Tiefsee - Tränen
Tief im Meer
In Dunkelheit
Und tiefer Stille
Liegt die Ewigkeit
Und wartet
Und schweigt
Im Herzen der See
In den endlosen Wogen
Hat sie
Einen Gott erkoren
Der Herrscher der Welt
Liegt in dunkelster Nacht
Dort hat er das Feuer
Der Zeit
Entfacht
Dort unten ist Jetzt
Nur ein vager Blick
Und des Todes Hauch
Nur fern und entrückt
Der Spiegel des Lebens
Ist kalt und leer
Denn aus salzigen Tränen
Ist die Seele des Meer
Götterfunken
Verblassen im Nichts
Erstarren im Anblick
Des letzten Gerichts
Urangst
Vor dem Unbegreiflichen
So groß
Das uns das Vakuum
Lieber ist
Sollte man so etwas
Wirklich erkunden?
Ist nicht genug
Auf ewig verschwunden?
Wie viele starben im All?
Wie viele in der Tiefsee?
Was ist tatsächlich
Lebensfeindlicher?
Und die Toten sinken langsam hinab
Hinauf, hinein, ins ewige Grab
Der Meeresschnee fällt immerzu
Und der Wind
Gibt keine Ruh'
Tief im Meer
Im Herzen der See
Steht jener Gott
Im Todesschnee
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