Kapitel 2
"Pass doch auf", sage ich durch zusammen gebisse Zähne. Schaue aber nicht zu der Person auf. Am besten gehe ich noch mal auf dem Campus und schaue mich dort nach Gebäude C um. Ich bin so in Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merke das die Person immer noch vor mir stehe. Genervt schaue ich auf. Vor mir steht ein Typ, Kategorie Badboy oder Player je nachdem wie man es sieht. Er schaut wütend auf mich herab. "Gibt es noch was?", frage ich ihn giftig. "Wie wäre es mir aus dem Weg zu gehen?", kommt es eingebildet von ihm. Kurz schaue ich mich um und sehe das sich ein paar Leute um uns herum stehen und die Szene genau beobachten. "Wieso sollte ich?" "Weil du mir im Weg stehst!" "Schau dich mal um", fange ich an und zeige mit einer Hand um uns herum. "Da ist glaub genügend Platz für dich und dein Ego", füge ich noch hinzu und schaue wieder auf meinen Plan. Jemand zieht scharf die Luft ein, es war aber nicht der Typ vor mir. Ohne noch was zu sagen oder abzuwarten ob er noch was sagt mach ich auf dem Absatz kehrt und laufe aus dem Gebäude. Eigentlich wäre ich stehen geblieben aber langsam wird die Zeit knapp und ich will nicht zur meiner ersten Vorlesung zu spät kommen.
Suchend schaue ich mich um. Gerade läuft ein nett wirkender Mann an mir vorbei. "Entschuldigung", halte ich ihm auf. Er dreht sich zu mir und schaut mich fragen durch seine Brille an. "Könntest du mir sagen wie ich zu diesem Raum komme?", frage ich vorsichtig nach. Seine Gesichtszüge werden weicher. "Klar, ich muss auch in den Raum komm mit", antwortet er mir.
Erleichtert atme ich aus. Beim genaueren Betrachten sieht er zu gut aus für einen Nerd. Er hat eine durchtrainierten Körper doch die Brille und seine Kleidung passen gar nicht dazu. Endlich im Richtigen Raum angekommen setze ich mich ziemlich weit nach vorne. Isaac setzt sich neben mich. Isaac so heißt mein Retter. Ich lege eine Block und Kuli vor mich hin. Mein Laptop ist leider kaputt und nun muss ich auf altmodischer Art Informationen aufschreiben. "Was?", frage ich Isaac der neben mir seine Laptop rausholt. "Ach nichts", kommt es amüsiert von ihm. Misstrauisch beobachte ich ihn noch ein paar Sekunden und dann kommt schon unser Professor. Er begrüßt uns alle und erzählt was in dem Kurs alles dran kommt. Nach einiger Zeit geht die Tür auf ein Person betritt den Raum. Eine Unruhe bricht aus, ich Konzentriere mich auf meine Notizen. "Beehren Sie uns auch noch", sagt der Professor genervt. Doch es kommt keine Antwort. Der Professor fährt an der Stelle fort, wo er unterbrochen wurde.
Auch wenn Geschichte nicht gerade mein Lieblingsfach ist, kann der Prof es gut erklären. Die Stunde ist zuende. Alle versuchen so schnell wie möglich den Raum zu verlassen. "Und vergesst nicht euch Gedanken über das Projekt zu machen, dass ich euch erklärt habe.", ruft er uns noch hinterher. Gemütlich räume ich meine Sachen zusammen und gehe mit Isaac zusammen raus. Die nächsten Kurse muss ich alleine durchstehen. In der Pause treffe ich mich wieder mit Isaac. "Und findest du dich einigermaßen zurecht?", frägt er neugierig. Wir sitzen auf der Grünfläche, da es angenehm warm ist. "Na ja einiger maßen schon", antworte ich ihm und esse mein Sandwich. "Dann ist ja gut. Woher kommst du?", kommt es jetzt von ihm. "Aus einer kleiner Vorstadt Namens Houghton in Michigan" "Und was treibt dich gerade nach New York?" "Mein Vater ist hierher versetzt worden", lüge ich ihn an. Ich kann einfach nicht sagen was der wahre Grund ist. "Was arbeitet dein Vater?" "Er ist Automechaniker. Nun aber zu dir. Kommst du gebürtig aus Brooklyn?", lenke ich ab. "Genau 100% Originaler New Yorker", sagt er stolz. "Und deine Eltern was arbeiten sie?" "Mein alter Herr ist in der Baubranche tätig und meine Mom ist eine sehr gute Staatsanwältin." "Du musst stolz auf sie sein?" "Ansichtssache. Sie haben kaum Zeit. Der Job steht bei ihnen an erster Stelle.", sagt er etwas niedergeschlagen. "Hast du Geschwister?", wechsle ich das Thema. "Eine kleine Schwester", sagt er stolz und froh über den Themawechsel. "Wie alt?" "14 Jahre. Sie ist das wichtigste in meinem Leben." "Das sieht man, du strahlst richtig" Verlegen schaut er weg. "Langsam muss ich wieder los", sage ich und stehe auf. Isaac steht auch auf und umarmt mich kurz.
Ich mache mich wieder auf den Weg. Ein leichtes Lächeln liegt auf meinen Lippen. Erster Tag und schon einen Freund gefunden. Entspannt gehe ich in die nächste Vorlesung. Der Tag geht schnell zu Ende.
Erschöpft von dem Tag mache ich mich auf den Weg zum Parkplatz. Kurz vor dem Ausgang läuft mir Isaac wieder über den Weg. "Fertig für heute?", frägt er. "Ja zum Glück. Hätte nie gedacht das es so anstrengend ist nur zuzuhören.", antworte ich ihm grinsend. Isaac hat irgendwie die gleiche Wirkung wie Paco auf mich, bei ihm fühle ich mich sicher. "Oh ja das kenne ich", kommt es von ihm wissend. Gerade wollte er gehen. "Warte schnell", halte ich ihn auf. Isaac dreht sich nochmal zu mir um. "Wir könnten doch noch Nummern tauschen. Dann könnten wir mal was unternehmen.", schlage ich vor. Isaac nickt und zückt sein Handy. Auch ich nehme mein Handy raus, bevor ich was machen kann nimmt er es mir aus der Hand und gibt seine Nummer ein, dann ruft er sich selber an und reicht mir meins wieder. "Wünsch dir noch einen schönen Tag", wüscht mir Isaac. "Man hört und sieht sich wieder", verabschiede mich und gehe endgültig.
Als ich auf mein Auto zulaufe sehe ich das einige darum stehen......
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