Tag 1617 - Entfacht

Der morgen kam.
Unaufhaltsam.
Und versuchte mit seinem trügerischen Licht, mich auf eine falsche Fährte zu führen.
Mich in Sicherheit zu wiegen, doch ich wusste um die Gefahr, die mein Herz bedrohte.
Sie lauerte in den Schatten, welche noch nicht vom Morgenlicht erhellt wurden.
Bereit zuzuschlagen.
Sich an dem zu laben, was die Königin ihn vor die Füße werfen würde.

Tief atmete ich ein.
Ich wusste was jetzt kommen würde, doch war mein Herz nicht gewappnet. Es hatte gerade erst seine Wunden geschlossen und noch keinen Panzer anlegen können.
Es lag entblößt vor ihr und schlug wacker für sie, ohne sich an ihre Grausamkeit zu erinnern.
Es hörte nicht auf mein Verstand, welcher ihm zuschrie, dass es sich schützen sollte.
Ignorierte seine verzweifelten Rufe und breitete seine Arme weit für sie aus. Klammerte sich an seine verfluchte Hoffnung, dass mein Verstand doch unrecht haben könnte.
Daran, dass was wir hatten echt war.
Wahrhaftig.
Dieses dumme Herz.

Ich spürte die Fingerspitzen meines Lämmchens, auf meinem Gesicht tanzen. Als wollte sie es sich nochmal genaueres einprägen, bevor sie wieder in den Abgrund stieg, wo ich sie nicht mehr erreichen konnte.
Doch hinter der Wärme ihrer Finger, pirschte sich schon die Königin heran. Dies fühlte ich mit jeder Faser meiner Seele. Doch wollte ich den Moment noch ein wenig in die Länge ziehen. Den Frieden auskosten, denn er mir schenkte. Hatte nicht vor die Augen zu öffnen oder zu erkennen zu geben, dass ich wach war, denn ich wusste genau das dies den Zeitpunkt bestimmte, ab dem alles vorbei war.
Der Frieden zerstört und alles wieder in Schutt und Asche gelegt würde, was wir gerade erst repariert hatten.

Sie strich durch mein Haar und als ich spürte, wie sie sich aufstützte, wusste ich das es vorbei war. Das selbst die Deckung die ich behielt, die Königin nicht aufhalten würde, wieder ihr Reich für sich zu beanspruchen. Es waren nur noch Sekunden, die uns blieben. Sekunden in den ich darum kämpfte, die richtige Entscheidung zu treffen. Doch gab es keine Entscheidung, die das unaufhaltsame verhindern könnte.
Unserer Zeit war um, als ihre Lippen ein letztes Mal über meine strichen. Mich mit einer bitteren Süße erfüllten.

Die Sirenen schrien in meinen Kopf, doch wollte mein Herz immer noch nicht in Deckung gehen. Es dachte es handle sich um eine Geste der Zuneigung, doch war es nur eine Kriegserklärung. Eine letzte Geste des wohlwollens, bevor sie mit ihren Geschützen vor meinen Mauern stehen würde, die noch nicht dick und hoch genug waren, um sich ihr zu stellen. Dennoch öffnete ich gerade rechtzeitig die Augen um zu sehen, wie mein Lämmchen mir lebwohl sagte. Wie sie in die Tiefen ihres seins eintauchte und sich in einen Gefängnis begab, dass sie sich selbst erbaut hatte. Sah wie die Königin vorrückte, um ihren Posten zu übernehmen.
"Lämmchen" ,hauchte ich flehend, doch mehr als einen letzten bedauernden Blick, hatte sich nicht für mich übrig, bevor sie sich abwendete und daran machte hinab in die Dunkelheit zu steigen. Doch soleicht wollte ich sie nicht davon kommen lassen. Auch wenn ich mir sicher war, dass mein unbedarftes Herz, einen erheblichen Schaden davon tragen würde, wenn ich die Königin bedrängte. Ich kannte ihre Skupelllosigkeit und die Schärfe ihrer Waffen, dennoch konnte ich mich nicht davon abhalten.

