Kapitel 7

Die nächsten Tage waren langweilig. Shirley verfiel nach kurzer Zeit wieder in ihrem gewohnten Trott. Nicht einmal Joanna und ihre Freunde konnten Shirley da raus holen. Sie waren zwar nach wie vor sehr nett, aber irgendwie nicht sehr abwechslungsreich. Sie gingen so gut wie nie aus und hatten langweilige Hobbys. Dabei konnte Shirley von sich auch nicht gerade behaupten viele Hobbys zu haben.

Sie hatte alles aufgegeben. So konzentrierte sie sich auf das Lernen und ihre Arbeit im Restaurant. Markus schien sehr zufrieden mit ihr zu sein. Das sagte er ihr eines Abends und klopfte ihr anerkennend auf die Schulter. Wie gewöhnlich musste Shirley sich auf die Zunge beißen. Sie konnte es verflucht nochmal nicht leiden dort angefasst zu werden. Aber Markus wusste das nicht. Deshalb war sie auch nicht nachtragend.

Will traf sich regelmäßig mit ihr in der Bibliothek zum lernen. Er war tatsächlich nicht immer so langweilig. Ab und zu ließ er den Witzbold raus und sie vergaßen dabei auch mal das Lernen. Es war irritierend. Spaß hatte sie in den letzten Monaten nicht gehabt. Es tat gut mal wieder zu lachen. Will tat ihr gut. Bei ihm hatte sie das Gefühl ihre Seele baumeln lassen zu können.

„Sag mal stehst du etwa auf ihn?", fragte Joanna während des Englischkurs. Ihr war das herumalbern mit Will nicht entgangen. Shirley dachte einen Moment darüber nach bevor sie antwortete. „Jetzt sei nicht albern, Joe. Damit hat das nichts zu tun. Wir verstehen uns gut. Verliebt bin ich aber nicht in ihn."

„Ganz sicher?", fragte sie noch einmal nach.
„Ja, ganz sicher."
„Ich wollte es nur wissen, denn er scheint das anders zu sehen."
Vor Schreck fiel Shirley ihre Federtasche vom Tisch und kam mit einem lauten Plumps auf dem Boden auf. Sie wurde rot, weil sie der gesamte Raum anstarrte. Geschwind verschwand sie unterm Tisch und sammelte ihr Zeug ein. Als sie wieder hoch kam, schenkte sie Joanna einen düsteren Blick.

„Was denn? Ich habe nur die Wahrheit gesagt", flüsterte sie entschuldigend.
„So ein Blödsinn!"
„Shirley, du bist blind. Er beobachtet dich ständig. Der Blick, mit dem er dich ansieht wenn du nicht hinguckst, ist so dramatisch, so einfühlsam und definitiv romantisch."

Schnell schob ihr Shirley die Hand vor den Mund, bevor sie das weiter ausführen konnte. Dabei stieß sie erneut gegen den Tisch, der laut rappelte.
„Ich finde es durchaus reizend, dass ihr zwei euch so aktiv am Kurs beteiligt, aber Sport ist erst später dran", kam es vom Mr. Connor und alle lachten.

Shirley verbarg ihr beschämtes Gesicht unter der Hand und machte sich auf dem Stuhl klein.
„Verzeihung!", rief Joanna laut. Es wäre Shirley lieber gewesen, wenn sie gar nichts mehr gesagt hätte. Warum nur musste das immer ihr passieren?

Zum Glück beachtete man sie nach kurzer Zeit nicht weiter. Shirley wäre am liebsten nach Hause gegangen, aber sie hatte tatsächlich Sport als Kurs belegt. Es war kein Hauptfach, diente eher zur Abwechslung. Er fand in einer modernen Halle statt und war recht gut besucht.

Wie zu erwarten waren auch alle Rox anwesend. Selbst die Mädchen. Sie trugen alle kurze Hosen und zeigten ihre attraktiven Beine. Auch Shirley hatte sich eine kürzere Sporthose zugelegt, in Anbetracht der Temperaturen. Nur zog sie sich in der hintersten Ecke des Umkleideraums um und trug auch kein dünnes Spaghetti-Top, sondern ein längeres Shirt. Ihre widerspenstige Mähne band sie zu einem Knäuel zusammen und schlüpfte in die bequemen Turnschuhe, bevor sie in die weitläufige Halle trat.

