Tag 1618 - Mi Casa es Su - e's Casa
Mein Herz pochte unregelmäßig, während ich darauf wartete, dass mein Lämmchen herüber kam. Jedes Mal wenn ich mir ausmalte, dass sie ab sofort zusammen mit mir, hier - bei mir, wohnen würde, in meinem Haus - jenes Haus, welches ich für sie - allein für sie, mein Mädchen, erbaut hatte, flippte mein Herz aus. Er machte Saltos und aufgeregte Hüpfer jeglicher Art, sodass ich es immer wieder maßregeln musste, um nicht an einen vorzeitigen Herzinfarkt zu sterben, noch bevor mein Lämmchen über die Schwelle trat. Doch ganz gleich wie sehr ich mich auch zu beherrschen versuchte, man Herz wollte einfach keine Ruhe geben. Doch nicht nur mein Herz kriegte sich vor Freude nicht mehr ein - nein, auch meine Mundwinkel verzogen sich schmerzhaft, sodass es mir unmöglich war, mir das breite Grinsen aus dem Gesicht zu wischen.
Selbst wenn ich mir immer wieder auf die Unterlippe biss, zerstörte dies niemals die deutliche Zurschaustellung meiner Freude. Doch war diese Freude anscheinend ansteckend, denn auch auf den Gesichtern meiner Familie zeigte sich dieses dümmliche Grinsen. Niemand sagte wirklich etwas. Alle grinsten sich nur breit an, also würde das mehr sagen, als Worte jemals könnten. Und das tat es auch.
Es sagte mir, wie sehr auch sie diesem Moment entgegen gefiebert haben.
Es sagte mir, wie sehr sie sich für mich freuten.
Es sagte mir, wie sehr sie mich und mein Lämmchen liebten.
Es sagte mir, wie sehr sie sich unser Glück wünschten.
Es sagte mir, dass wir mehr waren als nur Freunde.
Es sagte mir, dass uns mehr verband, als Blut es je könnte.
Das wir mehr waren.
Mehr als Worte es beschreiben könnten, denn selbst das Wort Familie war dafür was wir waren, zu schwach.
Ein dunkler Haarschopf erregte meine Aufmerksamkeit und sofort bildete sich Feuchtigkeit auf meinen Handflächen, welche ich direkt tief in meine Hosentaschen vergrub. Mein rechter Fuß machte sich selbstständig und begann über die Holzdielen zu scharren, als mein Lämmchen die wenigen Stufen der Veranda erklomm und auf den Hintereingang zulief, vor welchen Sanzu lehnte.
„Ist das dein Ernst?" ,wisperte er ihr leise zu, doch drangen seine Worte dennoch an mein Ohr. Nervös presste ich die Lippen zusammen, denn auch wenn ich vor meiner kleinen Große Töne gespuckt hatte, so hatte ich dennoch Angst davor das sie sich weigern könnte. Denn falls sie dies tuen würde, so wüsste ich bei Gott nicht mehr, wie ich es schaffen sollte, sie wieder in mein Leben zu ziehen. Auch so waren meine Chancen mehr als fraglich, doch hatte ich geglaubt einige Mauern bei ihr eingerissen zu haben. Doch sollte sie von nun an meine Nähe meiden, würde ich es nicht schaffen ihre schnell hochgezogenen Mauern nach Rissen abzusuchen. Sie würde mich auf Abstand halten, sodass ich diese kleinen Schwachstellen nicht mehr ausmachen könnte und somit die Königin ihr Zepter halten konnte und das, ja das wäre mein Todesurteil.
Es war eine Sache, nicht zu wissen, wo sie war oder ob sie lebte. Das war quälend, doch blieb mir dabei die Hoffnung. Dies verhielt sich jedoch völlig anders, wenn ich wissen würde, dass sie nie wieder ein Teil meines Lebens sein wird. Denn das würde passieren, sobald wir Shósha beseitigt hätten. Sollte ich es nicht schaffen, sie wieder an meine Seite zu ziehen, würde sie abermals verschwinden und dieses Mal wirklich nie wieder zurück kehren. Dem war ich mir sicher, denn es war von vornherein niemals ihr Plan gewesen, wieder in unser aller Leben zu treten. Und genau deshalb spannte ich mich nun an, während mein Lämmchen den pinkhaarigen beäugte. Zu viel Gewicht lag auf dem, was sie jetzt sagen - was sie jetzt tun würde.
