Tür 17| Das Element Luft

Freudig drehte Millie sich um sich selbst, als sie ihre orange/gelbe Kleidung sah. Es fühlte sich immer noch seltsam an, in einer Zeichentrickserie zu sein. Und dieses mal war es: Avatar: Der Herr der Elemente. Und da Luft ihr Lieblings Element war, musste sie sich einfach zum Luft-Nomaden machen. Sie versuchte, einen Luftstoß von sich zu geben, was auch funktionierte. Allerdings flog sie daraufhin einige Meter nach hinten und landete auf ihren Hintern.
,,Aua.", murrte Millie und ließ sich mit einem nun sanfteren Luftzug auf die Füße befördern.
,,Schon besser."
,,Eine Luftbändigerin!", schrie ein Junge plötzlich. Ehe sie sich richtig umdrehen konnte, um zu schauen, wer das war, wurde sie schon in eine heftige Umarmung gezogen, die sie fast zu Fall gebracht hätte.
,,Äh.", kam es sehr einfallsreich von ihr, da sie damit überhaupt nicht gerechnet hatte.
Der Junge löste sich von ihr und endlich erkannte sie, wer da vor ihr stand. Avatar Aang.
,,Katara, schau mal. Ich bin nicht der letzte Luftbändiger. Das ist unglaublich!", rief er nach hinten, sein ganzes Gesicht strahlte vor Freude. Mein Blick glitt nach hinten, wo ich seine restlichen Freunde auf uns zulaufen sah. Sogar Zuko war dabei!
,,Hallo, Aang. Schön dich endlich mal zu treffen.", sprach ich ihn freundlich an und deutete eine leichte Verbeugung an, ,,Ich wünschte, es wäre schon früher gewesen."
,,Ich wusste gar nicht, dass jemand überlebt hatte.", sprach Aang leicht verwirrt.
,,Meine Familie hat sich versteckt. Meine Vorfahren konnten damals fliehen, als die Feuernation alles zerstörte.", erklärte Millie. Ihr Blick glitt dabei kurz zu Zuko, der einige Meter hinter Aang stehen blieb und schuldig schaute.
,,Sie waren auf Reisen gewesen. Das war ihr Glück."
,,Cool, noch eine Luftbändigerin. Das ist mega angefahren.", freute sich Sokka, ,,Und sie ist in unserem Alter!"
,,Wie heißt du eigentlich?", fragte Katara, die weder begeistert noch glücklich rein schaute.
,,Mein Name ist Millie."
,,Vom welchem Luft-Tempel kommst du eigentlich, besser gesagt deine Familie?", fragte Aang neugierig. Er wirkte ziemlich hyperaktiv.
,,Ich komme vom selben Tempel wie du. Meine Großeltern erzählten mir davon.", antwortete ich lächelnd. Ich fuhr mir leicht nervös durchs Haar, da ich Zukos durchdringenden Blick auf mir spürte.
Ich unterhielt mich noch eine Weile mit ihnen und schaffte sogar, dass auch Zuko endlich mal was sagte. Ich spielte mit Aang Wettrennen, was echt verdammt schnell war und bin mit ihm auf den Bäumen herumgeklettert. Es machte echt Spaß.
Ich sprang vom Baum und federte mich sanft mit der Luft ab, während Aang seinen Gleitstab benutzte.
,,Hättest du Lust bei uns am Lagerfeuer zu schlafen? Es wird schon ziemlich dunkel?", fragte Zuko mich, was Aang und Sokka sehr begeisterte. Katara hielt sich raus und Topf war es egal.
,,Klar, wieso nicht.", lachte Millie. Sie half Sokka dabei Feuerholz zu sammeln und nach einer Weile hatten sie eine warme Feuerstelle. Die Jägerin ging kurz zu einem Gebüsch und stellte sich vor, dort einen Rucksack mit Pfeil und Bogen zu haben.
,,Du kannst Bogen schießen?", fragte Sokka mit leuchtenden Augen.
,,Ja, ich gehe ab und zu jagen. Für Essen.", erklärte ich und ließ mich zwischen Sokka und Zuko nieder, ,,Als Luftbändiger ist es um einiges einfacher sein Ziel zu treffen."
,,Das ist ja cool. Ich wollte schon immer mal Bogenschießen.", meinte Sokka, was mich Schmunzeln ließ.
,,Ich könnte es dir morgen früh zeigen, wenn du willst.", schlug Millie vor, was er sofort bejahte.
,,Dürfte ich auch?", fragte Zuko sie recht zurückhaltend. Millie nickte schnell.
,,Klar. Ist auch gar nicht so schwer."