Die Jungs spielten zum aufwärmen Basketball und die Mädchen liefen außen ein paar Runden um das Spielfeld. Nur Shirley blieb noch einen Moment auf der Tribüne sitzen und sah den anderen zu, die sich schon in der Halle auskannten und miteinander vertraut waren. Shirley kam sich unbeholfen und ausgeschlossen vor. Joanna, Mike und Samantha, waren nicht im Kurs. So war Shirley anfangs wirklich alleine.

Es wunderte sie nicht, dass die Rox  gerne Basketball spielten. Sie waren sogar richtig gut. Flink und geübt ließen sie den Ball geradezu tanzen. Fasziniert sah Shirley ihnen zu.


~



Leon hatte Mühe sich zu konzentrieren. Sonst klappte jeder Pass und jeder Wurf auf Anhieb. Heute wollte alles nicht so wie er wollte. Immer wieder ertappte er sich dabei, wie sein Blick zu Shirley wanderte. Er hatte nicht mit ihr im Sportkurs gerechnet. Desto mehr freute es ihn sie zu sehen und noch dazu in Shorts und T-Shirt.

Sie hatte eine klasse Figur, war doch sportlicher, als vermutet und hatte Beine, für die sie einen Waffenschein brauchte. Wieso versteckte sie die nur andauernd? Und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sie auch oben herum etwas mehr Haut zeigen können, aber sie war nie freizügig gewesen, also brauchte er es gar nicht erst zu erwarten.

Er ließ es sich nicht nehmen, sie ein bisschen beeindrucken zu wollen. Er wusste, dass alle Mädchen schwach wurden, wenn sie seine Muskeln bewundern durften. Spätestens, wenn er sein langes Shirt auszog, würde Shirley Montez ihm verfallen.

„Na wird dir warm?", fragte Sam ihn neckend, als Leon sein Shirt neben sich auf eine Bank legte und warf einen schnellen Blick auf Shirley. Anschließend zwinkerte er Leon zu.
„Ach du interpretierst zu viel."
„Von wegen, ich kenn' die Nummer mit dem Shirt."
Leon seufzte resigniert und leugnete nicht länger. „Na schön, funktioniert es wenigstens?"
„Na immerhin hast du ihre Aufmerksamkeit. Ob das gut oder schlecht ist, kann ich dir nicht sagen."

Leon wagte es sie anzusehen. Tatsächlich beobachtete sie ihn. Leider nicht, um ihn abzuchecken. Sie beobachtete auch die anderen. War sie am Spiel interessiert? Er atmete einmal tief durch und ging zu ihr. Als sie es bemerkte, richtete sie sich misstrauisch auf. Oje, sie konnte ihn wirklich nicht ausstehen. Dabei hatte er keine bösen Absichten. Naja zumindest im Moment nicht.

„Hey", sagte er und blieb auf Sicherheitsabstand. Nicht dass sie noch vor ihm flüchtete. Irgendwas riet ihm ihr nicht zu nahe zu kommen. Und wenn es nur ihre Faust in seinem Gesicht war. Aber auch sein Instinkt.
„Hi", entgegnete sie trocken.

„Hätte dich nicht für eine Sportskanone gehalten."
„Das wäre auch übertrieben."
„Aber du magst Sport?"
Sie nickte. „Du offenbar auch."
Er lächelte bestätigend und kämmte sich mit den Fingern sein Haar zurück. Ihm war tatsächlich zu warm. Er nahm mit etwas Abstand neben ihr Platz, in der Hoffnung etwas abzukühlen.

„Dein Lieblingssport?"
Er war überrascht über die Frage. War sie neugierig? Innerlich frohlockte Leon.
„Basketball."
„Wirklich? Na dann passt das ja."
„In der Tat. Und deiner?"
„Ich mag Basketball auch, aber schwimme auch gerne."
„Das ist cool. Besonders im Sommer." Leon hoffte, dass es noch mehr Gemeinsamkeiten gab.