Mehrere Herzschläge sah sie ihn einfach nur an, während ich vor Anspannung vibrierte und meinem Atem anhielt. Erst als ich glaubte fast zu ersticken, wendete sie ihren Blick von Sanzu ab und trat über die Schwelle. Erleichtert atmete ich aus, wobei sich von jetzt auf gleich abermals ein breites Grinsen auf meinem Gesicht breit machte.
Zwar wäre dies nicht mein letzter Versuch gewesen, um mein Lämmchen zu mir zu ziehen, doch erleichterte es ihre Zustimmung bei mir zu leben, um einiges. Es ermöglichte mir eine Nähe zu ihr aufzubauen, welche mir - wenn sie woanders wohnte, nicht so leicht gelingen würde. Hier, in meinem Haus, würden sich nicht all zu viele Möglichkeiten zur Flucht ergeben. Selbst wenn sie aus einer Situation fliehen wollen würde, wäre sie immer noch bei mir. So malte ich es mir zumindest in meinem Kopf aus.
Als sie endlich zu mir sah, überschattete ein genervter Ausdruck ihr niedliches Gesicht. Nur zu gern, wäre ich auf sie zu gelaufen und hätte ihren kleinen Schmollmund einen Kuss aufgerückt. Mein Lämmchen hätte mich daraufhin getadelt und mir einen Klaps auf den Oberarm verpasst - welcher es allemal Wert gewesen wäre, doch aktuell hatte noch die Königin das Zepter in der Hand, weshalb ich mir den Gedanken sofort aus dem Kopf schlug.
„Also zieg mir das Zimmer!" ,kam es trotzig von ihr, worauf mein Grinsen noch eine Spur breiter wurde. Ein genervtes Schnaufen erklang, worauf ich Takashi und Nahoya auflachen hörte. Ihr Kopf wirbelte zu den beiden herum und ich wunderte mich, dass die beiden nicht sofort in Flammen aufgingen. Zumindest sahen sie beiseite, was mein Lämmchen einigermaßen zufrieden zu stellen schien, da sie daraufhin wieder zu mir blickte. Mit einem Kopfnicken gab ich ihr zu verstehen, dass sie mir folgen sollte.
Wir erklommen die Stufen hinauf zu den Schlafzimmern, doch nach gerade mal vier Stufen blieb sie stehen. Stirnrunzelnd drehte ich nach ihr um, nur um sie dabei zu entdecken, wie sie auf die Bilder an der Wand starrte. Ich beobachtete sie, wie sie zaghaft die Finger nach einem Bild ausstreckte, welches ihren Bruder und mich zeigte. Auf diesem Bild waren wir noch ziemlich jung und es entstand in einer Zeit, in der mir noch nicht bewusst war, wie sehr ich mein Lämmchen liebte. Einer Zeit in der ich noch glaubte das meine Gefühle für sie freundschaftlich Natur waren, obwohl ich heute nicht mehr weiß, wie ich je so dumm gewesen sein konnte und das was ich für sie empfand, nicht als das erkannte, was es ist. Auf diesen Bild lächelte Baji sein typisch dreckiges Grinsen und ich sah über die Schulter in die Kamera. Es entstand, nachdem Baji und ich uns einen von ihren Mitschülern vorgenommen hatten, welcher unserer Meinung nach, zu viel Interesse an mein Mädchen gezeigt hatte. Baji war stolz darauf gewesen den Typen in seine Schranken gewiesen zu haben und ich war von einer Ruhe erfüllt, welche ich schon endlos lange nicht mehr gespürt hatte. All dies hatte mein Lämmchen mit diesem Bild eingefangen, welches sie von uns schoss, ohne zu wissen was wir getan hatten und auch bis heute nicht wusste. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als auch ich das Bild betrachtete. Auch ich vermisste ihn schmerzlich und das nicht nur, weil sein tot alles verändert hatte. Er war mein ältester Freund. Mein Bruder, ohne das wir das selbe Blut teilten. Ich vermisste seinen Hitzkopf und sein großes Herz. Selbst seine verblödete Art fehlte mir und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie schmerzhaft sein Verlust für mein Lämmchen war. Auch mein Bruder hatte eine Lücke hinterlassen, welche nie mehr geschlossen werden würde und bei meinem Bruder im Geiste, war es das selbe. Sie fehlten. Würden es immer. Ganz gleich was wir auch taten und das jeden Tag.
Noch ehe ihre Finger das Bild berühren konnten, zog sie diese weg, als hätte sie sich verbrannt. Ich sah sie schlucken, bevor sie wieder zu mir sah.
