Kapitel 17

Eine anstrengende Woche verging für die Rox. Jeder von ihnen war angespannt aufgrund des neuen Studenten. Zwar hielt er sich weitestgehend von Shirley fern, konnte es sich aber nicht verkneifen sie mit seinen blauen Augen und dem irritierend netten Lächeln nervös zu machen.

Natürlich wusste er, wie er sie aus dem Konzept bringen konnte. Sein Lächeln hatte bei ihr immer funktioniert und tat es auch jetzt noch. Nur gab es dieses Mal einen gewaltigen Unterschied. So schön sein Gesicht auch sein mochte, sie konnte ihn nicht mehr ausstehen. Die Rox würden eher ihn vor ihr beschützen müssen, anstelle umgekehrt. Außerdem hatte er nicht annähernd die Reize und den Charme, den Leon Rassey besaß.

Es war tröstend, wie Leon ihren Mistkerl von Exfreund beobachtete. Eigentlich behielten sie sich gegenseitig im Auge. Rico war krampfhaft eifersüchtig. Das stand ihm ins Gesicht geschrieben. Leon wurde eher von Abneigung und Wut geleitet. Vielleicht sah er in Rico nicht einmal einen Konkurrenten, sondern nur den Mann, der Shirley das Herz gebrochen hatte.

Das würde er niemals tun. Da war sich Shirley ganz sicher. Bewusst berührte er ihren Rücken, so oft er konnte. Einerseits, um Rico zu beweisen, dass er viel besser war. Andererseits gab er Shirley damit die Gelegenheit sich daran zu gewöhnen. Noch immer verkrampfte sie sich oder zuckte flüchtig zusammen, sobald man ihre Schultern berührte oder ihren Rücken.

Auch andere Studenten am College nahmen die verquere Stimmung bei den Rox war. Selbst ihr Mädchen-Fanclub schien sich zurück zu halten.
Selbst Will machte Shirley eines Tages darauf aufmerksam.
„Stimmt etwas nicht?"
„Nein, alles gut", log sie schnell. „Ich dachte du sprichst nicht mehr mit mir."
„Warum denkst du das von mir? Dir muss doch klar sein, wie sehr ich deine Gesellschaft schätze."

Schon wieder machte er ihr ein schlechtes Gewissen. „Hör mal, Will..."
Er hob abweisend die Hand. „Ist okay. Ich habe verstanden, dass ich gegen die Rox keine Chance habe. Aber ich hatte es dir ja prophezeit, dass du bald zu ihnen gehören würdest."
„Ich hätte das selbst nicht vermutet am Anfang."

„Tja du passt zu ihnen."
Beide schwiegen einen Moment. Sie saßen wie üblich in der Bibliothek, um zu lernen. Nur beschäftigte sich keiner von ihnen mit den Büchern.

„Ich vermisse es mit dir zu lernen", gestand Shirley ihm schließlich.
„Das...hätte ich nicht gedacht."
„Will, ich mag dich. Wenn auch nicht im romantischen Sinn. Dennoch würde ich mich freuen, wenn wir weiterhin Freunde bleiben könnten. Ich habe schon genug Freunde verloren und im Moment sehr viel Stress um die Ohren. Ich will dich nicht auch verlieren. Also wenn du damit einverstanden wärst..."
Hoffnungsvoll wartete sie auf seine Antwort.

„In Ordnung."
Shirley freute sich. So hatte sie wenigstens Will wieder. Bei ihm hatte sie sich immer entspannen können und viel gelacht. Auf keinen Fall wollte sie seine Freundschaft verlieren.

Hinter ihr erklang ein Brummen. Irritiert wandte sie sich um und schaute in Leons angespannte Miene. Er schulterte seine Tasche und sah steif auf Will, der vor Schreck zwei Nummern kleiner geworden war. Doch Leon nickte ihm tatsächlich begrüßend zu. „Will."
„L-Leon", stotterte Will und staunte nicht schlecht. Shirley jedoch musste lachen. Wieso war Leon immer noch eifersüchtig auf Will?

