Kimmich x Goretzka ~ Sind wir Freunde oder sind wir mehr?
Hey Mal wieder ein nächtliches Kapitel 😂 ich hatte spontan die Idee hierzu. Ich bin nicht 100% zufrieden, kann aber auch nicht sagen warum.
Ich hoffe es gefällt euch trotzdem :)
Wünsche gerne äußern :)
Mal wieder war es so, sie lagen nebeneinander in einem Bett. Wie es dazu kam? Als Team bonding haben sie entschlossen Mannschaftsabende zu machen. Die Person hatte dann die Aufgabe ein Spiel oder eine Aktivität zu planen, um den Zusammenhalt im Team zu stärken. Das endete meistens, dass ein paar bei der besagten Person übernachten da es zu spät war um nach Hause zu fahren oder sie vielleicht auch das ein oder andere Bier getrunken hatten.
Dieses Mal hatten sie sich bei Leroy getroffen. Es war echt entspannt, empfand Joshua. Die Aktivität die Leroy ausgesucht hatte kannten die meisten noch aus der Grundschule, es machte aber nicht weniger Spaß. Das Spiel nennt sich Gordischer Knoten. Die Spieler müssen sich an den Händen nehmen und sich verknoten und einer hat dann die Aufgabe den besagten Knoten zu entwirren. Da sie so viele sind, hatten sie drei Kreise und ein kleines Duell. Manus Team hatte am Ende gewonnen.
Danach saßen sie noch lange zusammen und haben geredet. Es bildeten sich automatisch wieder dieselben Grüppchen wie beim Training. So fand Joshua sich zwischen Serge und Leon wieder, seinen besten Freunden. Leon hatte einen Arm um ihn gelegt und redete fröhlich mit den anderen. Jamal und Leroy waren natürlich auch von der Partie.
Leon zog Jamal, wie jedes Mal, wegen seinen dünnen Oberarmen auf und versuchte ihn Mal wieder zu einer privaten Trainingseinheit zu überreden. Der jüngere hielt relativ wenig von der Idee und versuchte das Thema zu wechseln.
Phonzy und Chupo tanzten in einer anderen Ecke und versuchten Robert und Niklas mit einzubeziehen. Bei Thomas hätten sie mehr Glück gehabt, aber der saß bei Manu und erzählte von seiner Pferdezucht.
Jamal wurde irgendwann von seiner Mutter abgeholt, da er immer noch keinen Führerschein hatte. Niklas und Serge verabschiedeten sich auch. Benjamin war schon vor ein paar Stunden von Lucas nach Hause gebracht worden. Manu bot an Thomas mit zu nehmen und Robert gesellte sich noch dazu. Diesmal gingen mehr als üblich. Normalerweise blieb Serge noch länger bei ihnen.
Leon schlief schon fast und Josh hatte auch nicht unbedingt Lust nach Hause zu fahren, also blieb er. Leroy hatte vorgesorgt und die Gästezimmer vorbereitet. Josh schob Leon zum Zimmer das am nähesten war und schubste ihn aufs Bett. Ein 1,40m Bett, groß genug für sie beide. Joshua hatte sich daran gewöhnt, dass er neben Leon schläft. Meistens auf Betten, manchmal auch einer Ausziehcouch, aber nur einmal auf einer Matratze. Fast sofort schlief Leon ein. Gut das sie eh schon bequeme Kleidung anhalten.
Joshua musste lächeln. Wie süß Leon doch aussah wenn er schläft. Ruhige Gesichtszüge ließen ihn jünger wirken. Seine Haare sind ganz durcheinander und sehen fast aus wie ein Vogelnest. Vorsichtig legte er eine der Decken über seinen Kumpel, damit er in der Nacht nicht friert. Josh schlüpfte unter die andere Decke. Eine Weile beobachtete er Leon.
Mittlerweile wusste er, dass Leon tief schläft und dabei durch seine Nase atmet. Eigentlich konnte Leon schnell einschlafen, doch Josh wusste das es auch Tage gab wo er neben ihm lag und wach war. Er lag neben Leon und ließ die Zeit vergehen. So gerne würde Joshua Leon nach einer bestimmten Sache fragen. Es beschäftigt ihn schon länger jedes Mal wenn er seine Augen schloss hatte er Leons braune Augen vor sich und sein strahlendes Lächeln. Er hat lange schon aufgegeben sich irgendwas einzureden und sich eingestanden, dass er Gefühle für Leon hat.