„Schöne Bilder" ,drang es kratzig aus ihrer Kehle, als hätte sie sich gezwungen, diese Worte hinaus zu pressen. Einen Moment sah ich sie prüfend an. Bereit jede Sekunde vorzupreschen, um sie in meine Arme zu schließen, sollte einer der verräterischen Tropfen ihre Augen verlassen. Doch sie atmete nur tief ein und begann die Stufen zu mir hinauf zu erklimmen. Kurz vor mir blieb sie stehen.
„Wolltest du mir nicht das Zimmer zeigen?"
Das Zimmer. Nicht mein Zimmer. Es störte mich, dass sie so davon sprach. Das sie versuchte davon abzulenken, wie sehr sie dieses Bild aufgewühlt hatte. Wieder einmal zog sie die Königin hervor, um von ihrer Verwundbarkeit abzulenken. Schaffte Mauern, die ich mit aller Macht einreißen wollte. Doch nicht jetzt. Jetzt für diesen kleinen Moment, würde ich dieses Spiel mitspielen und sei es nur um sie in Sicherheit zu wiegen. Damit sie in meine Falle tappte, aus der sie nie wieder entfliehen konnte. Ich atmete kurz durch und besann mich wieder auf meinen Plan. Daraufhin drehte ich mich um und trat einen Schritt vor, nur um nochmal umzudrehen und meine Hand nach ihr auszustrecken.
Noch bevor sie begriff, was ich vor hatte, streiften meine Fingerspitzen ihre Wange und strichen eine Haarsträhne zurück. Ihre Augen weiteten sich leicht und meine Worte verließen meinen Mund, bevor ich nachdenken konnte.
„Vor mir brauchst du dich nicht verstecken. Niemals."
Schnaufend trat sie zurück, noch ehe ich begriff, was ich da gerade getan hatte.
Wollte ich sie nicht noch vor einer Sekunde in Sicherheit wiegen? Man Mikey, denk nach bevor du etwas tust!
Ich verfluchte meine Impulsivität.
„Ich verstecke mich nicht!" ,zischte sie und trat einen weiteren Schritt zurück, „und jetzt zeig mir verdammt noch mal dieses Zimmer, bevor ich mir selbst eines aussuche!"
Ein Grinsen zupfte an meinem rechten Mundwinkel, noch ehe ich etwas dagegen tun konnte und auch dieses Mal war mein Mund wieder schneller, als ich denken konnte.
„Du darfst gerne auch ein anders Zimmer in Beschlag nehmen. Meines zum Beispiel, würde mir sehr gut gefallen."
Da. Ein funkeln in ihren Augen. Ein kleines aufleuchten meines Lämmchens. Jedoch so schnell verschwunden, dass es auch hätte Einbildung sein können.
„Das wird nicht passieren!"
„Das sagst du immer und zum Schluss..." , ich lies meine Worte ins Leere laufen, doch war ich mir sicher, dass es auch nicht mehr Worte bedürfte.
Empört funkelte sie mir entgegen, worauf ich einen belustigten Laut ausstieß. Ich erschrak über dieses Geräusch, sodass es direkt in Keim erstickt wurde. Verwundert blinzelte ich und runzelte die Stirn. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Es fühlte sich zu leicht an. Viel zu leicht. Es durfte mir nicht leicht fallen. Ein Lachen war etwas, dass nicht mehr in mein Leben passte. Darin nichts mehr zu suchen hatte. Es gab nichts zu Lachen. Überhaupt nichts.
Mein Lämmchen versuchte mich auf Abstand zuhalten.
Weder ihr, noch mir, ging es seelisch gut. Ganz zu schweigen von den Wunden die ihren Körper zierten. Wir hatten zu viel verloren. Viel zu viel.
Geliebte Menschen.
Unser Glück.
Sogar uns selbst.
Und da lachte ich einfach. Ich lachte, weil ich es geschafft hatte, dass sie mich empört anblickte. Wie früher, wenn ich meine Witze zu weit trieb oder es schaffte ihr die Schamesröte ins Gesicht zu zaubern.
Das war mein Lämmchen und nur weil sie sich blicken lies, weil es mich an früher erinnerte, lachte ich. Ich lachte, obwohl es nichts zu lachen gab. Obwohl es schmerzte.
Schmerzte wie es zwischen uns war.
Schmerzte wie es ihr ging.
Schmerzte was aus uns geworden war.
So sehr schmerzte. Wie zur Hölle, konnte mir da ein Lachen leicht fallen.
Ich biss die Zähne zusammen und atmete zittrig durch, als sich auf einmal zarte Finger an meine Wange schmiegten.
„Manjiro?"
