Kalt [Samifer; Smut]

"Du bist kalt. Verdammt kalt. Du bist kalt zu mir. Du fickst mich, kommst nicht und holst dir dann eine Hure, bei der du keine Probleme hast. Du willst keinen Schwanz,  du willst Titten. Du willst keinen Mann, du willst eine Frau."

Als Sam das sagte, brach etwas in ihm. Eine Glasflasche flog in seine Richtung, sie traf die Wand neben seinem Kopf und zwei Splitter schossen ihm in den Hals. Leise wimmerte er, Blut floss, doch er rührte sich nicht, blieb genauso stehen, zitterte.

Die rote Flüssigkeit tränkte sein Flanellhemd, es klebte ihm unangenehm an der Haut und die nächste Flasche flog, landete direkt vor den Füßen des Winchesters.

"Verpiss dich, bevor ich dich übers Knie lege", knurrte Lucifer und exte eine halbe Dose Bier, warf diese Sam ins Gesicht.

Der blieb stehen, ließ es einfach geschehen. Zum Wehren war er zu schwach, zu gebrochen um irgendwas zu  tun.

"Du liebst mich nicht", hauchte Sam, Tränen liefen ihm über die Wangen, das Zittern nahm zu.

Der Shurley trank nur weiter, ignorierte das Gesagte, ignorierte den Mann, mit dem er schon so oft geschlafen hatte, der noch dazu kurz vor dem Umkippen war.

"Ich hab monatelang gedacht, du liebst mich... Aber du liebst nur die Frauen..."

"Fick dich ins Knie, Sam!"

Die volle Flasche Bombay flog, der Braunäugige wollte ausweichen, fiel dabei jedoch hin, schrie auf, Scherben bohrten sich in seinen Körper, er weinte nun noch mehr.

Warum tat Lucifer das?
Warum half er ihm nicht?
Warum war er nur so kalt?

Er blieb winselnd auf dem Bauch liegen, hatte aufgegeben. Stille lag im Raum, nicht einmal den Whisky rührte Lucifer mehr an. Der Blonde sah ihn einfach nur an, seine Augen waren trüb, seine Gesichtszüge alles andere als warm.

Die Augen des Winchester schlossen sich, er betete. Er betete zum ersten Mal seit langem, hatte größere Angst denn je.

Sam war ihm ausgeliefert, würde keine Kraft mehr haben, sich gegen die Schläge  zu wehren, Lucifer würde alles mit ihm machen können.

"Warum hast du mich überhaupt gefickt?", leise, krächzend.

Mehrere Minuten Stille folgten, bis der Mann mit den blauen Augen dann doch antwortete.

"Du kniest auf dem Bett nackt, Rücken zur Tür. In fünf Minuten."

Schwankend stand er auf, der Whisky landete an der Wand und er ging ins Bad, Sam hingegen schluchzte auf, als Lucifer ihm fast auf die Hand getreten wäre und das auch noch mit Absicht.

Der Winchester atmete schwach, doch er konnte nicht aufhören, daran zu denken, wie Lucifer ihn nahm, ihn nur durch seine kräftigen Stöße zum Orgasmus brachte, wie er ihn grob biss, ihm sagte, dass er der schönste Mann auf Erden sei.

Das war Vergangenheit. Die letzten Male waren grob gewesen, Lucifer hatte kein einziges liebevolles Wort verloren, hatte ihm weh getan, körperlich wie seelisch.

Wimmernd vor Schmerz setzte er sich auf, fuhr sich übers Gesicht. Tiefe Augenringe und ein unrasiertes Gesicht zeichneten ihn, er war dünn, fast abgemagert, da es Tage gab, an denen Lucifer sich nicht um ihn kümmerte, ihn durchgefickt und kraftlos liegen ließ. An anderen Tagen war der Blonde liebevoll gewesen. Er war mit ihm in den teuersten Restaurants der Stadt essen gegangen, hatte ihn umsorgt. Ihm war es nicht egal gewesen, wenn jemand Sam angebaggert hatte oder ihn begrabscht hatte.

Das alles war Vergangenheit, Liebe war Vergangenheit. Nur noch der Sex war Sam geblieben.

Er stand auf und humpelte ins Schlafzimmer, setzte sich aufs Bett und zog sich aus. Blaue Flecken und Wunden kamen zum Vorschein, er stöhnte vor Schmerz als er sich entkleidete. Alles schmerzte, sein Unterleib schmerzte von Lucifers grober Behandlung, er wollte schreien, den ganzen Schmerz hinaus schreien, doch er konnte nicht.

Sam tat das, was sein Top ihm gesagt hatte, jedoch schloss er die Augen und senkte den Kopf, bereit für das, was nun passieren würde.

Jemand berührte ihn, strich seine Wirbelsäule entlang, brachte ihn zum Erschaudern. Es klirrte, Handschellen schnappten zu, Sams Hände ballten sich zu Fäusten, die er sofort wieder locker ließ, es brachte sowieso nichts.

"Warum lässt du mich dich nicht berühren?", fragte der Größere leise.

Der Shurley ignorierte ihn, die Finger wanderten nach unten, fuhren immer wieder über den weichen Muskel.

Sam zeigte keine Reaktion. In ihm war alles taub, er fühlte nichts, nur Leere.

"Tu es doch. Dann ist es schneller vorbei."

Für diese Aussage gab es fünf Schläge auf Sams ohnehin schon blauen Hintern, man bemerkte die Wut, die in Lucifer brodelte, ihn zu einem Monster machte.

