Kapitel 20 Mason
Mason
"So Kumpel, keine faxen. Morgen bin ich wieder da." Sagte ich zu Kieran.
"Ich hab Nur noch den einen Urlaubstag. Okay?"
Kieran sah genervt aus und winkte ab. "Jaja. Alles gut Dad, dass Schaffe ich mit Mr.Jones noch ohne Probleme."
"Denk daran, sie holt dich von der Schule ab!"
"Daaaaaad!"
Ich wuschelte ihm durch seine Haare.
"Bis morgen!" rief ich noch und schnappte mir meine Tasche.
Angekommen am Auto setzte ich mich hinein und schaute vor mich. Was für eine Wendung mein ganzes Leben genommen hatte. Ich merkte, wie das Gefühl des Glücks in mir hochstieg und ich es automatisch wieder herunter drücken wollte, so wie ich es schon immer in meinem Leben getan habe. Das werde ich auch niemals ablegen können, aber ich habe gelernt, wie man das Glück annehmen kann.
Wenn ich dem Vierzehnjährigen Mason jetzt sagen würde, dass eine Therapie ihm geholfen hat, würde er mich als Weichei bezeichnen. Ich sah in den Rückspiegel und musste lachen. Es war für mich immer noch ungewohnt, dass ich so viel Glück empfand.
Als Ich das erste mal Mari sah, war ich hin und weg. Ich weiß bis heute nicht wieso. Vielleicht sollte sie mich retten, weil ohne sie wäre ich nicht mehr. Definitiv nicht.
Ich bin so schwer, nach diesem Autounfall in ein Loch gefallen, dass ich es nicht länger geschafft hätte.
Ich erinnerte mich an das Mädchen was einfach in der Aula saß und völlig verloren wirkte um sich umsah, bis sie zu mir hinauf blickte. Sie brachte mich komplett aus dem Konzept und ich wusste nicht mehr, was ich mit dem Direktor besprochen hatte.
Weiß ich bis heute nicht mehr.
Ich schüttelte den Kopf.
Diese Frau hat einiges mitgemacht, mit mir.
Sie ist der stärkste Mensch den ich kannte und von ihr, konnte ich mir was abgucken.
Ich stieß Die Türe Des Waldhäuschens auf.
"Ich bin wieder da." Rief ich und ging durch den Flur, die Terrassentüre stand auf und Mari war auf der Bank eingeschlafen. Sie war in letzter Zeit immer wieder schlapp und müde, sie scheint krank zu werden, wovon dieses Sture Weib natürlich nichts wissen wollte.
Ich ging an die Küchentheke und sah, das ihre Tasche drauf stand, daneben Ihr Handy mit der Rosa Hülle und etwas anderes, was ich aus der Entfernung nicht erkennen Konnte. Ich ging um die Theke herum und nahm das Heftchen in die Hand, es hatte eine einfache Schutzhülle.
Die Schutzhüllen, die ich zu genüge in meinem Job in der Hand hatte.
Das war ein Mutterpass.
Etwas was jede werdende Mutter immer bei sich haben sollte.
Ich blätterte schnell, um zu schauen, ob ihr Name drin stand, was natürlich völlig absurd war. Sie trug sicher keinen Pass von jemand anderen herum.
Natürlich stand ihr Name drin.
Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig.
Ich sah mir alle Daten an.
Mit dem Kind und ihr war alles in Ordnung.
"Mason.." Ich sah ruckartig hoch und sah Mari in ihr schockiertes und gleichzeitig verschlafenes Gesicht.
"Ist das dein ernst?" Fragte ich.
Das ergibt jetzt einen Sinn.
Ihre angebliche Blasenentzündung ergab Sinn.
Ihre Müdigkeit plötzlich ergab Sinn.
Ihre Kreislaufprobleme ergaben Sinn.
Ihre Schmerzen, die sie äußerten, ergaben Sinn.
Selbst das sie sich so oft an den Bauch packte ergab Sinn.
Wie konnte ich so blöd sein?!
Ich habe einen IQ von 130 und konnte nicht mal eins und eins zusammenzählen?!
Mari sagte nichts. "Ob das dein ernst ist?" Fragte ich nochmal.
Sie nickte. "Wieso weiß ich das nicht?!"
Sie sah zu Boden und am liebsten würde ich sie in den Arm nehmen, aber ich war wütend.
"Ist das Kind von Henry?!"
"Was?! MASON NEIN!" Schrie sie.
"Von Wem ist es denn dann!?"
"Du wirst Vater!"
Ich... Werde Vater.
"UND WIESO SAGT MAN MIR DAS JETZT ERST!?"