~



Was machte er da? Warum führte sie überhaupt ein Gespräch mit ihm?
Shirley versuchte nicht sofort wieder unfreundlich zu sein. Er war auch wieder erwartend anständig. Nur machte er sie nervös. Jeden Moment erwartete sie eine neue Provokation, eine Spitze oder irgendwas anderes, was ihr einen Grund gab den Kerl nicht zu mögen.

Den brauchte sie gerade, denn sein unverschämt gutes Aussehen ließ sie nicht völlig kalt. Erst recht nicht seine Augen und seit sie diese gut trainierten Muskeln bewundern durfte, war ihre Konzentration auf das Spiel verloren gegangen. Sie brauchte definitiv einen Grund ihn nicht leiden zu können. Wenn sie anfing ihn zu mögen, wäre sie verloren. Er war die Art von Typ, der ihr früher oder später mit Sicherheit das Herz brechen würde. Da konnte sie ihn nicht anstarren wie ein verliebtes Groupie.

Moment, sie hatte das nicht wirklich gerade gedacht, oder? Nein nicht mit Leon. Niemals. Wieso gingen ihre Gedanken in diese Richtung?
Nervös kaute sie auf ihren Fingernägeln und nahm sich vor nicht länger in seine Richtung zu sehen.

„Willst du spielen?"
Seine Frage zwang sie dazu ihre Vorsätze über Bord zu werfen. Sofort war klar, dass das ein Fehler war. Seine goldenen Augen sahen sie abwartend an und... er lächelte. Warum zur Hölle lächelte er? Er war doch ein Idiot. Idioten lächelten nicht so süß. Verflixt, guck doch weg!

Aber Leon guckte nicht weg. Im Gegenteil. Er sah sie weiterhin an. „Shirley?"
„Was?", fragte sie leicht neben der Spur.
„Ich fragte gerade, ob du spielen möchtest."
„Ähm...ich weiß nicht."
„Irgendwas sagt mir, dass du gut mit Bällen bist", zwinkerte Leon.

Auweia. Shirley ging mal nicht davon aus, dass es so zweideutig gemeint war, wie es klang. Leon Rassey würde nicht ausgerechnet sie anmachen. Nicht nachdem was war. Selbst wenn sie sich nicht gestritten hätten, würde sich der beliebteste Junge am College nicht plötzlich für sie interessieren.

Sie war weder hübsch, noch besonders sexy. Nein, sie war entstellt. Wenn er das herausfand, würde er sich ganz sicher nicht für sie interessieren. Warum dachte sie überhaupt darüber nach? Sie schüttelte den Kopf, um diese lächerlichen Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen. Dabei vergaß sie Leon, der immer noch auf eine Antwort wartete.

„Sei nicht so bescheiden, Shirley. Zeig was du drauf hast."
Er pfiff einmal laut und machte eine auffordernde Handbewegung. Gleich darauf flog ihm der Ball zu. Ungeachtet des Spielstands, hatte plötzlich Leon den Ball in der Hand und streckte Shirley seine andere entgegen.

„Komm, du musst dich eh noch aufwärmen. Machen wir ein Spielchen."
Shirley gab ihm nicht die Hand, stand aber auf und stellte sich unter den Korb.
„Zehn würfe, die höchste Punktzahl gewinnt", sagte sie knapp. Es dauerte zehn Sekunden, da lächelte Leon erfreut und kam zu ihr. Sie sah darin eine Gelegenheit.

Sie war nicht gut in Basketball. Sie war herausragend. Sie würde diesen eingebildeten Schnösel in die Schranken weisen. „Ich lasse dir den Vortritt."
„Ohooo, hört ihr das?", raunte Ian. „Sie scheint sich ihrer Sache sicher zu sein."
„Pack sie nicht zu hart an, Leon, sonst rennt sie nachher zu Dady."

