Kapitel 65
Erwachseneninhalt
„Das ist gut. Hast du etwa Kopfschmerzen!", fragte er sie sofort besorgt und gab die Informationen an die Leute weiter, die einverstanden waren, eine Pause einzulegen. Sobald sie die Wüste verlassen hatten, war es nicht mehr extrem heiß.
Es wurde sogar angenehm kühl, so dass es sich leichter laufen ließ. „Spannungskopfschmerzen. Ich bin völlig verspannt", grummelte Sezuna ein wenig widerwillig. Eigentlich hatte sie ihrer Meinung nach kein Recht verspannt zu sein, da Haru sie die ganze Zeit über getragen hatte.
„Ah ja, neue Taktik, um eine Massage zu bekommen? Frag doch mal deine Bürste", neckte er sie und schon bald hatten sie den See erreicht. Die Kinder sprangen begeistert in das Wasser, während die Erwachsenen erst einmal die Tiere versorgten, bevor auch sie das taten. Anscheinend fühlte es sich für sie himmlisch an, die letzten Tage abwaschen zu können.
Auch Sezuna hatte das Bedürfnis ins Wasser zu springen, doch sie hatte Angst davor unterzugehen, weil ihr Körper versagte. Daher überließ sie Haru die Entscheidung, wo er sie absetzte.
Dieser ließ sie nahe des Ufers herunter, wo es nicht tief war. „Wenn du willst, geh ins Wasser. Hier ist es nicht tief, also sollte nicht passieren. Außer du wartest, bis wir angekommen sind", schlug er ihr vor und Akira kam auf sie zu. Er schien ebenfalls im Wasser gewesen zu sein und zog sich bereits seine schmutzige Kleidung wieder an. „Das müsst ihr probieren, es ist so erfrischend", rief er ihnen entgegen.
Sezuna lächelte leicht und watete dann vorsichtig samt Kleidung ins Wasser. Akira hatte recht, es war wunderbar erfrischend und seufzend ließ sie sich komplett ins Wasser fallen, bis sie kurz untertauchte und dann wieder auf.
Haru saß am Ufer für den Fall, dass ihr Körper plötzlich nicht mehr mitmachen würde. „Sei nur vorsichtig, wenn es kühl ist. Dein Körper war sehr erhitzt und es ist möglich, dass du einen Kollaps dadurch bekommst", sagte er warnend, aber er klang sorgenvoll.
Sezuna tat seine Sorge nicht ab, denn sie wusste, dass er recht hatte. Allerdings hielt sie sich auch nicht zu lange in dem Wasser auf und kam recht häufig an den Rand, um sich etwas zu wärmen.
Trotzdem blieb er die ganze Zeit bei ihr, um sicher zugehen. Aber er hatte seine Augen auch auf den anderen, falls sie Hilfe brauchten.
Alles verlief ruhig und friedlich. Seit einiger Zeit war es das erste Mal, dass sich alle wirklich gut entspannten und Spaß hatten.
Nach ungefähr einer Stunde mahnte Haru zu Aufbruch, denn er wollte unbedingt vor der Dunkelheit ankommen. Er war nicht baden gewesen, weil er lieber aufpassen wollte, dass nichts passierte.
Das hieß auch, dass nun alle frisch waren, außer er. Was Sezuna jedoch nicht zu stören schien. Sie lief nach dem Bad auf ihn zu und sah ihn bittend an, damit er sie trocknete. Als sie ins Wasser gegangen war, hatte sie nicht daran gedacht, dass sie selbst nicht in der Lage war, genau das zu tun.
Lächelnd tat er ihr den Gefallen und nahm sie anschließend wieder auf den Rücken. Er wusste, dass sie abends sowieso baden würde, deswegen machte er sich auch keine Gedanken, ob es sie störte oder nicht. Die Tiere waren getränkt und waren wieder fit. Jeder war bereit zum Aufbruch und sie konnten losgehen.
Es wurde wesentlich ruhiger gelaufen, sich unterhalten und auch gelacht. Die Tiere brachen ab und an aus, um auf den saftigen Wiesen zu grasen, doch daran störte man sich kaum noch. Das Wetter war schön und alles angenehm ruhig, als sie am Abend das Dorf erreichten.