Ich sollte nicht schreien, aber wie konnte sie das tun?
Sie sah wieder auf den Boden.
Ich sah mich um. "Das alles hier, unser Gespräch am See.. Das alles und du wusstest es von Anfang an, das du Mutter wirst!"
"Ich wusste nicht wie du reagierst.." Sie spielte sich am Saum ihres Pullovers.
Ich packte mir den Kopf.
"Nimm es mir nicht böse aber ich muss hier erstmal weg." Ich nahm meinen Autoschlüssel, den ich gerade noch auf die Theke gelegt hatte, und stürmte heraus.
Ich kam in mein Apartment rein und ging sofort zur Küche und holte ein Bier aus dem Kühlschrank.
"Oh, ich glaube er weiß es." Ich hörte Tanja und ich drehte mich um.
Sie saß neben Lion, Holly und Yoshua auf meiner Couch. "Was machst du hier?" fragte ich. "Mich ärgern, dass ich nicht so ein Apartment besitze." antwortete sie und ich hatte den Drang, ihren blonden Bob noch kürzer zu schneiden.
"Mari ist schwanger!" Sagte ich.
"Wissen wir." Sagte alle vier zusammen.
Ich sah Tanja an. "Wieso hast du mir nichts gesagt!?" fragte ich anklagend und öffnete die Dose Bier und trank einen großen Schluck.
Tanja sah auf ihre Fingernägel. "Also Zimtschneckchen, ich hab dich echt gern und du bist mein bester Freund" Aber das war ihre Entscheidung. Ich bin Mari Loyaler als Yoshua gegenüber. "
Yoshi sah von seinem Handy hoch. "Sollte ich jetzt das nachdenken anfangen?" Fragte er, Tanja klopfte ihn auf die Schulter. "Und was ist die Loyalität mir gegenüber?!" Fragte ich. "Die ist nicht so stark wie die zu ihr."
Ich seufzte und trank wieder. "Ich brauche keine Feinde mehr." murmelte ich.
"Und woher weißt du das?!" fragte ich Lion.
"Ich hab Augen im Kopf." Sagte er und lachte.
Kann das echt sein, das ich mein Mädchen nicht so gut kannte?
Ich sah vor mir auf die Kücheninsel.
"Hör mal." Sagte Tanja. Sie ist auf gestanden und kam auf mich zu. "Mach dir keine Vorwürfe. Ich meine gut, als Gynäkologe, muss man schon Strohdumm sein, die Symptome nicht zu deuten. Aber trotzdem."
"Danke Tanja." Sagte ich. "Es ist alles in Ordnung. Ich weiß gar nicht, wieso du so Panik schiebst."
Ich sah sie an, verdrehte die Augen und sah zu Lion und nickte In mein Schlafzimmer.
"Ja natürlich!" Rief Tanja. " Aber mir mit Loyalität kommen."
Lion saß auf meinem Bett und ich lief auf und ab.
"Brooooo, beruhig Dich!" Rief meine bester Freund.
"Ich werd Vater!" Rief ich und warf meine Arme in die Luft.
"Juchu. Ich auch!" Rief Lion und ich musste echt aufpassen, daß ich nicht wütend werde.
"Ich bin doch gar nicht dafür gemacht."
Ich merkte wie die Panik in mir hoch stieg. "Lion, ich glaub ich kriege eine Panikat Attacke!"
Lion lachte mich eiskalt aus.
"Alter, du hast dich früher fast totgeprügelt und jetzt kriegst du Panik wegen einem Baby?"
"Lion, ich kann dem Baby nichts geben!"
Lion sah sich um. "Wie viel kostet dein Apartment nochmal?"
"Ich mein doch nicht das Geld!!"
Lion stand auf und stoppte mich, er hielt mich an den Schultern feste. "Ich kenne niemanden, der ein Baby besser umsorgen würde als du!"
Ich schüttelte den Kopf. "Hast du Mari jetzt allein gelassen?"
Ich nickte und sah sofort in seinen Augen, was für eine idiotische Idee dass war.
"Ist das dein Ernst?!" fragte er und strich über sein Gesicht.
"Mason!" Mein Name kam gedämpft aus seinem Mund, da er in dem Moment mit der Hand über seinen Mund strich.
"Die arme Frau ist schwanger und kriegt ein Kind! Und du lässt sie alleine zurück und sie muss jetzt Angst haben, alleine bleiben zu müssen."
Ich verzog fragend mein Gesicht. "Ich wollte doch nur einen Augenblick alleine sein." Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, sie irgendwie zu verlassen!
"Mason, beweg deinen Arsch raus und fahr zu ihr. Sofort."
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