,,Nicht schwer?! Das ist ein Albtraum.", meinte Sokka, als er schon zum Hundersten Mal sein Ziel, einen Baum, verfehlte.
,,Für Bögen bist du wohl nicht gemacht.", stimmte Millie amüsiert zu.
,,Jetzt bist du dran, Zuko."
Zuko nahm sich den Bogen von Sokka, während die anderen ihm gespannt zuschauten, wie er den Bogen spannte.
Und tatsächlich traf er schon beim ersten Versuch den Baum, nicht Mittag aber er traf.
Die anderen freuten sich für ihn und jubelten, während Sokka geknickt rein schaute.
,,War ja klar, dass er das schafft.", hörte ich ihn in seinem nicht vorhandenen Bart murmeln.
,,Nicht traurig sein, Sokka. Irgendwann schaffst du das auch.", versuchte Katara ihn aufzumuntern, was nur sehr milde gelang.
Während die anderen versuchten Sokkas Selbstvertrauen wieder aufzubauen, gingen Zuko und Millie in den Wald, um die verstreuten Pfeile wieder einzusammeln.
,,Ist alles in Ordnung, Zuko?", fragte sie den Schwarzhaarigen, da er schon von Anfang an sehr schweigsam war.
,,Es ist alles in Ordnung.", meinte dieser, doch man erkannte, dass es nicht so war.
,,Du bist sehr schweigsam mir gegenüber, als würde ich dich an etwas erinnern, dass dir nicht gefällt. Geht es um die verstorbenen Luftbändiger?", fragte ich ihn sanft. Er war schließlich der Sohn von Feuerlord Ozai.
,,Wir kannst du nur so freundlich zu mir sein? Weiß du denn gar nicht, wer ich bin?", fragte dieser mich leicht verzweifelt und erzeugte eine kleine Flamme auf seiner Hand, um mir zu zeigen, dass er ein Feuerbändiger war. Ich musste unweigerlich schmunzeln, was ihn verwirrte.
,,Ich weiß genau, wen ich hier vor mir habe. Prinz Zuko. Nur weil die Feuernation die Luftbändiger fast vollständig ausgelöscht hat, heißt es nicht, dass ich deswegen alle Feuerbändiger hasse. Es ist nicht die Herkunft die zählt, sondern ihre Entscheidungen, die sie treffen. Ich habe keinen Grund dich zu hassen, Zuko. Noch nicht.", fügte ich grinsend hinzu, was ihn zum Lächeln brachte.
,,Dann hoffe ich, dass es auch so bleibt."
,,Das hoffe ich auch.", stimmte Millie zu und berührte kurz seinem Arm, was ihm rot werden ließ.
,,Interessant. Schau dir das mal an, Millie.", meinte Zuko, nachdem er sich wieder gefasst hatte und schaute vor sich. Die Braunhaarige trat neben ihm und sah ein totes Eichhörnchen, dass ein Pfeil in seinen Kopf bekommen hat.
,,Hey, Sokka!", rief Millie ihm zu, als sie aus dem Wald kamen, ,,Guck mal, du hast doch was getroffen." Sokka sah erstaunt auf das Eichhörnchen und fing an zu strahlen.
,,Ich habe ein Eichhörnchen erlegt!", rief dieser glücklich, was die anderen schmunzeln ließ.
,,Ja, aus Versehen.", murmelte Toph grinsend.

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