Sie stand auf und schlang die Arme um seinen Hals. Ungeachtet aller Anwesenden küsste sie ihn auf den Mund. Sofort durchfuhr sie ein Blitzschlag. Ja das war es wert. So etwas war ihr selbst bei Rico nicht passiert. Leon ging es anscheinend nicht anders. Er schloss die Augen und legte seine Hände an ihre Taille.
Ihn hatte sie gewählt. Ihn würde sie immer wollen.

Erst als sich Will leise hinter ihr räusperte, löste sich Shirley von Leon und grinste verlegen. Gerade als sie sich umdrehen wollte, hielt Leon sie auf. Während sie ihn noch fragend ansah, nahm er ihr Gesicht in beide Hände und drückte seine Lippen erneut auf ihre. Sie wusste noch gar nicht richtig wie ihr geschah, als er stürmisch mit der Zunge ihren Mund eroberte.

Was machte er da? Hatte Leon etwa vergessen wo sie sich befanden und wer bei ihnen war? Anscheinend interessierte es ihn nicht. Er legte eine Hand an ihren Rücken und drückte sie an sich. Sie konnte nicht anders, als sich ihm zu fügen und ihre Schmetterlinge im Bauch zu ignorieren. Das waren keine Schmetterlinge mehr. Mittlerweile waren es bestimmt Vögel. Es fühlte sich so gut an.



~



Er wollte sie - und wie er sie wollte. Genau in diesem Moment wollte er sie. Ganz egal wo, wann und wie. Sie mit diesem Langweiler zu sehen hatte Leon mal wieder eifersüchtig gemacht. Mit Sicherheit grundlos - Shirleys Reaktion darauf hatte ihm das verklickert. Nur hatte sie mit ihren verführerischen Lippen einen Dämon herauf beschworen.

Atemlos und widerwillig löste er sich von ihr. Sein Mund prickelte, verlangte nach mehr.
Warum hatte dieses Mädchen nur diese unglaubliche Wirkung auf ihn? Er fühlte sein Herz aufgeregt in seiner Brust auf und ab hüpfen. Doch bemerkte Leon die vielen Gesichter um sich herum. Shirley grinste, doch Leon wurde es zu viel. Kurz um griff er nach ihrer Hand, mit der anderen packte er ihre Tasche und verließ die Bibliothek.

„Leon!", hörte er Shirley rufen. Er ignorierte ihren Protest und schleppte sie über den Hof hinter das Hauptgebäude. Kaum jemand verirrte sich hier her - abgesehen vom Hausmeister vielleicht. Leon ging zielstrebig um das Gebäude herum, bis er eine dunklere Ecke fand. Dort ließ er Shirleys Sachen fallen, seine Tasche flog gleich hinterher und drückte Shirley an die Wand.

Nicht brutal, er wollte ihr schließlich keine Angst machen. Noch bevor weitere Einwände von ihr kommen konnten, legte er eine Hand an ihr Gesicht und begann sie erneut leidenschaftlich zu küssen.
Erst war sie darüber erschrocken. Dann legte sie die Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss. Sie griff in sein volles Haar und gab sich ihm ganz und gar hin.

Leon fasste mit der anderen Hand unter ihr langes Shirt, bedeckte ihren Hals mit Küssen, während er den unteren Teil ihres Rückens ertastete.
„Was machst du?", hauchte sie in sein Haar.
Doch die Frage erübrigte sich, als Leon nach ihrer Brust fasste. Sie zischte entsetzt.
„Du hast den Verstand verloren."
Er sah ihr für einen Moment in die Augen.
„Wenn, dann ist das deine Schuld."
Er küsste sie sinnlich und presste ihr seine Hüfte entgegen.

Auch wenn sie ihm am Anfang noch widerstehen und vernünftig sein wollte, gab Shirley sich bald geschlagen. Leon war so froh, dass sie sich jetzt von ihm anfassen lies. Andernfalls wäre er jetzt verrückt geworden. Er  zog ihr den BH unter dem Shirt herunter und verwöhnte ihre Brust mit der Hand.
Noch immer küssten sie sich innig, während Shirley sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte.