Sie stand gerade erst mit einem Fuss auf dem Boden, als ich sie am Handgelenk packte und sie daran hinderte, vor mir zu fliehen.
"Warum?" ,brachte ich die Worte hervor, für welche ich letzte Nacht zu feige war. Ich sah sie tief einatmen, doch drehte sie ihr Gesicht nicht in meine Richtung.
"Es geht nicht, Mikey" ,kam es erschöpft von ihr.
Eine Sicherung in mir brannte durch. Ich konnte nicht genau benennen, ob es daran lag, dass sie mich wieder Mikey nannte oder ob es dem Rest des Satzes geschuldet war, welcher mich in eine Zeit katapultierte, in der sie mich aus anderen Gründen von sich gestoßen hatte, doch gleich was es war, es brachte etwas in mir hervor. Entzündete einen Funken.
Einen Funken der mir gefehlt hatte.
Einen Funken der vor diesen Nächten nicht gezündet werden konnte, da sich alles in mir in tiefster Dunkelheit befunden hatte.
Doch hatten diese Nächte ein Licht zurück gebracht, welche die Zündschnur darlegte, der die ganze Zeit keine Beachtung geschenkt wurde.
Doch nun stand sie in Flammen und entfachte einen Teil von mir, welchen ich verloren geglaubt hatte.
Einen Teil, der Kämpfen wollte.
Einen Teil, der Gewinnen wollte.
Einen Teil, der sich nahm was er wollte, ohne Rücksicht auf Verluste.
Einen Teil, der der König ebenbürtig war.

Ich setzte mich auf und zog sie zu mir herüber. Ein erschrockener Laut entführ ihr, als ich sie mittig auf mein Bett schmiss und über ihr aufragte. Ihre Augen waren weit aufgerissen und in ihnen erkannte ich sowohl die Königin, als auch mein Lämmchen.
"Mikey!"
Meine Nasenlöcher blähten sich auf, als ich tief einatmte und ihre Hand packte, welche mich gerade von sich stoßen wollte. Mit einer schnellen Bewegungen nagelte ich ihre Hände über ihren Kopf fest und drückte mit dem Knie ihre Oberschenkel gegen die Matratze, sodass sie keine Fluchtmöglichkeit mehr hatte, bevor ich mein Gesicht näher an ihres brachte.
"Lass mi-..."
"Erstens!...." ,unterbrach ich sie mit einer Mischung aus Wut und Genugtuung, welche in meiner Stimme brodelte, da sie wie wild in meinem Griff strampelte, "heißt es für dich immer noch, Manjiro!"
Sie stellte ihre Gegenwehr ein.
Ihr Mund klappte auf und ihre Augen weiteten sich noch eine Spur, doch ließ ich mich davon nicht beirren.
"Zweitens!... Werde ich kein, es geht nicht mehr, akzeptieren! Hast du verstanden!? Ich dulde diese Allüren nicht mehr! Mir ist zur verficken Scheisse, scheissegal was du dir da in deinem kaputten Hirn zusammen gesponnen hast, warum es nicht funktionieren würde! Es funktioniert! Hat es immer! Und wird es immer! Bekomm das in deinen königlich Schädel!"

Einen winzigen Moment war sie wie erstarrt und auch ich konnte nicht so Recht fassen, woher das kam.
Doch es fühlte sich gut an.
Mehr als gut.
Großartig.
Anders als ich die Bestie befreit hatte, welche mit ihren Klauen alles um sich herum zerfetzte, war dies etwas das mir auf die richtige Weise Genugtuung verschaffte.
Eine Art von Genugtuung, die meinem Lämmchen keinen Schaden zufügte und nur die Maske der Königin zerfetzte.
Sie machte ihren süßen Mund auf, um mich zu beschimpfen, doch drückte ich meine Lippen auf ihre, noch bevor sie eine Silbe heraus bringen konnte. Erstickte den Laut der Entpörung, welcher sich auf den Weg zu meinen Ohren machte und küsste sie mit einem Hunger, welcher uns beide verzehrte. Noch nie hatte ich sie mit einer derartigen Grobheit geküsst, doch hätte ich auch nie geglaubt, dass sich soetwas so fantastisch anfühlen konnte.

Ich spürte wie sie zu Wachs in meinen Händen wurde und wie mein Blut in andere Gefilde rutschte. Sie begann sich unter mir zu winden, doch schien sie sich nicht gegen mich zu währen, weshalb ich mein Becken gegen ihres drückte und ihr damit gab, wonach sie verlangte. Wir stöhnten gleichzeitig auf, als ich mit dem unteren Teil meiner Härte gegen ihre Hitze stieß. Das Feuer das uns mit einem Mal beide befiel, ließ unseren Kuss hitziger werden. Zähne prallten aufeinander und Lippen wurden gebissen, bis es schmerzte.
Meine Hand wanderte zu ihrer Brust, welche noch immer nackt war und zwickte ihre Brustwarze, was sie unter mir erbeben ließ.
Das Klopfen was daraufhin jedoch an meine Zimmertür ertönte, riss uns aus unserer Trance.
"Meine Königin!" ,rief eine Stimme, welche ich schon mehrfach in den letzten Wochen ersticken wollte. Doch dieses Verlangen, denn Besitzer dieser Stimme zu töten, steigerte sich im Augenblick um ein vielfaches.

