Tür 3 | Der Zaubertrank
,,Wo bin ich dieses mal gelandet?", fragte Millie sich, als sie in die Richtung eines Waldes blickte. Sie sah sich um und stellte fest, dass hinter ihr ein riesen Schloss ihre Sicht einnahm. Sie erkannte auch direkt, um welches Schloss es sich hier genau handelte. Die Architektur war unverkennbar. Hogwarts. ,,Oha, Hogwarts. Ich werd verrückt."
Vor Freude lachend blickte sie auf die Schule für Zauberei und Hexerei. Da sie die Schule mit ihren braunen Augen sehen konnte, bedeutete das wohl, dass sie eine Schülerin hier war. Das Winchester-Mädchen sah an sich herunter und tatsächlich trug sie eine Hogwarts Uniform, wie man sie aus den Filmen kannte. Überraschenderweise war sie in Slytherin, was sie an der grünen Krawatte um ihren Hals erkennen konnte.
,,Hey, Gabriel. Könntest du mir mal bitte erklären, wieso ich Slytherin bin?", fragte die braunhaarige erbost. Die Jägerin hatte nichts gegen Slytherin, um Gottes Willen, doch sah sie sich selber einfach nicht in diesem Haus. Sie würde da wahrscheinlich eher nach ihren Vater kommen und in Ravenclaw landen. In Slytherin sah sie sich tatsächlich am wenigsten. Wie letztes mal erschien ein Brief in ihrer Hand. Anscheinend Gabriels neue Art mit ihr zu kommunizieren.
Es ist für die Story wichtig, sorry Kiddo. Du wirst damit schon leben. Zudem bin ich in Slytherin ;D
Gehe am besten mal rein und suche den Klassenraum, wo es Zauberstabgefuchtel nicht geben wird. Viel Spaß in der magischen Welt.
Ps. Passe auf die Tränke auf!
Millie sollte also zum Zaubertrank Unterricht von Professor Snape. Einfacher als das, wenn sie doch nur wüsste, wo sie lang zu gehen hatte. Auf gut Glück ging sie erstmal herein und suchte einen Weg, der in Richtung Kerker führte. Schließlich musste sich irgendwo dort der Unterricht abspielen.
,,Hey!", rief Millie laut, als sie Schüler auf ihren Gang erblickte. Sie erkannte sofort die roten Gryffindor Schale. Hoffentlich waren sie gut auf sie zu sprechen. Slytherin und Gryffindor wurden immer als verfeindet dargestellt, auch wenn Mellie nicht glaubte, dass damit wirklich alle aus Gryffindor und Slytherin gemeint waren.
,,Winchester, können wir dir helfen?", fragte der rothaarige von den dreien und rümpfte dabei leicht seine Nase. Erst jetzt, wo sie sich umgedreht hatten, erkannte Millie, dass sie das goldene Trio vor sich hatte. Sie spürte, wie ihr Herz aufgeregt in ihrer Brust schlug. Das goldene Trio! Natürlich musste sie als erstes in Harry, Ron und Hermine rein laufen.
Ron, der gesprochen hatte, klang freundlich, dennoch war eine kleine Abneigung in seiner Stimme zu hören. Und da Harry und Hermine sie freundlich anlächelten, ohne Anzeichen von Missbilligung zu zeigen, ging sie jetzt einfach mal davon aus, dass Mellie ein neutrales Verhältnis zu ihnen hatte. Kein gutes und kein schlechtes. Besser, als ein schlechtes.
,,Ja, ihr könntet mir tatsächlich helfen.", antwortete die Jägerin auf Rons Frage und hielt sich dabei verlegen eine Hand an den Kopf, ,,Ich hab mich ein bisschen verirrt und weiß nicht mehr, wie ich von hier zu den Kerkern gelange. Ich hab das Gefühl, die Gänge ändern sich."
,,Ach, ist nicht schlimm. Neville ist auch ein guter Experte drin, sich zu verlaufen. Selbst nach all den Jahren, die wir schon hier zur Schule gehen.", meinte Hermine grinsend.
,,Da Gryffindor und Slytherin jetzt Zaubertrank-Unterricht gemeinsam haben, gehe ich mal davon aus, dass du auch zum Unterricht willst. Wir sind nämlich gerade auch auf den Weg dort hin.", meinte Harry und sie nickte zustimmend. Das klang doch mal gut.
