Kapitel 19
Becky, Anni, Nicky und ich sitzen unten in ihrem Zimmer und machen uns fertig.
„Süße, willst du wirklich nicht nochmal mit Scott reden?", fragt Nicky nach. Können wir das Thema nicht endlich in Ruhe lassen.„Wieso?", will ich wissen. „Ach keine Ahnung", sagt sie nur. Logisch. Sag mir doch einfach was genau du möchtest.
Wir ziehen uns alle kurze Kleider an und gehen dann zu den anderen ins Wohnzimmer. Ich setze mich neben Scott. Das hat nichts zu bedeuten, da ist einfach ein Platz frei.
Wir trinken vor für die Disko. „Du siehst hübsch aus", flüstert er mir zu. „Danke", sage ich. „Magst du diesen Typen?", fragt er dann. „Wen?", hake ich nach „Den du nachher triffst", antwortet er. „Hab ihn doch gestern erst getroffen", lache ich. „Ach so", sagt er. Er muss gar nicht eifersüchtig sein. Wir sind wegen ihm nicht mehr zusammen.
Es klingelt an der Tür und Becky geht zur Tür. Kurze Zeit später kommt sie mit Nancy rein. „Was will sie denn hier", stöhne ich. Ich werde auch nicht verschont von ihr.
„Hey", begrüßt sie uns. „Hi", sage ich und trinke aus meinem Glas. Sie hat ihre Haare gefärbt und hat nun schwarze Haare. „Steht dir", kommentiere ich es. Es gefällt mir tatsächlich besser als das blonde.
„Danke. Habt ihr geredet?", will sie wissen. „Nicht wirklich", antworte ich. „Ihr mögt es kompliziert neh", lacht sie und auch alle anderen stimmen mit ein. "So sind wir eben komplizierte Wesen, die statt zu reden einfach irgendwelche Dinge tun", meine ich. "Ruby, es tut mir doch Leid. Lass mich bitte erklären", versucht er es wieder.
"Gib dir ne Ruck", meint diesmal Zack. "Euer Ernst", verdrehe ich die Augen.
"Na gut", stöhne ich und nehme seine Hand und ziehe ihn mit in die Küche. „Wieso hast du das gemacht? Ich wollte hier bleiben. Wirklich, nicht nur wegen dir. Ich wollte es", beginne ich gleich.
Er kommt ein Schritt auf mich zu und legt seine Hände auf meine Taille.
„Alle haben auf mich eingeredet. Meine Eltern, Anni, deine Eltern, alle meinten, wenn du für mich hier bleibst wirst du mir das irgendwann vorhalten und mich hassen. Ich wollte dir nicht im Weg stehen. Deine Mutter hat mir gesagt, dass Harvard noch eine Möglichkeit für dich wäre, du es aber nicht weißt. Und als du wirklich gegangen bist, dachte ich das dies das ist was du wirklich wolltest. Dieses College würde dir mehr bedeuten als die NYU.Die Idee war scheiße, das weiß ich jetzt. Es war das dümmste, was ich getan habe. Ich hatte mit dir reden sollen. Ich liebe dich immer noch. Es tut mir so leid", beendet er seine Rede.
Die ganze Zeit hat er mir in die Augen dabei geschaut. „Ich... Scott, das Bild hat sich in mein Kopf gebrannt. Deine Lippen auf ihren. Woher soll ich wissen, dass du das ernst meinst. Du hast mir den Abschlussball versaut", sage ich.
„Liebst du mich noch?", will er dann wissen. „Natürlich", antworte ich darauf und schon liegen seine Lippen auf meine. Es ist die Wahrheit ich liebe ihn immernoch vom ganzen Herzen. Aber ich vertraue ihm nicht mehr. Kann ich das denn noch?
„Deshalb verzeihe ich dir aber nicht", sage ich, als ich mich von ihm löse. Er schaut mich sehr traurig an. Was soll ich den machen? Kann ich ihm einfach verzeihen. Reicht meine Liebe um da drüber weg zu sehen? Ich weiß es nicht.
