Tag 1602 - Neuer Plan

Während ich sie weiter perplex anstarrte und mein Herz wie verrückt in meiner Brust polterte, löste sich ihr wunderschönes und atemberaubendes Grinsen, nach und nach in Wohlgefallen auf. Als würde sie langsam und wage bemerken, dass ihre Maske verrutscht war, welches ihr wahres Gesicht, hinter das der kalten Königin entblößte. In dem Moment, als ihr Grinsen vollständig verschwunden war, starrte sie einen Augenblick unfokusiert in die Ferne. Es hatte den Anschein, als würde sie ihr wahres ich packen und tief in ihren inneren vergraben, damit es nicht noch einmal aus seinem Loch zum vorscheinen kam und dafür tief in sich selbst abtauchen. Am liebsten hätte ich ihr hinterher geschrien und meine Hand nach ihr ausgesteckt, um mein Lämmchen aus den Händen der Königin zu befreien. Sie davor zu bewahren hinab gestoßen zu werden, doch war sie dafür schon zu weit entfernt, denn nach einen Blinzeln war sie wieder da - die Königin Tenjiku's, ohne mein Lämmchen.

Gleichgültig erwiderte sie meinen Blick, ehe sie zu ihren pinkhaarigen Lakai sah und meinte, dass sie zurück gehen würde, worauf sie ohne uns weiter zu beachten, davon ging. Ihr Wachhund dicht auf ihren Fersen, nachdem er mir den Plastikbeutel in meine immer noch erstarrte Hand drückte. Der Beutel fiel unbeachtet zu Boden, während wir ihr alle sprachlos hinterher sahen. Erst als sie den Platz verlassen hatte und weder von der kalten Königin noch von ihrem Hofnarren, etwas zu sehen war, erwachte meine Familie nach und nach aus ihrer Paralyse.
"Habe ich mir das nur eingebildet?" ,fragte Yuzuha uns, doch starrte ich immer noch auf die Stelle, wo mein Mädchen verschwunden war.
"Sie war eben für einen kurzen Moment die alte oder?" ,harkte auch Chifuyu nach, doch erwiderte auch daraufhin niemand etwas. Anscheinend ging es allen ähnlich wie mir. Noch zu geschockt und ein wenig entsetzt, über das Schauspiel das sich uns dargebotenen hatte. Die Gefühle wirbelten umher, ohne das eines wirklich anwesend war. Der Verstand versuchte zu verarbeiten, was man gesehen hatte, ähnlich wie bei einen schlimmen Unfall, bei welchen eine Sekunde zuvor noch alles gut war und dann innerhalb eines Wimpernschlages sich alles zum schlechten wendete. Zu benebelt, von dem plötzlichen Umschwung.

Ich wusste nicht wie lange wir noch dort standen und versucht hatten, dass gesehene zu verarbeiten. Doch irgendwann war ich wieder bei mir Zuhause und starrte zu den zugezogen Fenstern des Poolhauses herüber. Sanzu war nicht bei ihr, dass konnte ich an dem Gestöhne - welches aus sein Zimmer drang, vernehmen. Es war schon weit nach Mitternacht, als ich mich endlich traute an dem Fenster zu klopfen, welches gleichzeitig als Tür diente. Ich scharrte mit meinen Fuß den Boden unter mir auf, bis endlich der Vorhang beiseite gezogen wurde.
Einen endlos langen Moment sah mein Lämmchen mich nur durch das geschlossene Glas an, ehe sie die bodentiefe Fensterscheibe beiseite zog.
"Was willst du, Mikey?"
Ja, was will ich eigentlich?
Ich wusste es selbst nicht genau. Hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, bevor ich herüber gekommen war. Das einzige das ich wusste und das ich wirklich wollte, war sie sehen. Mein Lämmchen, nicht die gefühlskalte Königin, welche wieder vor mir stand.