Vince kassierte für diese Bemerkung einen mörderischen Blick von Shirley. Derweil nahm Leon ihr gegenüber Aufstellung.
„Mach es mir nicht zu leicht", sagte er grinsend und dribbelte den Ball ein paar mal von rechts nach links.
„Komisch, genau das wollte ich dir gerade sagen."

Die anderen lachten. Sie gaben ihr nicht die geringste Chance. Sie stellten sich neugierig am Rand des Spielfeldes auf und freuten sich auf den Wettkampf. Tina und Susan schienen Shirley zu fixieren. Sollten sie doch, davon würde sie sich nicht beunruhigen lassen. Leon war bestimmt gut, aber sie war besser. Genau das würde sie ihm zeigen.

Er legte los, wollte an ihr vorbei, doch sie deckte jeden Zentimeter vor dem Korb. Er kam nicht vorbei. Nun griff Shirley an, doch Leon wich ihr mit einer Drehung aus. Verflixt, er war groß. Zwei Schritte waren schon Lichtjahre für sie. Nun musste sie schnell sein. Er durfte keine Gelegenheit bekommen den Ball zu werfen. Aber Leon war zu schnell und warf ohne wirklich zu zielen. Er war besser, als sie dachte. Das gab sie zu. Nur würde es reichen? Noch war es die erste Runde. Sie musste ihn erst beobachten, seine Technik kennen lernen und dann seinen Schwachpunkt finden. Das konnte gut drei Runden dauern.

Nach besagten drei Runden hatte Shirley seinen Schwachpunkt noch immer nicht gefunden. Er hatte keine offene Seite, machte keinen Fehler. Er spielte wie ein junger Gott.
„Na schon genug?", fragte er verschmitzt. Seine Haare waren zerzaust und er schwitzte mittlerweile leicht, aber er sah keines Wegs müde aus. Hätte ja sein können, dass er nur am Anfang Gas gab und später schwach würde.

Nach der fünften verlorenen Runde, wurde auch Shirley klar, dass Leon Ausdauer hatte. Aber sie auch. Also griff sie in Runde sechs mit neuer Stärke an und schaffte es sogar den Ball zu erobern. Siegessicher hielt sie das runde Leder hoch und grinste ihn an. Er grinste doch tatsächlich zurück. Da kam ihr der Gedanke, dass er ihr den Ball absichtlich überlassen hatte.

Oh nein, von wegen. Sie würde nicht so gewinnen. Wenn sie gewann, dann aus eigener Kraft. Sie dribbelte den Ball, dabei ließ sie Leon nicht aus den Augen. Sie wartete auf seinen Angriff. Doch diesmal ließ er sich Zeit. Musste er doch nach Luft schnappen? Sah nicht danach aus. Er stand nur da und rührte sich nicht, starrte sie nur mit schelmischen Augen an. War das seine Taktik? Wollte er sie verwirren? Das würde nicht funktionieren.

„Na los doch. Trau dich, Leon. Oder ist der Anführer der Rox zu feige, um ein Mädchen zu schlagen. Sicher, ein Mädchen fertig zu machen bringt dir keinen Ruhm. Das ist in euren Augen doch nicht schwer. Aber wenn ich dich schlage, dann siehst du vor den anderen alt aus."

„Was lässt dich das glauben?", fragte er und verlor ein wenig das Lächeln.
„Die anderen folgen mir auch so. Oder hast du gedacht die Rox respektieren mich, weil ich cool bin und gut Basketball spiele? Tja, Shirley, da bist du auf dem Holzweg."

Er wischte sich mit dem Arm den Schweiß von der Stirn. „Ich habe noch nie den Fehler gemacht, einen Gegner zu unterschätzen. Weder auf dem Spielfeld noch auf der Straße."

Während Shirley noch darüber nachdachte, griff Leon sie plötzlich an. Er eroberte den Ball und dribbelte an ihr vorbei. Da schaltete sie einen Gang hoch und stellte sich ihm erneut in den Weg.

„Nicht schlecht", sagte Leon anerkennend. „Aber nicht gut genug." Auch wenn er noch auf der anderen Seite des Spielfeldes stand, hob er die Arme und warf. Unmöglich, er konnte nicht aus der Entfernung treffen. Doch der Ball landete zielsicher im Netz und plumpste auf den Boden. Die Zuschauer jubelten ihm zu.