Wieder brachen alle in Jubel aus, als sie die Tore des Dorfes erreichten. Die Bewohner des neuen Dorfes waren mehr als erstaunt, dass so viele Reisende plötzlich ankamen. Vor allem, weil sie so laut waren und Tiere mitbrachten. Haru würde es Sezuna überlassen, das mit den Dorfbewohnern zu regeln.
Sie hatten ihr Versprechen gehalten und sie mehr oder weniger sicher hierher gebracht. Das hieß, dass die Bewohner des Wüstendorfes nun frei waren und ein neues Leben beginnen konnten. Das Meer war in der Ferne zu sehen, denn das Dorf lag auf einem Hügel. Haru war von der Schönheit des Meeres gefesselt und konnte seinen Blick nicht davon lassen.
Sezuna, die zuerst den hier lebenden Dorfbewohnern die Sachlage erklärte, warf ebenfalls immer wieder sehnsüchtige Blick auf das Meer.
Eigentlich dachte Haru, dass sie sich nun zurückziehen konnten, doch die dankbaren Dorfbewohner wollten für sie ein Fest veranstalten, um ihre Dankbarkeit auszudrücken. Beinahe lehnte Haru schon ab, aber Marc und Eric und auch die anderen Leute sahen ihn bittend an. Bereits nach kurzer Zeit hatten einige Leute aus dem neuen Dorf die aus der Wüste aufgenommen, denn sie hatten zurzeit kein leerstehendes Haus. Man merkte, wie gastfreundlich sie waren, denn sie halfen auch mit den Tieren.
„Ich schätze, es wird noch länger dauern, bis wir uns zurückziehen können", murmelte Haru leise und rieb sich den Nacken. Zwar freute er sich, dass die Dorfbewohner aus der Wüste so freundlich und dankbar waren und ihre Dankbarkeit auch zeigen wollten, doch eigentlich wollte er nur Ruhe haben. Allerdings, wenn sie ein Fest veranstalten würden, gab es sicherlich auch Musik und vielleicht gab es die Möglichkeit zum Tanzen.
Sezuna kam lächelnd auf ihn zu und deutete ihm, dass er sich hinunterbeugen sollte. „Ich hab mit den Dorfbewohnern gesprochen, damit wir uns für einige Stunden zurückziehen können. Waschen und frisch machen", erklärte sie leise lächelnd und zwinkerte dann.
„Ob ich danach überhaupt noch in der Lage bin, aus dem Bett zu kommen, ist die zweite Frage. Sonst musst du mit Akira tanzen", sagte Haru, doch er war mehr als froh, sich zumindest ein paar Stunden alleine zu sein und endlich aus der schmutzigen Kleidung herauszukommen.
„Im Gasthaus gibt es ein Zimmer für uns. Dort können wir die Sachen ablegen und uns erstmal frisch machen", erklärte Sezuna noch einmal und zog Haru förmlich hinter sich her, um mit ihm ein wenig Zweisamkeit zu genießen. Akira hatte das für sie arrangiert, auch wenn Sezuna glaubte, dass Marc, der ihm dabei geholfen hatte, ganz andere Absichten gehabt hatte, als Akira.
Der Junge fiel beinahe über seine eigenen Füße, so sehr zog das sonst so zierlichen Mädchen ihn mit erstaunlichen Kräften mit sich. So viel er wusste, warum sie noch nicht einmal in einem Gasthaus hier gewesen, doch sein Kopf schwirrte nur so voller Gedanken, dass er sich erst einmal darauf konzentrieren wollte, zu baden. Später würde er sie fragen, woher sie von einem Zimmer wusste.
Sezuna führt ihn zielsicher in das Gasthaus und lief sogar ins Bad, um ihn die Badewanne voll Wasser zu lassen.
„Was bist du eigentlich so stürmisch?", wollte er wissen und seufzte schon beim Anblick der volllaufenden Wanne. Es hatte ihn gewundert, dass sie sich nicht einmal anmelden mussten und noch mehr war er verwundert gewesen, dass Sezuna den Schlüssel für das Zimmer hatte. „Du kannst zuerst baden gehen wenn du willst", bot er ihr an, auch wenn sie schon baden gewesen war.