Er grinste sie siegessicher an.
Sobald er ihre Hand in seiner Hose spürte, schaltete sich auch der letzte Rest seiner Selbstbeherrschung ab und er sog scharf die Luft ein.

„Verdammt!", fluchte er. Mit Verzückung beobachtete sie ihn und ein schelmisches Grinsen umspielte ihre Lippen. Gleich darauf verflog es, denn Leon öffnete ihre Hose ebenfalls. Mit den Fingern glitt er hinein und massierte ihren pochenden Schoß. Sie schloss die Augen und hielt die Luft an, als er seine Hand rhythmisch bewegte.

„Atme, Shirley."
Sie schnappte kurz nach Luft, nur um sie gleich darauf wieder anzuhalten. Es beflügelte Leon ihr Gesicht zu sehen. Sie reagierte so stark auf seine Berührungen.
„Sie mich an, Shirley."

Mit glasigem Blick und schwer atmend sah sie ihn an. Alles, was er mit ihr anstellte, spiegelte sich in ihren grünen Augen wieder. Ja, er wusste genau, was er da tat. Sie stöhnte und wollte erneut die Augen schließen, als ihr Geist sich abermals verabschiedete und ihr Schoß drohte zu explodieren.

„Mach die Augen auf!", forderte Leon sie auf und hielt ihr Gesicht mit einer Hand fest, damit sie sich nicht wieder abwenden konnte.
Ihre Hüfte bewegte sich seinen groben Fingern entgegen. Sie schrie und ihren Pupillen blitzten auf, als sie von einer heftigen Welle überrollt wurde. Sie zitterte noch unter seiner Hand.

Zufrieden lächelnd gab ihr Leon einen sanften Kuss. Sie war noch immer vollkommen aufgewühlt, als Leon ihre Hose hinunter zog. Er kramte noch aus seiner Tasche ein Kondom, stülpte es sich über und war innerhalb eines Wimpernschlags wieder bei ihr.

Er fasste an ihren Schenkel und hob ein Bein etwas hoch. Er wartete dieses Mal nicht, vergeudete keine Zeit und drückte seine Erektion in sie. Es kümmerte ihn nicht, wo sie waren, noch dass sie vielleicht jemand überraschen konnte. Er würde Shirley hier und jetzt nehmen. Niemand sollte ihn daran hindern.

Ein tiefes Stöhnen löste sich aus seiner Kehle, als er sich mit ein paar harten Stößen befriedigte. In seinem Kopf herrschte Chaos. Er war so überwältigt von seinen Gefühlen, dass er nichts anderes mehr wahr nahm, als Shirley.




~



Total erschöpft, aber zufrieden legte Leon den Kopf auf ihre Schulter und brachte seine Atmung unter Kontrolle. Wohl bewusst, dass er noch immer in ihr war, gegen die Wand gedrückt und glücklich nahm sie ihn in den Arm.
„Das war Wahnsinn!", flüstere sie in sein Ohr.
Er lachte geschmeichelt und richtete sich auf.

„Ich würde ja sagen 'es tut mir leid', aber dann würde ich lügen. Wo warst du nur die ganze Zeit? Wieso habe ich dich erst jetzt getroffen?", fragte er und aus seinen Augen sprach so viel Liebe, dass Shirley es gar nicht zu messen wusste.

Zärtlich küsste er sie.
„Ich kann gar nicht verstehen, warum Rico dich nicht wollte. Mich treibst du regelrecht in den Wahnsinn."
Ein weiterer Kuss folgte.

Shirley musste es unterbrechen.
„Nichts da, Leon!", so wunderschön seine Worte auch waren, ihr Verstand nahm die Oberhand. Also schob sie ihn umgehend von sich. Gleich darauf spiegelte sich das Gefühl des Verlustes in ihren Augen wieder und brachte Leon damit zum Lachen.

„Bist du dir eigentlich im Klaren darüber, was du willst?"
Sie warf ihm einen bösen Blick zu. „Ich verfluche dich!"
„Ach wirklich? Ich bin doch schon verflucht."
Leon kam ihr wieder einen Schritt näher.