"Sofort" ,erwiderte mein Lämmchen gehetzt, doch hatte sie diese Rechnung ohne mich gemacht. Ich drücke meine Lippen wieder auf die ihren und nahm ihren Mund mit meiner Zunge in Besitz. Ihr Stöhnen, wurde von meinen Kuss verschluckt, doch hallte er in mir wieder. Ich spürte ihre Erregung an meinen Schenkeln, während ich ihre Brust bearbeitete. Sie versuchte sich aus meinen Griff zu winden, welcher immer noch ihre Handgelenke über ihren Kopf festgenagelt hielten, doch erwiderte sie den Kuss in der selben Intensität. Wieder klopfte es an meine Tür.
"Zieh Leine!" ,knurrte ich, mit der eindeutigen Botschaft in der Stimme, dass er nicht mehr lange unter den lebenden weilen würde, sollte er nicht tun, was ich sagte.

Meinem Mädchen entfuhr ein Kichern, als ich ihre Lippen wieder in Beschlag nahm, doch ließ sich der bald tote Mann vor meiner Zimmertür nicht beirren.
"Meine Königin, der König möchte mit euch sprechen" ,hallte es zu uns herüber, als ich von ihren Brüsten abließ und zwei meiner Finger in ihre Hitze tauchte. Mein Daumen kam gleich darauf auf ihren Kitzler zu liegen und begann mit seinen Bewegungen, welche sie in den Wahnsinn treiben sollten. Das Stöhnen welches ihr daraufhin entfuhr, war so laut, dass selbst der pinkhaarige tote Mann vor der Tür sofort wissen musste, was hier drinnen geschah.
Und es war mir Scheiss egal.
Ein Blick in ihre Augen verriet mir - ihr auch.

Ein Grinsen breitete sich auf meinen Gesicht aus, während wir uns weiter intensiv anstarrten und sie sich begann mit meinen Fingern zu bewegen. Mein Schwanz drückte gegen ihren Bauch und zuckte vor Vorfreude, während ich ihr dabei zusah, wie sich ihre Lippen teilten und sie mich mit ihrem kleinen heiseren Stöhnen belohnte. Als ich den Punkt in ihren inneren traf, drückte sie ihren Hinterkopf in das Kissen und schloss ihre Augen, wobei sie aufschrie und eine weitere drängende bitte seitens des toten Mannes, damit in den Hintergrund rückte. Ich traf diesen Punkt ein weiteres Mal. Und ein weiteres Mal. Bis der gesamte Raum nur noch von ihren Stöhnen erfüllt wurde und sie ihren Oberschenkel gegen meinen Arm drückte. Auch ohne das heftige Zucken ihre Hitze, wusste ich das ihr Orgasmus gewaltig war. Ich wusste genau, wie sich die Ekstase auf ihren Gesicht abzeichnete und wie sich ihr Körper bewegte, wenn ich sie soweit trieb. All diese Regungen hatten sich in mein Gedächtnis gebrannt, doch hielt es mich nicht davon ab, sie bei diesem Wunder genaustens zu beobachten. Viel zu lange war mir dieser Anblick verwährt geblieben. Er erfüllte mich mit reinster Befriedigung und einem puren Glücksgefühl. Doch riss mich das energische Klopfen und das ständige Rufen des Toten, aus meiner Berwunderung.

Ich zog meine Finger aus ihrer Hitze und ließ ihre Handgelenke los, bevor ich ihr die Bettdecke überwarf und vom Bett sprang. Mit schnellen Schritten war ich an der Tür und riss diese auf. Sanzu hatte seine Hand noch in der Luft erhoben, als ich ihn an seinem Kragen packte und gegen die nächste Wand drückte.
"Was hast du unter zieh Leine nicht verstanden, du Clown!?" ,zischte ich nah an seinem Ohr. Der pinkhaarige hatte seine Hände erhoben und drückte seinen Hinterkopf gegen die Wand, als wollte er mit ihr verschmelzen.
"Ähm... Ich weiß ja nicht ob dir das aufgefallen ist, aber... du bist nackt."
Ausdruckslosigkeit überschattete meine Augen, als ich ihn daraufhin an der Wand hochschob und ihm damit die Luftzufuhr abschnürrte. Erst als seine Füße den Boden nicht mehr berührten, ließ ich ihn an der Stelle verharren.

