Tür 10 | Der Zaubertrank #2

Verwirrt tauchte Millie am Ende des Zaubertrank-Unterrichts auf, wo sie ein paar Tage zu vor den Traum mit Draco und Harry Hatte. Die Jägerin fragte sich, ob es der selbe Traum sei, und das wurde sehr schnell bestätigt, als sie bemerkte, dass die anderen Schüler darüber tuschelten.
Sie überlegte, was sie jetzt machen könnte und entschied sich erst mal zu Harry zu gehen, um mit ihm darüber zu reden.
,,Hey, Harry. Könnte ich mit dir vielleicht unter vier Augen reden. Es ist wichtig.", meinte sie zu ihm und dieser nickte nach kurzem zögern.
,,Ok. Ron, Hermine, ihr könnt schon mal zum Gemeinschaftsraum gehen. Ich komme später nach.", meinte der dunkelhaarige zu seinen Freunden und ging mit ihr aus dem Unterricht. Sie spürte die Blicke der anderen Schüler und die von Professor Snape auf sich und Harry ruhen, doch dass ignorierten die beiden gekonnt.
Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her, bis sie an der Stelle kamen, wo Harry mit Lupin schon mal geredet hatte.
Millie blieb stehen und sah ernst zu Harry.
,,Harry, Draco er -"
,,Ich weiß, Millie. Ich weiß.", kam es frustriert von Harry, ,,Das hätte er nicht tun dürfen."
Harrys Stimme zitterte beim Reden, als versuchte er sich zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen.
,,Wieso hätte er das nicht tun sollen, Harry?", fragte Millie sanft, die Harrys extreme Reaktion versuchte einzuordnen.
Harry ballte seine Hände zu Fäusten und betrachte die braunhaarige mit einem verständnislosen Blick.
,,Wieso. Irgendwie hat er herausgefunden, dass ich Gefühle für ihn habe und jetzt hat mich vor der ganzen Klasse bloß gestellt, in dem er auf meinen Gefühlen herumgetreten ist. Aber wem sag ich das, du, als seine beste Freundin, weißt es ja sowieso.", beichtete Harry ihr. Seine Augen waren leicht gerötet, dich weinen tat er nicht. Jetzt, wo Millie ihn näher an sah, wirkte der Junge, als hätte man ihm sein Herz gebrochen. Hat er Draco Auftritt wirklich so interpretiert?
Millie musste grinsend mit dem Kopf schütteln. Manchmal machten die Leute es sich einfach schwerer, als es wirklich war.
,,Harry, Harry, Harry.", meinte sie in Lockhards Tonfall lächelnd, woraufhin Harry kurz sein Gesicht verzog.
,,Du bist manchmal ein kleiner Idiot. Weißt du das?", fuhr sie fort, ,,Draco hat nicht versucht dich bloß zu stellen."
,,Ach, und was wollte er dann tun?"
,,Nun, er hat nicht nachgedacht. Das stimmt. Aber das, was er gesagt hat, meinte er ernst. Er hat deinen Duft gerochen, weil er dich in Wahrheit wirklich sehr gern hat. Sehr, sehr gern sogar. Doch aufgrund seiner Familie und seinem nicht sehr freundlichen Umfeld konnte er es sich nicht leisten, diese auszuleben. Er dachte, es wäre einfacher, wenn er der Welt zeigt, dass er nichts von dir hält, damit niemand seine wahren Gefühle bemerkt. Er hatte Angst, welche Konsequenzen das haben würde. Für dich und für ihn. Es war ein Versehen. Draco wollte nicht, dass du von seinen Gefühlen erfährst, auch weil er deine Reaktion dazu nicht miterleben wollte."
,,Er dachte, ich würde ihn daraufhin noch mehr hassen, obwohl ich das gar nicht tue.", stellte dieser fest. Sein Blick war in die Ferne gerichtet.
,,Alle wären dagegen....", sprach er ins nichts.
,,Genau. Ich glaube daran, dass es für euch eine Zukunft geben wird. Später, wenn alles gut ist. Doch in der Schule werden eure Gefühle zum Verhängnis. Solange Voldemort da draußen ist, wird diese Beziehung zum Scheitern verurteilt sein.", meinte Millie zu ihm. So hatte die Jägerin es sich immer vorgestellt, wenn sie darüber nachdachte, wie deren Beziehung in der Schule gelaufen wäre. Alle wären nicht sehr glücklich darüber, würden versuchen Zweifel zu säen. Nur Dumbledore wäre wahrscheinlich richtig aus dem Häuschen, da war die Winchester sich sicher. Sie stellte sich vor, wie dieser Draco und Harry beim Knutschen erwischt und dann laut: ,,10 Punkte für Drarry!", ruft.