„Ich war schon", sagte sie schnell und mit einem Lächeln. „Du bist dran. Ich möchte einfach, dass du dich ein wenig entspannst, bevor das Fest losgeht", erklärte sie und ihre Stimme klang ein wenig sorgenvoll.
„Du hast recht, allerdings warst du den Rest der Strecke an meinem klebenden Rücken", argumentierte Haru und sah sie misstrauisch an. Sie zeigte ziemlich viel Elan, wenn es darum ging, dass er baden gehen sollte.
Sezuna seufzte. „Na gut, ich gehe mich danach noch waschen", willigte sie ein und lächelte, bevor sie ihn sanft streichelte. „Das hast du gut gemacht", meinte sie leise. „Aber ich mach mir Sorgen um dich."
„Du aber auch, du warst diejenige, die alle sicher hierher gebracht hatte", sagte er und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor er mit seinen Händen die Handbewegung machte, damit sie sich zurückziehen sollte und er sich ausziehen und in die Wanne gehen konnte. „Und vergiss nicht, mir eine Geschichte zu erzählen, nicht damit das wieder passiert", erinnerte er sie an den einen Unfall in der Wanne.
Sezuna schenkte ihm noch ein Lächeln, bevor sie das Bad verließ und sich dann an die Tür setzte, um mit ihrer Geschichte zu beginnen. Dabei lauschte sie darauf, was Haru im Badezimmer tat.
Sobald die Tür geschlossen war, zog er sich langsam die klebenden Kleidung aus und ließ sie achtlos auf dem Boden liegen. Als seine Zehen das warme Wasser berührten, konnte er ein wohliges Seufzen nicht mehr unterdrücken und ließ sich in das Wasser gleiten, wobei er von einer Gänsehaut überzogen wurde.
Als er komplett in der Wanne saß, tauchte er kurz unter, um seinen Kopf zu reinigen. Noch nie hatte sich ein Bad so gut angefühlt und mit geschlossenen Augen lehnte er seinen Kopf an den Wannenrand und genoss die Wärme um ihn herum. Dabei lauschte er Sezunas Geschichte.
Sie war dieses Mal sehr ungewöhnlich, denn Sezuna erzählte von Dingen, die dafür sorgten, dass Harus Fantasien angestoßen wurden. Fantasien, die er lieber nicht haben wollte, denn sie sorgte dafür, dass sein Körper sich nach etwas sehnte, das er nicht bekommen konnte.
Anfangs hatte er noch dabei gelächelt, doch je mehr sie fortfuhr, desto schlimmer wurde es für ihn. „Sezuna!", rief er energisch. „Lass die Spielerei und reize mich nicht so!", knurrte er, das sehr wohl auf der anderen Seite zu hören war. Es war besser, wenn er das unterband, bevor er dumme Dinge tun würde. Sein Körper reagierte genug auf sie, da musste sie nicht auch noch seine Fantasie anstoßen.
„Na gut", kam es leise von Sezuna und sie erhob sich. Haru glaubte, dass sie wohl im Zimmer umher wanderte und war verwundert, als er plötzlich eine Tür hörte, die sich leise öffnete.
Zuerst hatte er gedacht, dass er endlich Ruhe und Entspannung haben wollte, doch als er hörte, dass Sezuna ins Bad kommen wollte, öffnete er die Augen. „Raus!", sagte er streng zu ihr und zeigte mit dem Finger auf die Tür.
Sezuna schloss diese lediglich und ihre leisen Schritte kamen tapsend näher.
„Ich hab gesagt, raus!", sagte Haru grollend. Automatisch zog er seine Beine an sich, um sich in dem Moment zu verstecken. Sezunas Geschichte hatte durchaus Spuren an ihm hinterlassen.
Sie trat hinter ihn auf ihn zu und ließ ihre Hände von hinten über seine Schultern fahren, ohne auf seine Proteste zu reagieren.
