Kapitel 28

Ich blinzelte immer noch.. Zu Mason, der mich ansah. Zu Tanja, zu meiner Mutter, die seitlich hinter Mason stand, zu Lion und allen anderen.
Und dann auf den Ring. Es war ein roségoldener Ring, der aussah wie eine Blume. Auf jedem Blütenblatt war nochmals eine kleine Blume aus Steinchen. Ein Stein in der Mitte.
Ich sah Mason an. Ich hatte keine Worte.
"Ich glaube wirklich nicht, dass ich das tue. Ich werde es auch nie wieder tun" Masons Augen funkelten belustigt. "Du bist das Wertvollste, was ich in meinem Leben Habe. Von Anfang an." Ich schüttelte den Kopf bei den Wörtern, da ich kurz vorm Heulen war.
"Ich bitte dich, bald den Namen Chaplin zu tragen, ich bitte dich darum. Bis in alle Ewigkeit meine Weggefährtin zu sein. Willst du mich heiraten?"
Ein Raunen ging durch den Saal, Tanja jubelte am lautesten.
"Mason.." Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Alles im Raum war still. "Ich weiß nicht was ich sagen soll."
"Am besten, ja. Ansonsten sehe ich wirklich alt aus." Er grinste schief.
Ich sah noch mal auf den Ring in der schwarzen Schachtel. Er war wunderschön. Er traf genau das, was ich mir unter so einem Verlobungsring vorstellte.
Ich sah Mason noch mal an. "Natürlich. " sagte ich. "Wie könnte ich Nein sagen?"
Mason stöhnte, es fielen ihm tausend Steine vom Herzen. "Oh Gott sei dank. Ich dachte, ich mach mir gleich in die Hose!" Er
Er stand auf und ich tat es ihm nach.
Im Raum brach Jubel und Beifall aus . Zumindest bei den Leuten, die es nicht auf Mason abgesehen hatten. Wahrscheinlich jubelten fast nur Männer. Er nahm meine Hand und steckte den Ring an meinen Finger. "Du zitierst ja." Sagte ich. "Natürlich tue ich das. Ich hab Lampenfieber schon vergessen? Das hier war meine größte Herausforderung!"
Ich hielt meine Hand vor mich und sah den Ring an. "Unglaublich schön. " flüsterte ich bewundernd.
Mason griff meine Wangen, sah mich an, seine Augen funkelten. "Weinst du?" fragte ich.
Er lachte. "Vielleicht, aber die Frage ist eher. Wieso du nicht weinst!" Er lenkte von sich ab und ich lachte. "Ich kann gerade gar nicht!"
Er grinste und küsste mich.

Etwas später saß ich immer noch da und sah auf meinen Finger.
Verlobt.
Ich bin verlobt.
Bald verheiratet. Irgendwann.
Mari Chaplin.
Ich wusste genau, dass der Teenager in mir tanzte.
ist das zu fassen? Seit ich Mason das erste mal sah, dachte ich immer darüber nach. Und nun?
Und nun bekam ich einen Antrag von ihm.
Ich Schmolz dahin als ich den Ring wieder ansah.
Meine Mutter setzte sich zu mir. Nun Saß ich zwischen meinen Eltern.
Das wollte ich immer als kleines Mädchen.
"Ist das zu fassen?" fragte meine Mutter. Sie nahm meine Hand in ihre und sah den Ring an. "Au ja. Total." Murmelte mein Vater.
"Jetzt hab ich meine Tochter wieder und nun ist sie bei einem anderen Kerl."
Wir mussten alle drei lachen.
Ich sah hoch, als "perfect" von Ed Sheeran gespielt wird. Tanja setzte sich gerade wieder. "Jetzt zieht er aber alles register." Sagte sie.
Und jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Mason Stellte sich vor den Tisch. "Mareike, Paul." Sagte er und breitete seinen Arm nach mir aus. "Dürfte ich mit meiner Verlobten Tanzen?" Ein leichtes Grinsen ging über seine Lippen.
So ein Schauspieler.
Er sah meine Gedanken wohl in meinen Augen und schmunzelte.
Meine Mutter seufzte und stand auf.
"Wenn ihr euch scheiden lässt, kriegt ihr Schläge von mir." Sagte sie.
Ich fasste in Masons.
Einige Augen waren auf uns gerichtet.
"Wie kannst du es wagen, du Mistkerl?" fragte ich und zog laut meine Nase hoch, er lachte.
"Was denn? Unser inoffizielles Lied?" Er zog mich zur Tanzfläche, nahm eine Hand in seine, die andere lag auf meiner Hüfte. "Mrs. Chaplin."Sagte er.
Ich musste verlegen lächeln. "Das wird eine Herausforderung. " Flüsterte ich und er lachte.
"Heiraten wir noch vor der Geburt?" Fragte ich.
"Auf jeden fall."
Jetzt lachte ich. Er legte sein Kinn auf meine Haare. "Ich liebe dich so sehr, dass es mir manchmal weh tut." Sagte ich.
"Und ich bin ein idiot, dass ich dich so verletzt habe."
"Das hat der Ring in seinem Preis ausgeglichen. "
Er hob die Augenbraue und sah mich an "Also Doch ein Sugardaddy"
"Tja. Aus der Sache kommst du nicht mehr raus."
Nun küsste ich ihn und ich hoffte, das er all meine Emotionen spürte. Alle Gefühle, die sich regen, wenn ich an ihn dachte.
Er sah mich danach an.
"Für immer?"
"Definitiv für immer."

