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Status- nicht zusammen
Welt-unsere

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Levy saß hinter dem Tresen in der Bibliothek und las ein Buch. Draußen regnete es und bis auf ein Mann, der sich hinten an einen der Tische gesetzt hatte und schon seit Stunden das ein und selbe Buch studierte war niemand sonst da, da niemand bei Regen raus ging nur, um in die Bibliothek zu gehen. Levy störte das nicht, so konnte sie ganz entspannt lesen bis Feierabend war und sie endlich nach Hause konnte. Gut, da würde sie wohl auch nur lesen, aber es ging um die Umgebung und ihr Sofa war doch bequemer als der harte Stuhl. Noch eine Stunde.
Ganz in ihr Buch vertieft bemerkte sie nichts von der Außenwelt, erst als kalte Luft ihr entgegen kam und sie die Tür knallen hörte sah sie auf. Ein Mann war rein gekommen. Groß, muskulös mit langen schwarzen Haaren die zu einem Pferdeschwanz zusammen gefasst waren. In seinem Gesicht saßen eine Reihe von Piercings an Nase, Kinn, Ohren und Augenbraue. Er trug eine Lederjacke, eine beige Hose und Stiefel, die mit Nieten versehen waren. In der gleichen Farbe wie die Hose war ein Bandana um seine Stirn geschlungen, das die Haaren vom ins Gesicht fallen abhielt. Er sah ziemlich grimmig aus und Levy versuchte sich hinter ihrem Buch zu verstecken, um ja nicht die Aufmerksamkeit dieses gruseligen Mannes zu gewinnen. Was wollte denn so jemand wie der hier, dachte sie sich und fühlte sich direkt unbehaglich. Er wird wohl Schutz vor dem Regen gesucht haben, aber wieso denn ausgerechnet hier, nebenan ist doch eine Bar, da hätte er wunderbar reingepasst. Levy hörte wie die Schritte des unheimlichen Mannes durch den Saal gingen und zu ihrer Beunruhigung schien er direkt auf sie zu zusteuern.
"Hey.", hörte sie plötzlich eine raue Stimme und es gab keinen Zweifel, dass diese dem Mann gehörte. Levy legte das Buch weg und sah zu ihm hoch.
"Kann ich Ihnen helfen?", erkundigte sie sich so normal wie möglich. Der Mann sah sie forsch an. Levy fiel auf, dass er rote Augen hatte, was irgendwie unnatürlich, aber auch sehr interessant aussah.
"Ich wollte Sie etwas fragen", begann der Mann und klang immer noch nicht gerade freundlich.
"Suchen Sie ein Buch? ", erkundigte Levy sich , obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dass jemand wie er las.
"Ein Buch? Nein, ich wollte etwas anderes fragen."
"Dann fragen sie doch", Levy begann die Geduld zu verlieren, auch wenn sie wusste, dass sie nicht unvorsichtig werden durfte.
"Könnte ich bei ihnen schlafen? Nur eine Nacht dann bin ich weg." Ungläubig sah Levy ihn an.
"tut mir leid, aber ich lasse nicht einfach irgendwelche Männer bei mir übernachten.", entgegnete sie und senkte wieder den Blick um ihm klar zu machen, dass die Unterhaltung vorbei war, doch so leicht ließ er sich nicht abwimmeln.
"Es ist wegen meines Aussehens, oder? Wissen Sie, ich habe schon eine ganze Menge Menschen gefragt aber entweder sie rennen weg oder denken sich eine Ausrede aus und das nur weil ich so aussehe wie ich aussehe. Was glauben Sie denn, dass ich sie vergewaltige? Ich will einfach nur eine Nacht irgendwo übernachten!", seine Stimme wurde immer lauter und schließlich zuckte Levy bei jedem Wort zusammen.
"Das tut mir ja leid, aber trotzdem"
"Ja, schon klar, sie trauen mir eben genauso wenig wie alle anderen", er verschränkte die Arme vor der Brust.
"Natürlich traue ich ihnen nicht. Sie sind ein fremder der Mann der mich, eine schwache junge Frau fragt, ob er bei ihr schlafen darf, wer würde da denn einfach ja sagen. Ich bin schließlich nicht Lebensmüde!"
"Glaube sie nicht, dass wenn ich vor hätte ihnen etwas anzutun, ich es schon längst getan hätte? Meinen Sie, der Typ dahinten könnte ihnen helfen? Ein paar Worte und er würde nicht mal mehr etwas aussagen wenn sie ihn auf Knien darum bitten würden. Meinen Sie ich würde diesen ganzen Zirkus hier veranstalten wenn es mir nur darum ginge ihnen etwas anzutun? Ich weiß, dass niemand so dumm ist mich bei ihm übernachten zu lassen, aber gerade deshalb würde ich es auch nicht versuchen, wenn ich nicht wirklich einen Platz zum schlafen bräuchte! Eine Nacht nur und ich bin weg bevor Sie aufwachen."