Leon sucht oft seine Nähe, oder Serges. Er legte oft, wie auch an dem Abend, einen Arm um ihn. Soweit Joshua das beurteilen kann, macht er das bei den anderen nicht. Im Schlaf kuschelte er sich auch oft an ihn. Ob er das bewusst macht, weiß Joshua natürlich auch nicht.
So gerne würde er mit Leon über seine Gefühle reden, aber er will ihre Freundschaft nicht zerstören oder merkwürdig machen. Jo zeigte es nicht, aber diese Unwissenheit nahm ihn mit. Er hatte mit niemanden über seine Gefühle gesprochen. Nicht mit Serge, nicht mit Manu, auch nicht mal mit seiner Schwester.
Joshua wusste nicht wie lange er wach lag. Seine Gedanken waren immer noch bei Leon der direkt neben ihm lag. Der größere bewegte sich etwas und Jo hatte die Befürchtung das er aufwacht. Leon drehte sich aber nur in seine Richtung und legte einen Arm um ihn.
Nun war er gegen Leons Brust gedrückt. Leon ist warm und seine Hand war gegen Joshs unteren Rücken gepresst. Josh seufzte und kuschelte sich an Leon. Wenigstens konnte er so die Nähe des anderen genießen. Kurze Zeit später war er eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wachte er vor Leon auf. Vorsichtig versuchte er aufzustehen ohne Leon zu wecken. In der Nacht hatte er sich wieder auf seine Seite gerollt. Da es bei einem 1,40m Bett keine zwei Matratzen gab, merkt man jede Bewegung wenn man zusammen drauf schläft.
Als er endlich aus dem Bett war und sah das Leon noch schlief, ging er aus dem Zimmer. Leroy war schon wach und machte Frühstück in der Küche.
"Morgen Jo." Wurde er begrüßt. "Kaffee?"
"Gerne." Jo lächelte Leroy dankbar an als er ihn eine Tasse Kaffee in die Hand drückte.
"Leon schläft noch?"
"Ja. Ich wollte ihn auch nicht wecken. Sind noch andere hier geblieben?", Fragte Jo.
"Malik und Omar, aber die schlafen auch noch.", Erklärte Leroy.
"Okay. Ich geh dann auch gleich, hab noch ein paar Dinge zu erledigen." Da war nur halb wahr. Joshua wollte nur nicht da sein wenn Leon aufwacht. Er muss etwas Abstand zwischen sie bringen, da sie sich fast jeden Tag sehen. Er musste sowieso noch einkaufen und sein Haus aufräumen. Je früher man das macht, desto mehr hat man vom Tag.
"Oh okay. Ich dachte du nimmst Leon mit."
"Heute nicht.", Josh trank seinen Kaffee aus. "Danke das ich übernachten durfte. Wir sehen uns morgen beim Training?" Fluchtartig verließ er Leroys Haus.
"Ja, bis morgen." Leroy sah ihn etwas verwirrt nach.
In seinem Auto atmete Joshua ein paar Mal tief durch. Es war ihm plötzlich zu viel in der Nähe von Leon zu sein. Normalerweise war er Leon gerne nah, aber die Unwissenheit nagte an ihm. Mit ihm darüber reden konnte er aber auch nicht, dann würde er seinen besten Freund verlieren.
Als er bei seinem Haus ankam sah er das er eine Nachricht von Leon hatte.
Leon: Alles gut bei dir? Du warst schon weg als ich wach wurde.
Joshua: Alles gut, muss heute nur ein paar Sachen erledigen und bin früher weg. Wir sehen uns morgen beim Training.
Leon: Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst Jo.
Joshua: Ich weiß, danke Leon.
Joshua ging wie geplant einkaufen und putzte sein Haus. Er versuchte die ganze Zeit nicht an Leon zu denken, was nicht so gut klappte wie er es sich erhofft hatte. Vielleicht sollte er doch mit jemandem reden, aber mit wem?
Er war gerade am Kochen, als jemand bei ihm klingelte. Mit Gästen hatte er an dem Tag nicht mehr gerechnet. Wer es wohl ist?
Sicherheitshalber stellte er den Herd aus und machte sich auf um die Tür zu öffnen. Zu seiner Überraschung stand Leon dort und schaute ihn skeptisch an.
"Leon?", Fragte Joshua etwas irritiert. "Komm doch rein. Was machst du hier?" Er hielt seine Haustür weiter auf und bat seinen Kumpel hinein.
Leon zog sich seine Jacke und Schuhe aus. Er wollte also länger bleiben schlussfolgerte Joshua. Eine Antwort auf seine Frage was Leon den bei ihm machte, hatte er noch nicht bekommen. Ratlos sah er Leon an.
