Kapitel 17

Ich wurde am nächsten Tag wach.
Im Obergeschoss, was auch nicht riesig war, gab es ein Schlafzimmer, ein kleines Badezimmer und danach kam noch ein kleines Zimmer.
Dieses Zimmer war genauso, wie sein Schlafzimmer in seinem riesigen Apartment. Hell Und mit Zimmerpflanzen.
Ich kannte diesen Mason nicht. Er kam mir fremd vor. Der Mason, den ich kannte, hätte sich alles geholt, aber keine helle Bettwäsche, wahrscheinlich hätte er eher auf dem Boden geschlafen.
Die Sonne schien hier hinein und ich schaute auf unendlich viele Bäume. Es sah alles so friedlich aus und bemerkte eine tiefe Zufriedenheit. Ich strich über meinen Bauch und wollte eigentlich gerade weiter aus dem Fenster schauen, als die Türe aufging. Mason sah mich an. Seine Haare nass, sein Shirt mit Schweißflecken. "Tut mir leid." Sagte er. "Ich dachte, ich bin schneller da und du noch am schlafen."
Ich lächelte ihn an. "Ich bin gerade erst wach geworden. "
Er zog sich sein Shirt aus und ich musste ein stöhnen unterdrücken. Genauso wie damals, kann ich mir einfach nicht vorstellen, das er mich haben möchte oder dass ich sogar ein Baby von ihm in mir hatte. Jeder Muskel an seinem Körper bewegte sich, wenn er sich bewegte und grenzte Sich ab. Jedes Tattoo glänzte. Er sah mich an. "Woran denkst du?" Fragte er Stirn runzelnd.
Ich räusperte mich und das zu heftig, er hob eine Augenbraue.
"Ich habe darüber nachgedacht, was du in den sechs Jahren getan hast."
Er setzte sich zu mir.
Na super, da ein halb nackter Mason bei mir auch immer für Ernüchterung sorgte. "Ich..." Er sah sich im Raum um. "Habe, nachdem ich mich von dir getrennt hatte, die ganze Nacht durch geweint. Die letzten zwei Stunden habe ich dann geschlafen Und wurde durch Tanjas Ohrfeige Geweckt." Er sah auf seine Finger. "Danach bin ich mit Lion zum Flughafen. " Sah nun komplett Gedanken versunken auf seine Hände.
Ich sah ihn an und sah wahrscheinlich verwirrt aus. "Ihr wart am Flughafen?"
Er sah hoch und in meinen Augen. "Was denkst du denn?" Er drehte sich zu mir und nahm meine Hände. "Mari, als ich gehört habe, das du zurück fliegst, habe ich mir sofort das Auto von Lion geschnappt und bin los gefahren. Lion und ich sind durch den ganzen Flughafen gerannt wie die Irren. Ich würde ALLES tun, damit ich dich nicht verliere." Er atmete tief ein und aus, sah auf unsere Hände und streichelte über meine.
"Dein Flugzeug hob gerade ab, als wir ankamen." Er spannte seinen Kiefer an. "Ich glaube, das war eine meiner schrecklichsten Erfahrungen meines Lebens. Ich weiß, wir waren sehr jung, aber ich habe mit dir alle meine Zukunftspläne gehabt. Du warst nicht mehr wegzudenken. Danach bin ich für Monate in ein tiefes Loch gefallen . Genauso wie du." Ich sah ihn weiterhin an, es war kurz ruhig, man hörte nur das leichte Ticken der Uhr und der Wind, der um das alte Haus fuhr. sah vor sich und überlegte. "Irgendwann holte mich Lion wieder zurück. Ich sollte mich zusammenreißen. Womit er recht hattIchäh setzte mich an den PC und schaute nach anderen Universitäten. Und hey, ich war in Baston. Harvard war in Boston.. Sie haben mich sofort aufgenommen und ich habe mit Bravour bestanden. " Er zuckte die Schulter. "Einige Monate danach. Kam ich hierher. Das Ziel war von Anfang bis Ende du, immer du."
"Mason..."
Er zog mich sanft zu sich und küsste mich.

Mason sah auf sein Handy, als wir frühstücken. "Was guckst du nach?" fragte ich und schob Mir meinen Rührei in den Mund. "Wir müssen später noch mal ins Apartment. " Sagte er und tippte weiter. "Und eigentlich bräuchtest du auch Kleidung, wir müssen nochmal bei dir vorbei."
"Was ist eigentlich mit Kieran?" fragte ich. "Kieran hat heute noch Schule. Wieso fragst du?"
Ich sah mich um und machte es mir noch mal auf der Couch gemütlich. Hier sah es wirklich aus wie im Urlaub. Ein Korbsessel stand neben mir, der Tisch war hell, der Teppich flauschig. Ich könnte hier Stunden sitzen.
"Ich finde, er sollte hier auch Urlaub machen. Zumindest das Wochenende."
Mason nickte. "Viel länger haben wir eh keinen Urlaub."
Wir mussten beide lachen.

