Kapitel 18


„Klar, ist ist deine", stimmte Sezuna grinsend zu und betrachtete die anderen. „Morgen mache ich den Fächer."

„Danke ... ihr seid wirklich großartig ...", flüsterte Akira und stand auf. Er ging auf beide zu und umarmte sie fest. „Ihr seid wirklich gute Freunde. Das werde ich euch nie vergessen."

Haru erwiderte seine Umarmung überraschenderweise und lächelte. „Was war der letzte Anhänger? Es waren doch drei, oder?", wollte er wissen.

Sezuna klopfte Akira auf die Schulter. „Damit du dich auch verteidigen kannst", sagte sie mit einem Lächeln, bevor sie sich an Haru wandte und ihm den kleinen Kriegshammer zeigte.

„Den können wir bestimmt für irgendwas einsetzen", meinte Haru und lächelte, denn Akira schien mit der Waffe zu spielen, denn er vergrößerte sie, schwang sie mit Leichtigkeit, weil sie wirklich sehr leicht war und verkleinerte sie wirklich. Es war, als wollte er es testen, weil er es nicht glauben konnte.

„Ich würde gern noch andere Magie darauf legen", erklärte Sezuna nachdenklich. „Heißt, Feuerbälle oder ähnliches."

„Und wie setze ich die dann ein? Ich bin ja kein Magier", fragte Akira und sah sie an. Für ihn war es schon ein Wunder, dass er die Waffe überhaupt benutzen konnte. Aber musste man nicht ein Magier sein, um Feuerbälle zu erzeugen? Auch wenn man sie mit der Waffe nutzte?

„Wie du auch die Kugel von Haru einsetzen könntest. Und so, wie du sie jetzt vergrößerst und verkleinerst. Ich muss aber noch überlegen, wie ich den Zauber mache", erklärte Sezuna und begann eine Strähne ihres Haares zu drehen.

„Also zum Beispiel wenn ich es nach vorne schnellen lasse? Als würde ich jemanden erstechen wollen?", wollte Akira wissen. Haru saß im Schneidersitz auf den Boden und lächelte die ganze Zeit über. Er war froh, dass sie Akira etwas geben konnten, was er brauchen würde.

Und was ihn an sie erinnerte, wenn sie sich trennten.

Sezuna nickte. „Ja genau. Und auf deinen Wunsch kann ich dir eigentlich alles machen, was du möchtest. Es wird nur eine Weile dauern."

„Alles? Nein, das wäre wohl zu viel. Ich bin erstaunt, dass Magiern wirklich keine Grenzen gesetzt ist. Schade, dass ich keiner bin, das wäre mit uns drei sicherlich interessant geworden", bemerkte Akira.

Haru wurde ein wenig traurig, denn nicht nur der Abschied von Eric, Marc und den anderen, sondern auch von Akira eines Tages fiel ihm schwer. Es war kaum vorstellbar für ihn gewesen, so gute Freunde zu finden.

„Magie ist leider nicht nur positiv", murmelte Sezuna und strich sich die Strähne hinter ihr Ohr, bevor sie lächelte. „Sag mir, was du möchtest. Was zu dir passt und ich gebe mein bestes, damit ich es auf die Waffe legen kann."

„Mach erst einmal eure eigenen, okay? Ihr braucht genauso welche. Ich bin schon mehr als glücklich, diese Waffe zu haben. In meinem Kopf schwirrt alles, dass ich gar nicht weiß, was ich will", lachte Akira überglücklich.

Sezuna lachte leise. „Meine hat bis morgen Zeit. Ich muss mich erstmal ausruhen", seufzte sie und streckte sich. Dann sah sie auf die Uhr. „Ich lass euch dann erstmal alleine und geh mir eine Massage abholen."

„Bist du dir sicher, dass du mich mit Akira alleine lässt? Vielleicht schließen wir uns gegen dich zusammen", grinste Haru schelmisch. Er hatte nicht vergessen, was Marc und Akira für sie getan hatten, damit sie das eine Zimmer im Gasthaus bekommen hatten.

Die Antwort, die Sezuna Haru schenkte, war einfach nur ein Handkuss. „Ich bin schon gespannt", sagte sie und verließ dann das Zimmer.