Es kamen nur noch undeutliche Laute aus seinem Mund, welche jedoch genauso wenig verständlich waren, wie der meiste unsinnige Quatsch, der seine Lippen verließ. Ich vernahm ein tapsendes Geräusch, worauf einen winzigen Augenblick später eine Hand sich auf meinen Arm legte.
"Lass ihn bitte runter" ,kam es sanft von meinem Lämmchen, "ich brauche ihn noch."
Meine Augen weiteten sich.
"Zieh dir was an!" ,entfuhr es mir fassungslos, als ich erkannte das sie nicht Mal die Decke um sich geschlungen hatte, mit welcher ich sie zuvor bedeckte.
Ein schelmisches Grinsen zupfte an ihrem Mundwinkel.
"Nichts was er noch nie gesehen hätte."
"Ge-nau" ,entkam es dem pinkhaarigen, welcher wieder ein wenig von der Wand gerutscht war, da meine Aufmerksamkeit nicht mehr so Recht auf diesen lag. Diesen Fehler behob ich gleich darauf jedoch, so dass seine Füße wieder vom Boden abhoben.
"Weißt du, es soll ziemlich schmerzhaft sein, wenn man seine Augäpfel heraus gerissen bekommt!"

"Manjiro" ,tadelte mich mein Lämmchen, was bei mir einen wahren Feuersturm an Emotionen entfachte. Ein lautes Poltern ertönte, gefolgt von gierigen Atemzügen und rochelnden Husten, doch schenkte ich alldem keinerlei Beachtung, als ich mich zu ihr drehte und sie stürmisch küsste. Ein Kichern entkam ihr und auch meine Lippen verzogen sich glücklich, während ich sie weiter küsste und nach hinten in mein Zimmer drängte.
Ich schmiss die Tür hinter mir zu und sperrte damit den nach Atmen ringenden aus. Doch kaum das die Tür ins Schloss gefallen war, unterbrach mein Mädchen unseren Kuss.
"Es tut mir leid, aber ich muss" ,entschuldigte sie sich noch mit geschlossen Augen, als würde sie so das Gefühl welches sie spürte, einschließen können. Ich sah sie mehrfach ruhig durchatmeten, bevor ich sie fragte warum.
Langsam öffnete sie ihre Lieder und sah mich bedauernd an.
"Weil es meine Pflicht ist und wir nicht einfach alles um uns herum Vergessen können."
"Warum nicht?"

Meine Frage war ernst gemeint, dennoch stahl sich ein Grinsen auf ihre perfekten Lippen, die noch gezeichnet von unserem Kuss, rot glänzten. Sie fuhr mir mit den Fingerspitzen durch mein Haar, was mir einen kleinen angenehmen Schauer über meinen Rücken bescherte.
"Weil es so nicht funktioniert" ,meinte sie sanft, doch gesellte sich eine strenge in ihre Augen, welche all die schönen Emotionen in mir verscheuchte.
"Es hängen zu viele Leben davon ab, dass wir funktionieren. Vergiss das nicht" ,fuhr sie fort und stellte damit ihre Streicheleinheit ein.
"Und was ist mit unserem Leben?" ,entfuhr es mir beleidigt, als sie sich umdrehte und hinüber in mein Ankleidezimmer lief. Ich folgte ihr auf dem Fuß, doch drehte sie sich nicht nach mir um. Mein Lämmchen ignorierte meine Frage und schnappte sich eine meiner Boxershorts. Doch statt mir diese zu reichen, zog sie sich diese über.
"Was ist mit unserem Leben?" ,wiederholte ich, doch dieses Mal klang es erschöpft. Dies ließ sie zu mir umdrehen und in ihren Augen spiegelte sich die selbe Traurigkeit, die auch ich empfand.