Am Sonntag schliefen wir fast den ganzen Tag und am Montag ging die Arbeit los.
Ich hatte die Hoffnung, dass dieses Gelaber über mich aufhört, nachdem sie alle den Antrag mitbekommen haben und ich mit Mason nicht nur zusammen bin, weil er Oberarzt war.
Dem... war natürlich nicht so.
Im Gegenteil, es war schlimmer als vorher und ich verstand gar nicht wieso.
Bis...
"Mari, kommst du mit?" Fragte Mason im ernsten Tonfall, als ich die Türe zur Station öffnete.
Ich sah ziemlich verwirrt aus, das war mir bewusst. "Was ist denn los?"
Ich folgte ihm in die Männer Umkleide, was mir völlig schnuppe war.
Er öffnete seinen Spind und zeigte hinein.
Ich sah einen Schwangerschaftstest dort liegen.
Positiv.
Mason hielt einen Zettel in der Hand.
"Sicher, dass dieses Kind von dir ist?" las ich vor.
Meine Augen wurden groß.
"Mason.. Ich habe nicht... Mach einen Vaterschaftstest später! Ic-"
Er schnalzte mit der Zunge. "Meinst du echt, ich würde dem glauben, diesem Lappen?" Fragte er.
Ich verdrehte die Augen und stöhnte erleichtert. "Woher weiß er das? Es weiß Nun jeder. Er hats groß vergündet."
"Was?" Fragte ich erschrocken. Das erklärte natürlich auch, wieso diese Lästerattacken noch schlimmer waren.
"Hör mal, wir müssen dagegen was tun." sagte Mason und lehnte sich an seinen Spind, er verschränkte die Arme und kaute auf einer Seite seiner Lippe. Das hatte er früher immer getan, als er noch ein Piercing hatte und nachdachte.
"Nein, ich will das nicht." Sagte ich und er verdrehte natürlich die Augen.
"Mari, bei aller Liebe.. " Er sah erst nachdenklich nach Vorne und dann trafen seine Augen auf meine. "Das grenzt hier an Mobbing. Das geht nicht, ich habe Anwälte, die aus den Staaten kommen und ihn auseinan-"
"Mason. Wir haben keine Beweise. Das Henry den Zettel wirklich geschrieben hat."
Er knackte seine Finger.
"Mason!"
Er sah mich wütend an.
"Meinst du jetzt wirklich, ich lass mir hier alles versauen?" fragte er.
"Zur Not Prügel ich ihm die Wahrheit raus."
Ich fasste ihn am Unterarm an. "Hör auf. Dadurch versaust du uns alles."
Er zog seinen Arm weg. "Jetzt nicht, kleines." Er ging an mir vorbei und ich sah hinterher.
So hatte ich ihn noch nie erlebt.
Eigentlich war ich die einzige, die zu ihm durchdrang.

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