„Leon, ich muss jetzt wirklich zurück. Ich will hier nicht so mit dir gefunden werden. Also bitte lass mich gehen. Das war ohnehin schon sehr gewagt eben."
Während sie sprach zog sie sich ihre Hose wieder richtig an und richtete ihren BH.

„Dann willst du das nicht wiederholen?", kam es von ihm spielend gekränkt.
„Jedenfalls nicht hier."
„Schade", murmelte er und befreite sich vom Gummi.
Sie verdrehte die Augen und wies ihn an sich ebenfalls wieder richtig zu kleiden. Er tat es auch, ohne dabei den Blick von ihr abzuwenden.
„Na los geh schon!", drängte Shirley, „ich gehe nach dir."
„Als ob das was nützt, wenn uns tatsächlich einer gesehen hat."

„Bitte tu mir einfach den Gefallen, Leon."
Er grinste aber zuckte nur mit den Schultern und schlenderte davon. Shirley hingegen bückte sich zu ihrer Tasche. Einige Bücher waren bei dem unsanften Aufkommen auf den Boden heraus gefallen. Sie machte sich daran sie zu ordnen, als sie eine Hand an ihrem Rücken spürte. So wie Leon das immer tat, strichen die Finger behutsam über den vernarbten Teil ihrer Haut.

„Ich sagte doch, du sollst gehen", rief sie und erhob sich. Als sie sich umdrehte blieb ihr fast das Herz stehen.
„So ein Jammer, wo ich doch gerade erst angekommen bin", hauchte Justin ihr ins Ohr.


~



Nein! Es durfte einfach nicht sein. Sie musste träumen und dennoch schien sie hellwach zu sein. Wie kam er hier her? Wie lange war er schon in ihrer Nähe?
Panisch wich Shirley zurück und stolperte dabei über ihre Tasche.

Rücklings ging sie zu Boden. Richtete sich gleich wieder auf, um ihr Gegenüber nicht aus den Augen zu verlieren. Justin war unglaublich groß. Seine Muskeln drohten schon fast sein dünnes Hemd zu zerreißen und seine Jeans war genauso abgetragen, wie das übliche Zeug von Rico. Seine kurzen, dunkelblonden Haare, waren zu einem Undercut rasiert. Der Rest stand nach vorn und war mit glänzendem Gel fixiert.

„Ich muss sagen, dass sich dein Geschmack wesentlich verbessert hat, Shirley. Ich hatte schon befürchtet, dass du schon wieder an so einen Schwachkopf wie Rico gelangt bist. Der Kerl weiß wenigstens, was er tut, das muss ich ihm lassen. Allerdings hast du nichts dazu gelernt."

Justin seufzte. „Ich habe dich über Wochen immer wieder angerufen und du hast es nicht verstanden. Selbst als du meine Stimme definitiv erkannt hast, bist du nicht so schlau gewesen abzutauchen. Nein, du bist noch hier. Wie erwartet, doch dumm."
Damit war Shirley klar, dass Justin sie schon die ganze Zeit beobachtet hatte. Welch erschreckende Erkenntnis.

„Du bist krank!"
Unauffällig griff sie in ihre Tasche und holte ihr Handy heraus. Sie brauchte nur eine Taste gedrückt halten. Natürlich hatte sie Leons Nummer auf die Kurzwahl gepackt. Während ihr Handy in der Tasche wählte, stand sie auf.

„Was willst du denn noch von mir? Hast du mich noch nicht genug gepeinigt?"
Justin schüttelte den Kopf. „Ich will gar nichts von dir. Rico ist der Meinung dich zurück haben zu wollen. Ich bin nur hier, um ihm dabei zu helfen. Sollte es ihm nicht gelingen dich zurück zu bekommen, erst dann darf ich meinen Spaß mit dir haben."