"Bekomme ich keine Umarmung mehr zur Begrüßung?", Fragte Leon mit einem kleinen leicht schiefen Grinsen und öffnete seine Arme. Langsam und etwas unsicher ging Joshua auf Leon zu. Er schlang seine Arme zögerlich um Leons Brustkorb, doch Leon drückte ihn direkt feste an sich. Joshua konnte Leons leicht erhöhten Herzschlag hören und beim einatmen konnte er Leons Parfüm riechen. Es war schön, doch überforderte es ihn etwas.
"Wohnzimmer?", Fragte Joshua und versuchte sich aus Leons Umarmung zu lösen. Widerwillig ließ Leon ihn gehen und gemeinsam machten sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Leon setzte sich auf die Couch und ging wahrscheinlich davon aus daß er sich neben ihn setzt, doch Joshua setzte sich auf den Sessel. Leon blickte ihn mit einer hochgezogen Augenbraue an.
"Was ist los Joshua?"
"Was soll sein?", Fragte Joshua und versuchte gleichgültig zu klingen.
"Du benimmst dich komisch.", Stellte Leon klar.
"Tu ich nicht." Tat er schon, aber zugeben wollte er es nicht unbedingt.
"Okay, warum sitzt du dann so weit von mir weg?", Wollte Leon wissen. "Normalerweise macht es dir nichts aus direkt neben mir zu sitzen. Heute morgen warst du schon weg bevor ich wach war, normalerweise fahren wir zusammen. Leroy war auch verwirrt, was auf einmal mit dir los war."
"Es ist alles gut."
"Ist es nicht. Irgendwas ist los und es hat mit mir zu tun. Ich bin nicht blöd Joshua." Natürlich ist Leon nicht blöd. Er hatte nur gehofft das er sich so benimmt, dass es Leon nicht auffällt.
"Lass gut sein Leon. Manchmal ist es besser nicht alles zu wissen.", Versuchte Joshua Leons Bemühungen abzuwimmeln.
"Was soll das denn jetzt heißen?", Fragte Leon etwas verwirrt.
"Es ist besser wenn du es nicht weißt."
"Okay, warum?", Hakte Leon nach.
"Ich will unsere Freundschaft nicht zerstören. Du bist mir zu wichtig.", Sagte Josh leise, zog seine Beine an sich und legte sein Kinn auf seine Knie.
"Du bist mir auch wichtig, deswegen möchte ich ja wissen was mit dir los ist.", Erklärte Leon ruhig.
"Du hörst mir nicht zu. Ich will unsere Freundschaft nicht zerstören.", Sagte Joshua ein bisschen verzweifelt.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass nichts unsere Freundschaft zerstören kann. Egal was es ist, es kann sie nur noch stärker machen."
"Du lässt wohl echt nicht locker, hm?"
"Nein. Du weißt genau, dass ich genauso stur bin wie du."
"Ja, leider.", Seufzte er.
"Erzählst du mir dann jetzt endlich was mit dir los ist?"
"Ich hab Angst.", Gestand Joshua.
"Vor mir?", Fragte Leon geschockt.
"Ja ... Nein ... nicht direkt vor dir, vor deiner Reaktion.", Sagte er leise.
"Oh Jo. Komm her." Leon streckte seine Hand aus. Eine stumme Einladung um sich zu ihm zu setzen. "Ich verspreche dir, dass egal was es ist wir Freunde bleiben."
"Sowas kannst du nicht so einfach versprechen.", Sagte Joshua, nahm Leons Hand aber und ließ sich zu ihm ziehen. Leon zog ihn auf seinen Schoß. Joshua wurde rot.
"Doch kann ich.", Sagte Leon.
Joshua schaute ihn unsicher an. Sein Atem stockte als er in Leons Augen sah. Sie strahlten Wärme und Liebe aus. Jo wunderte sich, wie er es vorher nie gesehen hatte.
"Leon.", Hauchte Joshua verzweifelt.
"Los, sag schon was ich dir getan habe, dass du dich bei mir so komisch verhältst." Leon klang mittlerweile auch verzweifelt.
"Du hast nichts gemacht ... es ist kompliziert zu erklären."
"Fang doch am Anfang an.", Schlug Leon ruhig vor.
"Das ist es ja, ich weiß nicht genau wann es angefangen hat." Joshua seufzte erneut.
"Was angefangen hat?" Leon sah ihn fragend an.
"Diese eine Frage in meinem Kopf."
"Josh, jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.", Bat Leon.
"Sorry, aber es ist wirklich nicht einfach für mich."