Ich schloss die Autotüre, als wir in der Tiefgarage hielten. ich hatte auf der Hinfahrt schon öfter gefragt , wieso wir unbedingt ins Apartment mussten, doch Mason sagte darauf nichts, außer das er was erledigen musste aber er grinste dabei.
Mason ging vor mir und zog sich ein Stück seine verwaschene Jeanshose hoch.
Der Kerl hatte einen Hintern in dieser Hose.. Himmel, das sollte verboten werden. Ich knallte gegen ihn, als er am Aufzug stehen blieb. "Ich war in Gedanken.. " murmelte ich und ich wusste genau, dass er grinste und stieg in den Aufzug, ich folgte ihm ."Ich bin gleich Nebensache. " Sagte er, aber ich hörte seine Anspielung im Unterton. Ich sah zu ihm hoch, als ich über seine Worte nachdachte. "Hä?" Ich fragte total stumpf. "Wieso bist du dann Nebensache?"
In dem Moment öffnete sich der Aufzug und ich sah in den großen Raum.
Meine Augen wurden groß, mein Mund klappte auf und ich setzte mich wie automatisch in Bewegung.
Bis ich einen großen Körper umarmte und dieser dann bebte vor Lachen. "Meine Güte. Das ist nach sechs Jahren eine wirklich angemessene Begrüßung." Sagte Lion.
Er war breiter gebaut als früher und seine Haare komplett schwarz und ordentlich zur Seite gelegt, aber man erkannte ihn sofort. "Es tut mir so leid." Sagte ich. Er drückte mich an den Schultern weg und sah mich an. "Das hoffe ich doch. Sechs Jahre von der besten Freundin ignoriert zu werden, ist echt hart." Ich zog meine Nase hoch. "Oh Gott, Mason, es weint!" Rief Lion und Ich lachte unterdrückt in sein Shirt hinein, da ich ihn wieder umarmte.
"Holly Baby! Ich schwöre dir, es ist nicht, wonach es aussieht!" Ich hörte Lion.
"Bei Gott, er labert nach wie vor einfach nur scheiße. " Sagte Mason und ich hörte seinen Gang, er ging in irgendeine Richtung. Ich ließ Lion los und drehte mich um. "Oh Holly! Es tut mir leid! Ich hab dich garnicht gesehen!" Ich schniefte schon wieder und Holly lachte. Sie sah aus wie ein Engel. Sie hatte ihre Haare etwas länger als früher, aber immer noch diese wunderschönen Locken. Sie trug ein weißes Kleid bis zu den Füßen und mit langen Ärmeln. Ihre blauen Augen strahlten mich an, als sie mich umarmte.
Und dann merkte ich etwas.
Ich sah Holly an und dann auf ihrem Bauch und dann sah ich zu Lion und dann wieder zu Holly. "Oh mein gott!" rief ich. "Darf ich?!" Fragte ich völlig begeistert danach, Hollys Babybauch zu berühren. "Jetzt dreht sie durch. Du musst sie mal bei der Arbeit erleben." Rief Mason aus der Küche rüber. Ich bestaunte immer noch Holly mit offenen Mund. Sie sieht unglaublich aus, sie strahlt aus jeder Pore. Genau das, was man schwangeren nach sagt.
Ob ich auch so strahlen werde?
"Du wirst Vater!" Rief ich Lion rüber, der sich mittlerweile gesetzt hatte und an einer Wasserflasche am Tisch spielte. "Ouuuh ja." Antwortete er. "Und ich fühle mich kein bisschen reif dafür." Er seufzte diesen Satz. "Daß ist fantastisch! Wie weit bist du? Junge? Mädchen?"
Holly strich sich über ihren Kugelrunden Buch als wir zu Lion rüber gingen. "Ich hab noch Zehn Wochen vor mir." Ich wollte gerade etwas sagen, als mir bewusst wurde, das Ich ja auch ein Baby hatte, ganz klein und kaum sichtbar. Ich packte mir an meinen Bauch, aber sehen konnte man von diesem noch nichts. "Wir kriegen einen jungen. " Sagte Holly und setzte sich zu Lion, dem wohl nicht entgangen war, das ich auf einmal nachdenklich wurde. Ich lächelte ihn an. "Und? Was habt ihr für Namen?" Ich versuchte von mir abzulenken. "Wir haben uns für Max entschieden. " Holly sah zu Ihrem Bauch runter.

Es hatte alles länger gedauert als geplant, und ich stand an einen der riesen großen Fenster und sah auf Frankfurt runter. Ich fühlte mich hier oben komplett verloren. Wenn man sah, wie viel sich da unten bewegte fühlte man sich Absolut und ohne jeden Zweifel unbedeutend. Mason und Holly saßen mit Kieran noch am Tisch und spielten Mensch ärgere dich nicht. Ich war in der ersten Runde schon raus. Lion kam zu mir und sah mit in die Dunkelheit. "Willst du auch ein Bier?" Fragte er und ich lachte ihn Aus.
"Ich trinke nicht, das hat sich nie geändert. " sagte ich zu ihm.
"Und die nächsten neun Monate sowieso nicht, mh?" Fragte er.
Das war so klar.
Er war genauso wie Tanja, die beiden konnten, wie auch immer sie das taten meine Gedenken lesen.
"Ja. Dann sowieso nicht." bestätigte ich seinen Verdacht.
"Weiß er schon bescheid?"
"Nein." seufzte ich.
"Das Baby ist aber von ihm oder?"
Ich seufzte genervt, wieso fragt mich das andauernd jeder.
"Natürlich Lion! Es gab niemals jemand anderes für mich als Mason. Er ist mein Puzzelteil der mir in meinen Leben fehlte. Kein anderer passt so sehr zu mir, zu meiner Seele oder in mein Leben, wie er."
Lion legte mir seinen Arm um die Schulter.
"Die Schwangerschaft macht dich ganz schön poetisch!" Rief er und hielt sein Bier in die Luft.
"Du bist echt ein totaler Schwachkopf." Sagte ich

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