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POV Rindou

Ich spürte eine warme Hand die meine festhält und mir leicht drüberstrich.

Langsam öffnete ich meine Augen und erkannte das ich in meinem Zimmer bin.
"Y-yuna?" Flüsterte ich.
"Rindou. Endlich, du bist aufgewacht." Sagte mein Bruder.
Ich sah zu ihm und erkannte seine glassigen Augen.
Langsam setzte ich mich auf und Ran nahm mich sofort in den Arm.
Er zog mich fest an sich ran und vergrub seinen Kopf in meiner Schulter.

"Du verdammter Vollidiot. Ich brauch dich doch noch kleiner Bruder" schluchzt er. Ich legte meine Hand auf seinen Rücken und strich sanft drüber.
Nach einiger Zeit löste er die Umarmung und er setzt sich wieder auf den Stuhl neben meinem Bett.
Ich sah mich um und mein Blick blieb an dem Strauß roter Rosen hängen, der neben meinem Bett steht.

"Ran was ist passiert?
Wieso bin ich noch am leben?
Und warum sind die Rosen hier?"
Fragte ich ihn verwirrt.

"Also was das betrifft. Ich bin mir selber nicht sicher." Sagte mein Bruder und senkt den Blick.
Er verheimlicht mir doch was.

"Ran was ist passiert?
Ich hab den Abzug gedrückt und die Munition war voll. Ladehemmungen gab es ebenfalls nicht, darauf habe ich immer geachtet.
Was genau ist passiert?"
Hackte ich nach.

"Ich weiß selber nicht was genau passiert ist, aber ich erzähl dir einfach was ich gesehen beziehungsweise erlebt habe" sagte Ran und somit fing er an zu erzählen.

Während er erzählt, bilden sich tränen in meinen Augen und ich fing leicht an zu zittern.

"Ich hab sie nirgends in der Garage gefunden und somit bin ich hoch in dein Zimmer. Ich öffnete die Tür und dann sah ich die Rosen hier stehen.
Ich hab keine Ahnung wie dir hier her gekommen sind.
Wahrscheinlich habe ich mir das alles nur eingebildet, aber es hat sich so echt angefühlt.
Sie hat sich so real angefühlt."
Ihm kam ebenfalls eine Träne als er erzählte.

"Willst du damit sagen, dass Yuna mich vor dem Tod bewahrt hat?" Fragte ich ihn mit zittriger Stimme.

"Ich nehme es an"

Meint er das wirklich ernst?
War Yuna wirklich hier?
Hat sie mir mein Leben gerettet?

Ich stand auf und ging zu meiner Kommode.
Dort öffnete ich die oberste Schublade und holte ein Bild raus.
Auf dem Bild sind Ran, Yuna und ich zu sehen. Das Bild haben wir 3 Tage vor ihrem Tod aufgenommen.

Mit meinem Zeigefinger strich ich vorsichtig über Yuna und eine Träne tropfte auf das Glas des Bilderrahmens.

"Lass uns morgen gemeinsam nochmal zu ihrem Grab fahren und zu ihr beten. Vielleicht hilft das."
Sagte Ran und legt mir seine Hand auf die Schulter.

Ich nickte.

"Kannst du hier bleiben Ran? Ich will jetzt nicht alleine sein" flüster ich zu meinem Bruder.
"Natürlich bleib ich hier." Antwortet er mir.
Somit zogen wir uns bis auf die Boxershort aus und legten uns in mein Bett.
Das Bild stellte ich zu den Rosen.

Anschließend legte ich meinen Kopf auf die Brust meines Bruders, der auf dem Rücken liegt.
Seinen Arm schlang er um mich und legt seine Hand auf meine Schulter.

"Tu mir das bitte nie wieder an Rindou. Ich brauch dich noch kleiner Bruder. Du bist das einzige was ich habe, meine einzige Familie." Flüstert Ran und gab mir einen Kuss auf den Haaransatz.

Ich schloss meine Augen und schlief relativ schnell ein.

~Traum~

"Rindou sieh nur! Sind die Rosen nicht wunderschön?" Rief Yuna und zog mich zu dem kleinen Blumenladen.
Ihre Augen leuchten vor Freude, als sie sich die Rosen anschaut.

