Der Fall der Hauptfigur
Manchmal wird die Hauptfigur böse, oder sie ist es heimlich von Anfang an. Das ist neist ein großer Schock für den Leser. Doch wie kommt es dazu?
Darum geht es in heutigen Kapitel.
Los geht's!
Besessen:
In vielen Horror Geschichten wird eine Figur von einer bösen Entität besessen. Gehen wir einfach mal davon aus, dass Ycul das kann und dass sie Jack erwischt. (Sid: "Kann ich das auch? Darf ich einen der Leser befall..." *bekommt einen Lappen in den Mund geschrieben*)
Jetzt gibt es für dich, als Autor, zwei Möglichkeiten: entweder ist die Geschichte aus Jacks Perspektive geschrieben und du berichtest über seinen inneren Kampf gegen Ycul und seine verzweifelten Versuche das Böse, das von ihm Besitz ergriffen hat, abzuschütteln, oder zumindest im Schach zu halten, oder du schreibst aus Linas Perspektive, der Jacks Besessenheit auffällt. In diesem Fall versucht Lina dann Jack zu helfen und Ycul zu bekämpfen, ohne ihrem Sohn zu schaden.
In beiden Fällen ist die Beschreibung von Gefühlen sehr wichtig.
Ungerecht:
Oft muss Lina im Laufe der Geschichte schwere Entscheidungen treffen. Das kann sie mental ziemlich fertig machen. Zum Beispiel trifft sie eine Falsche Entscheidung und Jack stirbt deswegen. Vielleicht verliert sie selbst einen Arm. Vielleicht sprengt Bob ihr Haus oder tötet ihre beste Freundin. Dann kann es sein, dass Lina sehr wütend über die schiere Ungerechtigkeit der Situation wird und sich an ihren Peinigern, oder sogar allen, die nie "echte" Schmerzen erleiden mussten, rächen will. Sie wird somit selbst zum Bösewicht. Vielleicht will sie am Anfang nur Bob töten, macht dann aber auch vor seiner Familie nicht halt. (Sid: "Nein! Dölb!") Vielleicht dreht sie durch und metzeld due Leute in ihrem Büro nieder, weil die die ganze Zeit über Dinge jammern, die im Vergleich zu dem Mist den Lina durchmachen musste völlig harmlos sind.
Das ist eine gute Idee für einen zweiten Teil. Hier sind Gedanken und Gefühle Linas sehr wichtig, damit der Leser ihren Fall nachvollziehen kann.
Rätsel:
Manchmal ist Lina, ihrer Meinung nach, auch gar nicht böse, die anderen sind aber davon überzeugt, dass sie es ist. Mit dieser Situation kannst du sehr gut arbeiten. Während Lina von ihrer Unschuld überzeugt ist, was der Leser am Anfang auch glaubt, bringen die anderen Figuren, die der Leser am Anfang für die Bösen hält, immer mehr beweise für Linas Schuld. Der Leser rätselt selbst mit, ob Lina die eigentliche Schurkin ist, oder einfach für etwas gehasst wird, das sie entweder gar nicht getan hat, oder das falsch eingeschätzt wurde. Wenn man ihr zum Beispiel einen brutalen mord vorwirft geht diser in Wirklichkeit auf Bobs Konto und Linas DNA war wirklich nur zufällig am Tatort. Oder Lina hat den Mord wirklich begangen, aber das Opfer war Bob und er hat sie und ihren Sohn wochenlang in seinem Keller gefoltert... oder sie ist eben wirklich eine Killerin. Wer weiß?
Ich hoffe das Kapitel hat dir gefallen. Hast du noch Ideen für neue... ich nämlich fast gar nicht mehr. Auch über Fragen, Anmerkungen und andere Kommentare freue ich mich, wie immer, sehr.
Danke fürs Lesen.
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