Mein Herz flatterte, noch bevor meine Augen ihre fanden.
Manjiro. Nichts liebte ich mehr, als diesen Namen von ihren Lippen. Es war wie Balsam der sich über meine geschundene Seele legte.
Fragend sah sie mir entgegen, als ihre Finger in mein Haar glitten. Ich lehnte mich der Berührung entgegen. Kostete ihre Wärme, als ich meine Lippen auf ihr Handgelenk drückte. Auch ihre andere Hand fand jetzt mein Gesicht.
„Alles okay?" ,hauchte sie leise und da war nichts von der Königin in ihrer Stimme zu hören. Ich umfasste ihr Handgelenk und drückte einen weiteren Kuss auf ihre helle Haut, während sie mit der anderen meine Wange streichelte.
Einen Moment - nur noch einen weiteren Moment wollte ich diesen zärtlichen Augenblick auskosten. Wollte ihre sanften Finger spüren und mich von ihrer Wärme einhüllen lassen. Ich atmete ihren Duft ein und schloss meine Augen. Zog es noch ein wenig in die Länge. Genoss diese intime Geste und entschloss mich alle Pläne über Bord zu werfen.
Jeden einzelnen den ich mir gemacht hatte, noch bevor ich davon wusste, dass sie ein Teil Tenjikus war.
Jeden den ich gemacht hatte, als ich erfahren hatte, dass sie Unterschlupf bei meinem Stiefbruder gesucht hatte.
Jeden den ich seit ihrer Ankunft hier, in meinem Kopf ausgemalt hatte.
Selbst jeden, den ich nach ihren Suizidversuch gemacht hatte.
Jeden einzelnen verdammten Plan und entschied mich, von nun an über jede Situation, mein Herz entscheiden zu lassen.
Mich von den Moment treiben zu lassen und einfach tat was ich wollte, ohne Angst etwas falsch zu machen.
Denn wenn mir eines wieder einmal dieser Moment zeigte, dann das mein Lämmchen nur zurück zu mir kam, wenn ich mich treiben lies. Wenn ich einfach unbedacht das tat was ich wollte. Was ich fühlte. Ohne mir Gedanken zu machen. So wie immer. So wie damals.
So war es schon immer und ich weiß beim besten Willen nicht, warum mir das nicht schon vorher klar war. Warum ich nicht darüber nachgedacht habe, wie ich es damals geschafft hatte, dass sie ihre Waffen fallen ließ und mein Flehen endlich erhörte. Sicher nicht damit, indem ich mir endlos Pläne gemacht hatte oder damit das ich versucht hatte alles zu tun, um sie nicht gegen mich aufzubringen. Auch war ich damals nicht zimperlich gewesen, ihr mitzuteilen was ich wollte. Sei es nun mit Worten oder Taten. Ich hätte alles in meiner Macht stehende getan, um sie davon zu überzeugen uns eine Chance zu geben. Und genau das würde ich jetzt auch tun. Ich würde mich von meinen Gefühlen leiten lassen und versuchen nicht mehr so groß über mein handeln nachzudenken.
Denn nur das zog sie zu mir.
„Alles okay" ,versicherte ich ihr leise, „jetzt ist alles okay."
Ich öffnete meine Augen und blickte in ihre besorgte Miene. Ein zaghaftes Lächeln zupfte an meinem Mundwinkel. Vorsichtig nahm ich ihre Hand von meinem Gesicht, auch wenn ich mich noch gerne länger in die Berührung geschmiegt hätte, doch musste ich ihr nun wirklich endlich das Zimmer zeigen, in welchen sie ihre Sachen verstauen konnte. Jedoch hatte ich nicht vor, sie all zu oft in diesen Zimmer schlafen zu lassen.
Ich verflocht unsere Finger miteinander und forderte sie mit einem „komm" auf, mir zu folgen.
Wir gingen den Gang hinab, vorbei an mein Zimmer und blieben an der nächsten Tür stehen.
Schwungvoll öffnete ich diese und bedeutete ihr mit einer Geste, einzutreten. Vorsichtig betrat sie das Zimmer, als würde in diesem eine unbekannte Gefahr lauern, was mir wiederum ein schmunzeln auf mein Gesicht zauberte.
„Emma und Hina, haben es vor deiner Ankunft hier, für dich hergerichtet."
Sie befreite ihre Hand aus meiner und trat noch einen weiteren Schritt ins Zimmer.
„Du kannst es dir jederzeit so einrichten, wie du es magst" ,kam es leicht unsicher über meine Lippen, während ich sie dabei beobachte wie sie das Zimmer kritisch beäugte.