„Lass uns es langsam angehen. Mein Vertrauen muss erst wieder zu dir kommen. Das geht nicht sofort", lenke ich ein. Ich bin einfach so verunsichert was ich tun soll. Was das richtige wäre.
„Wir wollen los", hören wir eine Stimme. Wir gehen mit den anderen zur Tür. Irgendwie kann ich ihn sogar verstehen, aber nur irgendwie.
Dort angekommen ist es voll. Die neue Disko wollen anscheinend alle ausprobieren. Zuerst gehen wir Mädels zur Cocktailbar. „Drei Sex on The Beach", bestelle ich. „Und?", fragt Anni. „Wir haben uns ausgesprochen, aber sind nicht wieder zusammen", antworte ich.
Mit unseren Cocktails gehen wir zu den Jungs, die uns eine Sitzecke gesucht haben. Kurze Zeit später hat uns auch Ben gefunden. „Hey", begrüßt er mich. „Hey", dann stelle ich ihm alle vor. Sein Blick hängt sehr lange bei Nancy, die neben Scott mal wieder sitzt. „Die sind nicht zusammen", flüstere ich ihm zu. „Hä?", macht er nur. „Ich sehe doch deinen Blick", lache ich. „Und wer ist das neben ihr?", will er wissen. „Mein Ex", meine ich. „Oh", macht er nur. „Naja", sage ich.
Wir trinken sehr viel und tanzen auch. Manchmal tanze ich nur mit den Mädels, aber auch alle zusammen oder ich mit Ben. „Sehen wir uns morgen?", fragt Ben irgendwann. „Wenn du möchtest oder soll ich Nancy mitbringen", grinse ich. „Nein, Quatsch also?", hakt er nach. „Okay", antworte ich. „Ich ruf dich an", verabschiedet er sich von mir.
Wir anderen sitzen noch da und trinken ein wenig. „Habt ihr ein Date?", will Scott wissen. „Eifersüchtig?", necke ich ihn. „Ja", antwortet er ehrlich. „Du bist unmöglich", lache ich und er nimmt mich in den Arm. „Komm wir tanzen, Süße", er zieht mich mit auf die Tanzfläche. „Warte kurz ja", sagt er dann und geht. Ich stehe total verdattert alleine mitten auf der Tanzfläche. Was hat er jetzt wieder vor?
Kurze Zeit später kommt er wieder. Es wird ein ruhiges Liebeslied gespielt. „Dein Ernst?", frage ich. „Ich schulde dir noch einen richtigen Abschlussballtanz", grinst er. Ich schlinge meine Hände um seinen Nacken und wir beginnen zu tanzen. Nicht viel. Es ist mehr ein schuckeln, aber wunderschön. Keiner sagt etwas. Nein, wir schauen uns nur in die Augen und genießen den Moment. Ich lächele.
Wir hatten immer noch glücklich sein können. Zusammen. Ich merke, wie mir Tränen in den Augen steigen. Schnell blinzele ich sie weg. Es könnte alles so einfach sein. So schön. Doch leider ist es nicht so. Als das Lied vorbei ist laufe ich schnell an die Bar und bestelle mir einen Kurzen Wodka. Ich brauch was hartes. „Wir wollen fahren", reißt mich Anni aus meinen Gedanken.
Draußen warten wir auf das Taxi und dabei rauche ich eine. Bei mir zuhause lassen Sie mich raus. Ich laufe nach oben und mache mich bett fertig. Es war ja echt eine liebe Idee von ihm. Mit dem Tanz. So romantisch. Einfach toll. Und dann gibt er noch zu das er eifersüchtig ist. Ich weiß ja, dass er mich liebt und das ich ihn noch liebe. Aber ich kann doch nicht so tun als wäre nichts gewesen. Naja grübeln bringen nichts, also beschließe ich zu schlafen.
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