mir Tipps geben, wie ich dich erziehen kann", erklärte sie gut gelaunt und musste gestehen, dass sie es mochte, wenn seine Haare ein wenig nass und somit zerzaust waren.

„Bitte was?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen und musterte Akira eindringlich. „Es wird Zeit, dass ich deine Frau kennenlerne und ihr mal von deinen Schandtaten erzähle, damit sie dich endlich mal erzieht." 

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