,,Wir müssen nur noch die Treppe da vorne runter und dann sind wir auch schon da.", erklärte Hermine, als sich die vier wieder in Bewegung setzten. Sie gingen die Treppe runter und unten sah Millie schon einige andere Schüler aus dem Hause Slytherin und Gryffindor stehen. Da diese etwas getrennt standen, verabschiedete sie sich dankend bei dem Trio und gesellte sich zu den Slytherins, die ihr alle keine wirkliche Beachtung schenkten. Wow, Freunde hatte sie wohl nicht. Zumindest war das noch nicht erkennbar. 10 Minuten später befanden sie sich dann alle im Klassenzimmer und standen in einem Kreis um einen Kessel herum, indem sich ein Trank befand. Snape, bei dem sie auch schon fast einen Herzinfarkt bekommen hatte, stand etwas abseits und ging gerade durch, wer alles da war.
In diesem Moment fielen Millie zwei entscheidende Dinge auf.
1. Bei dem Trank handelte es sich um Amortentia, einem Liebestrank. Der Trank glänzte charakteristischerweise perlmuttartig in allen Regenbogenfarben und der in spiralförmigen Schwaden entweichende Dampf des Gebräus roch für Millie nach Büchern, Tau und einem undefinierbaren Geruch, der sie an ihre Familie im Bunker erinnerte. Vielleicht roch der Bunker so; Millie wusste es nicht genau.
Und 2.: Draco Malfoy, der einzige Slytherin neben Snape und Gabriel, der sie wirkliche interessierte, fehlte. Sie sah sich sicherheitshalber noch mal im Klassenraum um, doch von dem blondhaarigen fehlte jede Spur. Snape begann dann uns zu erzählen, was es mit dem Trank auf sich hatte und das er für jede Person unterschiedlich nach den Dingen roch, die diese Person liebte. Ein paar stellten daraufhin vor, was sie genau rochen, doch Millie hörte da eher nur mit halben Ohr zu. Ihre Aufmerksamkeit wandte sich ruckartig zur Tür, als diese geöffnet wurde und niemand Geringeres als Draco Malfoy durch die Tür kam. Tatsächlich sah er aus, als käme er gerade frisch von der Krankenstation. Er wirkte zu seinen Verhältnissen ziemlich blass und er hatte tiefe Augenringe unter seinen Augen. Da diese Story sich anscheinend nicht an die Bücher oder Filme orientierte, fragte Millie sich, was mit Draco los war. Zudem musste sie zugeben, dass er trotz seiner schlechten Verfassung immer noch mega gut aussah. Dieser stellte sich überraschenderweise direkt neben ihr und verzog angeekelt das Gesicht, als er den Dampf des Trankes in seine Nase bekam. ,,Wieso stinkt der ganze Raum nach Potter?", klagte Draco.
Warte was?
Erschrocken weiteten sich ihre Augen und auch die anderen Schüler reagierten überrascht. Hatte er das gerade wirklich gesagt?
Draco zog eine Augenbraue hoch, als er die schockierten Reaktionen der anderen mitbekam.
,,Was ist los? Habt ihr mich vermisst."
Als niemand etwas sagte, sah Draco fragend zu Millie. Diese war immer noch so schockiert von dieser Wendung, dass sie einfach auf den Trank zeigte. Er folgte ihren Finger und seine Augen weiteten sich schockiert, als er das Gebräu erkannte.
,,Amortentia.", flüsterte Draco. Sein Blick wandte sich ruckartig Harry zu, der ihn, wie alle anderen auch, mit einem schockierten, wenn nicht sogar entsetzten, Blick bedachte. Die beiden starrten sich für einen Moment an, bis Draco einknickte und fluchtartig den Raum wieder verließ.
Dabei war er gerade erst angekommen... War das hier etwa eine Drarry-Lovestory? Millie wollte ihm hinterher gehen, doch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, wachte sie plötzlich in ihrem Bett auf. Gabriel, der Verräter! Die Jägerin wäre gerne noch länger im Traum gewesen. Sie hätte gerne gewusst, wie es weitergegangen wäre.
> Tür 4 öffnet sich morgen<
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