„Frauen ... wie hält man das mit denen ein Leben lang aus?", murrte Haru und sah Akira grinsend an. Anscheinend konnte er gar nicht genug von seiner neuen Waffe bekommen.

„Glaub mir, du wirst es vermissen, wenn ihr mal längere Zeit getrennt seid", nuschelte Akira, war aber eigentlich total auf seine Waffe fixiert.

„Was hoffentlich nie eintreten wird", erwiderte Haru und stand auf. „Willst du hierbleiben und die Waffe ein wenig ausprobieren oder willst du dich zurückziehen?", fragte er ihn dann, nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte.

„Ich würde sie morgen gern an einem ruhigen Ort draußen ausprobieren. Hier ist nicht so viel Platz", erklärte Akira, schien aber nicht so, als würde er sich von seiner Waffe trennen wollen.

„Gerne. Sie gehört dir und du kannst mit ihr machen, was du willst. Willst du eigentlich eine Kette dafür, dass du sie bei dir tragen kannst oder ein Armband oder etwas für den Gürtel?", fragte er ihn. Zumindest etwas, wo er sie schnell griffbereit hatte, war sinnvoll.

„Ich habe genug Schmuck und dort wird sie immer sehr gut dazu passen", versicherte Akira grinsend. Dadurch, dass sie wirkte, wie ein modisches Accessoire konnte er sie immer bei sich tragen, ohne dass es großartig auffiel.

„Da bin ich beruhigt. Ich könnte dir trotzdem noch eins herstellen", schlug er vor. Haru ließ sich auf dem Bett nieder und streckte sich aus. „Du vermisst deine Frau ganz schön, oder? Auch wenn wir uns oft gegenseitig auf die Nerven gehen, wäre eine Trennung auf Zeit wirklich schwer", gab Haru zu.

„Wird es auch immer bleiben. Vor allem dann, wenn man sich so sehr an die Gegenwart des anderen gewöhnt hat", meinte Akira nachdenklich. „Aber desto schöner ist oft auch das Wiedersehen."

Das konnte sich Haru gut vorstellen. Allerdings war auch immer die Sorge mit dabei, dass Akira vielleicht nicht mehr zurückkommt. Und allein der Gedanke daran, dass Sezuna vielleicht eines Tages nicht mehr zurückkommen würde, bereitete ihm Panik.

Wahrscheinlich würde er sie festbinden, wenn sie auf die dumme Idee kam, ihn für eine Reise zurückzulassen. Oder er würde ihr einfach hinterherreisen.

Allerdings schien es ihr genauso zu gehen. Immerhin hatte sie ja gesagt, dass sie ihn überall mithin folgen würde. Obwohl Akira da war, fielen Haru die Augen zu, um die Gedanken und Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Sie hatten einige Magier kennengelernt und gute Dinge erhalten. „Wann willst du eigentlich weiterreisen?", fragte Haru schläfrig.

Akira erhob sich langsam. „Wann immer ihr wollt", sagte er und lächelte. „Leg dich hin, ich werde mich jetzt zurückziehen."

Haru murmelte noch etwas, aber er bekam schon gar nicht mehr mit, als Akira aus dem Zimmer ging. Sezuna tauchte in seinen Gedanken auf, wie sie mit ihrem Diadem tanzte. Sie war wirklich so schön, dass er seine Augen nicht von ihr lassen konnte.

Ob sie wohl wieder für ihn tanzen würde, wenn er sie fragte?

Wann sie wohl wieder kam?

Bestimmt würde sie das, immerhin hatte sich ihr Körpergefühl wesentlich verbessert und sie hatte auch keine Probleme mehr beim Paartanz gehabt.

Wahrscheinlich genoss sie in dem Moment ihre Massage und seine Gedanken gingen in die Richtung, wo Sezuna mit ihren Händen seinen Körper massierte und erkundete und über diese schönen Gedanken schlief er ein.

Haru wurde ganz kurz wach, als er spürte, wie sich das Bett bewegte und wie jemand eine Bettdecke über ihn ausbreitete.

Sezuna beugte sich hinab, um ihn sanft auf die Stirn zu küssen.

„Sezuna?", fragte er verschlafen, doch als sie sich an ihn kuschelte, legte er seinen Arm um sie und schlief daraufhin wieder ein, wobei er schöne Träume hatte.

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