„Es wird eh nicht für lang sein, also wird es schon gehen" ,verpasste sie mir einen Seitenhieb, der mein Herz schmerzhaft ins stolpern brachte, obwohl ich die Schläge unter der Gürtellinie langsam von der Königin gewohnt sein sollte.
Dennoch brachte mich ihre Worte ins straucheln. Meine soeben verworfenen Pläne, wieder an ihren angestammten Platz. Unsicherheit machte sich breit. Es war erstaunlich, wie sie mit ein paar wohlplatzierten Worten, es immer wieder schaffte mich unsicher, schwach und machtlos fühlen zu lassen. Es war noch nicht mal ein starker Seitenhieb, doch brachte er mich sofort wieder aus dem Gleichgewicht. Ließ mich daran zweifeln, ob ich mich wirklich einfach nur von meinen Gefühlen leiten lassen oder mich doch an meinen zuvor gefassten Plänen halten sollte. Sie mit zwang zu mir ziehen oder einfach das tun was ich wollte und wann ich es wollte.
Lag zwischen den beiden Optionen wirklich ein unterschied? War es nicht viel mehr so, dass das eine das andere nicht ausschloss?
Wenn ich mich von meinen Gefühlen leiten ließ, würde ich doch Dinge tun, die sie nicht wollte. Ich würde nach meiner Stimmung handeln und ihr keinen Raum zur Flucht bieten. Ich müsste die beiden Optionen einfach verschwimmen lassen und somit weder einen Plan haben, noch mich ausschließlich von meinen Gefühlen leiten lassen.
Dennoch, auch wenn ich glaubte das dies der sicherste Weg wäre, mein Lämmchen aus ihrem Versteck zu locken, machte es mir eine Heidenangst, einen falschen Schritt zu machen.
Doch was hatte ich auch groß zu verlieren?
Sie war nicht mehr an meiner Seite und mehr als diese Chance, würde ich nicht bekommen. So viel war ich mir sicher. Ich hatte nur diese kleine Chance, um mein Lämmchen wieder in mein Leben zu ziehen. Sollte die Sache mit Shósha vorbei sein - in welcher Form auch immer, würde sie aus meinen Leben verschwinden und dieses Mal für immer.
Ich schluckte schwer und trat dann einen zaghaften Schritt hinein. Meine Fäuste ballten sich zu beiden Seiten, während ich mich zwang diese Unsicherheit abzuschütteln. Denn ohne die gehörige Selbstsicherheit, würde ich nicht mal eine Chance bekommen. Deshalb trat ich einen weiteren Schritt auf sie zu. Fester dieses Mal. Selbstsicherer. Entschlossener. Und dann noch einen, bis ich genau vor ihr stand.
Dann, als sie ihr Gesicht zu mir drehte, beugte ich mich leicht zu ihr hinunter und raunte: „Stimmt, denn es wird nicht lange dauern, bis du dich wieder bei mir in den Laken wälzt und meinen Namen schreist."
Ein dreckiges Grinsen, machte sich auf meinen Gesicht breit, als sich ihre großen türkisfarbenen Augen geschockt weiteten und sich ein rosa Schleier über um ihre süße Nase legte.
Sie versuchte etwas zu sagen, doch mehr als ein Luftschnappen entkam ihr nicht.
Mein Grinsen wurde noch eine Spur breiter, worauf ich die letzten Zentimeter zwischen uns überwand und ihr einen schnellen Kuss auf ihre vollen Lippen hauchte.
„Mi Casa es Su-e's Casa."
Und damit trat ich zurück, schenkte ihr noch ein breites Lächeln und ließ sie mit den Worte allein.
—————————————
Hallo ihr Lieben,
ich weiß ich habe euch sooo lange hängen lassen und es tut mir schrecklich leid. Ab sofort wird es wieder mehr Kapitel geben.
Vielleicht nicht täglich, aber sehr wohl geregelter.
Ich weiß noch nicht, ob ich erst für immer, an meiner Seite abschließe oder ob ich ab und an auch Kapitel von mein Leben mit dir und schon immer mein! rausbringe.
Das entscheide ich dann nach Gefühl, aber auf jeden Fall geht es hier jetzt zügig weiter.
Also meine lieben, freue mich wenn ihr mir dennoch treu geblieben seid.
❤️❤️❤️❤️
PS: für alle die es nicht wissen:
Mi Casa es su Casa
Ist spanisch und heißt frei übersetzt übersetzt mein Haus ist dein Haus
Oder wie hier
Mein Haus ist Sue's Haus
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top