Kapitel 21

Am nächsten Morgen wache ich in einem Bett auf das ich gar nicht kenne. Hä? Ich war doch nicht betrunken gestern. Ne, hab gar nichts getrunken. Aber anscheind muss ich echt tief und fest geschlafen haben.

Ich schaue rechts und links, aber niemand da. Dann entdecke ich auf dem Nachttisch ein Bild von mir und Scott. Es ist von das von der Hochzeit. Ach, wie süß, dann muss es das Zimmer von Scott sein. Aber wo ist er?

Ich stehe auf und gehe ins Wohnzimmer und wer liegt da aufm Sofa und pennt? Richtig Scott. Er überlässt mir das Bett. Ach. Statt das er mich weckt, bringt er mich in sein Bett. Ich entschließe mich ihn zu wecken und springe auf ihn. „Oh", höre ich ihn grummeln. „Aufstehen, Schlafmützchen", schreie ich fast  in sein Ohr. Er dreht sich, sodass er mir in die Augen schauen kann. „Ging das nicht netter?", fragt er. „Natürlich", grinse ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.

„Wieso hast du mich nicht geweckt?", will ich von ihm wissen. „Du hast so tief geschlafen, Süße", antwortet er. „Und warum schläfst du nicht in deinem Bett?", frage ich weiter. „Keine Ahnung und jetzt geh von mir runter du wirst schwer", grinst er. „Ehi", schmolle ich gespielt beleidigt, gehe aber dann doch runter. „Lass uns eine rauchen, du Schmollmops", Lacht er und ich stimme mit ein.

Kurze Zeit später kommt auch Zack raus. „Sag mal Ruby, was ist denn mit Becky los?", fragt er mich. „Hä, gar nichts", Lüge ich. „Sie ist total komisch. Gestern wollte sie kein Bier. Heute will sie nichtmal mehr rauchen und sie ist so zickig", sagt er. „Vielleicht will sie etwas gesünder leben", meine ich und gehe rein.

Becky steht in der Küche. „Mir ist total schlecht", mault sie. „Rede mit Zack. Er hat mich gerade gefragt was los ist. Ich nehme Scott mit damit ihr eure Ruhe habt", sage ich und gebe ihr ein Kuss auf die Wange. Sie muss es ihm sagen. Lange kann sie es eh nicht mehr verheimlichen.

Die Jungs kommen wieder rein und ich sage sofort zu Scott „Du kommst mit mir. Ich entführe dich jetzt". Bevor er etwas sagen kann schnappe ich seine Hand und ziehe ihn mit raus. „Was ist denn los?", fragt er draußen. „Die zwei müssen was in Ruhe besprechen", antworte ich ehrlich. „Du weißt also was los ist?", hakt er nach. Ich nicke nur. „Aber du wirst es mir nicht sagen oder?", meint er dann. Wieder nicke ich. „Also was machen wir jetzt?", lenkt er vom Thema ab. „Ich hab Lust auf Kekse backen", grinse ich. „Ernsthaft?", fragt er. „Ja los komm", meine ich und wir fahren zu mir.

Dort bereite ich alles vor und wir fangen an zu backen. Okay, eigentlich spielen wir nur rum und ich hab schon überall Mehl. „Was willst du jetzt machen? Ich meine, weil du dein Studium abgebrochen hast?", fragt er. „Ich weiß es nicht. Zumindest weiß ich jetzt, dass Medizin nichts für mich ist", sage ich. Langsam muss ich mir deswegen Gedanken machen. Ich kann ja schlecht ein Jahr gar nichts machen. Aber bisher konnte ich mir noch keine Gedanken darüber machen.

Ich tue die Kekse in den Ofen. „Wie läuft es bei dir?", frage ich und wuschle ihm das Mehl aus den Haaren. „Ganz okay", antwortet er knapp und macht mir nach. Einige Minuten bleiben wir einfach so. Jeder mit dem Mehl bei dem anderen beschäftigt. „Du siehst sogar mit Mehl in den Haaren wunderschön aus", grinst er. „Du alter Schleimer", lache ich. „Ich weiß jetzt, was für einen großen Fehler ich gemacht habe dich gehen zu lassen, Ruby", meint er dann.

Es fängt sofort an in meinem Bauch zu kribbeln. Die große Frage taucht wieder in meinem Kopf auf. Kann ich ihm verzeihen?

„Ich würde dich gerne küssen, Babe", raunt er mir ins Ohr und küsst mich danach direkt darunter. Ein leichtes Stöhnen entfährt mir. Er weiß genau, dass ich an der Stelle schwach werde.
„Scott", flüstere ich, doch er küsst mich weiter am Hals runter. Oh, ich schließe meine Augen und plötzlich merke ich wie er mich auf den Küchentressen setzt. Ich öffne meine Augen und blicke runter in seine.

„Du weißt das war unfair", sage ich dann. Doch er küsst mich gleich wieder an der Stelle. Ich ziehe seinen Kopf zu mir hoch und lege meine Lippen auf seine. Sofort küsse ich ihn fordernd. Ich denke gar nicht darüber nach, ob es auch das richtige ist was ich tue. Seine Zunge spielt mit seiner. Meine Hände wandern durch seine Haare. Seine liegen auf meinem Rücken. Es wird immer fordernder und ich ziehe ihn sein Shirt von Kopf. Mein Verlangen nach ihm ist einfach zu groß. Dagegen kann ich nicht ankämpfen.

„Ups", höre ich es aufeinmal und wir fahren auseinander. Meine Mutter steht in der Küchentür. „Fuck", fluche ich, springe runter und werfe Scott sein Shirt zu ihm. Das Ganze wird mit einem Lachflash meiner Mutter belohnt. „Eigentlich wollte ich nur sagen, dass es angebrannt riecht", lacht sie weiter. „Scheiße", schreie ich und hole die Kekse aus dem Ofen. „Na toll, die können wir jetzt weg werfen", schmolle ich. „Ich kaufe dir neue, Schmollmops", grinst nun auch Scott.

„Ich geh dann mal wieder und das nächste Mal mach das in deinem Zimmer Ruby. Wir wollen doch nicht das dein Vater ein Herzinfarkt bekommt", meint meine Mutter im gehen und ich bekomme dafür ein Knallroten Kopf. Na danke. Jetzt ist Scott der mit dem Lachanfall. Dafür schlage ich ihm auf den Arm. „Ach komm das ist witzig", grinst er. „Du hast mich abgelenkt. Das ist unfair", schmolle ich. „Ich fand es heiß", grinst er und kommt wieder einen Schritt auf mich zu.

„Vergiss es, dass war ein Moment der Schwäche", sage ich und nun schmollt er. Deshalb muss ich lachen.

War es das? Ein Moment der Schwäche?

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