Weshalb ich nur tief einatmete und meine Hand zaghaft nach ihr ausstreckte. Als meine Fingerspitzen ihre Wange traffen, zuckte sie nicht zurück, wie ich es zunächst erwartet hatte. Ein Kribbeln erfasste meinen Körper und mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich meine Hand an ihre Wange schmiegte. Ihre Haut fühlte warm an. Ganz anders als die Kälte, welche ihre Augen ausstrahlen.
"Was willst du, Mikey?" ,fragte sie abermals, doch klang dieses Mal eine Spur von... Erschöpfung in ihrer Stimme. Wieder etwas, dass ich nicht erwartet hatte. Meine Lippen öffneten sich leicht, doch nicht weil ich zum sprechen ansetzen wollte, sondern weil ich das Gefühl verehrte, wie sich ihre samtweiche Haut unter meiner anfühlte, als ich begann meinen Daumen über diese zu streichen. Dies hatte ich vermisst. Mehr als sie jemals ahnen würde. Und auch wenn sie immernoch nicht wegzuckte, zeigte sie dennoch keine Regung, was sogar mehr schmerzte als das. Wie kleine Nadelstiche bohrte sich der Schmerz in mein Herz. Je länger ihre Reglosigkeit anhielt, desto mehr wurden es und desto dicker wurden die Nadeln.
Vielleicht zielte sie genau darauf ab?
"Mikey!?" ,kam es nun nachdrücklicher, gepresster, von ihr.
"Manjiro..."
Starr sah sie mich an, doch zuckte etwas an ihren Augen, "du nennst mich Manjiro."

Da. Wieder ein Flattern.
Doch noch während es gekommen war, zuckte sie ihren Kopf weg.
Eine Reaktion.
Aufeinander gepresste Lippen.
Schweres atmen.
Sie zitterte.
Kurz vor dem Brechen.
Doch bevor ihre Maske ganz fallen konnte, zog sie diese blitzschnell wieder an ihren Platz.
"Gute Nacht, Mikey!" ,gab sie gepresst wieder, wobei sie die gläsernde Schiebetür mit Wucht zu zog und mit dem Türcode verriegelte.
Auch wenn sie ihre Maske wieder an ihren Platz hatte, so hatte sie dies in ihre Stimme nicht geschafft. Da war ein leichtes Zittern. Ein erstickter Laut, denn sie unter den harten Klang zu verstecken versucht hatte. Doch ich kannte sie. Kannte sie viel zu gut. Das änderten eintausendsechshundetundzwei Tage auch nicht. Niemand kannte sie so gut wie ich. Denn das was sie uns zeigte, war nur ihre mit aller Macht auf Hochglanz polierte Maske der Königin. Nicht sie. Das war nicht sie. Und das ich das jetzt mit Sicherheit wusste, änderte alles.

Einen kurzen Moment sah sie mich noch durch das Fenster an, ehe sie den Vorhang wieder zu zog und ich ihre leisen Schritte vernehmen konnte. Erst als ich nichts mehr hörte und mein rasendes Herz sich wieder beruhigt hatte, lief ich ins Haus. Dort ging ich zügig zum Sicherungskasten. Ein amüsiertes Grinsen zupfte an meinem Mundwinkel, als ich den Hauptschalter betätigte und dann den Sicherungskasten abschloss. Heute Nacht würde mich Sanzu's Gestöhne nicht mehr umtrieben. Ich war eh nicht der Typ, der zum einschlafen den Fernseher benötigte und ich fand mich in meinem Haus auch blind zurecht. Ganz anders als Sanzu, welchen ich nun die Treppe hinunter stolpern hörte. Ich biss mir auf die Lippe, damit mir kein einziger Ton über diese huschen konnte.
Es war lange her, dass ich mich über etwas amüsiert hatte. So lange, dass ich nichtmal sagen konnte, wann es das letzte Mal gewesen war. Wahrscheinlich bevor alles dem Bach runtergegangen war. Bevor meinen Lämmchen all die schrecklichen Dinge wiederfahren waren und jetzt da sie wieder hier war, begann auch ich mich zu erinnern, wie ich Mal gewesen war. Nicht nur ihre Mauern fielen.