„Was soll das?", fragte er erschrocken und drehte sich schnell zu ihr um, sodass das Wasser ein wenig über den Wannenrand schwappte. Allein schon ihre Berührung hatte dazu geführt, dass er eine Gänsehaut bekam. Es war seltsam, aber er fühlte sich in dem Moment verletzlich, weil er so erschöpft war. Haru starrte Sezuna an und zog sich ein wenig von ihr zurück, wobei er mehr in die Mite der Wanne rutschte.
Dabei bemerkte er, dass sie ebenfalls keine Sachen trug und ein wenig lächelte. „Entspann dich", sagte sie sanft.
„Sezuna, ich sag's noch einmal, raus mit dir", grollte er. In seinem Kopf schwirrte alles durcheinander, ihre Geschichte, die seine Fantasie angeheizt hatte und die Tatsache, dass sie ohne Kleidung vor ihm stand, machte ihn schwindelig. „Mit dir kann ich mich nicht entspannen." Sein Atem und sein Puls rasten dabei.
Sezuna wirkte, als würde es sie nicht stören, doch es tat es ein wenig. Trotzdem ließ sie sich davon nicht abschrecken. Stattdessen trat sie weiter auf ihn zu und ließ ihre Finger sanft über seine Brust wandern. „Ich habe doch gesagt, dass ich gern mit dir baden möchte", flüsterte sie.
„Wenn du Baden willst, gehe ich. Das machst du mit Absicht, Sezuna um deinen Kopf durchzusetzen", erwiderte er, wobei ein deutliches Zittern in seiner Stimme lag. Gewiss, sie hatten schon etwas getan und sie hatten sich bereits so gesehen. Doch in diesem Moment war es für Haru nicht dasselbe. Er hatte das Gefühl, dass sein eigenes Herzklopfen für sie hörbar war. Es zu leugnen, dass sich ihre Berührungen gut anfühlten, brachte nichts, denn das wäre eine Lüge gewesen. Es fühlte sich so an, als hätte er selbst Angst davor, mit ihr zu baden, weil er sonst für nichts garantieren konnte. Doch was genau hatte Sezuna nur vor?
Diese trat wieder hinter ihn und ließ ihre sanften Finger von seiner Schulter zu seiner Brust wandern. „Du solltest hier bleiben", flüsterte sie mit sanfter, verführerischer Stimme.
„Was hast du vor?", krächzte er heiser, wobei er nicht verhindern konnte, dass eine Erregung darin mitschwang. Haru hatte in dem Moment das dringende Bedürfnis, sich so klein wie möglich zu machen.
„Das weiß ich auch noch nicht", flüsterte sie leise und trat um Haru herum, um ganz provokant einen Fuß in die Badewanne zu setzen. Aber so, dass Haru nicht einfach abhauen konnte.
Der Junge schluckte schwer und da er keinen Ausweg fand, zog er beide Beine so nah er konnte zu sich, um sie mit den Armen zu umschlingen. Dabei rutschte er so weit es ging auf die andere Seite. Er hätte es sich denken können, dass sie versucht, ihren Kopf durchzusetzen.
Schließlich stieg sie komplett in die Badewanne, ließ sich aber nicht nieder, sondern stellte sich präsentieren vor ihn, bevor sie sich zu ihm nach unten beugte und ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte.
Sie war sich durchaus bewusst, wie er jede Bewegung von ihr registrierte und ihn damit reizte. Harus Augen sahen von unten nach oben und dann wieder hinunter und er schluckte schwer. Sprechen konnte er nicht, ihm fehlten einfach die Worte. Am liebsten würde er aus dem Badezimmer stürmen, um dieser Situation zu entfliehen.
Dann ließ sich Sezuna langsam nieder und zwar so, dass sie vor ihm kniete.
Ihre Hand griff nach Harus und sie hob diese sanft an, um sie auf ihren Körper zu legen.
„Du legst es darauf an, nicht wahr?", murmelte er, als er ihre weiche, dunkle Haut spürte. Haru machte nicht einmal den Versuch, seine Hand wegzuziehen, auch wenn er es wollte. Seine Stimme war so heiser, dass sie beinahe versagte. Sie war unglaublich schön und sexy und es war schwer, ihren Reizen zu widerstehen.
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