Kapitel 27

***Das Kapitelbild hat nichts mit dem Inhalt zu tun. Aber irgendwie auch doch! Aber es wird nicht aus Masons Sicht geschrieben, daher kommt es nicht vor!***

********
Ich saß bei der Anmeldung und sah auf einen Zettel.

Adventsfeier.

Natürlich eine Feier für uns Kollegen.

Na super.

Das wird... Richtig super.

Ich bin völlig erfreut.

"Da freut sich aber jemand." Ich verdrehte die Augen und drehte mich um. Mason lehnte am Schrank unserer Utensilien, trank Kaffee und sah über dem Tassenrand ziemlich belustigt aus.

"Kannst du mal aufhören mich zu ärgern?"

"Das ist meine Lebensaufgabe, kleines." In dem Moment ging sein Pieper. "Ich muss los im Kreißsaal 4 steht eine Geburt an." Er stellte die Tasse achtlos in den Schrank, worüber ich seufzte, küsste mich schnell auf die Haare und sprintete los. "Viel Spaß!" rief ich. "Werd ich haben."

Und das glaubt ich ihm, ohne jeden Zweifel.

Sophia setzte Sich neben mich. "Ach guck, alljährlichen Festchen steht an." Ich brummte als Antwort. "Daß wird doch wieder witzig." Sagte sie. "Alle wieder Sturz besoffen und du viel zu früh zuhause." -"So wird es wieder sein. Nur, das ich diesmal in irgendeiner Ecke sitzen bleib, in der Hoffnung das mich keiner anschaut, als sei ich Vieh auf dem Markt."

Wobei so ein Tier mit Interesse angeschaut wird, ich werde mit Hass, missbiligungen und Verachtung angeschaut.

Ich stand auf. "So, Zeit für Schmerzmittel auf..."

Ich schaute in den Ordnern nach. "Zimmer 314, 316 und 317."

"Viel Spaß!" Rief Sophia.

Spaß.. Ja. Der Berufe, die Babys und die Mütter machten Spaß.

Hier morgens in die Klinik rein zu kommen oder Pausen zu haben, machten keinen Spaß mehr.

Adventsfeier.

Ich liebte Weihnachten, wirklich aber dieses Fest war sowas von überflüssig.

Und zu meinem Leidwesen, war die Neurologie natürlich dabei.

Aber zum Glück auch Tanjas Team der Physiotherapeuten. Die Jahre davor war es schön und gut, Ich hatte Tanja und auch Henry . Sophia war mal hier und da.

Nun aber war es unerträglich. Trotz Mason. Alle schauten mich an, als sei ich von einem anderen Planeten. Mason störte das natürlich nicht. Er war relativ ruhig obwohl ich fand ,das er seltsam angespannt wirkte. Wahrscheinlich lag es an Henry der hier natürlich auch rumlief.

Mit Schiene auf der Nase. Jedesmal wenn er an uns vorbei lief- in einem Anzug - musste Mason sich das Lachen verkneifen. "Jetzt hör auf. Du bist bald dreißig. " Sagte ich.

"Auf Papier." Antwortet er und lehnte sich lässig auf die Bar hinter ihm, wie jedes Jahr wurde eine Halle gemietet. Ich sah ihn von oben bis unten an und ich holte tief Luft. Ich hatte einfach nur ein weißes Shirt und eine meiner besseren Jeanshosen an. Er war vollkommen wie er aussah. Seine Haare sahen aus wie immer, als sei er aus dem Bett gefallen, Er trug ein schwarzes Hemd und eine seiner schwarzen, zerrissenen Jeanshosen. "Gefällt Dir was Du siehst?" Fragte er grinsend und ich musste auch lachen. "Immer. " antwortete ich.

Er kam auf mich zu und sah zu mir runter. "Du siehst fabelhaft aus." Sagte er und ich lachte "Wenn man Kik mit H&M gut kombinieren kann, wahrscheinlich schon." Sagte ich. Er streichelte mir über den Arm. "Was ist ein Kik?" Fragte er und ich Fall in lautes Gelächter. "Du musst mit mir mal einkaufen gehen." antwortete ich. Doktor Janßen war in unserer Nähe, was auch Mason bemerkte. "Ich muss mal eben zu ihm. Ich bin gleich wieder da ja?"

Ich nickte und Mason ließ mich los. Tanja kam herein und zog Yoshi hinter sich her. Wie jedes Jahr hatte er genauso wenig Lust wie ich. Dabei starrten ihn, genauso wie Mason, alle Frauen an. Aber auch dort hatte er sich nicht viel geändert, er nahm die Blicke nicht wahr. Er hatte nur Augen für Tanja.