Sanzu rappelte sich fluchend hoch und rief immer wieder meinen Namen, während er versuchte mit seiner Smartphone Taschenlampe ein wenig seinen Weg zu erhellen.
"Wo zur verfickten Scheisse, ist der verdammte Sicherungskasten" ,murmelte er vor sich hin, während ich mich dicht an der Wand, so leise wie möglich, vorbei schob. Als Sanzu abermals stolperte, hätte ich beinah laut losgelacht und wünschte mir gerade wirklich mein Lämmchen, Ken-chin oder einen der anderen Jungs herbei, damit diese mit mir zusammen lachen konnten. Leise schlich ich mich an Sanzu vorbei, wobei ich jeder knarrenden Holzdiele auswich, die meinen Weg kreuzte. Als ich fast die oberste Treppenstufe erreicht hatte, hörte ich wie der pinkhaarige verzweifelt an dem Schaltkasten ruckelte, doch würde es ihm nichts nützen. Ich hoffte natürlich, dass er diesen nicht aufhebelte, auch wenn es mich wenig stören würde, wenn ich erstmal in den Schlaf gefunden hätte. Mit einen letzten Grinsen, verschwand ich im inneren meines Zimmers.

Als ich am Morgen erwachte und die Treppen, nach einer ausgieben Dusche nach unten trottete, sah ich den pinkhaarigen schon an meinem Küchentisch sitzen. Doch hatten wir dieses Mal die Stimmung getauscht. Während er mich griesgrämig mit den Augen verfolgte, schenkte ich mir triumphierend den Kaffee ein, welchen er gebrüht hatte und setzte mich gutgelaunt an meinem Platz. Dort beachtete ich ihn jedoch nicht, sondern schrieb meine Familie, dass ich wach war, damit diese nach und nach hier eintreffen würden. Sanzu schien mich förmlich mit den Augen zu erdolchen, doch tat ich einfach so, als würde ich dies nicht bemerken, auch wenn ein kleines gehässiges Grinsen an meinen Mundwinkeln verlangte zu erscheinen.
"Weißt du... Du hättest auch was sagen können" ,meldete er sich dann doch noch zu Wort, weshalb mein Blick zu ihm wanderte.
"Hab ich das nicht?"
"Nein!" ,kam es nun ungehalten von dem pinkhaarigen, wobei er seine Hand auf den Tisch schlug.
Das brachte das Fass zum Überlaufen.

Ich fing lauthals an zu lachen, als Ken-chin und meine Schwester eintraten. Die beiden sahen verwundert zu mir, während der pinkhaarige weiterhin hoffte, ich würde durch seine Blicke in Flammen aufgehen. Mein bester Freund berührte mich im vorbei gehen an der Schulter und meine Schwester setzte sich zu mir.
"Fertig gelacht!?" ,schauzte der Freak Tenjiku's mich wieder an, als ich mich ein wenig beruhigt hatte. Man hörte wie abermals meine Haustür aufging und einen Augenblick später erschien der Rest meiner Familie, wobei ich Sanzu einfach nur belustigt ansah. Takashi fragte leise was los sei, als er sich zu uns setzte, worauf Ken-chin und Emma mit den Schultern zuckten.
"Ach er stellt sich nur an, weil er heute keine Blasen an den Händen bekommen konnte" ,informierte ich meine Familie, worauf einige verdutzt schauten, andere jedoch direkt verstanden.
"Das..." ,begann er empört, doch würde er von den aufgleiten meiner Terrassentür unterbrochen.