Er lächelte verschlagen und Shirley wurde übel.
„Rico ist nicht hier. Was hast du also vor, Justin?"
„Och...Rico muss ja nicht wissen, was ich mit dir mache. Vielleicht nochmal das gleiche von eben? Schien dir Spaß gemacht zu haben."
Shirley unterdrückte dem Drang sich zu übergeben.

„Dann musst du erst einmal an mir vorbei."
Seine tiefe Stimme war unverkennbar. Shirley wusste nicht woher er gekommen war, doch Vince kam plötzlich an Justin vorbei und stellte sich genau zwischen ihn und Shirley.
„Und an mir!", kam es von Ian.
„Und mir!", riefen Sam und Alex gleichzeitig.

Sarah und Tina standen auf einmal hinter Shirley und Susan stellte sich genau neben Vince. Die Rox waren aus dem Nichts gekommen. Shirley wäre vor Erleichterung fast umgefallen, hätte sie Leon nicht an der Hand gefasst.

„Alles in Ordnung?", fragte er sie besorgt. Doch ein überzeugendes Nicken beruhigte ihn vorerst. Dann ließ er ihre Hand wieder los und ging zu Justin.
„Das ist er also?"
Leon betrachtete ihn genau.
„Hatte ich mir irgendwie eindrucksvoller vorgestellt."
„Ich zeig dir wie eindrucksvoll ich sein kann", knurrte Justin.

„Ja bitte nur zu. Ich kann es kaum erwarten dir in den Arsch zu treten."
„Für wen hälst du dich eigentlich?"
„Ich? Ach ich bin bloß der Anführer der Rox. Völlig unwichtig. Ein winziger Wurm", sagte Leon sarkastisch.
„Also ihr seid die Rox, von denen ich schon gehört habe. Ich bin beeindruckt. In der gesamten East-Side spricht man euren Namen mit Respekt. Das schafft nicht jede Gang."

„Und da war schon dein erster Fehler" sagte Alex.
„Wir sind nicht bloß eine Gang. Wir sind Familie. Wir respektieren uns gegenseitig und beschützen einander. Shirley gehört jetzt zu uns, also lass besser die Finger von ihr."
Shirley spürte ein warmes Gefühl der Sicherheit in sich aufsteigen. Das war lange nicht vorgekommen. Sie fühlte sich beschützt und wichtig.
„Ja, lass die Finger von ihr. Ansonsten breche ich dir jeden einzelnen Knochen!", drohte Leon ernst.

Verdutzt schaute ihn Justin an. Dann fing er an zu lachen.
„Ihr seid echt komisch. Was sollen denn ein paar von euch gegen zwanzig Mann meiner Sorte ausrichten? Wenn ich das Mädchen haben will, dann hole ich sie mir einfach. Nichts und niemand wird mich daran hindern."

Oh nein, hatte er wirklich so viele Anhänger? Aber Justin konnte sie unmöglich alle nach North Carolina gebracht haben. Shirley schluckte.
„Ich werde es verhindern, Justin."

Während Leon seinen Feind noch böse anfunkelte, holte dieser schon aus. Es war typisch für Justin sofort die Fäuste sprechen zu lassen. Sehr gewagt, wo doch eine ganze Gang vor ihm stand. Doch Shirleys Sorge war unbegründet. Leon wich geschwind aus. Wieso war er nicht bei ihrer Ohrfeige so schnell ausgewichen?
„Du bist es nicht einmal wert, dass ich mir die Hände schmutzig mache", sprach Leon überheblich.

Justins Augen verengten sich zu Schlitzen und Shirley rechnete für einen Augenblick mit einem weiteren Angriff. Der Kerl war unberechenbar und leider viel zu leicht reizbar. Sie kannte seinen Zorn. Sie hatte ihn zu spüren bekommen. Als er sie nun ansah, rutschte ihr das Herz in den Keller. Sie hatte unsagbare Angst vor ihm.

„Es liegt bei dir, Shirley", sprach er eindringlich zu ihr. „Entweder du kommst zu Rico zurück, oder hier wird bald ein Bandenkrieg ausbrechen. Dabei kann ich dir nicht versprechen, dass die Rox es alle überleben werden."

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