"Oh Gott, das wird heute soooo gut!" Sagte Tanja, als sie zu mir kam.

"Hä?" fragte ich und Yoshi lächelte mich aufmunternd an. "Ich muss später unbedingt den Blick von Henry sehen!"

Ich glaube ich verstehe ihre Sprache nicht, sagte ich zu Yoshi, dieser hakte sich bei mir ein. "Komm. Lion kommt auch noch. Lass uns, unsere Stammecke besetzen."

Seit 6 Jahren sitzen wir beide in der gleichen Ecke. "Lion wollte doch gestern mit Holly fliegen?" fragte ich, als ich sah, dass Lion rein kam, Ich winkte den beiden."

Holly sah es und zog Lion an der Hand, als sie auf uns zeigte. Lion hat sich natürlich wie immer aufgebrezelt. Er sah schon fast aus wie ein Mafiaboss. "Bist du bei der Yakuza eingetreten?"

Holly versteifte sich etwas.

"Hast du Schmerzen?" Fragte Yoshi. "Oh. Nein, mein, alles gut. Ich hatte einer Erinnerung an früher." seufzte sie. Lion rutschte auf der Sitzbank durch. Er hatte in einen seiner Tunnel im Ohr ein Kreuz baumeln. "Du siehst echt rattenscharf aus" Sagte ich und lachte . "Die Erkenntnisse kommt sechs Jahre zu spät." antwortete er und wir mussten alle am Tisch lachen.

"Wieso seid ihr ihr? Ihr wolltet fliegen?" fragte ich.

"wir wollten uns die Feier heute nicht entgehen lassen." antwortete Holly. "Das ist eine pieps normale Veranstaltung. " antwortete ich und hatte wahrscheinlich Fragezeichen über meinem Kopf.

Gegen Mitte, wo es langsam anfing, dass die Leute tanzten und tranken, kam meine Mutter dazu, im Schlepptau mein Vater, der sich wohl genauso unwohl fühlte wie ich. Er sah mich an unsere Ecke und verließ meine Mutter und setzte sich zu mir.

Yoshi war schon lange mit Tanja am Tanzen.

"Sag mir, dass es für dich die Hölle ist, genauso wie für mich." Sagte er.

"Natürlich. " Sagte ich und wir gaben uns ein High five

Wobei mich das wirklich überraschte. Er hatte ein sehr selbstbewusstes Auftreten, das er sowas wie eine Party nicht mochte, war irgendwie seltsam. "Deine Mutter war schon immer die Partymaus. Sie musste mich überall mit hinnehmen."

Oh, ich konnte es so nachvollziehen .

"Alles gut. Wir können die ganzen Stunden einfach hier sitzen bleiben." Sagte ich.

"Das hört sich fantastisch an, wirklich!"

Irgendwann holte ich mir etwas zu trinken und mein Vater rutschte durch. So das ich vorne saß. Tanja kam auch zu uns an unsere schwarze Ecke. "Ich hab Mason jetzt eine Weile nicht gesehen. Wisst ihr wo er steckt?"

"Wild knutschend mit Sophia in einer Ecke." Sagte Tanja.

"WAS?!" Schrie ich und..

Sophia hinter mir gleichzeitig.

Tanja fiel in ein lautes Lachen und ich drehte mich zu Sophia um, erklären, dass Tanja einen seltsamen Humor hatte, musste ich zum Glück nicht mehr.

"Komm Sophia, setz dich." Sagte Tanja.

Lion rückte ein Stück weiter und Holly tat es ihm nach."Mason kommt gleich." Sagte er aber mehr zu Tanja als zu mir.

Was ist bitte hier los?

Ich tippte auf meinem Glas rum und beobachtete die Leute, sie tanzten, sie hatten Spaß.

Henry stand in einer Ecke und sah mürrisch drein. Tja. Das hatten wir heute wohl gemeinsam.

Auf einmal stand Mason vor mir, der tief ein und aus atmete, seine Wangen plusterten sich auf. "Ich glaube das nicht." murmelte er und kniete sich hin.

Erst dachte ich, er will sich die Schuhe zubinden, aber es wurde schlagartig still. "Das wurde wirklich Zeit." hörte ich Tanja sagen.

Und dann holte Mason eine kleine schwarze Schachtel aus seiner Hintertasche.

Ich glaube, ich kriege einen Herzinfarkt.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top