"Du kannst mit mir immer über alles reden, das habe ich dir schon oft genug gesagt."
"Ich weiß, aber ich hab bis jetzt mit niemandem darüber gesprochen, es laut auszusprechen ist irgendwie angsteinflößend."
"Schließ deine Augen, vielleicht ist es dann einfacher." Leon versuchte wirklich alles um ihn zum sprechen zu bekommen.
"Ich weiß ja nicht Leon." Joshua war skeptisch.
"Ich hab Mal gelesen, dass es helfen soll. Versuch es wenigstens.", Sagte Leon sanft. "Schließ deine Augen und Versuch mir die Frage zu stellen, die dir die ganze Zeit durch den Kopf geht."
Unsicher sah er Leon an, schloss aber langsam seine Augen. Er atmete einmal tief durch. Leon nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. Das erdete ihn etwas. Sollte er es wirklich wagen? Er nahm all seinen Mut zusammen und atmete noch einmal tief durch.
"Sind wir Freunde oder sind wir mehr?", Fragte Joshua leise. Es war kaum zu hören.
"Joshi ..."
Leon ließ seine Hand los und Joshuas Herz sank. Wie konnte er nur so blöd sein und sich von Leon überreden lassen über seine Gefühle zu reden. Tränen begannen sich in seinen Augen zu bilden. Leon hatte ihn jedoch noch nicht von sich gestoßen. War das ein Zeichen? Er hatte nur seine Hand losgelassen.
"Hör auf zu denken.", Murmelte Leon und nahm Joshuas Gesicht in seine großen Hände und presste ihre Lippen sanft gegeneinander. Joshua konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte sich Leon schon wieder zurückgezogen.
"Beantwortet das deine Frage?", Fragte Leon mit einem Lächeln.
Joshua nickte. "Ich denke schon."
"Wir waren schon immer mehr als Freunde, Jo." Leon lehnte seinen Kopf gegen Joshuas. "Hörst du jetzt auf komisch zu mir zu sein?"
"Ich versuchs.", Nuschelte Joshua. "Wie geht's jetzt weiter?"
"Gute Frage." Leon lehnte sich wieder zurück und sah Joshua in die Augen. "Was hältst du davon wenn wir etwas zusammen machen, nicht als Freunde, sondern als Date? Viel wird sich sowieso nicht ändern. Wir kennen uns besser als manch andere. Nur der Gedanke sich direkt in etwas hinein zu schmeißen, gefällt mir nicht so. Wir haben viel Zeit und können es langsam angehen lassen."
Joshua nahm Leons Hand und spielte mit seinen Fingern. "Du hast Recht. Wir müssen uns auch erstmal daran gewöhnen. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass es dir genauso geht wie mir."
"Ich hatte es natürlich gehofft, aber das es wirklich so ist, ist wie ein Traum." Leon sah Joshua verliebt an.
"Ich war übrigens gerade am Kochen, magst du helfen? Dann können wir zusammen essen."
Leon lachte. "Natürlich helfe ich dir, Zwerg. Du musst nur aufstehen."
"Du kannst mich auch einfach tragen.", neckte Joshua. Leon rollte seine Augen, hob Joshua aber hoch und ging mit ihm in Richtung Küche.
"Was soll das eigentlich werden?", Fragte Leon amüsiert als er das Chaos sah was Joshua veranstaltet hatte. Gemüse lag geschnitten verstreut auf der Arbeitsplatte und in einem Topf war Wasser mit einer Tüte.
"Gemüsepfanne mit Reis.", Sagte Joshua als wäre das selbstverständlich. Leon ließ ihn runter und Joshua begann das Essen weiter zuzubereiten.
"Naja viel Hilfe brauchst du da ja nicht mehr.", Stellte Leon fest.
"Das stimmt, aber es ist schön dich einfach dabei zu haben und du kannst ja den Tisch decken.", Sagte Joshua und drückte Leon einen Kuss auf die Wange.
"Okay.", Lächelte Leon und kramte in den Schränken umher. Leon kannte sich eigentlich gut in seiner Küche aus, da sie schon oft zusammen gekocht und gegessen hatten.
Der Tisch war gedeckt und Joshua war fast fertig mit dem Essen. Leon umarmte Joshua von hinten und schaute ihn noch kurz zu.
Gemeinsam aßen sie und redeten darüber ob und wie sie es der Mannschaft sagen sollten. Sie entschieden es erstmal für sich zu behalten. Eigentlich ging es auch niemanden etwas an. Sie waren glücklich, dass der andere genauso empfand und genossen die Zeit zu zweit.
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