"E-es tut mir leid aber nein.", Levy sah wieder in ihr Buch. Der Mann seufzte und kurz darauf hörte Levy die Tür ins Schloss fallen, er war gegangen. Ein wenig leid hatte er ihr ja schon getan, aber es war einfach zu gefährlich.

"Die Bibliothek schließt, ich würde sie bitten jetzt zu gehen!", rief Levy durch den Raum, dem Mann zu der schon die ganze Zeit das ein und selbe Buch las. Er nickte, stellte das Buch an seinen vorherigen Platz zurück, griff nach seiner Jacke und ging. Levy legte noch schnell ein paar Bücher zurück die Besucher nicht weggelegt hatten, schaltete das Licht aus ging raus und schloss sie Tür ab. Es hatte immer noch nicht aufgehört zu regnen. Levy schob ihre Kapuze über die blauen Haare und ging los. Ihre Wohnung lag nicht weit von der Bibliothek fort, aber sie musste jeden Abend durch eine schaurige Gasse hindurchgehen, die ihr jedes mal das Blut in den Adern gefrieren ließ und die sie dazu hatte verleiten lassen, Pfefferspray zu kaufen. Nur eine einzige Laterne flackerte unheimlich vor sich hin und in der Gasse gab es eine Menge Schatten in denen sich jemand mit Leichtigkeit hätte verstecken können. Levy griff in ihre Tasche und angelte schonmal nach dem Pfefferspray, als sie plötzlich ein Geräusch hörte und die kleine Dose, bereit für einen Angriff, aus ihrer Tasche zog.
"W-wer ist da?", stotterte sie und sah sich hastig um. In das Licht der flackernden Laterne trat eine große Gestalt. Je näher er Levy kam, desto besser konnte sie ihn erkennen. Er war groß, ein wahrer Schrank mit unglaublich vielen Muskel. Er hatte blonde Haare die scheinbar mit einer ganzen Menge Haargel bearbeitet worden sind, er trug ein Violetes Hemd, eine schwarze Hose und braune Schuhe, über seine Schultern hatte er sich einen Mantel gelegt, der an alle möglichen Rändern mit Pelz versehen war. Durch das leicht geöffnete Hemd war ein schwarzes Tribal Tattoo zu erkennen und über seinem Auge prangte eine große Narbe die ihn nur gefährlicher aussehen ließ. Mit wild entschlossenen Blick grinste er Levy an.
"Bleiben Sie weg von mir!", rief Levy unsicher, "ich habe Pfafferspray und ich werde es benutzen!"
"Ach wie süß", der Fremde lachte und kramte in seiner Hosentasche, kurz darauf zog er einen Elektroschocker hervor. Er schaltete ihn ein und zwischen den Kontakten schoss ein lila-blauer Blitz hin und her.
"Süße ich werde dir nicht weh tun, wenn du nur ganz ruhig und gefügig bist, klar, also, entweder du kommst jetzt ganz ruhig mit mir mit, oder ich verbrutzel dir die Haut und du kommst dann mit", seine Stimme blieb ganz ruhig aber sein Gesicht sprach Bände. Levy schluckte. Sie zitterte am ganzen Leib und kalter Angstschweiß rann ihr den Nacken runter. Sie hatte die Dose Pfefferspray weiterhin umklammert auch wenn sie wusste, dass diese ihr nun nicht mehr helfen würde. Levy war sich sicher, wenn sie schreien würde, hätte dieser Mann keine Probleme sie zum verstummen zu bringen und wenn es sein musste auch für immer.
"Lass die Dose fallen, sie wird dir wenig bringen aber ich hab trotzdem keine Lust auf brennende Augen.", befahl der Blonde. Levy schluckte und öffnete die Hand. Klirrend fiel die Dose und damit ihr letztes bisschen Hoffnung zu Boden. Tränen stiegen in ihr auf. Alle die Jahre war sie durch diese Gasse gegangen ohne, dass etwas großes passiert war und jetzt kam irgendso ein Typ und wollte was weiß ich mit ihr anstellen.
"Sehr schön", der Fremde kam näher und packte sie schließlich am Arm.
"Du bist so zierlich, hoffentlich gehst du mir nicht kaputt", er lachte, beugte sich zu ihr herunter und strich mit seiner Zunge über ihren Hals. Eine Welle des Ekels trat in ihr Auf.
"Aufhören", flüsterte sie. Es kam einfach aus ihr hervor, ohne, dass sie es wollte.
"Du hast Ansprüche, in deinem Zustand? Schätzchen das war ein Fehler, du hättest wissen müssen, dass du das nicht hättest tun sollen", er lachte dreckig und riss ihr beide Arme hoch, mit einer Hand hielt er sie an den Handgelenken fest, dann drückte er sie gegen eine Wand und blickte sie gierig an.
"Wo soll ich mit dir anfangen", raunte er ihr zu. Levy sah in nicht mehr an. Sie zitterte und weinte und sie wollte einfach nur nach Hause. Sie konnte nicht glauben, dass das hier wirklich geschah. Er legte einen Finger auf ihren Bauch und mit jeder Silbe die er Sprach strich er ein Stück höher.