Der Bottom gab nur ein leises Winseln von sich, hatte bewusst nicht mitgezählt, da dies eine Bestrafung mit sich ziehen würde und er wollte diese Bestrafung, wollte wieder etwas fühlen, wollte, dass diese Taubheit wich.

Knurrend packte Lucifer ihn und rutschte an den Rand des Bettes, legte ihn übers Knie und verpasste ihm zehn harte Schläge, weswegen Sam schrie. Er schrie und schrie, schrie den ganzen Schmerz weg, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn.

"Du elende Schlampe!", schrie der Shurley und schlug ihn noch härter. Sam begann zu zappeln, Fluchtimpulse kamen in ihm auf.

Irgendwann lag er nur noch schlaff über dem Schoß des anderen, atmete unregelmäßig, wartete darauf, was nun passieren würde, doch nichts passierte. Er lag einfach nur so dort, Lucifers Hand lag neben Sams, sein Ringfinger tippte leicht den seines Bottoms an. Dessen Finger zogen sich nur zurück, er hatte zu sehr Angst, ein weiteres Stück Vertrauen war gewichen.

"Du warst mal gut zu mir. Du hast mich geschützt, mich geschätzt und respektiert. Du hast mich wie ein Geschenk behandelt, konntest mir nicht weh tun. Du hast mir alles gegeben, die teuersten Hotels und Restaurants, ich war dir das mal wert... Ich... war dir mal  wichtig..."

Der Shurley zog ihn hoch, hielt seine Schultern fest und sah ihm in die glasigen und leblosen Augen.

"Und ich habe gesagt, dass du der schönste Mann auf Erden bist, Sam."

Der Winchester nickte langsam, wich dem Blick aus.

"Du bist nur eine Hure. Du bist meine Hure. Lässt dich ficken damit ich dich durchfüttere..."

"Hör auf..."

"Du verdienst es, das zu hören."

Mit diesen Worten warf er ihn grob auf das Bett und entledigte sich seiner Kleidung, der Gürtel klirrte als er ihn ablegte, Sams Lippen waren leicht geöffnet.

Er lag vor ihm, ausgeliefert, die Hände gefesselt, seine Beine weit gespreizt.

Lucifer rutschte zwischen seine Beine und beugte sich über ihn, küsste ihn, lange und innig. Er war ein guter Küsser, sogar ein verdammt guter. Leidenschaftlich, stürmisch und gefährlich.

Sam erwiderte es. Der letzte Kuss war Wochen her und er brauchte es, brauchte diese Dinge, brauchte Liebe, Küsse und Nähe und die gab der andere ihm gerade eben für wenige Sekunden.

"Nimm mich", hauchte Sam voller Liebe, blinder Liebe.

Lucifer stieß sich sofort hart in ihn und fickte ihn schnell und intensiv, nagelte gnadenlos die Prostata seines Lovers.

Keuchen und Stöhnen lag im Raum, doch Sam fühlte nichts dabei. Das einzige, was er fühlte, war der Hass, den der andere in ihn prügelte.

Weiche Küsse gab es nicht mehr, nur noch raue Bisse, ein schlaffes Glied und höllische Schmerzen an Sams Schließmuskel.

Er schrie und schrie, spürte, wie sich der Orgasmus bei seinem Top anbahnte.

Sams Körper war schlaff, sein Kopf zur Seite gedreht, die Lippen immer noch leicht geöffnet.

"Warum tust du das immer wieder?", wimmerte er leise und keuchte, als sich Lucifers Fingernägel in seine Hüftknochen bohrten.

Wieder bekam er keine Antwort, der andere nahm ihn wortlos weiter.

Das war schon lange keine Liebe mehr, das war nur noch Gewalt, Gewalt von dem Mann, den der Winchester liebte, von dem er dachte, dass er ihn immer lieben würde, doch jetzt war er sich da nicht mehr so ganz sicher.

Wie konnte man jemanden lieben, der einen nur verletzte? Wie konnte man etwas so dummes tun?

Der Braunäugige verstand sich selbst nicht mehr und er wusste nicht, was er tun sollte, er wusste es einfach nicht.

Ein letzter Stoß folgte, dann zog Lucifer sich aus ihm, ohne Orgasmus und Sam schrie. Er schrie wegen den Schmerzen,  schrie, weil er es nicht mehr aushielt, schrie, weil er den Schmerz los werden wollte. Sein Körper krampfte und rebellierte, als der andere seinen Hals küsste, ihn dann grob biss.

"Fass mich nicht an!", kreischte Sam, es war zu viel für ihn.

Der Blonde löste sich, klatschte ihm fest auf den Hintern.

"Ich hol mir jetzt ne Hure", knurrte er und löste sich von ihm, ließ Sam so gefesselt und hilflos liegen, beachtete ihn kein Stück mehr. Verzweifelt riss der Gefickte an den Handschellen, doch sie lösten sich nicht. Tränen liefen, er schrie Lucifers Namen, doch als er nach wenigen Minuten das Gestöhne aus dem Wohnzimmer hörte, wusste er, dass es zu spät war.


Gewidmet an @_love_pain_ , weil ich sie einfach so verdammt gern hab und sie mittlerweile zu meinen besten Freunden gehört und ich sie nie verlieren will. Schaut mal bei ihr vorbei, solltet ihrs noch nicht gemacht haben, würde mich freuen:)

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