Waldgeister
Im Morgengrauen, wenn die Sonne ihre ersten wärmenden Strahlen auf die Erde schickt, und die Menschen noch tief im Land der Träume stecken, kann man auf den Wiesen und Feldern ein seltenes Phänomen beobachten. Pummelige Wesen aus staubigem weiß und glänzendem gelb schweben hauchzart durch die Luft, wirbeln herum und stupsen sich gegenseitig an. Wenn du genau hinhörst, kannst du ihr Kichern und ihr Murmeln hören. Das Licht der Sonne verleiht ihnen einen strahlenden Glanz und verwandelt sie in majestätische, fast göttlich, flimmernde Lichter. Die Sonnenstrahlen kitzeln ihre Bäuche und der morgendliche Wind verleiht ihnen ein Leben, trägt sie hinweg über die weite Erde. Sie sehen viel auf ihren Reisen, denn der Wind trägt sie hinfort über Wälder, Flüsse, Meere und Berge dieser Welt. Ihr Leben ist eine Überraschung, denn sie wissen nie wo sie am nächsten Tag erwachen werden, was sie an diesem Tag alles sehen werden. Manchmal klammern sie sich fest im dicken Geäst und an dünnen Sträuchern und verzieren die Bäume mit ihren schillernden Farben. Wenn du in den Wald gehst, verirrt sich eins von ihnen vielleicht in deine Haare und verleiht auch dir ihren hübschen Glanz.
Doch viele Menschen verachten diese Wesen, sie schimpfen und wettern über sie, sie wollen sie nicht haben in ihrer reinen Welt. Sie sehen sie als Dreck, als nichts weiter als Staub in ihrer perfekten Sauberkeit. Die Menschen fegen sie weg, werfen sie auf den Boden und achten nicht auf sie. Sie werden wohl nie den Zauber dieser kleinen Wesen erkennen, den Zauber der Waldgeister.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top