Ekelhafte Verwandlungen
So, die Leser haben sich eines der berühmtesten Genres im Bereich Horror gewünscht: Body-Horror.
Berühmte Filme wie "Die Fliege" gehören zu diesem Genre und einer von Deutschlands berühmtesten modernen Autoren, Franz Kafka, brachte dieses Genre mit seinem Roman "Die Verwandlung", sogar schon vor dem zweiten Weltkrieg ins Auge der Öffentlichkeit.
Wie du siehst:
Die Erwartungen sind hoch.
Aber wie schreibt man Body-Horror überhaupt?
Das klären wir jetzt.
Los geht's!
Verdammt bin ich hässlich:
Wie wir bereits im letzten Kapitel geklärt haben, geht es bei Body-Horror, um die Verwandlung des menschlichen Körpers.
Und diese Verwandlung muss man dem Leser natürlich zeigen.
Folglich bedienen sich die meisten Autoren dieses Genres eines einfachen Mittels, das mittlerweile ziemlich ironisch geworden ist:
Des Blicks in den Spiegel.
Hierbei wirft der verzweifelte Protagonist einen Blick in den Spiegel, nachdem er sich furchtbar schlecht fühlt und sich im Bad erfrischen will.
Zunächst ist er geschockt und kann nicht glauben, dass das abstoßende Teil im Spiegel wirklich er ist.
Dann erhebt sich zusammen mit der Realisation, dass er jetzt wirklich so aussieht der Gedanke, dass er ja derbe kacke aussieht.
(Sid: "Nur mal so: Ich glaube den Gedanken haben viele Menschen, ganz ohne Body-Horror, wenn sie morgens in den Spiegel schauen.")
Der war unter der Gürtelline, Sid.
Sei weiter so ein Schwein und du fliegst aus dem Buch.
Nunja.
Durch die Panik des Protagonisten vor dem eigenen Spiegelbild bekommst du eine tolle Chance die ganzen ekelhaften Details zu beschreiben.
Und ja, Emotionen sind mal wieder sehr wichtig.
Es bleibt nicht beim Körper:
Ist dir aufgefallen, dass ich im letzten Abschnitt über den Protagonisten und nicht über Lina geschrieben habe?
Nun bei Body-Horror, wird zwar meist zuerst nur der Körper verändert, aber oft ist es nur eine Frage der Zeit, sollte der Protagonist keinen Weg finden entweder mit dem neuen Körper klar zu kommen oder sich zurück zu verwandeln, bis der Geist dem Körper folgt.
Oft wird auch die Seele des Protagonisten langsam aber sicher verdorben und unmenschlich.
Er beginnt böses zu tun und Trieb gesteuert zu handeln.
Dein Protagonist wird zu Dölb.
Diesen Weg ins Dunkel kannst du toll sowohl aus Dölbs oder aus Linas Perspektive beschreiben, da Dölb sein verdorbenes Verhalten meist gar nicht oder viel zu spät bemerkt.
(Sid: "Und was passiert mit meinem Geist, nachdem mein Körper ganz entfernt und mein Geist in ein Buch gestopft wurde?")
Tja, wer weiß.
The sadest, wettest little Maumau:
Meistens geht es Dölb, unserem Body-Horror Betroffenen, überhaupt nicht gut.
Nicht nur ist seine Verwandlung schmerzhaft, widerlich, nicht selten blutig, schwer zu akzeptieren, meist permanent und ruiniert seine Menschlichkeit, oft wenden seine Liebsten sich auch von ihm ab oder sogar gegen ihn.
Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen.
Vielleicht sind sie von seinem gruseligen, ekelhaften neuen Körper abgestoßen.
Vielleicht liegt es an seinen, in Punkt 2 erwähnten, bösen Taten.
Vielleicht ist es aus Angst, oder weil ein angeblicher Profi auf dem Gebiet behauptet hat, es sei nötig, um sich oder Dölb zu retten.
Dölb ist ein trauriger Charakter. Er hat, auch wenn er am Ende böse ist, viel durchlitten. Das darfst du nicht vergessen.
Body-Horror Bösewichte waren fast nie von Anfang an böse, was sie umso tragischer macht.
Beschreibe Dölbs Einsamkeit und seinen Schmerz also auch. Er gehört eindeutig dazu.
(Sid: "Und deshalb braucht er Bob, um ihn aufzuheitern. #Dölbob4live!")
Das war es mal wieder.
Ich hoffe das Kapitel hat dir gefallen. Hast du noch Fragen, Anmerkungen oder Vorschläge für neue Kapitel? Dann schreibe sie gerne in die Kommentare.
Man kann sich immer noch anmelden, um die Beispielfiguren aus diesem Buch für seine Geschichte (Genre egal) zu übernehmen. Ich werde nach Abschluss dieses Buches nicht mehr über sie schreiben.
Danke fürs Lesen.
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