Verwundert sahen wir alle, inklusive Sanzu, zu meinem Lämmchen, welche mit einer einfachen Leggings und einen Shirt herein kam. Ihre Haare trug sie glatt und offen, sodass ihr einige Strähnen in der Stirn hingen, als sie zu uns herüber sah. Ihr Wachhund sprang auf und lief direkt zu ihr.
"Alles in Ordnung?" ,fragte er sie so leise, dass ich ihn beinahe nicht verstanden hätte. Sie nickte nur und lief dann an ihm und den Esstisch vorbei, direkt in die Küche. Im Vorbeigehen murmelte sie ein guten Morgen, ohne zu uns anzusehen und holte sich anschließend eine große Tasse aus einem der Schränke. Dabei musste sie sich auf die Zehenspitzen stämmen, wobei sie wahnsinnig niedlich aussah. Aufregung pulsierte in meinen Adern, als sie mit einer dampfenden Tasse Kaffee zu uns zurück kam und sich mir schräg gegenüber setzte. Mir waren schon von weitem die filigranen Linien an ihrem Arm aufgefallen, doch erst aus der Nähe erkannte ich die Umrisse eines Löwen, welcher von verschiedenen Blumen umrankt wurde. Ein Tattoo. Ich sah wie einzelne Blumen sich bis zu ihrem Schlüsselbein ersteckten, die leicht aus dem weißen Shirt hervor lugten. Zuvor hatte sie immer etwas langärmliges getragen, wenn ich sie zu Sicht bekam.

Es juckte mir in den Fingerspitzen, mit diesen die feinen Linien nachzufahren. Ich fragte mich, ob dieses Symbol von Bedeutung für sie war oder ob ihr sie dies, nur aus ästhetischen Gründen gewählt hatte. Ich wusste, dass auf der Innenseite ihres anderen Armes, ein Partnertattoo - welches sie mit ihren verstorben Bruder teilte, zierte und fragte mich, ob dieses neue Tattoo, damit etwas zu tun hatte und ob sie noch mehr trug als diese beiden, weshalb mein Blick auf Wanderschaft ging. An den Innenseite ihres Arms, hielt ich inne. Dort befanden sich eine Vielzahl keinerer und größerer Naben. Ältere und frischere. Sowie einige neu hinzugefügter Wunden, in unterschiedlichen Stadien der Heilung. Nicht viele, doch sie waren da. Leuchten wie ein Mahnmal und hielte mir einen Spiegel meines Versagens vor den Augen. Dies war meine Schuld. Das sie sich verletzte, lag meinem Scheitern sie zu beschützen, zu Grunde. Doch mehr noch als die kleinen glänzenden Linien, schockierte mich die lang geschnittene Narbe, entlang ihrer Pulsader. Sie sah aus, als wäre sie mehr als einmal geöffnet worden. Es gab kleine Abweichungen von dieser und auch wenn Izana mir erzählt hatte, dass sie Suizidgefährdet war und ich dies einmal selbst miterleben musste, entsetzte mich diese Nabe mehr als alles andere.

"Ich kann dir ein Foto davon machen, dann hast du länger was davon" ,unterbrach sie meine Gedanken, im gleichgültigen Ton. Meine Augen traffen ihre.
Kalt. Abweisend. Emotionslos.
Ich schluckte schwer.
"Nein danke, ich habe die Bilder noch genaustens vor Augen. Sie haben sich tief in meine Netzhaut gebrannt und verfolgen mich in meine Albträumen. Ich brauche keine Erinnerung daran, dass du so etwas immer noch tust oder daran das ich versagt habe. Das weiß ich auch so, viel zu gut" ,meine Stimme brodelte vor Anspannung, welche sich zu meinen geballten Fäusten weiter leitete. Diese zitternden leicht auf dem Esstisch, doch hatte ich nicht vor, meine Emotionen vor ihr oder irgendwem anderes zu verstecken. Nicht bei diesem Thema.
Einen winzigen, kaum greifbaren Moment sah sie schockiert aus. Entrüstet. Beschämt. Emotional getroffen.
Ich sah es in den Flattern ihrer türkisblauen Augen.
In ihrem leicht geöffneten Schmollmund.
In den Zucken ihrer feingliedringen Finger.
Doch dann presste sie kurz ihre Lippen aufeinander und rückte ihre Maske zurecht.
"Gut, dass du dir dem bewusst bist."