Sie schnappte sich eines meiner Shirts und zog es sich über. Der Stoff reichte ihr fast bis zu den Knien.
"Du bist so wunderschön" ,hauchte ich, wobei ich meine Finger nach ihr aussteckte und mit diesen eine ihrer Locken schnappte.
"So schön das es weh tut."
Ein zartes Lächeln umspielte ihre Lippen. So zerbrechlich wie dieser Moment. Ich wollte nicht, dass es vorbei war. Hatte so unendlich Angst davor, was passieren würde, sobald sie mein Zimmer verließ.
"Das liegt nur an den Klamotten" ,kam es nun grinsend von ihr und auch auf meinen Gesicht breitete sich ein solches nach ihrer Aussage aus.
"Von mir aus dürftest du so oder wie noch vor ein paar Minuten, immer herum laufen."

"Dann würden Sanzu und den anderen aber wohl allen die Augen fehlen, oder?" ,spielte sie auf meine Drohung von gerade eben an, doch schien sie dies eher zu amüsieren.
"Ja... Ich würde wohl ziemlich viel Sauerrei veranstalten, doch sobald die Sache erledigt wäre, hätten wir unsere Ruhe."
"Vorausgesetzt, sie würden ihre Finger bei sich behalten und diese nicht zur Orientierung ausstecken" ,machte sie mich auf den Fehler, in meinen ausgeklügelten Plan aufmerksam.
Ich zuckte mit den Schultern und zog mir nun auch eine Boxershorts an.
"Na ja, die paar Finger die ich noch abtrennen müsste, machen nicht wirklich viel mehr Arbeit."
"Aber mehr Sauerrei."
Wieder zuckte ich mit den Schultern und grinste sie an.
"Und du müsstest eine ganze Menge Augenklappen bestellen. Ich glaube nämlich nicht, dass der Anblick sonst sonderlich schön wäre."
"Vielleicht sollte ich ihnen dann gleich die Hände ganz abschlagen, dann könnte ich noch Harken dazu bestellen und wir hatten unsere eigene Piraten Armee" ,entgegnete ich amüsiert, worauf das schönste Geräusch der Welt, den Raum erfüllte.
"Oh ja" ,lachte sie, "aber dann brauchen wir auch noch einen Affen und einen Papagei, sonst ist es nicht authentisch genug. Ach... Und ich werde Piratenkönigin."
"Was? nichts da!.... Du warst lange genug Königin. Du bist unser Schatz. Mein Schatz und alle nennen mich Käpt'n."

Wir sponnen noch ein Weile lachend unsere neue Welt zusammen, bis wieder diese unsagbar nervige Stimme ertönte.
"Meine Königin, der König."
Unser Grinsen verschwand schlagartig.
"Bitte erlaube mir ihn zu töten" ,forderte ich, doch mehr als ein sanftes Lächeln und einen gehauchten Kuss auf meinen Wange, bekam ich nicht von ihr.
"Bye" ,sagte sie und es klang nach einem richtigen Abschied. Als würde sie mir wahrhaftig Lebewohl sagen. Meine Hand schloss sich ohne mein Zutun um ihr Handgelenk, noch ehe sie aus dem Ankleidezimmer treten konnte.
"Bitte geh nicht. Bitte" ,entkam es mir flehend. Das Atmen fiel mir schwer und ich versuchte das Zittern zu unterdrücken, welches sich seinen Weg durch meinen Körper bahnte.
"Die Zeit ist um. Ich muss gehen. Wir können nicht ewig hier drin bleiben und alles andere ausschließen, egal wie sehr wir das möchten."
Ihre Worte waren sanft, doch packten sie mein Herz und zerquetschten es in ihren Geisterhafen fingern.
Wie von einer leblosen Puppe, fiel meine Hand von ihr ab. Ich hatte keine Kraft mehr. Zu viel war in den letzten Stunden passiert. Eine Million Emotionen waren in mir explodiert und hatten mein System zum Zusammenbruch gebracht.

Doch als sie sich an der Tür nocheinmal kurz zu mir umdrehte und mich mit diesem unendlich traurigen Blick betrachtete, bevor sie der Königin wieder das Zepter übergab und hinaus trat, wusste ich das ich dieses Mal kämpfen würde.
Mit allen Mitteln die mir zur Verfügung standen und all jenen, die ich mir einfach nehmen würde.
Ich würde nicht aufgeben.
Ich würde kämpfen.
Um mein Lämmchen.
Gnadenlos.
Ohne Erbarmen.
Selbst mit den unfaisten Mitteln.
Ich würde sie mir zurück holen, auch wenn ich dabei drauf ging.
Ob sie nun wollte oder nicht.

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