„Was ist jetzt, Shirley. Gibst du auf?"
Das war keine Option für sie. Sie rannte los, gleichzeitig mit ihm. Shirley wollte ihn nicht gewinnen lassen. Sie rannte, so schnell sie konnte, kam tatsächlich vor ihm am Ball an, hob ihn auf und wollte gerade wieder in die andere Richtung laufen. Sie kam nicht weiter, denn Leon stand direkt hinter ihr und deckte sie mit seinem gesamten Körper. So würde sie niemals an ihm vorbei kommen.

Die einzige Wahl, die sie noch hatte war, von ihrem Standpunkt aus auf den Korb zu werfen. Sie trat einen Schritt von ihm weg. Seine goldenen Augen folgten ihr. Dann hob sie die Arme und setzte zum Wurf an. Als sie gerade werfen wollte, sprang Leon hoch und blockierte mit seiner Größe ihren Wurf. Gerade so, gelang es ihr den Ball zurück zu halten. Sobald Leon wieder auf seinen Füßen stand, warf Shirley den Ball erneut. Er drehte sich um und sah, wie der Ball im Korb verschwand.

„Yes!", rief Shirley und machte eine Siegerpose. Sie hatte selbst nicht geglaubt, dass sie treffen würde. Es war pures Glück.

„Gibt's nicht", hörte sie jemanden sagen. Plötzlich fiel ihr die Ruhe in der Halle auf. Die Zuschauer hatten mit Staunen den Wurf gesehen und starrten nun mit noch größeren Augen auf Shirley. Selbst Leon sah sie so an, als wäre sie das achte Weltwunder. Oder doch das neunte? Sie konnte es nicht sagen.

„Was ist?", fragte sie verwirrt.
Er räusperte sich konsterniert und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er war schon verdammt sexy. Nein! Schon wieder so ein Gedanke. Shirley schlug sich gegen den Kopf zur Strafe. Da wurde ihr wieder bewusst, dass sie nicht allein war. Na toll, jetzt dachte bestimmt jeder in der Sporthalle, sie hätte einen Dachschaden. Wenn sie das nicht eh schon dachten.

„Ich...ähm...brauche eine Pause", kam es von Leon und er ging zur Tribüne, wo seine Freunde ihn schon erwarteten. Was war denn auf einmal los? Warum waren alle so komisch auf einmal?

Kurz darauf kam Mr. Connor herein und rief alle beisammen. Es folgte eine kurze Einweisung und der Kurs begann. Leon sprach kein weiteres Wort mehr zu ihr. Auch die anderen hielten sich zurück.

Verwirrt ging Shirley später nach Hause und dachte noch über den seltsamen Wettkampf nach. Sie hätte ihn gerne beendet. Zwar hatte sie schon nach der sechsten Runde verloren, aber es hatte weder sie noch Leon interessiert. Sie hatten beide nicht abgebrochen. Sie hatte es gespürt, Leon hatte genauso viel Spaß gehabt, wie sie selbst. Schockierend, aber wahr.

Sie hatte Spaß gehabt. Wenn sie im Nachhinein darüber nachdachte, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Das erschreckte sie sogar noch mehr, als die Tatsache, dass sie Spaß gehabt hatte. Am meisten erschreckte sie sich aber vor den Gedanken, die sie zwischendurch gehabt hatte.

Leon war attraktiv, natürlich sah sie das, schließlich war sie nicht blind. Aber hatte sie sich tatsächlich von ihm angezogen gefühlt? Oder was war das gewesen? Sie hatten sich nicht gestritten, sie hatten sogar beide gelacht. Leon hatte ihr eine Seite an ihm gezeigt, die nicht ausschließlich arrogant war.

Nachdem sie ihm gezeigt hatte, wie gut sie war, hatte er ihr Respekt entgegen gebracht. Auch wenn er noch ein bisschen überheblich war am Anfang. Es war definitiv berechtigt. Er hatte unglaubliches Talent als Basketballspieler.

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