Kollektives erschrockenes Keuchen, erfüllte mit einem amüsierten Gekicher von Sanzu den Raum. Als Ken-chin und Pah schon ansetzten, um meinem Lämmchen ihre Meinung zu Geigen, hob ich meine Hand, um sie zu stoppen, noch ehe ein Wort über ihre Lippen dringen konnte. Ich wusste warum sie dies tat und eigentlich wussten es auch die anderen, doch anscheind vergassen sie es immer.
Sie stieß mich weg, so fest sie konnte, doch würde ich mich nicht von der Stelle bewegen.
Sanzu stellte sich hinter seine Königin und beugte sich zu ihrem Ohr - immer noch mit einem amüsierten Gesichtsausdruck, während sie mir kalt engegen sah, ohne sich an der Empörung der anderen zu stören.
Doch anders als vermutet, flüsterte er ihr nichts ins Ohr, sondern drückte ihr einen Kuss unterhalb ihrer Ohrmuschel, wobei seine Augen keinen Augenblick von mir wichen. Ein weiterer Schlag und seine Retourkutsche für die pornofreie Nacht. Weshalb ich - obwohl alles in mir schrie, ihm die Fresse zu polieren, auch anderes handelte, als er vermutete. Ich ließ ein kleines Lächeln aufblitzen, ehe ich Aufstand und meine Tasse in die Spüle packe.
Dort atmte ich tief durch und verinnerlichte mein neues Mantra, kein Millimeter zurück zu weichen, ganz gleich welche Waffen, mein Lämmchen gegen meine Mauern einsetzen würde.

Ken-chin kam zu mir herüber und wollte leise von mir wissen, ob alles okay war. Ich nickte und nahm ihn dann mit um die Ecke, wo ich meinen besten Freund erzählte, wie ich über die ganze Sache dachte und wie ich zu dieser These gekommen war.
Später gesellten sich Takashi, Chifuyu, Pah, Hakkai, Nahoya, Souya und Inui dazu, welchen ich dann nochmal alles von vorne erklären konnte. In der Zeit hatte sich mein Lämmchen mit ihren Lakai nach draußen auf meine Terrasse gesetzt und rauchten dort... keine Zigarette, soviel war ich mir sicher, obwohl die gläserne Tür geschlossen war. Nachdem dann schlussendlich auch die Mädchen bei uns im Vorzimmer erschienen - welches direkt an meiner Haustür grenzte und eigentlich dazu gedacht war, Gäste die nicht zu meiner Familie zählten in Empfang zu nehmen, ohne das sie wirklich mein allerheiligstes betraten, entschieden wir uns endlich in mein Wohnzimmer umzuziehen.
Dort kamen nach einen Moment auch meine Kleine und Sanzu zu uns. Sie setzten sich mir schräg gegenüber auf die riesige u-förmige Couch, die ich nur aus dem Grund gekauft hatte, weil meine Familie den Großteil des Tages bei mir verbrachte.

Kaum saßen sie, begannen auch schon die Debatten über das weitere Vorgehen, obwohl es eigentlich überhaupt nichts zu debattieren gab. Doch versuchten wir das Risiko so gering wie möglich zu halten und auch wenn Tenjiku beziehungsweise Izana, einen ausgeklügelten Plan hatte, so bot es doch einige unvorhergesehene Risiken, die sich im Nachhinein heraus stellten, jetzt da wir den gesamten Plan kannten. Ihre Königin und ihr Freak, waren in der Angelegenheit jedoch stur und wollten keinerlei Eingeständnise machen.
"Was soll das? Ich dachte, dass ihr den Plan unseres Königs zustimmt" ,wollte sie dann von mir wissen, wobei sie mich mit einer winzigen Spur an Verärgerung, durch ihre kalte Mauer maß.
"Das stimmt, doch bin ich nicht gewillt unser aller Leben zu riskieren, wenn es auch anders geht."
"Menschen sterben, Mikey. Komm damit klar. Der Plan ist grandios. Wir werden Shōsha so auslöschen können" ,hielt sie wieder dagegen, was mich jedoch reitze, sodass ich mich ein wenig nach vorne lehnte und die Fäuste angespannt ballte.
"Ich bin nicht bereit dein Leben oder das eines anderen meiner Familie zu riskieren" ,gab ich schnaufend von mir, da dies bei Izana's Plan sehr wohl der Fall sein könnte. Er war zwar ausgeklügelt, doch erforderte er Opfer die ich nicht gewillt war einzugehen.