,,Was schlägst du vor, soll ich tun?", fragte der Junge. Er vertraute wohl auf ihre Meinung mehr, als sie selber gedacht hatte.
,,Rede mit Draco, Harry. Ihr habt Gefühle füreinander. Was ihr jetzt daraus macht, ist eure Angelegenheit. Aber vielleicht wäre es nicht schlecht für euch, die Fassade aufrechtzuerhalten. Draco würde dadurch nur Probleme bekommen. Du weißt, wer seine Familie ist."
Harry dachte darüber nach. Für Millle war die Zeit gekommen ihn alleine zu, weshalb sie den Traum nutzte um Gabriels Hogwarts Version zu bewundern. Sie ging zum schwarzen See und ließ sich dort an einem schattigen Plätzchen nieder. Millie holte ihren Zauberstab aus ihrer Umhang-Tasche und musterte diesen kurz. Es war ein dunkelbraune fast schwarzer Zauberstab. Er war sehr filigran und hatte einige silberne Verzierungen. Alles in einem wusste Millie nicht, was sie von dem Stab halten sollte. Sie wusste nicht, wie sie sich ihren Vorstellen sollte, doch darin verschwendete sie keine Gedanken mehr. Sie wollte einfach zaubern.

,,Avis.", sprach Millie und schwang leicht mit dem Stab. Aus der Spitze kamen kleine Vögel heraus, die um sie herum flogen. Es waren Kolibris, genau an diese hatte sie gedacht, als sie diese Beschworen hatte. Sie zwitscherten fröhlich und flogen um ihren Kopf.
Millie lachte vor Freude und lehnte sich entspannt mit ihrem Rücken gegen einen Baumstamm.
,,Zaubern ist schon was schönes.", murmelte sie zufrieden. Es war ein schöner und entspannter Traum. Millie versuchte sich noch an ein paar anderen Zauber und genoss Die Zeit als Hexe ungemein. Nach einer Weile bemerkte sie, wie Draco und Harry gemeinsam am See entlang liefen. Harry musste Draco wohl aufgesucht haben. Sie beobachtete die beiden lächelnd und wunk ihnen zu, als die zwei sie bemerkten. Der Slytherin und der Gryffindor kamen zu ihr rüber und setzten sich auf den Rasen.
,,Und?", fragte die braunhaarige die beiden neugierig.
,,Wir haben beschlossen, es uns nicht anmerken zu lassen, solange die Sache mit Voldemort nicht beendet ist.", meinte Draco leicht verunsichert, war aber dennoch am Lächeln. Die beiden hielten unauffällig ihre Hände, damit es niemand aus Millie bemerkte.
,,Und das heißt?"
,,Wir werden uns weiterhin hassen. Natürlich nicht wirklich, aber für die anderen.", erklärte Harry, ,,Wir werden so tun, als habe Draco mich reingelegt, um mir eins auszuwischen. Wir werden später einen Streit deswegen vortäuschen und so wie ich die Schule kenne, wird es dann bald jeder wissen."
,,Dann hoffen, dass das Versteckspiel eines Tages vorbei sein wird."
,,Das wird es.", erwiderte Harry und küsste sanft Dracos Hand, ,,Daran müssen glauben."
Gerührt beobachte Millie die zwei Liebenden, als sich ein unangenehmes Gefühl in ihr breit machte. Liebe war ein Thema, mit dem Millie sich nie wirklich auseinandergesetzt hatte. Ihre Familie war das einzige gewesen, was für sie immer gezählt hatte. Früher als kleines Kind ist sie auf eine Schule gegangen. Doch nach einigen Übernatürlichen Vorfällen, wie Luzifers Entführungen und Dämonen, die es auf sie abgesehen hatten, hat ihre Familie beschlossen, sie selber im Bunker zu unterrichten, damit sie sicher aufwachsen konnte. Und genau deswegen hatte sie nie wirklich großen Kontakt zu Gleichaltrigen, außer Claire und die anderen Mädels. Zu ihnen hatte sie telefonisch Kontakt, aber auch nicht so oft. Millie realisierte erst ein paar Sekunden später, dass Draco und Harry verschwunden sind.

Gabriel stand ein paar Meter von ihr entfernt und musterte sie verwirrt.
,,Alles gut, Kiddo?", fragte er sie, während die braunhaarige aufstand und zu ihm rüber ging
,,Ich musste nur daran denken, wie wohl meine Zukunft aussieht. Ob ich jemals eine Beziehung führen werde. Ich habe bisher nicht wirklich darüber nachgedacht, da andere Sachen immer wichtiger waren. Es scheint alles so unmöglich."
Millie seufzte auf und umarmte Gabriel.
,,Es wird schon alles gut gehen, Kleines. Du wirst schon sehen.", meinte er und legte eine Hand auf ihren Kopf.
,,Ich bin eine Winchester, Gabriel. Es geht nie gut aus."

~ Tür 11 öffnet sich morgen ~

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