"Ja Rindou sind diese Rosen nicht wunderschön" kichert Ran und ich warf ihm einen bösen Blick zu.

"Such dir eine aus. Ich kauf sie dir." Sagte ich zu ihr und sofort lächelt sie mich an.
"Mmhh du sollst eine raussuchen Rindou, dann bedeutet sie mir noch mehr" lächelt sie mich an.
Ich wurde etwas rot und das gribbeln in meinem Bauch kam wieder.
Verdammt ich Liebe dieses Mädchen so sehr.
Ich suchte eine Rose aus, bezahlte diese und gab sie ihr.
Sie nahm die Rose, schloss ihre Augen und zog den frischen-süßlichen Duft ein.

"Danke Rinni" lächelt sie, kam näher und küsste mich.
"Ich Liebe Dich Rindou" haucht sie mir zu.
"Ich Liebe Dich auch Yuna"

"Alter, könnt ihr zwei euch nicht einfach ein Zimmer nehmen. Ist ja zum kotzen" kam von Ran und ging an uns vorbei.
Yuna fing an zu kichern, nahm meine Hand und folgte Ran.

Wir gingen ein Stück weiter bis zu einer Kreuzung, doch dann hörte ich jemanden schreien.

Ab hier passierte alles wie in Zeitlupe.

Yuna lies aufeinmal meine Hand los und rannte auf die Straße.
Dort ist ein Kind hingefallen, aber ein LKW kommt angefahren.
Yuna half dem Kind hoch, schubste es auf die Seite doch schaffte es selber nicht mehr auszuweichen.
Der LKW konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste Yuna.
Sie flog einige Meter weit weg und blieb anschließend regungslos auf der Straße liegen.

"YUUUNNNAAAA!!" rief ich und rannte zu ihr, als ich aus meiner Starre erwachte.
Ran rannte ebenfalls zu ihr.

Bei ihr angekommen kniete ich mich hin und legte sie auf meinen Schoß.

Sie ist mit Blut überströmt und ihre Gliedmaßen sind völlig verdreht.
Ihre Augen haben jeglichen glanz verloren und schauen leblos in die Ferne.

"Yuna wach auf! Bitte wach auf!" Flehte ich. Ich schüttel sie immer wieder, aber es passiert nichts.
Ihr Herz hat aufgehört zu schlagen.
Ich legte sie wieder auf den Boden und fing an sie wiederzubeleben.

Meine Tränen tropften bereits meine Wangen runter auf ihren Körper und ich zitter stark.

"Rindou hör auf! Es bringt nichts mehr!" Sagte Ran, doch ich machte weiter.

Nein!
Sie darf nicht sterben!

KLATSCH

Ich hielt in meiner Bewegung inne und spürte einen Schmerz auf meiner Wange.
"Rindou sie ist Tod!" Sagte mein Bruder.
Ran hat mir gerade eine geklatscht.

"Nein" wimmerte ich. "Nein das darf nicht sein"
Ich nahm sie wieder in den Arm und vergrub meinen Kopf in ihrer Halsbeuge.
Ich fing an zu weinen, immer stärker und fing irgendwann einfach nur an zu schreien.

"Rin der Notarzt ist da." Sagte Ran, aber auch er hat gerade stark zu kämpfen nicht zusammen brechen.

Vorsicht legte ich Yuna auf den Boden.
Mit meiner Hand strich ich über ihre noch geöffneten Augen, um sie für immer zu schließen.
Anschließend gab ich ihr noch einen Kuss auf die Stirn, bevor mich Ran leicht von ihr wegzog, damit die Ärzte zu ihr können.

Ich bekam nichts mehr wirklich mit.

Doch meine Aufmerksamkeit wurde von einer kleinen Sache beansprucht.
Ich löste mich von meinem Bruder und ging ein Stück von ihrer Leiche weg.

In all dem Blut, lag die Rose.
Ich hob sie auf und drückte sie leicht an meine Brust.

Anschließend brach ich endgültig auf dem Boden zusammen.

~Traum Ende~

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1128 Wörter

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