"Wo-soll-ich-mit-dir-an-fang-en", er war an ihrem Kinn angekommen und hielt es fest, schließlich drehte er ihren Kopf, so dass sie ihn ansehen musste. Gierig leckte er sich über die Lippen. Jetzt ist es aus. Levy war sich sicher. Er würde sie nicht am Leben lassen nachdem er sie befleckt hatte. Levy schluchzte, wimmerte, während der Fremde ihrem Gesicht immer näher kam.
"Wie wäre es wenn wir mir dir anfangen Bastard!", hörte Levy plötzlich eine Stimme und Hoffnung stieg in ihr auf. Der blonde drehte sich um. Levy konnte nicht erkennen wer da hinter ihm stand, aber solange dieser Mensch sie hier raus holte würde sie ihm auf ewig dankbar sein. Der Fremde ließ sie los und drehte sich um.
"Ich weiß nicht wer du bist, aber du solltest verschwinden", zischte der Blonde.
"Achja?", der Mann, der ihr zur Hilfe geeilt war trat einen Schritt nach vorne, holte aus und ließ seine Faust direkt in das Gesicht des Blonden fallen, nun konnte Levy auch das Gesicht ihres Retters sehen und ihre Augen wurden groß. Es war der Mann aus der Bibliothek, den sie fortgeschickt hatte weil sie ihm nicht traute.
"Du...", flüsterte sie.
"Wir können uns später noch unterhalten, jetzt schicke ich diesen Bastard aber erst einmal ins Land der Träume!", er holte erneut aus, doch dieses mal konnte der Bastard seine Hand abfangen und startete den Gegenangriff. Der Schwarzhaarige Retter sprang zurück, blickte zur Seite und duckte sich schnell, wobei er die Pfefferspray Dose zu fassen bekam, die da immer noch einsam rum lag. Kurz darauf hatte er auch schon eine gewaltige Ladung ins Gesicht des Fremden mit der Narbe gesprüht, der darauf hin schrie und sich die Augen rieb.
"Du Mistkerl!", schrie er und fischte blind in seiner Tasche herum.
"Er hat einen Elektroschocker!", rief Levy ihrem Retter zu, dieser nickte und eher der Blonde ihn hätte blind mit dem Ding treffen können, hatte er ihm den Arm auf den Rücken gedreht und das gefährlich Teil lag in seiner Hand.
"Hey, kleine, willst du?", erkundigte er sich bei Levy, wobei er den Schocker hochielt. Levy nickte. Sie hatte keine Ahnung woher dieser Mut kam, aber die Vorstellung dem Bastard ein bisschen was heimzuzahlen brachte sie zum glühen. Sie rappelte sich auf und Griff nach dem Ding, schaltete ihn ein und während der gepiercte dem Bastard noch eine reinhaute, stieß Levy mit voller Kraft zu. Letztendlich ging der Bastard zu Boden und Levy sank erschöpft zusammen.
"Der ist jetzt erst mal bewusstlos. Ich hab die Polizei schon gerufen, sie müssten gleich da sein", sagte Levys Retter. Tränen stiegen in Levy hoch und sie begann laut zu schluchzen.
"D-danke", schluchzte sie, "vielen, vielen Dank. Ich...ich hatte solch eine Angst...ich...", ihre restlichen Worte versanken in Tränen. Der fremde, doch nicht so böse Mann setzte sich neben sie und zog sie an sich. Levy vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und weinte.
"Ganz ruhig kleine, es ist vorbei, es ist nichts passiert.", versuchte er sie zu beruhigen, "alles wird gut, ok? Gleich kommt die Polizei und die werden dich dann nach Hause bringen und dieses Scheusal kommt hinter Gitter" Levy nickte ab seiner Brust.
"Wie heißt du?", flüsterte sie ihm zu.
"Gajeel", antwortete dieser, "und du?"
"Levy", sagte sie. Es tat gut über etwas normales zu reden und wenn es nur der Austausch von Namen war.
"Gajeel", begann sie, "kannst du bei mir bleiben? All meine Freunde sind im Urlaub und meine Familie wohnt auch ewig weit weg, keine von ihnen könnte heute noch hier sein und ich will heute Nacht nicht alleine sein"
"Aber natürlich", antwortete Gajeel sanft. Beruhigend strich er ihr übers Haar.
"Ich hätte dich nicht abweisen sollen. Ich habe mich von deinem Aussehen ablenken lassen, es tut mir so leid", schluchzte Levy.
"Ganz ruhig, es ist ok, ich hätte mir selbst nicht getraut, es ist alles ok" Levy nickte erneut und dann sagten sie gar nichts mehr. Wenige Momente später hörte Levy die Sirenen der Polizei.
-Fortsetzung folgt-
Ich hoffe es hat euch gefallen, die Geschichte wird noch weiter gehen, aber das hier ist erst einmal genug

Also denne, haltet die Ohren steif

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