"Ich gehöre nicht zu deiner Familie. Was mit meinem Leben geschieht, geht dich nichts an" ,erwiderte sie so kalt, dass die Kälte zu mir herüber schwappte. Das Eis frass sich durch meine Glieder, bei der Angst sie ganz zu verlieren und dabei das ihr dies gleichgültig schien.
"Du gehörst nicht nur zu meiner Familie. Du. Bist. Meine. Familie. Ganz gleich was du denkst. Du kommst immer an erste Stelle für mich und ich lasse es auf keinen Fall zu, dass du dich in Gefahr begibst. Ich mache den ganzen Scheiss hier nur für dich. Damit du wieder an meine Seite bist. Für niemanden sonst. Nur für dich. Nur dafür. Und da werde ich nichts, aber auch rein gar nichts riskieren, dass dich in Gefahr bringt." ,nach meinen Worte war es muksmäuschenstill und selbst in den Augen meines Lämmchens tanzten Gefühle. Gefühle die sie schnell wieder verschloss. Doch sie waren da. Brodelten an der Oberfläche.
Sie öffnete ihren Mund, klappte ihn aber wieder zu. Das ganze passierte dreimal, bevor sie schaffte ihre Worte über die Lippen zu bringen.

"Und was ist bitte euer Vorschlag?" ,fragte sie dann, ohne mich anzusehen.
"Wir werden jemand bei ihnen einschleusen müssen. Jemand der es schafft, an mehreren Orten Wanzen anzubringen, damit wir wissen wann sie was planen" ,erklärte ihr Takashi, wobei er eine der winzigen Dinger in der Hand hielt. Mein Lämmchen schnappte sich eine davon und meinte dann, dass sie diese eh vorhatten bei ihnen Waffenstützpunkt anzubringen und das wir dies wissen mussten, wenn wir genau zuhören würden.
"Ja das wissen wir, doch werden die wichtigen Sachen nicht unbedingt bei ihren Waffenstützpunkt besprochen, sondern bei ihnen Zuhause" ,erwiderte Takashi daraufhin, wobei er ihr die Wanze wieder aus der Hand stahl.
"Wir müssen jemanden direkt ins Herz schicken" ,meinte ich dann zu ihr, worauf ihr Blick wieder zu mir schwenkte. Ihre Augen wurden schmal, während sie mich berechnent maß.

"Ach und das ist kein Risiko für diese Person, die du da in die Höhle des Löwen schicken möchtest?"
Dies war ein berechtigter Einwand, welchen auch wir besprochen hatten.
"Wir haben vor ihr Sicherheitsystem so Larm zu legen, dass sie sich einen Spezialisten kommen lassen müssen, um es wieder im Gang zu bekommen" ,informierte Chifuyu sie, wobei er auf sich deutete, "weshalb ich nicht bei dem ersten Treffen dabei sein werde, damit sie mich nicht in Verbindung mit Toman bringen. Wir haben mir eine andere Identität zugelegt, die nicht auf uns zurück zu führen ist. Ich werde da rein gehen und ihr Sicherheitsystem wieder in Gang bringen und dort zeitgleich die Wanzen verstecken."
Mein Lämmchen starrte ihn an. Lange. Emotionslos. Durchdringend. Niemand sagte ein Wort, bis sie sich zu Sanzu drehte.
"Ich werde unseren König informieren."

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