Kapitel 11

Ich saß im Aufenthaltsraum und hielt mir meinen Bauch, ich war mir wirklich ziemlich sicher, das ich mir eine Blasenentzündung eingefangen hatte, ich hatte Schmerzen und musste alle paar Minuten auf die Toilette. Das war echt anstrengend. Ich zappelte mit meinem Bein, als ich am PC saß, um die Urlaubspläne und die Ferientage der anderen Kollegen zu studieren. "Ist alles okay?" Fragte mich Mason und ich seufzte innerlich. "Nein. Ich habe Schmerzen und eigentlich will ich nach hause."

"Dann melde ich dich krank, wenn du das nicht tust."

"Du machst einen Scheißdreck. " Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn das erste Mal seit Wochen richtig an. Meine Güte, er ist von Gott wirklich gesegnet, mir wurde heiß. "Ich habe wahrscheinlich eine Blasenentzündung.Nichts wildes. Dafür muss ich nicht nach hause."

Er hob die Augenbraue. "Ich bin Gynäkologe, soll ich schauen?"

Ich musste mir wirklich stark ein Lachen verkneifen, meine Nasenflügel blähten sich schon auf, so Schwierigkeiten hatte ich, ernst zu bleiben. "Genau, ich lasse mich von dem Gynäkologen untersuchen, mit dem ich des Öfteren geschlafen habe. "

"Wäre mal was anderes."

"Ich habe gleich noch eine Verabredung. Ich habe keine Zeit für sowas."

Er versteifte sich. Vorbei der Spaß.

"Mit wem?" Fragte er. "Willst du nicht wissen." War meine Antwort.

Und nun saß ich hier am Wohnzimmertisch bei Henry und aß irgendeine Pasta, die er zubereitet hatte. "Das ist wirklich sehr gut." rief ich rüber. Henry war noch in der Küche und ich konnte nur das Geklapper von Geschirr und Besteck hören. "Gott sei Dank!" rief er zurück. "Das ist das einzige, was ich kann!" Er lachte.

Henry war wirklich, wirklich ein netter Typ, ich konnte nicht nachvollziehen, was Tanja an ihm nicht mochte. Auch seine Einrichtung war gemütlich, alles war in einem warmen Licht am Strahlen, er hatte einiges an Zimmerpflanzen. Er kam aus der Küche raus, umrundete seine Couch und setzte sich zu mir. "Weißt du.." Er nahm mir mein Glas Wasser ab und stellte es auf den Tisch.

Er kam mir näher. Unangenehm näher.

"Vielleicht sollten wir da-" war ich gerade am Sprechen, als er mich einfach küsste. Ich schubste ihn schockiert weg.

"Mari.. tut mir leid, i-" ich stand auf, schnappte mir meine Jacke und ging.

Eigentlich hätte er eine Ohrfeige verdient.

Ich lief die Treppe hinunter und suchte wie wild meinen Autoschlüssel in der Tasche, es dauerte ewig. Und dann setzte ich mich rein und fuhr los.

Angekommen schmiss ich mich auf mein Bett.

Das gibt's doch nicht! Jetzt hatte ich so auf Henry gebaut, gehofft, dass sich Gefühle entwickeln und dann war ich am Ende nur angewidert!

Das erste mal dass mich jemand anderes küsste als Mason und ich habe ihm fast ins Gesicht gekotzt, na wunderbar.

Und eigentlich wollte ich das insgeheim.

Ich wollte, dass ich es zulassen kann, dass mich jemand anderes küsst, das ich wen anderes liebe.

Pustekuchen.

Das war wirklich frustrierend.

Am nächsten Morgen, verging der Arbeitstag schnell, nach der Sache mit der spontanen Geburt im Krankenzimmer, kann ich immerhin mit Mason besser zusammenarbeiten, ohne am Rande des Wahnsinns zu kommen.

Dafür fiel es mir unheimlich schwer, bei der Sache zu bleiben. Immer driftete ich zu Henry ab. Ich habe ihn heute ignoriert.

Mason bemerkte es allerdings, er fragte mehrfach nach, was mit mir los ist. Zum Glück konnte ich es auf meine Blasenentzündung schieben, wo ich von ihm aber böse Blicke bekam, wieso ich nicht schon längst beim Arzt war.

Ich hatte nun Feierabend und lief auf dem Parkplatz, ich sah Schon meinen Hugo als ich meinen Namen hörte. Ich drehte mich um und Tanja kam auf ihren Absätze auf mich zu. Wie sie auf den stelzen laufen kann, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Sie wank hastig mit ihrer Hand, wo ihr Autoschlüssel baumelte, ich blieb stehen. "Was ist heute los?" Fragte Sie mich ohne Umschweife.

Ich lief weiter. "Ich weiß nicht, was du meinst."

Ich sah, Henry von weitem auf uns zu kommen, war aber Gott sei dank schon an meiner Autotüre, mein Schlüssel fiel zu Boden. "Du hast diesen... Diesen Hund, den ganzen Tag ignoriert, kein Ton habt ihr gesprochen."

Ich seufzte und drehte mich zu ihr. "Ich war gestern bei ihm." Ihre Augen wurden riesig. "Oh! Oh nein! Das haben wir nicht gemacht. Wir haben zu Abend gegessen. "

Für einen Bruchteil einer Sekunde wurde Tanjas Gesicht grün.

"Aber, er hat mich einfach geküsst. " Ich fummelte an meinem Auto Schlüssel.

"Mir wurde Speiübel und dann habe ich die Flucht ergriffen. "

Ich nahm hinter Tanja eine Gestalt wahr und sah Mason in die Augen. Seine Augen wurden dunkel, ein Sturm zog in ihm auf. Tanja folgte meinem Blick und drehte sich um. Masons Blick fiel auf etwas hinter mich, dann ließ er seine Tasche fallen und lief feste und angespannt los. "Oh.oh." machte Tanja, die sich wieder umdrehte und wohl auf die Stelle schaute, die Mason fixierte. Ich drehte mich mit um. Das, was Mason Fixierte war Henry. Ich lief Mason hinterher. Der gerade Henry weg schubste. Da dieser aber breit gebaut und sportlich war, hielt er dem mehr stand als erwartet, er taumelte nur zwei Schritte weg, aber da fasste Mason ihn schon am Kragen seines hellblauen Hemdes. Ich versuchte ihn zurückzuziehen. "Wie wäre es, wenn du sie erstmal fragst, ob du rumknutschen darfst?!" Knurrte Mason. "Was geht dich das überhaupt an?!" Henry hörte sich gepresst an. "Halt deine Hormone unter Kontrolle." Mason ließ ihn mit einem Ruck los."Sonst kann man dich direkt hier einweisen. "

Henry grinste ihn an. "Was hält dein Chef von solchen Aktionen?"

"Geh doch hin und frag ihn, petzen passt zu dir!" Tanja packte Mason an seine Schulter

"Lass gut sein, der heult sich dann wirklich noch aus."

Ich hielt Mason seine Tasche hin, die ich eben fix aufgehoben hatte. Er sah mich intensiv an, seufzte dann und nahm die Tasche. Er ging. "Geh mit deinen Schmerzen endlich zum Arzt!" murmelte er, bevor er an seinem Auto ankam.

"Welche Schmerzen?" Fragte Tanja verwirrt.

"Ich habe eine Blasenentzündung oder sowas. Ich rufe später mal beim Frauenarzt an. Nichts dramatisches." Ich ging zurück zu meinem Auto und merkte ein starkes Ziehen im Unterleib, ich verzog das Gesicht.

Na hoffentlich wird das keine Nierenbeckenentzündung.

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